Ich bin dick - was resultiert daraus???

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  • Hallo Ihr Lieben, ich versuche mich jetzt mal an einem Thema das sehr schwierig für mich zu formulieren ist. Ich hoffe Ihr könnt mir trotzdem folgen. Gerade heute habe ich einige sehr bewegende Beiträge hier im Forum gelesen. Da war z.B. der von Roland bei dem auch ich feuchte Augen hatte. Ich habe schon öfter (und das Thema gab es ja im anderen Forum auch schon) von der Angst gelesen auf die Straße zu gehen oder unter Menschen zu gehen. Ich habe schon viel darüber gelesen das Eigenschaften auf das Dicksein bezogen werden. (Wie jetzt grade hier im Forum das Thema Kontrollzwang.) Natürlich fängt man dann an über die eigenen Taten und das eigene Denken nachzugrübeln und wenn ich ganz ehrlich bin verunsichern mich meine Gedanken. Laßt mich bitte versuchen es zu erklären: Die einzige Zeit in der ich Probleme hatte in die Öffentlichkeit zu gehen war zu Zeiten meiner intensiven Depression und damit verbundenen zeitweisen Angstzuständen. Wenn ich über Eigenschaften nachdenke die ich habe (egal ob positiv oder negativ) dann frage ich mich nie ob die auf meiner Figur beruhen sondern ich überlege ob sie mein ureigenstes Wesen sind oder vielleicht eine Streßreaktion oder sonstiges. Bevor ich, vor knapp 20 Jahren, anfing langsam in's burn-out zu rutschen war ich nicht dick. Dadurch ist es auch für mich klar eine Folge der Dinge die mir dann passiert sind und der vielen Jahre in denen mein Leben nicht in Ordnung war. Jetzt ertappe ich mich manchmal dabei das ich überlege ob ich vielleicht einiges am Dicksein noch nicht begriffen habe? Ich habe mich nie "anderswertig" gefühlt nur weil ich äußerlich so bin wie ich bin. Während der Therapie war meine Figur an sich nie ein Thema. (Oder nur insoweit das ergründet werden sollte warum sie so ist.) Bin ich vielleicht ein Meister im Verdrängen? Will ich mich nicht so erkennen wie ich bin? Ich weiß das Ihr mir auch nichts dazu sagen könnt. Trotzdem wollte ich meine Gedanken gerne rauslassen. Leider gibt es in meinem näheren Umfeld niemand der mir gewichtsmäßig wirklich gleich kommt und ob die "Normalos" es verstehen würden wage ich zu bezweifeln. Grübelnde und verunsicherte Grüße Steffi
  • [QUOTE=Steffi] Die einzige Zeit in der ich Probleme hatte in die Öffentlichkeit zu gehen war zu Zeiten meiner intensiven Depression und damit verbundenen zeitweisen Angstzuständen. Wenn ich über Eigenschaften nachdenke die ich habe (egal ob positiv oder negativ) dann frage ich mich nie ob die auf meiner Figur beruhen sondern ich überlege ob sie mein ureigenstes Wesen sind oder vielleicht eine Streßreaktion oder sonstiges. Bevor ich, vor knapp 20 Jahren, anfing langsam in's burn-out zu rutschen war ich nicht dick. Dadurch ist es auch für mich klar eine Folge der Dinge die mir dann passiert sind und der vielen Jahre in denen mein Leben nicht in Ordnung war. Jetzt ertappe ich mich manchmal dabei das ich überlege ob ich vielleicht einiges am Dicksein noch nicht begriffen habe? Ich habe mich nie "anderswertig" gefühlt nur weil ich äußerlich so bin wie ich bin. Steffi[/QUOTE] Hallo,Steffi Deine Sätze könnten von mir sein,so sehr finde ich mich darin wieder. Ich hoffe, ich habe Dich richtig verstanden, aber auch bei mir hat sich das erhebliche Übergewicht erst durch massive seelische Überforderung entwickelt, und durch eine immer mehr ans Tageslicht tretende Angststörung. Ich empfand mich lange Zeit nicht als "Dicke" und hatte wenig Probleme mit meinem Körper. Echte Beschwerden machen mir meine seelischen Probleme, die oft dazu führen,daß ich das Leben nicht genießen kann. Das "Ureigendste Wesen" kann meiner Meinung nach, nie selbstzerstörerisch sein.Nur unter Einwirkungen und Manipulationen der Außenwelt. Ich denke,daß der Körper nur ein Abbild des seelischen Zustandes ist. Bin ich es mir wert,für mich was Gutes zu tun und mich selbst zu beschützen? Dann kommt auch der Körper in den Genuß von liebevoller Zuneigung .Und dann kann sich der Schutzpanzer langsam verabschieden. Doch bis dahin ist (für mich) noch ein langer Weg. Chiyele (die hofft,Dich richtig verstanden zu haben:rolleyes: )
  • [QUOTE]Ich denke,daß der Körper nur ein Abbild des seelischen Zustandes ist. [/QUOTE] Hallo Chiyele, genau das sagte mir meine Therapeutin auch mehrmals. Jetzt bin ich an einem Punkt wo ich feststellen muß das sich auch einige Jahre nach der Therapie der Schutzpanzer nicht verringert. Auch ich habe mich sehr lange nicht dick gefühlt. Und wenn ich sage gefühlt dann meine ich das seelisch. Jetzt ist ein Punkt da wo sich diesbezüglich scheinbar einiges verschiebt und das löst Verwirrung aus. Ich denke das Du mich verstanden hast. Ich hatte schon Bedenken das mein Geschreibsel vielleicht so aufgefaßt werden könnte als würde ich mich für was Besseres halten. Lieben Gruß Steffi Nachtrag eines Schussels: Liebe Chiyele, ich wünsche Dir alles Gute auf dem Weg raus aus Deinen Problemen. Es kann hart sein aber es lohnt sich auf jeden Fall. :daumen:
  • Es gehört nicht zum Thema, aber ich bezweifle Folgendes: [QUOTE]Ich denke,daß der Körper nur ein Abbild des seelischen Zustandes ist. Bin ich es mir wert,für mich was Gutes zu tun und mich selbst zu beschützen? Dann kommt auch der Körper in den Genuß von liebevoller Zuneigung .Und dann kann sich der Schutzpanzer langsam verabschieden.[/QUOTE] Der Gedanke der Psychosomatik ist mir vertraut und gar nicht mal unsympathisch. Ich denke nur, diese Idee sollte nicht verallgemeinert werden. Denn würde man das tun, müsste man nicht nur jedem Dicken, sondern auch jedem Kranken seelische oder psychische Probleme unterstellen. Und dazu bin ich, auch wenn die Frage danach im Einzelfall durchaus sinnvoll sein kann, nicht bereit.
  • Hallo Sopho, ich glaube nicht das das verallgemeinernd gemeint war. Zumindest habe ich es so verstanden das Chiyele das in Bezug auf ihre und meine Situation gemünzt hat. Und da scheint es auch durchaus sehr passend zu sein. Gruß Steffi
  • Nun, in diesem Fall entschuldigt bitte das unsachgemäße Dazwischentröten. :)
  • Ach Sopho, ich liebe Dein Tröten!!! Ab jetzt bist Du meine 007 mit der Lizenz zum Tröten!!!! :baeh2: