Regelmäßig essen - was für ein Kampf!

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  • Der erste Schritt aus der Essstörung ist die Bewusstmachung, dass man eine hat. Der zweite Schritt ist seine Muster zu durchbrechen - in meinem Fall regelmäßig angemessen viel/wenig essen. Als ich noch bei meiner Mutter wohnte, war es ein stetiges Auf und Ab was die die Menge und die Art des Essens betraf, die ich zu mir genommen habe. Mal habe ich mich wochenlang nur von Brot ernährt, dann nur von Brot und Süßigkeiten, dann habe ich es mal geschafft, einmal am Tag warm zu essen und dann hab ich mal tagelang nichts gegessen. Dann bin ich ausgezogen und mit viel Hilfe durch eine Freundin habe ich tatsächlich regelmäßig und ausgewogen gegessen. Jetzt bin ich wieder mal auf mich allein gestellt und was passiert? Mein Essverhalten ist einfach nur durcheinander. Ich trinke mehr Kaffee als ich esse, habe keine Lust zu kochen und esse lieber Microwellenkram oder Brot ... oder aber nichts. Klar, dass das dauerhaft nicht gut geht. Also geht es wieder los mit der Bewusstmachung des Hungergefühls, dem regelmäßigen Essen, dem sich klar machen, dass es so nicht weitergehen kann... Hat das auch mal ein Ende? Wollt ich mal loswerden.... Liebe Grüße, Sombra
  • Oh Sombra, Du sprichst mir so aus der Seele. Seit ich allein wohne, besteht mein Essverhalten aus eine Aneinanderreihung von Sünden. Mal esse ich nachmittags um 5 meine erste Mahlzeit, dann wieder versuche ich gar nichts zu essen, an manchen Tagen esse ich ununterbrochen - einen geregelten Tagesablauf in Sachen Essen kenne ich überhaupt nicht mehr. Und das Schlimme ist: Meine Thera setzt mich unter Druck. Entweder, ich esse normal, oder sie weigert sich, mich weiter zu behandeln. Entweder WW, oder sie streicht die Segel. Und es fällt mir so verdammt schwer, "vernünftig" zu essen. Dabei kann es so nicht weiter gehen. Auch wenn mir immer wieder Leute sagen, ich hätte abgenommen, meine Waage spricht ein anderes. Seit Anfang des Jahres sind schon wieder 5 kg drauf. Und ich weiß echt nicht mehr weiter... Kirstin
  • [QUOTE=Sombra blanca]Jetzt bin ich wieder mal auf mich allein gestellt und was passiert? Mein Essverhalten ist einfach nur durcheinander. Ich trinke mehr Kaffee als ich esse, habe keine Lust zu kochen und esse lieber Microwellenkram oder Brot ... oder aber nichts. [/QUOTE] Kenne ich alles sehr sehr gut...wobei ich mit dem Kaffeetrinken erst angefangen habe, seit ich meinen geliebten Senseo habe;) Es hört sich so an, als lebtest du alleine zum ersten Mal. Das war bei mir die Zeit, wo mein Essverhalten völlig außer Kontrolle geriet (mal abgesehen davon, dass ich Heimweh hatte und kreuzunglücklich in meiner Situation war). Wäre es für dich vielleicht hilfreich, lieber in einer WG zu wohnen mit Freundinnen? Oder Eben in eine neue WG mit Leuten, die auch zusammen kochen und einkaufen? Also das hat mir viel geholfen..einfach wei man vor allem am Wochenende zumindest eine Mahlzeit zusammen macht. Teilweise habe ich es dann auch alleine geschafft mir etwas ausgewogenes zu kochen. Und irgendwann schmeckt einem dann auch das frischgekochte einfach besser. Nicht, dass ich keine Rückfälle hätte, aber es hat sich deutlich gebessert. Nimm dir doch einfach vor wenigstens eine Mahlzeit am Tag regelmäßig einzunehmen, sei es nun Frühstück oder Mittagessen, einfach damit du zumindet einen Fixpunkt hast. Liebe Grüße, Angelina
  • [quote=Kirstin]Meine Thera setzt mich unter Druck. Entweder, ich esse normal, oder sie weigert sich, mich weiter zu behandeln. Entweder WW, oder sie streicht die Segel.[/quote] Und du meinst, das sie die richtige Thera ist? Also sorry, aber unter Druck setzen lassen wäre für mich ein Grund die Thera zu wechseln. Das nur mal nebenbei. CandyClown
  • Kommt mir irgendwie alles bekannt vor ... Woran liegts denn, dass Ihr, also Sombra und Kirstin, das nicht hinbekommt? Wir hatten so ein Thema ja schonmal - was ist denn aus den Vorschlägen geworden mit Frühstück und Brotzeit zur Arbeit mitnehmen? Zumindest bei Kirstin kann ich mich erinnern, dass sie damals eigentlich recht zuversichtlich war. Ich gebe zu, dass mir die regelmäßigen Mahlzeiten auch nicht grad leichtfallen, zumal ich auch noch im Schichtdienst arbeite und schon allein deshalb nie 'nen vernünftigen Rhythmus reinkriege. Aber es gibt zwei Dinge, zu denen ich mich jeden Tag "zwinge": Es gibt ein Frühstück und es gibt eine warme Mahlzeit am Tag. Die Uhrzeiten sind dabei erstmal egal - kann ich ja nicht festlegen, weil ich nicht immer zur selben Zeit daheim bin. Aber durch das Frühstück umgehe ich Heißhungerattacken am Vormittag und die warme Mahlzeit (in der Regel am späten Nachmittag oder Abend) erspart mir durch Heißhunger ausgelöste Freßanfälle. Natürlich kann ich damit FA's, die seelisch/Streßbedingt sind, nicht verhindern, aber ich hab zumindest mal eine Basis für mein Essverhalten geschaffen. Darcy
  • Ich weiß. Aber ich bin eh "austherapiert". Ich muss nun sowieso wohl oder übel zwei Jahre Therapiepause machen. Und danach würde ich - falls notwendig - eh lieber zu einem Analytiker gehen, als zu einer VerhaltenstherapeutIn. Ich sehe im Moment eh keinen Grund mehr, zu ihr zu gehen. Ist irgendwie so sinnlos geworden. Kirstin
  • [quote=Darcy]Aber es gibt zwei Dinge, zu denen ich mich jeden Tag "zwinge": Es gibt ein Frühstück und es gibt eine warme Mahlzeit am Tag.[/quote] ok, gefrühstückt habe ich heute, wenn auch am Arbeitsplatz (etwas, das meine Thera eigentlich nicht will). Aber heute Mittag... Ich bin in die Kantine und dann hat mich der Essensgeruch dermaßen angewidert, dass ich lieber eine halbe Stunde im Freien verbracht habe, als mir irgend ein Essen reinzuzwingen. Und daheim ist es so: Ich habe irgendwie Hunger und dann stehe ich vorm Kühlschrank und alles Essen ekelt mich. Ich schaue dann meine Vorräte an und auf nichts habe ich Lust. Ich mag einfach nicht mehr (richtig) essen oder gar kochen. Und ich nehme zu und zu und zu. Und so langsam aber sicher verlässt mich der Mut, dieses Thema überhaupt noch anzugehen. Ich habe immer im Hinterkopf: Wenn Du das alles nicht mehr aushälst, dann bringst Du Dich halt um. Ist auch nicht die wahre Lösung, ich weiß. Aber gegen diese Gedanken kann ich mich irgendwie nicht wehren. Kirstin
  • Dieses "dann bringst Du Dich halt um" finde ich furchtbar, Kirstin. Klingt so nach - wozu soll ich was ändern? Ich lass es jetzt halt mal so laufen und schau mal, und wenns mich nervt, mach ich eben Schluß. Das Problem, was ich mit Deiner Thera sehe ist, dass Du Dich nicht wirklich auf sie einlassen kannst und sie im Gegenzug nicht weiß, wie sie noch an Dich rankommen soll. Ich hab zwar (leider) nicht so viel Therapieerfahrungen, mußte meine damals abbrechen, als ich Hamburg verließ, aber ich kenne das schon so, dass man auch gewisse Aufgaben gestellt bekommt, an denen man zwischen den Sitzungen arbeitet. Und wenn eine solche Aufgabe in die Richtung geht, an seinem Essverhalten zu arbeiten (ich glaub ja nicht, dass sie nun gleich erwartet, dass Du von heute auf morgen 5 regelmäßige Mahlzeiten pro Tag zu Dir nimmst), dann sollte zumindest der Versuch erkennbar sein ... Was ekelt Dich denn an den Dingen im Kühlschrank so an? Kaufst Du Sachen, die zwar "gesund" sind, aber eigentlich nicht das sind, was Du willst? Oder sind Dinge drin, die Du willst, die Dir aber ein schlechtes Gewissen machen, weil "ungesund"? Ich versuch Dich nur zu verstehen ... Der Geruch von Kantinenessen würde in mir übrigens auch Übelkeit auslösen - aber auch darüber hatten wir ja schonmal 'ne Diskussion (was man so mitnehmen könnte etc.). Grad jetzt, wo's so schön warm wird, bietet es sich doch an, in der Mittagspause ein grünes Plätzchen aufzusuchen und dort eine Kleinigkeit zu essen - und ganz nebenbei die Frühlingsluft zu genießen.
  • Kirstin, I'm sorry, aber das sehe ich genauso wie Candy. Deine Therapeutin ist nicht deine Mutter und selbst die hätte nicht das Recht dich so zu behandeln. Man macht eine Therapie, weil man Hilfe braucht und gerade bei Essstörungen ist das Thema Kontrolle extrem wichtig und immer wieder Thema. Da kann sie dich nicht so unter Druck setzen! Das ist m. E. kontraproduktiv. Dass ich mich vom Essen angeekelt fühle, kenne ich auch nur allzu gut. Es gibt Tage, an denen will ich einfach nichts essen, weil mich der Akt des Essens, der Geruch, die Verdauung - einfach [I]alles [/I]anekelt. Ich gehe auch manchmal so ungerne inkaufen, weil ich alles, was ich kaufen könnte, nur widerlich finde. Dann kauf ich halt nichts und esse eben auch nichts. Auch keine Lösung. Deshalb habe ich mir angewöhnt, wenn ich wieder mal so einen Ekel habe, nicht einzukaufen und einfach auf meinen Bauch zu hören, wenn ich einkaufe. Ich achte auch darauf, nie nichts mehr zu Essen im Haus zu haben, damit ich eben nicht dazu gezwungen bin, etwas zu holen, wenn ich das gerade aus welchen Gründen auch immer nicht kann. Angelina: Ja, ich lebe zum ersten Mal allein und das auch erst seit fast 3 Monaten. Jetzt wieder umzuziehen kommt für mich nicht in Frage, zu viel Stress udn außerdem "Lohnt" es sich nicht mehr, weil ich spätestens in einem Jahr sowieso wieder umziehen werde, nämlich an meinen Studienort. Darcy: Ich bekomme ganz vieles nicht hin, was mir gut tun würde, weil ich in meinem Kopf immer noch den Gedanken habe "Das bist du nicht wert." Dumm, ich weiß, aber nichtsdestotrotz da. Ich gebe mir zur Zeit sehr viel Mühe, ausreichend zu trinken und nach dem aufstehen etwas zu essen, aber dann hab ich mal wieder einen schlechten Tag oder ich gucke auf die Uhr und es ist irgendwie nicht mehr "morgens"... *seufz* Ich gebe nicht auf. Und übe. Und jetzt mach ich mir ersteinmal einen Kaffee.;)
  • [QUOTE]Ich gebe mir zur Zeit sehr viel Mühe, ausreichend zu trinken und nach dem aufstehen etwas zu essen, aber dann hab ich mal wieder einen schlechten Tag oder ich gucke auf die Uhr und es ist irgendwie nicht mehr "morgens"... *seufz* Ich gebe nicht auf. Und übe. [/QUOTE] Das ist doch schon mal ein guter Anfang, Sombra :) Keiner sagt, man müsse von jetzt auf gleich perfekt sein. Und wenn mal ein Tag nicht so doll läuft, dann fängt man am nächsten Morgen wieder von vorne an. Ich hab letzte Woche, als mein Sohn nicht da war, auch kein einziges warmes Essen auf die Reihe gekriegt, aber das heißt doch nicht, dass ich nun so weitermache. Inzwischen steh ich wieder jeden Tag am Herd und mach irgendwas (und wenn's nur was kleines ist). Das Wichtigste ist wirklich, sich nicht aufzugeben und sich immer wieder bewußt zu machen, dass man das wert ist. Hat jetzt zwar nix mit dem Essen direkt zu tun, aber ich hab das Problem ja in der Arbeit, dass mir immer wieder eingeredet wird, ich bzw. meine Arbeit wäre nix wert (nicht nur auf mich bezogen, sondern bei allen Kollegen so praktiziert). Und wenns ganz schlimm ist, setz ich mich daheim mit meinen Zeugnissen hin und les mir schwarz auf weiß durch, dass ich gut bin, sogar sehr gut. Manchmal muß man sich das auch mal selber klarmachen, dass man kein Dreck ist, sondern ein toller Mensch :cool2:
  • [quote=Darcy] Manchmal muß man sich das auch mal selber klarmachen, dass man kein Dreck ist, sondern ein toller Mensch :cool2:[/quote] *unterschreib*:girl: Sombra, die sich jetzt mal klarmacht, dass sie problemlos zwei Abiklausuren hinter sich gebracht hat
  • [QUOTE]Meine Thera setzt mich unter Druck. Entweder, ich esse normal, oder sie weigert sich, mich weiter zu behandeln. Entweder WW, oder sie streicht die Segel. [/QUOTE] Deine Therapeutin hat wohl einen Sprung in der Schüssel! Ganz abgesehen davon, daß sie sich selbst ein Armutszeugnis ausstellt, sollte sie eigentlich wissen, daß WW für Eßgestörte schon mal gar nicht geeignet ist ...
  • "wie schön", daß es anderen auch so geht :-o . das thema ist u.a. eines, welches mich zur zeit arg beschäftigt. in der klinik habe ich gelernt regelmäßig zu essen, alle 3-4 stunden und ich konnte dort auch mein lange verschollenes hunger/sättigungsgefühl wieder finden. nach der klinik konnte ich das konzept gut weiterführen und es hat mir nicht nur weniger/keine eßa gebracht, sondern auch eine langsame und stetige gewichtsabnahme. einige persönliche "crashs" haben mich im herbst (wieder einmal*grummel*) aus der bahn und auch aus dem neuen konzept gekegelt, was dazu führte, daß ich wieder viel weniger vital bin, weil ich einfach nicht mehr gesund esse, mir also wichtige stoffe fehlen. dadurch bin ich insgesamt wieder "träger" geworden, obwohl ich nicht wieder zugenommen habe, was einzig daran liegt, daß ich nicht durch hungern oder durch eine diät abgenommen habe, sondern weil ich insges. weniger gegessen habe, weil durch die regelmäßigkeit mein blutzucker gleich blieb und ich dadurch auch in kein hungerloch mehr fiel und so tatsächlich nur gegessen habe, bis ich satt war. das fehlt mir jetzt enorm und ich weiß auch nicht so genau, wieso ich den dreh nicht wiederfinde. seit dem klinikaufenthalt [I]weiß [/I] ich nun, was gut für mich ist und was mich weiter bringt - ich tu's aber nicht mehr [img]http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/a035.gif[/img] regelmäßiges essen fällt mir, wie euch, extrem schwer - und warum das so ist, weiß ich nicht mal....:roll: eines weiß ich ganz sicher: (und das ist jetzt besonders an Kirstin gerichtet) es lohnt sich [I]immer[/I] weiter zu machen, [I]jeder[/I] schritt bringt einen weiter - und wenn es ein "holzweg" ist, weiß man das irgendwann und kann einen anderen einschlagen. selbstachtung ist zur zeit ein ganz großes thema für mich und ich denke, da ist bei vielen der hund begraben. "immer nett und lieb und hilfsbereit" zu anderen sein - und die eigene seele ist eine wüste. da kann ja nix wachsen :-o vielleicht ist mein "rausfliegen" auch ein hinweis für mich, wo ich mal als erstes hinschauen sollte. ich habe mir jetzt fest vorgenommen wieder schwimmen zu gehen. nicht:"ich gehe jetzt zwei/drei mal die woche, dann und dann zum schwimmen", sondern ich habe mir vorgenommen morgen zu gehen. und dann such ich mir den nächsten tag - und den nächsten... gruß Stöpsel
  • [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Dieser Thread zeigt mir wieder, daß ich nicht alleine bin. :applaus: [/COLOR][/SIZE][/FONT] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Ich habe wie Ihr inzwischen das Gefühl, dass mein Alltag in punkto Essen vollends eskaliert ist. Obwohl ich mir seit über einem Jahr stets vornehme, bewusst und damit etwas gesünder zu essen, schaffe ich es einfach nicht. Ich diesem Jahr kommt mir alles irgendwie noch schlimmer vor. Ich schlage mich so sehr mit Essattacken herum, kaufe mir wie nebenbei Süßes und esse auch wie nebenbei, so dass mir allein die Klamotten vom letzten Jahr nicht mal mehr im Entferntesten passen. :eek: [/COLOR][/SIZE][/FONT] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Am Sonntagabend habe ich dies im Auto mal alleine sitzend laut zu mir selbst gesagt und mir gleichzeitig alles andere vor Augen geführt, was ich im Moment nicht auf die Reihe bekomme. Als ich zu Hause ankam, war ich förmlich in Tränen aufgelöst.[/COLOR][/SIZE][/FONT] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Heute morgen endlich habe ich es endlich mal auf die Reihe bekommen, mich vor dem Dienst 5 Minuten auf den Stepper zu stellen (war angeblich nur bis 100 kg belastbar, hält mich aber trotzdem), um meinen Blutdruck etwas auf Touren zu bringen. Über Tag habe ich es dann mal tatsächlich geschafft, auf Süßes zu verzichten und etwas Gesundes gegessen (Brot mit Quark und Tomate + Basilikum). [/COLOR][/SIZE][/FONT] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Ich weiß, dass ich jetzt etwas vom Thema abgeschweift bin, aber mich hat dieser eine Tag heute abend ein wenig stolz gemacht .... :flirt: [/COLOR][/SIZE][/FONT] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000][/COLOR][/SIZE][/FONT] [quote=Kirstin] Ich habe immer im Hinterkopf: Wenn Du das alles nicht mehr aushälst, dann bringst Du Dich halt um. Ist auch nicht die wahre Lösung, ich weiß. Aber gegen diese Gedanken kann ich mich irgendwie nicht wehren. Kirstin[/quote] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Liebe Kristin, diese „Einstellung“ kenne ich geradezu wortwörtlich auch. Es ist die berühmte „Hintertür“, die man sich gedanklich offen hält, wenn man mit allem nicht mehr zurecht kommt. Es denkt sich einfach und lässt ein paar Sorgen auf diese Alternative schieben. Die Umsetzung ist aber weitaus weniger „einfach“.[/COLOR][/SIZE][/FONT] [size=12][COLOR=#000000][FONT=Times New Roman]Ich bitte Dich Kristin, versuche von diesem Gedanken loszukommen. Das sind all Deine Sorgen nicht wert. Beachte mal Sombras tolle Signatur ... :daumen: [/FONT][/COLOR][/SIZE] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Ich weiß wovon ich rede. Neben dem bloßen Gedanken habe ich es in meiner Jugend mal versucht. Ich bin weiß Gott nicht stolz darauf, aber vielleicht dient es als Abschreckung für Dich ...[/COLOR][/SIZE][/FONT] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Ich bin seit frühester Jugend essgestört, hatte viel, viel Ärger und Streit zu Hause und meinte irgendwann, dass ich nicht weiter weiß. Auf einer Jugendfahrt in die Berge bot sich die erste Gelegenheit. Ich kam mit der Gruppe nicht zurecht (dicke Brillenträger waren nicht der Hit) und sah meine Gelegenheit, als ich auf einem Eisfeld ausrutschte. Ich unternahm nichts um mich festzuhalten. Ein Betreuer hielt mich dann am Kragen. Anschließend schrie er mich an.[/COLOR][/SIZE][/FONT] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Nachdem ich damit bereits mal daran „geschnuppert“ hatte, griff ich dann an einem Nachmittag der totalen Verzweiflung zu den Tabletten meines Vaters. Mein Bruder, mit dem ich mich nur gestritten hatte, fand mich sehr rechtzeitig, ließ mich übergeben (Arzthaushalt) und weinte, als alles vorbei war. Er hat bis heute diesen Nachmittag für sich behalten, wofür ich ihm sehr dankbar bin.[/COLOR][/SIZE][/FONT] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Ich habe darüber auch noch nie gesprochen und weine gerade selbst bei dem Gedanken daran, obwohl das nun ca. 20 Jahre her ist. Ich habe dann erst kapiert, was ich den Leuten angetan hätte, die mich mögen, also meine Familie und meine Freunde. Vielleicht hilft es Dir, diesen Gedanken endgültig aus Deinem Kopf zu verbannen.[/COLOR][/SIZE][/FONT] [size=12][COLOR=#000000][FONT=Times New Roman] [/FONT][/COLOR][/SIZE] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Liebe Grüße,[/COLOR][/SIZE][/FONT] [FONT=Times New Roman][size=12][COLOR=#000000]Francis[/COLOR][/SIZE][/FONT]
  • Hallo Kristin, vor zwei Jahren war ich auch "austherapiert" und damals hat man mir von den Krankenkasse bestätigt, dass man diese zwei Jahre nicht warten muss, wenn man sowohl Therapieform als auch Thera wechsele. Würde ich mich vielleicht nochmal erkundigen. Eine Thera, die einen unter Druck setzt, hat wohl wenig Ahnung von dem Druck, den Essgestörte sich eh selbst machen. Dir alles Gute! Liebe Grüße, alegria
  • Hallo,- darf ich diesen Thread wieder aufleben lassen? Zum ersten Mal lese ich, dass es mehr Menschen so geht wie mir! Auch ich bekomme keine Struktur in meine Essgewohnheiten rein. 2003 war ich in einer sehr guten Klinik, aber da wusste man nicht so recht, depression oder Essstörung,- und ich selbst fand mich zwar zu dick,- aber essgestört???Ich hab doch gar nichts gessen,- na ja- keine Hauptmahlzeiten. Ich hab mich von Zwischenmahlzeiten ernährt, Joghurt, Kuchen, Süssigkeiten, Obst,- hin und wieder warme Mahlzeiten, wenn ich meine Eltern besucht habe. In der Klinik dann regelmäßige Mahlzeiten, keine Zwischenmahlzeiten- alles gut und schön.Da hab ich alles vorgesetzt bekommen. Zu Hause bin ich allein,- da muss ich es mir selbst machen,- mach ich aber nicht. Ich kauf die Lebensmittel ein- und schmeiss sie irgendwann wieder weg.Mein Kofferraum ist voll Lebensmittel- aber ich esse das Zeugs nicht- und wenn ich nur dran denke, wird mir schlecht! Und trotzdem wiege ich bei 1.70 gute 95 kg! Diäten usw. helfen nicht- weil ich ja gar nicht so weit komme- also ich bereite mir nichts zu- ich schaff das nicht und ich hab das auch noch keinem klarmachen können. Das versteht keiner, dass ich da eine granz große Sperre habe- und ich selbst darunter leide, aber es nicht ändern kann, wie mir scheint. ich wollt das einfach mal loswerden, weil ich das in so einer Form noch nie ausgesprochen habe. Ich danke fürs Lesen und Reagieren.
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107393#post107393']Ich hab mich von Zwischenmahlzeiten ernährt, Joghurt, Kuchen, Süssigkeiten, Obst,- hin und wieder warme Mahlzeiten, wenn ich meine Eltern besucht habe. In der Klinik dann regelmäßige Mahlzeiten, keine Zwischenmahlzeiten- alles gut und schön.Da hab ich alles vorgesetzt bekommen. Zu Hause bin ich allein,- da muss ich es mir selbst machen,- mach ich aber nicht. Ich kauf die Lebensmittel ein- und schmeiss sie irgendwann wieder weg.[/QUOTE] Mir ging und geht es exakt genauso. Kochen ist mir ein Graus, geht höchstens mal für Besuch. :( Ich versteh dich gut.
  • [quote='Pandora','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107399#post107399']Mir ging und geht es exakt genauso. Kochen ist mir ein Graus, geht höchstens mal für Besuch. :( Ich versteh dich gut.[/QUOTE] Ich suche nach dem Grund- dann könnt ichs vielleicht verstehen. Es ist so schnell dahergesagt, du musst doch nur,- oder du brauchst doch nur..............................früher hab ich ja auch für die Familie gekocht- und selbst da hatte ich schon erhebliches Übergewiicht,- jetzt koch ich nicht mehr, ess am liebsten im Stehen- bloss nicht an einen Tisch setzen, weiss genau um meine ungesunde Ernährung, bekomm das andere aber nicht hin- es ist zum heulen.Und ich weiss eigentlich schon vorher, dass ich die Sachen im Einkaufswagen gar nicht essen werde- und trotzdem kaufe ich sie überzeugt ein! Vielleicht,- wenn man den Teufelskreis unterbrechen könnte,- aber wie???
  • Ich hatte dieses Problem sehr lange, obwohl ich einen 12-jaehringen Sohn habe, den ich schon immer regelmaessig und ausgewogen ernaehrt habe. Mir hat letzendlich ein regelmaessiger Fruehstueck sehr geholfen. Ich achte ganz peinlich darauf, ausreichend zu fruehstuecken. Danach kann es zwar trotzdem an einigen Tagen passieren, dass ich mit dem Essen irgendwie durcheinander gerate, aber es passiert nicht so oft. Ich denke, dieses "nicht regelmaessig essen koennen" hat sehr viel damit zu tun, dass man versucht, dem Essen nicht zu viel Bedeutung in seinem Leben zu geben. Und diesen Wunsch kann man allerdings nur dann entwickeln (denke ich), wenn man das Gefuehl hat, das Essen wuerde einem zu viel bedeuten. Das klingt wahrscheinlich sehr wirr... Welche Bedeutung hat denn Essen fuer dich/euch? Ich kann erst seitdem regelmaessig essen, seit ich mir klar gemacht habe, dass das Essen fuer mich [I]wichtig[/I] ist. Es ist nicht egal, was man isst! Essen muss naehren, Spass machen, ein gutes Gefuehl verursachen, Essen muss [I]gefallen[/I]. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es jemanden [I]gefallen[/I] koennte, den ganzen Tag nur Brot zu essen. Meine drei Mahlzeiten am Tag sind mir seit einger Zeit sehr wichtig, und ich verbringen dann auch einige Zeit in der Woche damit, zu planen, was ich naechset Woche kochen wuerde. Ich schreibe es mir auf, mittlerweile gibt es mehrere Wochenplaene, die in einer Schublade liegen -- fuer den Fall, dass ich "vergessen" sollte, wie das geht. ;) Als ich allerdings angefangen habe, solche Plaene zu machen, bin ich am Anfang fast verrueckt geworden. Ich habe sogar geheult. ;) Ich musste auch mehrere Anlaeufe machen, bevor der Plan endlich stand. Mittlerweile geht es aber viel besser, ich habe meine Routine gefunden.
  • Bei mir ist es so das ich eher "nebenher" meine Mahlzeiten einnehme. Ich habe keinen Küchentisch und auch keinen Esstisch. Der einzig gscheite Tisch is mein Schreibtisch. Ich decke mir auch net den Tisch sondern mach mir mein Essen (morgens Müsli - mittags warm - abends Brot) in der Küche fertig und nehme es mit her. Das klappt mittlerweile sehr gut, da bei mir eh das Problem ist das ich nur schwer bewusst geniessen kann. So nehme ich die Nahrung auf, zeitgleich esse ich nicht zuviel (eher zu wenig, dafür krieg ich öfter "Schelte" von meinem Arzt) da ich halt nur das esse, was ich mir fertig gemacht habe. Durch den recht festen Rythmus fängt mein Bauch netterweise auch an zu knurren, wenn die Zeit zu sehr überschritten ist und erinnert mich daran, das ich mal was essen sollte (äh ja ich sollte mir wohl mal Abendbrot machen hier knurrt jemand). Es ist nicht grade das was einem von einem "Experten" empfohlen wird. Eher ist es ja oft so dass das nebenbei Essen verteufelt ist. Für mich ist es die einzige Möglichkeit regelmässig zu essen. Auch habe ich keine Mikrowelle mehr seit mh sechs bis sieben Jahren ungefähr. So sind Fixessen ziemlich vom Speiseplan verbannt. Ich muss kochen (oder eben den Dampfgarer in Betrieb nehmen, derzeit bin ich aber tatsächlich mittags am Kochen). Oft mach ich auch mehr wie eine Portion und frier den Rest ein. Warmmachen geht auch aufm Herd. Den Teufelskreis durchbrechen - nur wie..... Vielleicht einfach mal überlegen warum es so ist. Wo der Grund liegt, dass das mit dem regelmässigen Essen nicht funktioniert. Wie so vieles liegt der Grund bei mir in meiner Vergangenheit. Seit mir da so einiges klar geworden ist konnte ich auch die unsichtbaren nichtbekannten und dennoch präsenten Schranken umzuwerfen. Ich habe mir selber unbewusst das Essen verboten - etwas was mir 16 Jahre lang vorgelebt (und vorgeschrieben) wurde und das ich tief in mir verankert hatte. Heute weiss ich aber das regelmässiges ausreichendes Essen wichtig ist für den Körper um richtig zu arbeiten und nicht nur zu funktioniern. Mittlerweile verbiete ich es mir auch nicht mehr mal eine Pizza zu essen, wenn ich Lust drauf habe (kann dir grad nicht sagen wann ich das letzte Mal ne Pizza hat *grübelnmuss*). Nicht essen können hatte bei mir auch viel damit zu tun das ich zugesehen habe nur gesundes Essen daheim zu haben. Eben weil ich übergewichtig bin, eben weil man schief angeguckt wird, wenn man mal ne Pizza im Einkaufswagen hat, eben weil man blöde Kommentare bekommt wenn man nichts gesundes hat. Seit sich das geändert hat (bei mir durch meine Traumatherapie wo das Essen nicht behandelt wurde aber mit der Verarbeitung auch viele alte Muster durchbrochen wurden) und es mir mittlerweile egal ist, was die Mitmenschen denken, habe ich auch gelernt das zu essen, worauf ich Lust habe.
  • wie gesagt, ich war ja schon während der Ehe übergewichtig,- und mehr habe ich nicht zugelegt,- aber die Qualität des Essens hat sich verändert. Seit meiner Trennung bzw. Scheidung lebe ich reduziert, in jeglicher Beziehung. Therapeuten sprachen davon, dass ich meinen Körper nicht achte und mich nicht nähre. Ich habe lange Jahre überhaupt keine Möbel, Lampen, usw. gehabt. In der Küche nur die Küchenzeile- ganz bewusst. Ich habe mein Leben so reduziert, wie ich mich gefühlt habe. Mittlerweile habe ich zumindest das Mobiliar aufgestockt, mein Selbstbewusstsein hat eine Kehrwende zum Positiven gemacht- aber das Essproblem ist geblieben. Ich mag auch nicht ans Essen denken, dann wird mir übel, Küchendünste und Gerüche,- brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. Und trotzdem esse ich, aber wie gesagt- eben nur Zwischenmahlzeiten. In der Theorie bin ich super,- aber in der Praxis versage ich. Das macht mich sehr traurig, weil ich das Gefühl habe, ich trete auf der Stelle seit Jahren! Übrigens Aska, ich hatte während der ersten Zeit nur einen höhenverstellbaren Designertisch- sprich Bügelbrett- aber nicht einmal daran habe ich gegessen, sondern im Stehen, Gehen, Autofahren........................ Muminfrau: ich mache mir auch Pläne, was ich kochen könnte,- aber ich tu es nicht,- das ist doch mein Problem. Ich müsste den Tag/das Leben strukturieren, aber ich tu es nicht!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Herbstzeitlose () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107410#post107410'] Mittlerweile habe ich zumindest das Mobiliar aufgestockt, mein Selbstbewusstsein hat eine Kehrwende zum Positiven gemacht- [/QUOTE] Super! Ich gratuliere dir ganz herzlich zu dieser positiven Entwicklung, die du aus eigener Kraft geschafft hast. Du solltest stolz darauf sein und dich darueber freuen. Ich hoffe, dass du das tust! Wenn nicht, waere es an der Zeit, das mit deiner Therapeutin zu besprechen -- falls du eine Theraoie machst. [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107410#post107410'] - aber das Essproblem ist geblieben.[/QUOTE] Sei nicht so streng mit dir. Essprobleme sind leider sehr hartnaeckig. [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107410#post107410'] Das macht mich sehr traurig, weil ich das Gefühl habe, ich trete auf der Stelle seit Jahren![/QUOTE] Das tust du [I]nicht[/I]. Denn alles, was du unternimmst, ist ein kleiner Schritt zum Ziel. Ich benutze diesen Vergleich immer wieder gerne: Stell dir vor, du bist auf dem Weg zu einem Gipfel. Der Weg geht mal bergan, und mal bergauf, und manchmal verdecken hohe Baeume dein Ziel. Manchmal verlaeuft der Weg sogar in umgekehrte Richtung, weil es einige Hindernisse gibt, die man sonst nicht umgehen kann. Und trotzdem fuehrt der Weg zum Ziel, auch wenn du es aus deinem "lokalen Minimum" nicht sehen kannst. Ich habe mich oft genug in einem lokalen Minimum befunden. Man fuehlt sich dann wie eine Fliegen, die immer wieder durchs geschlossene Fenster fliegen will, und immer wieder von einer unsichtbaren Wand abprallt. Der Unterschied zwischen einer Fliege und einem Menschen ist allerdings offensichtlich! Wir koennen denken, fuehlen, Freunde haben, Therapien machen, und insgesamt unser Leben erfolgreich meistern. Wir koennen die Rueckschlaege verkraften und mit der Zeit weiser werden. :)
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107393#post107393']Mein Kofferraum ist voll Lebensmittel- aber ich esse das Zeugs nicht- und wenn ich nur dran denke, wird mir schlecht! Und trotzdem wiege ich bei 1.70 gute 95 kg! Diäten usw. helfen nicht- weil ich ja gar nicht so weit komme- [...][/QUOTE] [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107410#post107410']wie gesagt, ich war ja schon während der Ehe übergewichtig,- und mehr habe ich nicht zugelegt,- aber die Qualität des Essens hat sich verändert. [/QUOTE] Ich verstehe nicht ganz, was dein Essverhalten mit deinem Uebergewicht zu tun hat. Kannst du das bitte erklaeren? Wenn du nach einem Weg suchst abzunehmen, dann bist (a) in diesem Forum falsch und (b) tust deinem Essverhalten nichts Gutes. Denn Diaeten und Gewichtssorgen koennen ein Essverhalten wie deins nur [B]verstaerken[/B]. Vielelicht solltest du uns deine Ziele besser erklaeren: - Moechtest du dein Essverhalten aendern? -- Darueber diskutieren wir gerne. - Moechtest du dein Essverhalten aendern UND dabei/dadurch abnehmen? -- Das finde ich ein sehr schwieriges Ziel, das meiner Meinung nach nicht zu erreichen ist. Wenn du dich nur auf das Ziel "Essverhalten aendern" konzentrieren koenntest, waere es fuer dich viel leichter. Du musst dir allerdings im Klarem sein, dass es passieren [I]koennte[/I], dass du durch eine postivie Aenderung zunimmst. Das ist mir z.B. passiert, ich bin aber trotzdem jetzt viel gluecklicher und zufriedener mit mir und mit der Welt. IMHO: [I]Ein gestoertes Essverhalten zerrt viel mehr an Nerven, Kraft und Gesundheit, als ein etwas hoeheres Gewicht. [/I]
  • Mir war es wichtig, mich über meine Situation mitteilen zu können und zwar den Leuten, die mich verstehen. Bisher habe ich niemanden gefunden, der mir gesagt hat, du das kenn ich usw. Ich kam mir immer vor wie jemand mit Macke. Mein Therapeut hat sich immer auf meine Depression gestürzt,- und die Klinik hat "mein" Problem nicht gesehen. Natürlich würde ich gerne weniger wiegen- ich suche aber nicht nach einer Diät, sondern nach einer Möglichkeit, mit Denken und Handeln zu unterbrechen, vielleicht den Gründen auch auf die Spur zu kommen, um mich besser zu verstehen. Vielleicht fehlt es mir an Selbstakzeptanz,- bisher verurteile ich mich ja nur. ich bin mir der größte Richter- aber ich möchte mit mir in Frieden leben. Ich kann es so schwer vermitteln!
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107410#post107410'] Übrigens Aska, ich hatte während der ersten Zeit nur einen höhenverstellbaren Designertisch- sprich Bügelbrett- aber nicht einmal daran habe ich gegessen, sondern im Stehen, Gehen, Autofahren........................[/QUOTE] Auch damit bist du nicht alleine..... Ich hab früher (weiss net wielange, auf jeden Fall solange wie ich gearbeitet hatte) nur selten mich gemütlich hingesetzt und gegessen. Mein Frühstück war ne Semmel aufm Weg zur Arbeit, das Mittagessen zwischen Tür und Angel und das Abendbrot aufm Heimweg nochmal ne Semmel (oder irgendwas andres wenn überhaupt). Ich hatte einen Ess-Tisch damals aber der wurde nur benutzt, wenn ich Besuch hatte. Leider ist es oft so das die meisten "Halbgötter in weiss" und Therapeuten erst das Gewicht sehen, dann das Gewicht, dann das Vorurteil und erst danach zuhören wo das eigentliche Problem ist. Und nicht nur die sogenannte "Fachwelt" auch Menschen in der Umgebung. Zu sagen "Du isst zuviel iss einfach weniger" ist leicht gesagt. Aber dann zu hören das derjenige eher das Problem hat das er nicht regelmässig essen kann, nicht gemütlich am Tisch sitzen und das Essen geniessen kann ist für die meisten Menschen eine Ausrede. Es ist für die Fachwelt einfacher eine Pille gegen Depressionen (als Beispiel) zu verschreiben als sich mit dem eigentlichen Problem -das zur Depression geführt hat- auseinander zu setzen. Ich weiss selber leider nur zu gut das es leichter gesagt ist als getan. Aber versuche dich nicht unter Druck zu setzen, kleine Schritte zu machen. Es dauert lange, es gibt Rückschläge durchaus mal und es ist ein harter Weg. Aber es ist möglich :) @Muminfrau: [QUOTE]Du musst dir allerdings im Klarem sein, dass es passieren koennte, dass du durch eine postivie Aenderung zunimmst. Das ist mir z.B. passiert, ich bin aber trotzdem jetzt viel gluecklicher und zufriedener mit mir und mit der Welt. [/QUOTE] [B]Das[/B] wiederrum ist für mich das erste mal das ich sowas höre. Ich meine das nicht im negativen Sinne sondern im positiven Sinne. Bin total überrascht das es auch anderen so geht! Auch ich habe -seit meinem Umzug hierher- etwas zugenommen ohne was an meinem Essverhalten im Sinne von mehr essen zu ändern. Auch ich fühle mich einfach wohl, bin glücklicher wie noch in Bayern und auch ruhiger geworden. Als mein Arzt mich letzt Jahr mal auf die Waage stellte (weil ich dachte meine ist kaputt :-o ) hab ich ihn verwirrt angeguckt und gesagt das ich es net verstehe. Er meinte nur "Geht es Ihnen denn sonst gut?" Und ich nur -nach kurzem nachdenken- "Ja mir geht es gut hier so gut wie wohl noch nie in meinem Leben. Ich fühle mich wie von irgendeinem einem Ballast befreit." - Obwohl ich zugenommen hatte, es war mir relativ egal. Es ist halt passiert.