Regelmäßig essen - was für ein Kampf!

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107796#post107796'] Aber eines ist wirklich absolut beruhigend, was ich hier mitgenommen habe- ich muss nicht mehr einkaufen um zu kochen.Ich mache mir keinen Druck mehr, was kochen zu müssen,- weil ichs ja sowieso nicht tu.[/QUOTE] Super! :daumen: Da bewegt sich doch was! Ich freue mich fuer dich. :)
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107837#post107837']Super! :daumen: Da bewegt sich doch was! Ich freue mich fuer dich. :)[/QUOTE] Das sehe ich auch so, lieben Dank zu Dir Liebe Klangola,- ich wüsste nicht, was ich dir raten könnte.Wenn du bis jetzt alles gerne für deine Familie gemacht hast, ist es doch toll- ein bisschen mehr Mithilfe würde ich an Deiner Stelle schon einfordern, damit deine Arbeit nicht zur Selbstverständlichkeit wird. Mit der Landwirtschaft und der Versorgung der Familie wirst du voll und ganz ausgelastet sein- vergiss nicht dir Freiräume und Nieschen zu schaffen. Ich war einfach nicht selbstbewusst damals, hab mich immer mehr an die Wand drücken lassen, bis mir die Luft um Leben wegblieb.Und das letzte bisschen Selbstvertrauen wurde mir genommen. Das würde ich anders machen, könnte ich die Zeit noch einmal zurückdrehen. Mir meinen Wert in der Familie zu schaffen.Das hat viel mit Achtung aber auch mitToleranz auf allen Seiten zu tun- und dabei spielt es, so denke ich, keine Rolle ob du nun ausser Haus oder im Haus "beschäftigt" bist. Ich wünsche mir, du weisst, was ich dir damit sagen möchte
  • Ja, ich weiß, was du mir sagen willst. Denn es ist genau das, was ich mir schon die ganze Zeit selber denke. Es von dir bestätigt zu kriegen, tut mir gut, denn ich bin jemand, der denkt "das ist jetzt egoistisch von dir" und im gleichen Augenblick doch innerlich trotzig das Gegenteil denkt. Nun werde ich verstärkt darauf achten, dass ich für mich sorge, denn du rätst mir auch dazu, indem du sagst, das würdest du anders machen, wenn du die Zeit zurückdrehen könntest. Danke für deine Worte, Herbstzeitlose.:five:
  • Auch ich bedanke mich bei dir, dass du mich um Rat gefragt hast und dass du dich mit meinem Thema auseinandersetzt. Mir haben die vielen Antworten geholfen, mich nicht alleine damit zu fühlen und zu resignieren. Vielleicht löst sich ja doch eines Tages mein Knoten!
  • Heute nun muss ich wirklich einkaufen gehen- und ich habe Schiss davor- denn mein Urlaub ist vorbei, die Vorräte sind aufgebraucht, das Wochenende steht vor der Tür, ich brauch was für den Hunger, für den Notfall, für mal zum Gemütlichmachen, mal was für Gesundes kochen,- und und und. Ich hab Angst vor zu viel, vor zu wenig, und für eine Einkaufsliste hätte ich auch jede Menge Gegenargumente. Manno, mir fällt das verdammt schwer
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=108052#post108052']ich brauch was für den Hunger, für den Notfall, für mal zum Gemütlichmachen, mal was für Gesundes kochen,- und und und.[/QUOTE] Du verlangst wieder zu viel von dir. Ich dachte, du wolltest, zumindest voruebergehend, nicht kochen? Du weisst doch, dass es nicht klappen wird, oder? Und wie waere es damit, dass du dir [I][B]erlaubst[/B][/I], zu viel einzukaufen und die Lebensmittel danach wegzuwerfen? Mir ging es einige Zeit so mit Joghurt: Eigentlich mag ich Bio-Naturjoghurt, und es ist auch die einizge Joghurt-Sorte, die ich uebrhaupt mag. Nur, jedes Mal wo ich "gesund" essen wollte und mir welchen gekauft habe, stand er dann 3-4 Wochen im Kuehlschrank, und wurde dann entweder weggegworfen, oder gegessen, aber nur, weil es so "sein muss". Seit einger Zeit habe ich mir [I]verboten[/I], Joghurt zu kaufen. Gesund oder ungesund, lecker oder nicht -- ich ess das Zeug sowieso nicht! Also, Schluss damit! Es war wirklich sehr befreiend. ;) Nachtrag: Vor der "Joghurt-Verbotsphase" gab es eine Phase, wo ich Joghurt gekauft habe und weggerworfen habe. Das war erlaubt. Dann habe ich gemerkt, dass ich ihn wirklich imemr wegwerfe, udn danach akm der Verbot. Manchmal muss man eben ausprobieren!
  • Genau. Vergiss nicht Herbstzeitlose, dass "normale" Leute auch Essen wegschmeissen. Bei mir klappt es nicht ohne Wegschmeissen weil ich gerne eine Variabilität an Sachen zur Auswahl habe. Daher bin ich froh, nen Kompost zu haben. Es tut immer mal wieder weh, Essen wegzuschmeissen aber ich will doch nicht statt dessen über meinen Körper entsorgen, nä.
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=108052#post108052']... ich brauch was für den Hunger, für den Notfall, für mal zum Gemütlichmachen, mal was für Gesundes kochen,- und und und.r[/QUOTE] Warum denn alles auf einmal? Oder warum sind das alles unterschiedliche Sachen? Und was ist ein Notfall? Ich könnte mir denken, dass man es sich auch mit etwas Gesundem gemütlich machen kann, und [B]gegen Hunger[/B] ist sowieso alles gleich gut geeignet. Für den Notfall eine Packung Nudeln, das reicht [B]im Notfall[/B]. Und muss etwas [B]Gesundes[/B] dabei sein? Verlang nicht zuviel auf einmal von dir. Ich denke, am Wochenende kannst du dich auf das "Gemütlichmachen" beschränken. Gemütlich macht auch satt. Und Gesund kann warten. Du musst nicht!
  • Ich wollt damit nur zum Ausdruck bringen, was wieder für ein Chaos in meinem Kopf ist, dass ich das Gefühl habe dieses oder jenes unbedingt zu brauchen, und ich für mich nicht hinbekomme, was dabei für mich wirklich wichtig bzw. gebraucht wird. Es ist für mich wie.................................Koffer packen für den Urlaub. Sonst habe ich keine Probleme mit dem, was ich anziehen könnte, aber da kann ich mich dann nicht entschliessen und hau das Auto letztendlich voll, weil ja reichlich Platz vorhanden ist. So gehts auch mit dem Einkaufen, ich kann mich nicht so richtig entscheiden und dadurch wird der Einkaufswagen voll wie ein Container. Ich bewundere immer die jungen Leute, die sich einen kleinen Karton holen und da ihren Einkauf reinpacken.
  • Der Vergleich mit dem Koffer packen für den Urlaub ist gut. Immer denkt man, man steht im Ausland mit lauter ungünstigen Sachen da und das Wetter ist ja auch nicht überall gleichbleibend. Für den Einkauf im Supermarkt gilt eine ähnliche Überlegung, bei mir vor allem am Wochenende und wegen der Vielzahl der Geschmäcker meiner Lieben. Sonntags sind die Läden nun mal zu und man möchte gewappnet sein. Hast du ein Tiefkühlfach, das wäre ein Tipp von mir, nämlich solche Leckereien wie Pizza oder Pastafertiggerichte da rein zu packen. Falls dir sowas schmeckt. Einfach damit mal nichts verdirbt, das magst du ja nicht so gern.;)
  • Keine Ausrede- ich habe nur ein kleines Fächlein,- und ja,- davon habe ich die letzten Tage profitiert. Ich gehe schon nicht mehr in große Läden, sondern habe einen kleinen um die Ecke.Da ist die Versuchung nicht ganz so groß, in die alten Familienzeiten zurückzufallen, wo man eben für einen großen Haushalt einkaufen musste. Ich glaube, ich kann mich nie zufrieden geben und kritisiere und verurteile mich ständig, für mein Essverhalten, Chaos, Einkaufsgewohnheiten. Statt mich nun zu freuen, dass ich zumindest gefrühstückt habe, kritisiere ich, gegessen ja- aber nicht am Tisch, nichts zum Kochen eingekauft, auf Tiefkühl zurückgegriffen, wie ungesund,- immer und immer wieder die Krtitk, die ich mir zusetze.
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=108109#post108109']Statt mich nun zu freuen, dass ich zumindest gefrühstückt habe, kritisiere ich, gegessen ja- aber nicht am Tisch, nichts zum Kochen eingekauft, auf Tiefkühl zurückgegriffen, wie ungesund,- immer und immer wieder die Krtitk, die ich mir zusetze.[/QUOTE] Ich moechte dir vorschlagen, dass du nicht "entweder oder", sondern "und" benutzt. Ich meine, in Gedanken. z.B.: - Ich freue mich, dass ich gefruehstueckt habe, das habe ich gut gemacht! - Und parallel zur dieser Freude laufen noch andere Filme in meinem Kopf, z.B. dass ich nicht am Tisch gegessen habe, und auch nicht "Gesundes" Das sind Emotionen, du kannst sie nicht abschlaten, und solltest auch nicht. Du kannst aber [I]auswaehlen, welchen Film du guckst[/I]. Du kannst die Freude auswaehlen und sagen: Ich habe diese Freude [I]gemerkt[/I]. Auch wenn Kritik parallel dazu laeuft, ist es ein ganz anderer Film, den kannst du spaeter noch gucken. Und, ganz nebenbei, warum machst du nicht eine Einkaufsliste? Faellt es dir schwer?
  • [quote='Klangola','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=108108#post108108']Sonntags sind die Läden nun mal zu und man möchte gewappnet sein.[/QUOTE] Die Tankstellen haben auf. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Herbstzeitlose ein Auto und bräuchte lediglich einen Plan der Tankstellen- oder Kiosk-Öffnungszeiten. Es ist natürlich sehr teuer dort, aber wenn man alternativ zuviel einkauft und es dann wegwirft, macht das keinen Unterschied. Einkaufen für Notfälle fällt dann schon mal weg.
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=108115#post108115']Und, ganz nebenbei, warum machst du nicht eine Einkaufsliste? Faellt es dir schwer?[/QUOTE] Soll ich (Niemalskocher) dir eine machen?:teufel: [size=8]Ist nicht ganz ernst gemeint, du würdest dich schrecklich ungesund ernähren. Mit viel Schokolade.[/SIZE]
  • Idee: delegieren. Ich weiß nicht, wie deine wirtschaftliche Situation aussieht, aber du könntest eine Putzfrau kommen lassen, die einmal in der Woche saubermacht und gegen ein Extrageld einmal die Woche einkaufen geht oder einen Einkaufszettel ausarbeitet. Du gibst das Budget und bestimmte Rahmenbedingungen vor (bevorzugte Geschmacksrichtung, "ich mag nicht gerne kochen"), und sie kauft danach ein. Vielleicht hat jemand Außenstehendes eher den Blick dafür, was in einem 1-Personen-Haushalt an Bedarf besteht. Oder auf der Internetseite hausfrau.de. Vielleicht gibt es da Tipps für Einkaufslisten.
  • Hmja... Einkaufsliste ist gut - wenn man sich dran hält! :-D Was mir immer schwer fällt. Aber wenn man es sich leisten kann, gibt es dafür noch eine Lösung: Onilneshopping. Da muss man nicht in den Supermarkt, kann alles in Ruhe angucken, wieder verwerfen, neu anfangen, und schlußendlich bestellen. Wie viel man wirklich braucht hängt doch auch mit davon ab, was man so alles isst und mag. Es ist eine Sache zu sagen: ich kauf mir jetzt 7 Frosta-Gerichte, für jeden Tag eins! Aber eine andere Sache, lose oder in bestimmten Mengen abgepackte Ware einzukaufen. Wenn man allerdings eh nicht kocht, kann man sich größtenteils wieder auf Fertiges beschränken und hats wieder einfacher, nech? ;) Davonab: jeder hat wohl nen kleinen Tick. Der eine kauft Schuhe, die nächste Handtaschen... ich hab lange Zeit nicht an Duschgels vorbeigehen können. Mittlerweile hab ich nen Riesenvorrat an Duschgel und nutze ihn nicht. Ich weiß nur nicht, was ich damit anfangen soll, zum Wegwerfen ist das eigentlich zu schade. Deos sind auch dabei. Ich hab einfach gekauft, weils toll gerochen hat, ohne Nutzen. Ich nehme an, sowas muss ab und zu mal sein :-D Zum Glück bin ich mittlerweile davon abgekommen neue zu kaufen, seitdem es bei mir Aufnahmestopp gibt (von mir selbst verordnet). Für mich persönlich ist der beste Weg, nicht zu viel zu kaufen: ich weiß vorher, was ich will - ich hole die Sachen zielstrebig und mit Scheuklappen vor den Augen aus dem Supermarkt - ich reite mit meinen Trophäen heim. ;) Auf die Art und Weise hat es Monate gedauert, bis ich alle Abteilungen des örtlichen Supermarktes kannte, aber mein Geldbeutel wurde mit meist sinnvoleren Dingen strapaziert... Gruß Dani
  • Ich könnte dir aus meiner Sammlung entweder Olivenölseifen zum Tausch anbieten oder Deos :-) Also einkaufen bedeutet für mich auch, mich "freiwillig" unter Menschen zu begeben, abgesehen natürlich von meinem Job,- wo ich ausschliesslich mit Menschen zu tun habe,- aber " zu Hause"- da kapsel ich mich von der Aussenwelt ab, manchmal tagelang. Und wenn ich dann einsehe mal rauszumüssen, dann eben einkaufen,- und dann kauf ich ein wie ein Hamster. Übrigens war ich gestern einkaufen, zwar schon deutlich weniger als sonst, aber immer noch reichlich- bis zum Ende der Woche müßte ich nicht mehr los. Mal sehen, wie lang diese Einsicht anhält und wann ich mir den ersten Druck wieder mache. Ich wünsche Euch einen guten Start in die Woche!
  • Das Wochenende ist da. Lass es nicht in Stress ausarten, liebe Herbstzeitlose. Wenn du nach dem Einkauf zu viel heimbringst, dann verdamme dich nicht selbst, schließlich sollst du relaxen, damit du am Montag wieder fit bist. Es gibt schlimmere Sünden als Hamsterkäufe zu tätigen. Und zum Thema Ordnung noch ein Spruch von meiner Freundin: "Bei mir kann man vom Fußboden essen, da findet man immer was!":-D
  • :-D wenns nur nicht so ernst wäre danke- woher hast du gewusst, dass ich hier schon wieder amok laufe? ja-der einkauf ist dran, brauchen tu ich fast nichts- aber essen könnt ich wie ein scheunendrescher- es ist irgendwie nie das richtige im haus. deine freundin is(s)t echt genial! eines tages erschlägt mich noch mal mein chaos oder ich muss dem rettungsdienst vorher die koordinaten von mir durchgeben, damit er mich in meiner wohnung überhaupt findet. ich hoffe weiterhin auf so eine nette wegbegleitung von dir- herzliche grüße
  • Was wäre denn das Richtige? Hast du bestimmte Vorstellungen von einem Essen und verbietest dir das dann, weil es "böses Essen" ist? Oder weißt du gar nicht genau, was du willst? Wenn du nur so ein vages Gefühl hast von "das befriedigt mich nicht", dann suchst du vielleicht in der falschen Richtung. So in der Art: Schokolade hat mich nicht befriedigt, also versuche ich Wurst. Wurst hat mich nicht befriedigt, also versuche ich Nudeln. Nudeln haben .... Du suchst aber nur beim Essen. Kann es sein, dass du eine irgendandere Sehnsucht hast, dir das aber irgendwie nicht selber zugestehen möchtest und deinen Wunsch nach Befriedigung aufs Essen überträgst? Falls das so ist, wirst du nie "das Richtige" da haben, selbst wenn du im Tengelmann campierst. Ich habe mal gelesen "Ich aß die Schokolade,weil ich umarmt werden wollte. Aber Schokolade kann mich nicht umarmen." Und was ist das für ein "Chaos" in deiner Wohnung? Ist es unaufgeräumt, zugemüllt, vollgestopft oder wie soll ich mir das vorstellen? Ich bin zuhause ja auch so eine Schlamperliese. Da türmt sich die benutzte Wäsche der ganzen Woche auf meinem Sessel im Schlafzimmer, und gespült wird einmal in der Woche, oder wenn es anfängt zu riechen... Eine kleine Hilfe ist mir das Einteilen: Montags wird die Küche aufgeräumt, Dienstags der Flur, Samstags das Badezimmer.... Es muss nicht alles perfekt picobello sein. Für den Anfang reicht es aus, alles was auf dem Boden liegt wegzuräumen. Dann sieht es schon viel ordentlicher aus. Auf der Seite von simplify your life (googlen) findet man viele Ordnungstipps, von denen der eine oder andere ganz brauchbar ist. Wichtig ist jedenfalls, dass du wieder Mut und Kraft bekommst, dann klappt der Rest fast von alleine.
  • @Sophie so ganz verkehrt liegst du nicht, Sophie! Nur muss ich diesen Zustand akzeptieren, dass da eben niemand ist, der mich dieses oder jenes oder mit dem ich zusammen. Vielleicht bin ich wirklich auf der Suche nach dem, was mir guttut oder einfach auf der Suche nach mir selbst. Mein Chaos könnt ich beschreiben, wie du es getan hast. Ich seh alles, raff mich auf, steh auf- und setz mich wieder hin, einmal umdrehen und die Kraft dafür ist vorbei. Meine Tochter sagt mir immer, 30 Minuten- und das Chaos ist beseitigt- aber für mich erscheint es nicht zu bewältigen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich hier keinen Besuch bekomme, Familie lebt zu weit weg, Freunde oder Bekannte habe ich keine in dieser Stadt. Wenn ich dann mal das Bedürfnis nach Kommunikation habe, gehe ich einkaufen,- aber das lauert dann das nächste Problem. Was ich bisher wirklich geschafft habe, keine Mengen mehr einzukaufen, die dann doch im Müll landen. Aber es erfordert jede Menge Selbstdisziplin,- denn schon wenn ich daran denke, was ich noch brauche, kann ich keine Entscheidung treffen.Manchmal gehe ich dann lieber gar nicht einkaufen und futter mich durch die Reste durch, ansonsten gibts den Bahnhof, den Türken um die Ecke, das Cafe. Aber ich bin nicht glücklich darüber!!! Nur dass mit dem Einkauf, das macht mich schon mal stolz, dass ich nur so viel eingekauft habe, dass ich am Ende der Woche nichts weggeschmissen habe.
  • "In 30 Minuten beseitigt" ist aber kein wirkliches Chaos. Unter "Chaos" stelle ich mir Schlimmeres vor. Dir fehlt wirklich nur die Kraft, überhaupt anzufangen. Eine Einteilung in kleine Etappen (Sonntag abend wird gespült. Samstag wird das Klo geputzt. Oder was so an Aufgaben anliegt.) hilft manchmal sehr, wenn man das Gefühl hat, alles wächst einem über den Kopf. Ich habe allerdings eher den Verdacht, dass du eine kleine Depression hast. Du solltest damit zum Arzt gehen. Dass dir damals die Medikamente nicht bekommen sind, lag vielleicht daran, dass es nicht die richtigen waren. Es ist auch wichtig, dem Arzt genau zu schildern, was du fühlst. Wenn du sagst "ich habe Chaos im Kopf, ich bin durcheinander." wird er dir etwas Dämpfendes verschreiben, das wäre aber total verkehrt. Da du dich nicht aufraffen kannst, mutlos und kraftlos bist, brauchst du eher stimmungsaufhellende Medikamente. Und keine Angst, die machen nicht abhängig. Du brauchst aber eine "Starthilfe", um aus dem schwarzen Loch rauszukommen. Dann findest du auch die Kraft, neue Wege zu gehen. Wie lange wohnst du in diesem Ort? Ist es eine kleine oder größere Stadt? Um unter Leute zu kommen, muss man ja nicht nur einkaufen gehen. (Ich bin als junge Frau viel mit dem Zug gefahren, einfach so aus Spaß. Da hat man auch manchmal nette Gespräche geführt.) Oder geh in die Stadtbücherei. Man kann über Bücher ein Gespräch anfangen oder nur still an einem Tisch sitzen und lesen und die anderen Leute beobachten.
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=108515#post108515'] Meine Tochter sagt mir immer, 30 Minuten- und das Chaos ist beseitigt[/QUOTE] Jo, genau das sagt auch meine Mutter immer. ;) Es gibt einfach Menschen, denen das Aufraeumen leicht faellt. Und es gibt Menschen, die damit total ueberfordert sind. Ich habe zwar keinen Chaos, aber ich habe auch nicht so viel Zeugs. Ich kann aber sehr gut verstehen, was du fuehlst. Der Grund fuer diese Ueberforderung koennte der Perfektionismus sein. Man moechte sofort alles "richtig" machen. Dabei ist Aufraeumen ein Prozess (zuindest fuer mich), und es dauert eben nicht 30 Minuten!
  • Also so einiges von dem, was Ihr mir mit auf den Weg gegeben habt, habe ich beherzigt! Besonders aufbauend war wirklich der Satz, du musst nicht,- und so habe ich es gehalten. Mit dem Einkaufen bzw. hamstern klappt es wesentlich besser- ich habe kaum etwas weggeworfen und auch mal was aus den Vorräten verbraucht- und ich habe gekocht- heute:applaus: Mein Wohnungschaos ist fast beseitigt, bis auf das Schlafzimmer- aber da sag ich mir eben auch, ich kann, aber ich muss nicht aufräumen!Ich spüre ein bisschen mehr Leben in mir- und habe heute sogar gemerkt, als ich satt war. Mir gehts heute gut- und ich freu mich über meine kleinen (Fort)schritte
  • Hey, das sind doch [I]riesige[/I] Fortschritte, wenn du deine ersten Beitraege leisst. :applaus::daumen: