Regelmäßig essen - was für ein Kampf!

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • @Aska: Dann fuehle ich mich damit auch nicht mehr so allein. Es wird ja viel darueber geredet, dass ein geordnetes Essverhalten zu einer Gewichtsreduktion beitragen kann. Das habe ich fuer mich auch gehofft, und war erstmal total schockiert, als es anders geworden war. Als ich mir diese Gewichtszunahme eingestehen musste, war ich ziemlich enttaeuscht. Das war auch die Zeit, zu der ich in diesem Forum auftauchte, weil mir schlagartig klar geworden war, dass ich eventuell nie mehr abnehmen werde. Ich habe damals alle Analysen durchgefuehrt (Blut, Endokrinologie, Frauenarzt) und es sieht so aus, dass hinter meiner Gewichtszunahme keine Krankheit steckt. Das ist natuerlich super, und mir ist nun klar geworden, dass ich lieber ein dicker Mensch bin, als ein essgestoerter.
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107429#post107429']Mir war es wichtig, mich über meine Situation mitteilen zu können und zwar den Leuten, die mich verstehen. [/QUOTE] Nun, hier hast du einige gefunden, das ist auch ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Was meinst du? Ich frage trotzdem hartnaeckig nach: Machst du jetzt im Moment eine Therapie? Freust du dich ueber deine Erfolge, die du oben beschrieben hast? [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107429#post107429']aber ich möchte mit mir in Frieden leben. Ich kann es so schwer vermitteln![/QUOTE] Ich finde, du kannst es sehr gut vermitteln. Das ist auch mein groesster Wunsch, ich habe ihn sogar vor Jahren so fuer mich so ausformuliert und aufgeschrieben. Es ist das schoenste, was ich mir vorstellen kann. Ich glaube, ich bin schon einen ziemlich weiten Weg zu diesem Ziel gegangen, auch wenn ich noch nicht am Ziel bin.
  • ich war jahrelang in ambulanter- als auch stationärer Therapie, aber eher wegen der Depression. Natürlich hat man mir irgendwann gesagt, ich wäre essgestört- und als Therapieziel dann Tisch und Stühle. Und als braver Patient habe ich das auch gemacht- aber zu mehr ist es nicht gekommen. Ich weiss, meine Essgewohnheiten sind ungesund, ich weiss, ich weiss,- aber ich komm nicht dagegen an. Natürlich bin ich mit meinen Fortschritten nicht zufrieden, weil ich mit mir nicht zufrieden bin- ich möchte mich ausklammern aus meinem Leben- all die Jahre schon. Ich bin auf der Suche nach dem Grund für mein Verhalten, denn es gab Zeiten, da war ich anders. Ich will nicht damit zufrieden sein, wie es jetzt ist- aber ich weiss nicht, wie ich mich dazu kriegen könnte, es anders zu machen. Es heisst, ich sorge nicht für mich und nähre mich nicht- werd damit mal fertig!
  • Wie geht es dir denn jetzt mit diesem Forum? Freust du dich, dass hier Menschen sind, die dich verstehen? [B]Leidest du jetzt, in diesem Moment, an einer Depression? [/B] Ich sage es nochmals, denn du hast immer noch nicht geantwortet: [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107410#post107410'] Mittlerweile habe ich zumindest das Mobiliar aufgestockt, mein Selbstbewusstsein hat eine Kehrwende zum Positiven gemacht[/QUOTE] [B]Ich gratuliere dir ganz herzlich zu deinen Erfolgen.[/B] Ich habe dir zu deinen Erfolgen gratuliert. Leider hast du dich nicht bedankt. Es ist nicht so, dass ich dein "Danke" brauche, und es ist [B]kein Vorwurf[/B]. Aber es sagt mir jede Menge ueber dich aus (zumindest bilde ich es mir ein): Du beachtest deine Erfolge nicht. Du achtest nur darauf, was du (noch) [B]nicht[/B] kannst. Das finde ich sehr schade. Koenntest du vielleicht ein bisschen netter zu dir sein? :five:
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107446#post107446'] Natürlich bin ich mit meinen Fortschritten nicht zufrieden,[/QUOTE] Bist du nicht damit zufrieden, dass du dir neues Moebel gekauft hast? Bist du nicht damit zufrieden, dass dein Selbstbewusstsein eine Kehrtwende gemacht hat? [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107446#post107446'] Es heisst, ich sorge nicht für mich und nähre mich nicht- werd damit mal fertig![/QUOTE] Damit wird man nicht in Eile fertig! Gib dir Zeit. Ab wann moechtest du denn anfangen, einen regelmaessigen Fruehstueck zu essen? Wenn du z.B. heute anfangen wuerdest, an diesem Ziel zu arbeiten, wann koenntest du das schaffen? In zwei Monaten? In 12 Monaten? Waere das eine gute Geschwindigkeit fuer dich? (Ich z.B. finde 12 Monate ganz okay.)
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107448#post107448'] Ich habe dir zu deinen Erfolgen gratuliert. Leider hast du dich nicht bedankt. Es ist nicht so, dass ich dein "Danke" brauche, und es ist [B]kein Vorwurf[/B]. Aber es sagt mir jede Menge ueber dich aus (zumindest bilde ich es mir ein): Du beachtest deine Erfolge nicht. Du achtest nur darauf, was du (noch) [B]nicht[/B] kannst. Das finde ich sehr schade. Koenntest du vielleicht ein bisschen netter zu dir sein? :five:[/QUOTE] Entschuldige bitte, ich habe dich nicht verletzen wollen!!!Ich danke dir, dass du so offen mit mir sprichst. Es fällt mir soooo schwer, nett zu mir sein, du glaubst es nicht,- und nett angesprochen oder gar gelobt zu werden, schrecklich, ich kann das nicht gut ab. Mir fällt es schwer, ein Kompliment entgegen zu nehmen und ich dreh es so lange, bis es eine Kritik gegen mich wird!
  • Du hast mich nicht verletzt, aber wie gesagt, ich habe mir dadurch Gedanken ueber dich gemacht. Ich verstehe sehr gut, dass es fuer dich schwer ist, gut zu dir zu sein und ein Kompliment anzunehmen. Mir ging es noch vor 4 Jahren absolut genau so. Es faellt mir auch heute noch etwas schwer, aber ich schaffe es mittlerweile, und sogar ziemlich oft! :)
  • Ich möche mich auch gerne einmischen. Ich habe keine Esstörung und ich bin ungefähr schlank. Ich esse [U]nicht[/U] regelmässig. Wenn ich zu festen Uhrzeiten essen soll, dann werde ich dick. Warum? Ich will selbstbestimmt leben. Ich esse wenn ich will, weil ICH es will und keiner hat mir da reinzureden. Das ist mir sehr wichtig. Ich freue mich ein Hungergefühl wahrzunehmen und ich freue ich dann auf die Mahlzeit. Alles andere ist für mich Stress. Diese regelmässige Mahlzeit-Religion liegt bei mir in der selben Schublade wie die Brigitte Diät. Die Schublade hat die Beschriftung "Entmündigte Esser". Dieses gilt - wohlgemerkt - für mich. Die selbe Einstellung habe ich dem sogenannten gesunde Essen gegenüber. Ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich zu essen habe. Ich esse was ich will. Siehe da, ich ernhähre mich nicht ungesund, trotzdem ich mir keine Verbote auferlege. Ich betrachte Pommes mit Majo nicht als meinen Feind oder gar eine Sünde. Wenn ich mag, dann essse ich Pommes. Aber der Geschmack von frischen Zutaten (z.B. Spargel!) lassen sich für mich meistens nicht toppen. Ich achte darauf, dass ich möglichst gutes Essen zu mir nehme. Ich versuche Industriekram zu vermeiden und würde im Zweifelsfall mein Erspartes in gutes Fleisch investieren statt in Möbel. Warum, weil ich meinen Körper liebe. Er tut mir seit Jahrzenten gute Dienste. Warum soll ich ihm Minderwertiges zufügen? Einem guten und teuren Auto würde ich auch kein Billig-Öl einfüllen. Und ausserdem, weil ich einfach gerne esse. Ich liebe es, mir Geschmäcker auf der Zunge zergehen zu lassen. Ich sage das nur, um diese Thematik auch von einer anderen Stelle zu beleuchten. Ich glaube nicht daran das die regelmässige Mahlzeit die Antwort auf alle Ess-Probleme gibt. Ich würde mich darauf einfach nicht so fixieren. Bei dir, Herbstzeitlose, kommt eine Grundstimmung für mich rüber, als ob du dich selbst für etwas bestrafst. Es scheint, als ob du dir selbst nicht liebevoll gegenüber stehst. Das empfinde ich öfter bei Menschen mit Esstörungen, jemand hier im Forum hat mal von selbstverletzendem Verhalten gesprochen. Fand ich eine gute Beschreibung. Wenn dem so ist, dann ist es doch total egal, ob du vom Tisch oder vom Klodeckel ist, oder? Das hört sich jetzt wahrscheinlich provkant und gefühlskalt an. Aber warum an den Symptomen rumdoktern, wenn die Grundkrankheit nicht kuriert wird?
  • Ehmmm... ich wuerde sagen, ein normales Essverhalten funktioniert tatsaechlich so, wie Knallfrosch es beschreibt. Andererseits hat mir das regelmaessige Essen schon sehr geholfen. Denn wenn man das Gefuehl fuer Hunger und Saettigung verloren hat, kann man dieses Gefuehl auch nicht mehr zur Regulation benutzen. Man muss andere Weichen stellen, um danach -- hoffentlich -- das natuerliche Essverhalten wieder zu erlangen.
  • @Herbstzeitlose: Was ist es denn, was dir das regelmäßige Essen und Kochen so verleidet? Magst du die Schnippelei, Brutzelei und das ganze Gewerkel beim Kochen nicht? Magst du nicht kochen, weil du das Gekochte nicht essen magst? Warum vergammeln die Lebensmittel bei dir? Kaufst du "gesunde" Lebensmittel, die du aber gar nicht magst, oder kaufst du nach Gelüste und das Gelüste ist anschließend wieder weg? Macht es dir alleine keinen Spaß zu kochen und zu essen? Fühlst du dich so hassenswert, dass du dir gar nicht vorstellen kannst, ein Recht auf Genuss zu haben? Kannst du dich nur nicht aufraffen? (Kommt bei Depressionen oft vor, dass man gerade noch Kraft hat, zu atmen und aufs Klo zu gehen, aber zu mehr nicht.) Eine Idee, wenn du wirklich mehr oder weniger regelmäßig essen [B]willst[/B], wäre sogenanntes "Essen auf Rädern". Es gibt in allen größeren Städten Menüdienste, Avendis oder ähnliche, bei denen kann man täglich eine warme Mahlzeit bestellen, oft in verschiedenen Richtungen wie traditionell, vegetarisch etc. Die meisten bieten eine Probierwoche an. Ist zwar eher für Senioren gedacht, aber bei unserem großen Hausumbau, als wir keine Küche hatten, haben wir das eine Zeitlang genutzt und war nicht schlecht. Von den Kosten her ist das auch nicht wesentlich teurer als für eine oder zwei Personen zu kochen und die Hälfte wegzuwerfen.
  • @knallfrosch Du redest nicht provokant! Seblstbestrafung, Selbstverletzung,- ich glaube, du bringst es irgendwie auf den Punkt. Ich könnt auch vom Klodeckel essen, aber es müsst schon meiner sein,- aber ich denke, genau das ist es. Es war wohl schon während der letzten Familienzeit- und hat sich nur noch weiterentwickelt. Während meiner Trennungsgedanken habe ich mit am Essenstisch gesessen,- und bin fast verhungert, weil ich nichts mehr gegessen habe. niemand hat das gemerkt- und nach der Trennung dann das Gegenteil. Ich gehe einkaufen, kaufe für EinenPersonenhaushalt Mengen ein, Gesundes,- Leckeres, keinen Mist- aber zu Hause dann mag ich diesen Sch........ dann gar nicht essen. Sinnvoller wäre es bestimmt, 1kg Kirschen zu kaufen und die zu essen, statt dessen kauf ich einen Wagen ein. Selbstzerstörerisch und verletzend dieses Verhalten- ja! @sophie ich hatte auch diese Idee und bin zu einem Mittagstisch gegangen, das ging 2-3x gut, danach bekam ich von den Gerüchen nur ein Würgen. Ich kenne kein Hungergefühl, aber auch kein Sättigungsgefühl.Und da ich nun mal alleine lebe, müsste ich eben allein kochen und auch allein essen.Und mit dem Einkaufen- ich glaube eine Alibifunktion. Schickt mich nicht zum Therapeuten, ich hatte das Jahrelang.Tabletten lehne ich mittlerweile ab, weil ich dann nicht mehr ich bin. Hört sich komisch an, ich weiss, aber vielleicht kann das der nachempfinden, der sich in ähnlicher Situation befindet. Sie dämpfen nicht nur Depression,- auch Gefühle- und ich empfinde mich nicht mehr als selbstbestimmend.
  • Ich wiederhole mich nochmals, sorry, und bitte um eine Antwort, oder zumindest um deine Gedanken dazu: Ab wann moechtest du denn anfangen, einen regelmaessigen Fruehstueck zu essen? Wenn du z.B. heute anfangen wuerdest, an diesem Ziel zu arbeiten, wann koenntest du das schaffen? In zwei Monaten? In 12 Monaten? Waere das eine gute Geschwindigkeit fuer dich? (Ich z.B. finde 12 Monate ganz okay.) Und noch etwas: Was isst du eigentlich gerne? (Muss nicht unbedingt "gesundheitlich korrekt" sein!)
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107658#post107658'] Schickt mich nicht zum Therapeuten, ich hatte das Jahrelang.[/QUOTE] Dann waren es keine passenden Therapeuten. Ich kenne mittlerweile sehr gut den Unterschied zwischen einem Therapeuten, der zu dir persoenlich passt, und einem, der eben nicht passt. Wenn du das nicht moechtest, ist es auch ganz legitim und keiner moechte dich zum Therapueten "schicken". Ich moechte dir jedoch Mut machen: es gibt passende Therapeuten, und du koenntest vielelicht irgendwann einen finden, der wirklich hilft. Ich schreibe dabei bewusst "passender" Therapeut, und nicht "guter" Therapeut, denn auch ein guter Therapeut passt nicht zu jedem Menschen. Therapie ist sehr individuell. Falls du Englisch lesen kannst, moechte ich dir ein Buch empfehlen, das habe ich schon in einem anderen Thread besprochen und zitiere daraus: [QUOTE]"[size=10]Richard O'Connor: "Undoing Depression: [/SIZE][size=10]What Therapy Doesn't Teach You and Medication Can't Give You"[/SIZE] Richard O'Connor ist ein Therapeut, hatte depressive Mutter, die Selbstmord begangen hat, und war selbst depressiv, und ist es immer noch manchmal. Insoweit fand ich sein Buch sehr hilfreich, weil er nicht nur davon spricht, dass Depression "geheilt" werden soll, sondern davon, dass man mit depressiven Episoden manchmal eben leben muss, und wie man das macht, ohne sich etwas Schlimmes anzutun. Und wie man aus depressiven Episoden wieder rauskommt. Er spricht auch darueber, dass die Therapie nicht immer hilft, und das liegt oefters mal an Therapeuten, und man muss sich einen passenden suchen, und wie man das macht. " [/QUOTE]
  • Ich habe es oft versucht,- wenigstens Frühstück, oder 1-2 Mahlzeiten pro Woche zu kochen- das ist zu viel, verstehst du es nicht? Schlag dir doch mal ein Ei in die Pfanne und schau zu,...........................-ich tu es aber nicht. Ich kaufe ein- und könnt den Kram schon zu Hause wieder wegschmeissen. Natürlich esse ich, verhungere ich nicht,- Gesundes, viel Obst, Joghurt, früher viel Bananen, die mag ich nicht mehr,- lauter Zeugs, was sich gut schlucken lässt, Süßes, Kuchen, und was ich selbst nicht zubereiten muss. Deckel auf und essen, bis es alle ist, Reste kenn ich nicht, Schokolade die ganze Tafel, Eis- die ganze Packung. Dann ist wieder Ruhe. Kein Hunger, keine Sättigung, kein Maß Ich kann kein ganzes Buch in englischer Sprache lesen, ich glaube, es überfordert mich. Mein Therapeut hatte sehr guten Zugang zu mir, wenn es auch sehr lange gedauert hatte, vielleicht gab es einfach zu viele Baustellen- und der eigentliche "schaden" wurde gar nicht entdeckt.
  • Und immer noch nicht beantwortet, bitte sei mir nicht boese, ich verstehe wirklich sehr gut, wie es dir geht: 1) Was isst du gerne? Bitte aufzaehlen. Ich finde es sehr wichtig. Ich habe schon Einiges rausgelesen: Kuchen, Obst, Joghurt, Eis? Was noch? 2) Wie viel Zeit gibst du dir, um regelmaessig ein Fruehstueck essen zu lernen? Dann koennen wir ja weiter besprechen, wie das gehen koennte. Oder moechtest du dich lieber auf Mittagessen konzentrieren? Es wird schon gehen, es braucht nur Zeit und Geduld.
  • Zum Frühstück hole ich mir meistens belegte Brötchen und esse im "Betrieb". Es gibt eigentlich nichts, was ich nicht mag.Bin ich bei meinen Eltern, esse ich alles, hab zwar auch dieses komische Gefühl, wenn ich das Essen rieche, esse aber trotzdem- und es schmeckt. Ich gebe mir alle Zeit,- und ich suche nach einem Anker, ich will ja! Vielleicht sind beide Aspekte, die von Knallfrosch- und deiner, gar nicht so verkehrt nein,- alle Zeit,- das stimmt doch nicht
  • [quote='Herbstzeitlose','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107668#post107668']Bin ich bei meinen Eltern, esse ich alles, hab zwar auch dieses komische Gefühl, wenn ich das Essen rieche, esse aber trotzdem- und es schmeckt.[/QUOTE] Mir ging es noch vor 2 Jahren absolut genau so. Und jetzt ist es weg. Nicht "einfach so", es gab mehrere Veraenderungen, die aber alle irgendwie dazu gefuehrt haben, dass ich meine Beduerfnisse jetzt besser wahrnehmen kann, und auch besser verteidigen kann. Ich finde das sehr wichtig, und wuerde dir ja gerne helfen, das zu erreichen, nur kann ich als nicht-Profi da leider nicht viel tun. Zum eigentlichen Problem: 1. Warum meinst du, du musstest unbedingt was Gekochtes essen? Du magst es doch offensichtlich im Moment gar nicht? 2. Was hindert dich daran, mit den Lebensmitteln, die du gerne isst, regelmaessig zu essen? Ich koennte es mir so vorstellen: Zum Fruehstuck belegtes Brot, zum Mittag Joghurt und Kuchen, zum Abendessen... was auch immer, Pizza oder so. Und zwischendurch alles, was dir so einfaellt, auch Schockolade. Es soll auch Leute geben, die zum Fruehstueck Eis essen. ;) Damit wuerdest du regelmaessig essen koennen. Du koenntest dir Zeiten fuer deine drei Mahlzeiten am Tag einplanen, plus vielelicht noch sowas wie Kaffee oder Tee am Vormittag und am Nachmittag. Es sagt ja keiner, dass das regelmaessiges Essen unbedingt selbstgekocht sein muss. Und dann koentest du trainieren, deinen Kuchen und Joghurt nicht im Stehen zu essen, sondern ganz normal am Tisch, mit Genuss und Aufmerksamkeit. Was haelst du davon?
  • @Muninfrau ich glaube eher, dass mein Problem ist, dass ich wie und was und wo auch immer esse!Aber da hängt noch ein ganz langer Rattenschwanz dran. Regelmäßige Zeiten einplanen,nur das kaufen was unbedingt benötigt, sich hinsetzen beim Essen,- ja- toll,- ich mach es aber nicht,- und ich habe ein Problem damit! Gut,- vielleicht ganz gut der Gedanke, vielleicht mag ich jetzt gerade nicht warm essen,- vielleicht sollte ich es auch nicht überbewerten! Aber ich bekomme keine Struktur da rein- ich lebe so seit 10 Jahren. Es hört sich so locker an, aber für mich ist das ein Riesenproblem. Ich mag es mir nicht gutgehen lassen, mag nicht geniessen,sonst würde ich es ja tun. Denk nicht, ich rede alles nieder- bei mir rauchts im Kopf, es knistert und qualmt!
  • Im Jahr 2001 hatte ich, während meiner letzten Schwangerschaft, eine Depression. Auch da aß ich nicht mehr und niemand von den Personen am Tisch hat es gemerkt. Weder mein Mann, der jede 2. Woche, wenn er Spätschicht hatte, am Mittag da war, noch meine Schwiegereltern, die uns bei der Nebenerwerbslandwirtschaft helfen und bei uns essen. Nur diesen kleinen Aspekt meines Lebens, trage ich zum Thema bei. Und natürlich, wie es wieder ging. Meine Therapeutin sagte damals, ich solle mir einfach alles erlauben. Alleine geht es besser mit dem Essen? Bitteschön, alleine essen. Nur süße Dinge rutschen? Nur zu, dann eben das. Eine Mahlzeit fällt aus? Kein Problem. Auf den Körper vertrauen, dass er sich sein Recht holt. Wie du hab ich mir Gedanken gemacht, auch wegen des ungeborenen Kindes. Doch ich entspannte mich und plötzlich ging es wieder. Die lange Zeit von 10 Jahren sind natürlich besorgniserregend. Könntest du dich deinen Eltern anvertrauen und sie kochen für dich mit und du gibst ihnen Geld für Lebensmittel? Vielleicht besser, als gekaufte wegzuschmeißen, doch ich rede so leicht daher, es ist schwer.
  • kannst du es dir denn auf anderen ebenen deines lebens "gut gehen lassen"? ich selber koche zwar relativ oft, aber bei weitem nicht täglich, habe aber keinerlei struktur, was meine mahlzeiten betrifft und nehme sie auch selten am tisch sitzend ein. ich hab mir, weil man ja überall lesen und hören kann, wie wichtig [B]struktur[/B] doch ist, eine zeit lang auch gedanken drüber gemacht, aber für mich beschlossen, dass ich halt einfach ein unregelmäßiges leben [B]habe [/B]und da das bestehen auf regelmäßige mahlzeiten nur unnötigen stress bedeuten würde. ich hab die besten erfahrungen damit gemacht mir selber zu sagen, "ich muss nicht", solange ich niemandem damit schade. und als zwar fix verbandelte, aber allein wohnende ohne kind, habe ich sehr viel freiheit diesbezüglich. warum soll ich die nicht nutzen? ich muss nicht früh aufstehen, ich muss mein geschirr nicht gleich abwaschen, ich muss keine "gesunden" sachen essen, regelmäßig zum sport gehen, die liste ist lang. und wenn ich mir einfach erlaube nicht zu müssen, funktioniert mein haushalt viel besser, stehe ich vielleicht mit der sonne auf und gehe spazieren, habe ich all die energie, die ich darin verschwenden könnte mich selber zu maßregeln übrig, für dinge, die mir wichtig sind. verfalle ich in die "du musst" und "du sollst" und "man macht das aber so", die meine kindheit bestimmt haben, kann ich in null koma nix in eine tiefe depression verfallen und dann kommt es dazu dass ich mich nicht mehr nähre, mir nichts gutes tun kann, mir wirklich schade. vielleicht ein anderer blickwinkel für dich...
  • Es klingt absurd,- ich lebe allein,-und ich bin allein. Hier gibt es niemanden, den ich um Hilfe bitten könnte.Meine Familie lebt 400km entfernt. Auch wir waren eine große Familie,- und keiner hat es mitbekommen. Ein Hilfeschrei, aber niemand hats gehört
  • [quote='Rita','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=107676#post107676']kannst du es dir denn auf anderen ebenen deines lebens "gut gehen lassen"? nein,- das kann ich nicht, bin total unstrukturiert, chaotisch! ich lebe zwei Leben,- das eine, wenn ich arbeite, da bin ich taff, weiss um meine Qualitäten, werd anerkannt,- und dann fahr ich heim,-in mein anderes Leben.
  • auch das kenne ich von mir. ich bin in der arbeit super strukturiert und galt unter manchen kollegen fast schon als pedantisch. für mich allein bin ich komplett anders. ich sehe es inzwischen als ausgleich. ich werte keine seite mehr.
  • @Herbstzeitlose Es sich gut gehen zu lassen und Chaos/fehlende Struktur schließen sich doch nicht gegenseitig aus... sag ich mal so. Ich hab auch wenig Struktur im Alltag außerhalb der Arbeit. Das ust für mich aber kein Grund es mir nicht gut gehen zu lassen. Es ist halt so, dass es mir gut geht bzw. ich es mir gut gehen lasse und mir dafür genau keine Struktur auferlege. Alle Ziele oder Vorgaben machen mich kribbelig, das kann ich einfach nicht. Also lass ich es sein und erledige die Dinge dann, wenn ich dazu in der Lage bin bzw. gerade Lust dazu habe. Manchmal ist das auch nicht optimal, mit den Konsequenzen lebe ich dann halt. Ich kann mich letzten Endes auch dazu entscheiden, etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt zu tun und mir etwas vorzunehmen und mich darauf festnageln zu lassen. Das geht aber nicht immer. Ich versuche, mich an so etwas langsam heranzuführen, und mache mir keine Vorwürfe, wenn es mal nicht klappt. Es geht mittlerweile etwas besser, ich bin aber weit davon entfernt, Ziele verbindlich formulieren und konkret in kleinen Schritten darauf hinarbeiten zu können. Genauso bin ich weit davon entfernt, regelmäßig zu essen. Allerdings mach ich mir wegen des Essens nciht noch zusätzlich Gedanken, sondern esse einfach das, wo ich gerade drauf Lust habe, und wennich gerade Zeit habe. Von zeit zu Zeit koche ich auch etwas, meist esse ich aber kalt. Was auch gut ist: wenn ich mir eine große Menge koche und diese portionsweise einfriere. Die kann ich dann in der Mikrowelle erhitzen, unkompliziert. Es läuft bei mir definitiv besser, wenn ich nicht alleine bin. Ansonsten ist es halt einfach so und ich lebe damit. Ich muss mir beim Essen keine Vorschriften machen also lass ich es. Und ich hab da absolut kein schlechtes Gewissen. Wenn ich was ändern wollte, würde ich es tun. Ich sag mal ganz provokant: wenn du im Supermarkt sowieso nur Essen kaufst, was du hinterher wegschmeisst, geh am besten nicht mehr hin. Geh lieber zum Imbiss und hol dir ne schnelle Mahlzeit, die du sofort (im Stehen?) essen kannst. Teurer kommt dich das auf den Monat dann wohl auch nicht, wenn dir sonst die Sachen verderben. Oder gib das Essen, was du nicht essen magst, obwohl gerade gekauft, direkt an die Tafeln weiter, dann freut sich jemand anderes noch darüber und du musst es später nicht wegschmeißen. Mal so als Anregung. Gruß Dani