Dicksein eint nicht. Aber muss es spalten?

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  • immer wieder komme ich zu dieser frage. klar, dicksein ist keine charaktereigenschaft. jeder dicke hat seine ureigenste geschichte, seine politischen, gesellschaftlichen und sonstigen ansichten und vorlieben und nur weil ein haufen dicker aufeinander trifft, heißt das noch lange nicht, dass man sich "riechen kann". das gilt für alle randgruppen, für alle, die nicht dem mainstream entsprechen, seien es schwule, rollstuhlfahrer, oder was auch immer. aber im gegensatz zu anderen "randgruppen" scheint es keinen ansatz für einen grundkonsens zu geben. vielleicht weil das gros der dicken sich "vorübergehend" in diesem unerwünschten zustand wähnt, der durch die "richtige" diät, die "richtige" bewegung, den "richtigen" chirurgischen eingriff, die "richtige" therapie, die "richtige" wasauchimmer überwunden werden muss, damit das "richtige leben" (wieder) beginnt. wie ist das bei unseren usern? könnt ihr diesen forderungen auf "dicke grundrechte" zustimmen? habt ihr vorbehalte? und wenn ja, welche? [QUOTE] Dass sie, die Dicken a) nicht "schuld" sind an ihrer Körperlichkeit, in welchem Sinne auch immer. Dass sie b) dieselben beruflichen Chancen haben müssen wie "Normalgewichtige" und ganz allgemein mit ihnen gesellschaftlich auf derselben Akzeptanzstufe stehen müssen. Dass sie sich c) nicht schämen müssen dafür, dass sie so sind wie sie sind. Dass sich d) in drei Teufels Namen niemand einzumischen hat in ihre Art zu leben - sei dieses Leben nun das als schriller Dicker oder ein ganz bürgerliches. Und dass e) ihr Leben genauso lebenswert ist wie irgendein anderes. [/QUOTE] __________________
  • [QUOTE=ritathedolphin] aber im gegensatz zu anderen "randgruppen" scheint es keinen ansatz für einen grundkonsens zu geben. [i]vielleicht weil das gros der dicken sich "vorübergehend" in diesem unerwünschten zustand wähnt, der durch die "richtige" diät, die "richtige" bewegung, den "richtigen" chirurgischen eingriff, die "richtige" therapie, die "richtige" wasauchimmer überwunden werden muss, damit das "richtige leben" (wieder) beginnt.[/i] wie ist das bei unseren usern? [/QUOTE] Ich glaube schon, daß dies ein Grundproblem ist. Nur ein winziges Beispiel: Seit ich nicht mehr gegen mein Gewicht, meinen Körper kämpfe, komme ich beispielsweise mit einer Verwandten, die so wie ich ebenfalls sehr dick ist, nicht mehr so klar (das Thema Übergewicht betreffen, was immer wieder von ihr thematisiert wird). Es gibt für mich einfach keinen Anlaß mehr, irgendeine Diät durchzukauen. Vielleicht ist es auch eine gewisse Angst, vielleicht Eifersucht oder Neid, der oder die andere könnte schneller/mehr/leichter abnehmen. Den Forderungen kann ich vorbehaltlos zustimmen, sie sprechen mir so aus der Seele!!!
  • Ich denke, dass viele Dicke die über sie herrschenden Vorurteile verinnerlicht haben, ohne andererseits offensiv damit umzugehen, wie etwa homosexuelle. Was sicherlich daher kommt, dass Dicksein immer noch als etwas postuliert wird, an dem die Betroffenen immer und allein selber schuld sind und das sie doch so einfach ändern könnten. Das hat nicht zuletzt kommerzielle Gründe: Sowohl die Diäten-, die Fitness- wie auch die Tussen-Industrie könnte mindestens zur Hälfte einpacken, wenn sie nicht erfolgreich Schönheitsideale generieren würden, die keinen anderen Zweck hat als unnötigen Krempel zu verkaufen, der zu nichts anderem gut ist als zur vermeintlichen Verwirklichung dieser Zwangsvorstellungen. Da gibt es Parallelen zur Situation von Frauen, was bestimmt kein Zufall ist. Frauen sind ja insgesamt immer nie "schön" genug, wobei der einzige Lebensinhalt von Frauen immer noch genau der zu sein scheint: attraktiv für Männer zu sein um einen abzukriegen, in wirtschaftlich schlechten Zeiten verschärft sich das noch mit der Konkurrenzsituation, weil immer zuerst die Frauen aus dem Arbeitsmarkt verdrängt werden und viele tatsächlich auf einen "Ernährer" angewiesen sind. Und auch Dicksein ist ja bei Frauen weit weniger akzeptiert als bei Männern.
  • Erstmal, liebe Lunix: Von dir etwas zu lesen ist immer erfrischend. Jedesmal denke ich, dass wir mit Menschen wie dir vielleicht doch noch sowas wie eine Dickenbewegung auf die Beine kriegen. :daumen: Zu dem was du schreibst fallen mir spontan zwei Dinge ein. Ein Freund von mir ist Psychologe und stellt sich regelmäßig in Radiosendungen den Fragen zu einem bestimmten Thema, auch von Hörer/innen. Er hatte am letzten Freitag eine Sendung zum Thema Essstörungen. Am Ende kam er ziemlich frustriert raus und sagte: Ich glaube, es gibt in Deutschland keinen Menschen mehr, der eine völlig unverkrampfte Beziehung zu Nahrung hat und nicht über Essen nachdenkt. Das trifft es ziemlich genau. In der Vorbereitung zur Sendung ist er auf Fakten gestoßen wie: 90% (!!!) der weiblichen Teenager wollen dünner sein und abnehmen. 73% der erwachsenen Frauen finden ein Gewicht unterhalb des Normalgewichtes am attraktivsten. Jede dritte Frau wiegt sich täglich, jede zweite im Alter zwischen 20 und 25 Jahren hält Diät. Nicht umsonst heißt das erste Anti-Diät-Buch im Original "Fat is a feminist issue". Und - ein echter Knaller: Für [i][b]ein[/b][/i] Pfund Gewichtsverlust werden in Deutschland etwa [i][b]160 Euro[/b][/i] ausgegeben, d.h. für Fitnessstudio, Lightprodukte, Diätprodukte, Appetitzügler. Die Kosten und Folgekosten für chirurgische Eingriffe nicht mal eingerechnet. Nahezu jeder Artikel, den ich zum Thema lese, egal ob er mit Diäten, chirurgischen Eingriffen oder was auch immer zu tun hat, geht selbstverständlich davon aus, dass jeder Dicke zuallererst ans Abnehmen denken muss, um Diskriminierung, Ausgrenzung und Mobbing entgehen zu können. Nirgendwo steht, dass Diskriminierung, Ausgrenzung und Mobbing falsch sind!!! [QUOTE=Lunix]Ich denke, dass viele Dicke die über sie herrschenden Vorurteile verinnerlicht haben, ohne andererseits offensiv damit umzugehen, wie etwa homosexuelle.[/QUOTE] Und genau das denke ich auch. Uns scheint am Ende doch der Gedanke immanent zu sein, dass wir aus eigenem Verschulden "falsch" sind und uns deshalb nicht auf breiter Front wehren dürfen.
  • [QUOTE]Dass sie, die Dicken a) nicht "schuld" sind an ihrer Körperlichkeit, in welchem Sinne auch immer. Dass sie b) dieselben beruflichen Chancen haben müssen wie "Normalgewichtige" und ganz allgemein mit ihnen gesellschaftlich auf derselben Akzeptanzstufe stehen müssen. Dass sie sich c) nicht schämen müssen dafür, dass sie so sind wie sie sind. Dass sich d) in drei Teufels Namen niemand einzumischen hat in ihre Art zu leben - sei dieses Leben nun das als schriller Dicker oder ein ganz bürgerliches. Und dass e) ihr Leben genauso lebenswert ist wie irgendein anderes. [/QUOTE] :daumen:
  • [QUOTE=Sally]Erstmal, liebe Lunix: Von dir etwas zu lesen ist immer erfrischend. Jedesmal denke ich, dass wir mit Menschen wie dir vielleicht doch noch sowas wie eine Dickenbewegung auf die Beine kriegen. :daumen: [/QUOTE] da kann ich mich nur anschließen. ich fand deinen beitrag - und nun sallys ergänzung - sehr hm STARK. liebe grüße, christine
  • [QUOTE=Lovely Rita]da kann ich mich nur anschließen. ich fand deinen beitrag - und nun sallys ergänzung - sehr hm STARK.[/QUOTE] Auch ich schließe mich an. Und Ritas Dicken-Manifest kann ich ebenfalls unterschreiben.;) [QUOTE=Sally]"Fat is a feminist issue".[/QUOTE] Absolut, mehr denn je. Dein Bericht über die Radiosendung macht das mal wieder deutlich. Viele Grüße, Kimmie
  • [QUOTE=Sally] 90% (!!!) der weiblichen Teenager wollen dünner sein und abnehmen. 73% der erwachsenen Frauen finden ein Gewicht unterhalb des Normalgewichtes am attraktivsten.[/QUOTE] Das erinnert mich an etwas, dass ich in Frau-TV gesehen habe und was mich sehr erschreckt hat: Eine jetzt übergewichtige Frau berichtete, dass sie früher magersüchtig war. Sinngemäß sagte sie: "Ich sah die superdünnen Models im Fernsehen und wollte so sein wie die.[b] Dabei war ich längst schon viel dünner. [/b] Und trotzdem wollte ich immer noch abmagern um meine Idealvorstellung zu verwirklichen." Ehrlich, ich habe tatsächlich eine Gänsehaut bekommen, ganz physisch. Wie gesagt, sinngemäß und aus dem Gedächtnis zitiert, aber inhaltlich war das genau so.
  • [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Spät, aber immerhin :) [/color][/font][quote=ritathedolphin]aber im gegensatz zu anderen "randgruppen" scheint es keinen ansatz für einen grundkonsens zu geben. vielleicht weil das gros der dicken sich "vorübergehend" in diesem unerwünschten zustand wähnt, der durch die "richtige" diät, die "richtige" bewegung, den "richtigen" chirurgischen eingriff, die "richtige" therapie, die "richtige" wasauchimmer überwunden werden muss, damit das "richtige leben" (wieder) beginnt.[/quote] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Mir geht es so: Ich bin dick geworden, weil ich eine Essstörung entwickelt habe, die mich viele Jahre meines Lebens getragen hat. Ich habe mir eine Schutzschicht angefressen. In der Therapie habe ich gelernt, dass ich mich nun selbst tragen kann, diese Schutzschicht also nicht mehr brauche. Ich bin ins Forum gekommen, weil ich mich mit anderen über meine Essstörung austauschen wollte. Ich wollte wissen, wie andere denken und fühlen, was sie so erlebt haben bzw. gerade durch die Therapie (oder andere Mittel) erleben. Ich habe mich quasi mit den Esssüchtigen „solidarisiert“. Im Grunde genommen, ist es mir total egal, ob jemand dick oder dünn ist. Wenn hier jemand schreibt, der mir von seinen Aussagen her nicht gefällt, mag ich ihn nicht. Und dieses Gefühl wird nicht durch den Gedanken „Wir sind ja beide dick“ gemildert. Genauso wenig habe ich – nur weil er dick ist - mehr Mitleid für jemanden, der immer nur jammert, aber nicht bereit ist, etwas zu verändern. Mir würde auch ein Schlanker, Schwarzer, Großnasiger, Kleinarschiger etc. damit auf die Nerven gehen. Mir ist es auch total egal, warum jemand dick geworden ist bzw. warum jemand dick ist. Und mir ist noch viel egaler, ob jemand abnehmen will oder nicht. Wer sich gut fühlt als Dicker, soll doch so bleiben. Bin ich Gott, dass ich seine Entscheidung kritisieren darf? Es ist doch nicht mein Leben. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen. Wer sich als Dicker nicht gut fühlt und etwas dagegen tun kann, kann gerne sein Gewicht verändern. Wie, ist mir egal, aber ich hoffe für jeden, dass er eine langfristige Ernährungsumstellung anstrebt und nicht die neueste Brigitte-Gudrun-Hiltrud-Diät macht. Aber auch das ist die freie Entscheidung eines jeden. Und selbst wenn sich ein Dicker in den Augen dritter nur einredet, mit seinem Gewicht gut leben zu können – es könnte mir egaler nicht sein. Warum sollte ich mich darüber mokieren? Warum sollte ich ihm seinen „Glauben“ absprechen? Ich kann niemandem in den Kopf sehen und ganz ehrlich: Es ist mir so was von dermaßen egal, wie andere Menschen ihr Leben leben. Ich bin doch nur für mein eigenes zuständig. Ich definiere mich nicht über mein Dicksein. Ich definiere mich über meinen Charakter, über meine Interessen, über meine Stärken und Schwächen. Ich mag Dicke nicht, weil sie dick sind. Ebenso wenig mag ich Schwule, weil sie schwul sind oder Schwarze, weil sie schwarz sind. Ich mag Menschen, weil sie eine bestimmte Charaktereigenschaft haben, die mir gefällt oder ich mich einfach nur – ganz platt – mit ihnen wohl fühle. Noch mal auf dieses Forum bezogen: Ich finde es gut, dass es im Internet Foren zu den einzelnen Themen des Lebens gibt. Und jeder einzelne soll sich die Nische suchen, die für ihn wertvoll ist. Niemand wird gezwungen, sich in einem Forum für Dicke Selbstakzeptanz anzumelden, aber wenn er es tut, hat er sich für etwas entschieden. Und solange ihm diese Entscheidung gut tut, ist doch alles perfekt. Das bedeutet jedoch nicht, dass er mit allem, was hier geschrieben wird, konform gehen muss, doch sollte er sich bei zu viel Missfallen überlegen, ob er hier noch richtig ist. Von daher haben sich die, die gerne hier schreiben, schon in gewissem Maße solidarisiert. Und die, die in anderen Foren schreiben, ebenso. Nur gibt es halt „die große Solidarität unter Dicken“ nicht wirklich. Und ich denke, auch nicht alle Schwulen oder Ausländer oder oder sind in ihrer „Abnormität“ vereint. Es gibt sicherlich so einige Schwule, die gemeinsam z. B. protestieren oder sich in Gruppen organisieren, um für ihre Sache zu kämpfen. Aber es gibt auch genauso viele, die sich davon distanzieren bzw. sich einfach nicht groß damit beschäftigen. Man könnte meinen, dieses Thema hat [b]mich[/b] schon einige Zeit beschäftigt, was? ;) Babs[/color][/font]
  • [QUOTE=frauvonheute][font=Comic Sans MS][color=DarkGreen] Mir ist es auch total egal, warum jemand dick geworden ist bzw. warum jemand dick ist. Und mir ist noch viel egaler, ob jemand abnehmen will oder nicht. Wer sich gut fühlt als Dicker, soll doch so bleiben. Bin ich Gott, dass ich seine Entscheidung kritisieren darf? Es ist doch nicht mein Leben. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen. (...) Es ist mir so was von dermaßen egal, wie andere Menschen ihr Leben leben. Ich bin doch nur für mein eigenes zuständig. [/color][/font][/QUOTE] Was hier auf den ersten Blick vielleicht nach Gleichgültigkeit klingt, ist im Grunde das, was ich mir vorstelle, wenn ich von Toleranz spreche. Sich gegenseitig so lassen wie man ist. Fertig. Hört sich sehr einfach an. Scheint aber enorm schwierig zu sein. Was du, liebe Babs, hier schreibst, ist schon ein kühnes Ziel für eine wie auch immer geartete Dickenbewegung. Allerdings meine ich: Das Egalsein allein reicht langfristig wohl eher nicht. Wenn wir wollen, dass das, was da oben als "Grundrechte" steht, Wirklichkeit wird oder dass wir dem zumindest ein wenig näher kommen, dann müssen wir auch etwas tun. Die Gesellschaft wird uns nicht den Gefallen tun, diesen Zustand der Toleranz und Akzeptanz von selbst herzustellen. Und wenn die sachlichen Bedingungen dann auch noch stimmen ... wenn beispielsweise ... mehr preiswerte und modische Kleidung in großen Größen zu haben ist ... es selbstverständlich ist, dass Sicherheitsgurte in Autos lang, Flugzeugsitze breit und Restaurantstühle, Kinositze und Theatersessel geräumig sind ... es belastbare Fahrräder und Sportgeräte aller Art zu erschwinglichen Preisen gibt ... - dann profitieren wir alle davon. Egal, ob wir 90 oder 180 kg auf die Waage bringen. Egal ob wir gerade abnehmen oder zunehmen oder gar nichts nehmen. ;) Egal wie unsere Haltung ist und egal was wir im einzelnen für Menschen sind. Dafür aber müssen wir kämpfen. Und uns auch ein Stück weit solidarisieren. Denn einsame Rufer in der Wüste haben noch nie etwas erreicht. :meinung:
  • [QUOTE=Sally]Was hier auf den ersten Blick vielleicht nach Gleichgültigkeit klingt, ist im Grunde das, was ich mir vorstelle, wenn ich von Toleranz spreche. Sich gegenseitig so lassen wie man ist. Fertig.[/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Sally, du hast mich perfekt verstanden :)[/color][/font] [QUOTE=Sally] Denn einsame Rufer in der Wüste haben noch nie etwas erreicht.[/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Da hast du recht. Deshalb finde ich dieses (oder auch andere) Forum wichtig. Nur kann man nicht erwarten, dass sich jeder gleichermaßen engagiert. Und auch genau diesen "Nichtengagierten" gegenüber muss man tolerant sein ;) Ich versuche lieber, in meinem direkten Umfeld für allgemeine Toleranz zu sorgen. Nicht nur Dicken gegenüber. Manchmal fällt mir das schwer, ich bin auch nicht durchweg tolerant, aber ich empfinde Engstirnigkeit (und Intoleranz) als Schwäche und sie ist für mich ein Schuh, den ich mir nicht anziehen möchte. Manchmal schlüpf ich dennoch rein, aber sobald ich es bemerke, fliegt dieser Schuh gegen die nächste Wand :-D Babs [/color][/font]
  • [QUOTE=Sally]Dafür aber müssen wir kämpfen. Und uns auch ein Stück weit solidarisieren. Denn einsame Rufer in der Wüste haben noch nie etwas erreicht. :meinung:[/QUOTE] Richtig, aber wir sind keine Randgruppe. Auch Menschen mit Stupsnasen sind keine. Mir fällt da z.B. die organisierte Patientenvertretung ein. Ich habe mich zwar noch nicht damit beschäftigt und weiss nicht wie die organisiert sind, aber es müssen sich doch aus einer anonymen Masse ein paar Gallionsfiguren hervorgetan haben und sich zum Fürsprecher gemacht haben. Es gibt ja nicht wenige, die sich für die Belange der Dicken einsetzen. Du @Sally mit Deinen Publikationen, Martina, ja auch alle die z.B. Stammtische gründen (die sogenannten Ortsvereine;) ). Stellt sich nur die Frage, wie bündelt man soetwas, wer wäre bereit so eine Mammutaufgabe zu übernehmen? toni
  • [QUOTE=toni]Stellt sich nur die Frage, wie bündelt man soetwas, wer wäre bereit so eine Mammutaufgabe zu übernehmen?[/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Aber auch damit wirst du nicht alle erreichen, weil viele es genau so wie von Rita beschrieben sehen:[/color][/font] [quote=Rita]vielleicht weil das gros der dicken sich "vorübergehend" in diesem unerwünschten zustand wähnt, der durch die "richtige" diät, die "richtige" bewegung, den "richtigen" chirurgischen eingriff, die "richtige" therapie, die "richtige" wasauchimmer überwunden werden muss, damit das "richtige leben" (wieder) beginnt.[/quote] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Ich bin mal gespannt, ob Martina sich hierzu äußert, sie hat ja Erfahrungen auf diesem Gebiet. Ich finde es übrigens auch schade, dass es scheinbar gute und schlechte Dicke gibt und einige meinen, über anderen zu stehen. Die Essgestörten über den "faulen Fresssäcken", die Fraktion "Ihr anderen Dicken belügt euch doch nur selbst, wenn ihr sagt, dass ihr gut klar kommt" über den "Ich fühl mich so wohl wie ich bin"-Dicken usw. (alles nur wilde Beispiele, keine Verallgemeinerungen!!!). Aber genau diese Denkansätze gibt es in allen Gruppen und wir werden die Gesellschaft sicherlich nicht komplett umdrehen können. Deshalb finde ich es wichtig, auch im Kleinen an Veränderungen und Toleranz zu arbeiten. Ich denke immer: "Wer mich mag und mich so akzeptiert wie ich bin, der geht vielleicht auch lockerer auf andere Dicke zu." Zumindest hoffe ich das sehr. Und dann ist schon wieder ein kleiner Schritt in Richtung gesellschaftliche Akzeptanz getan. Jetzt müssen nur noch die Dicken sich untereinander leiden lernen :flucht1: Babs [/color][/font]
    • Offizieller Beitrag
    [QUOTE][font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Ich bin mal gespannt, ob Martina sich hierzu äußert, sie hat ja Erfahrungen auf diesem Gebiet.[/color][/font][/QUOTE] Sie wird. Sie hatte auch schon ein paar DIN A4-Seiten im Editor geschrieben, da ist ihr das Ding abgestürzt. Also selbst Administratorenrechte schützen vor so was nicht. Ich werde es noch mal in Word versuchen, aber es wird noch ein paar Tage dauern. Bin im Moment durch KTS etwas schreibbehindert und muss das häppchenweise machen. Außerdem fahre ich gleich zum Training. Das geht vor. ;)
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Also, das mit dem "vorübergehenden" Zustand, in dem man sich glaubt zu befinden, kenne ich gut. Ich war eigentlich mein Leben lang schlank, bei 178 Größe immer so ca. 62 Kilo. Irgendwie, mit den Jahren :-D , haben sich dann ..äh, häppchenweise :rolleyes: immer mehr Pfunde zu mir geschlichen. Bis ca. 65, 66 Kilo ist mir das auch nicht weiter aufgefallen. Ein paar Hosen waren halt knackig eng, aber sonst... So ging es dann aber weiter. Jedes Jahr eine Kleidergröße mehr...Und ich habe immer gedacht: Naja, nächstes Frühjahr (nächsten Sommer, nach Ostern, nach dem Urlaub...etc...) fange ich an, abzunehmen. Ich habe es sogar, nach der Geburt meines 2. Kindes, geschafft: 61 Kilo. Aber, wie sollte es anders kommen, waren es nur 8 Monate später wieder 66 Kilo. Bravo. Irgendwie habe ich dann so weitergelebt und es war immer irgendetwas wichtiger, als auf meine Figur zu achten: Mein Kind, die wiederbegonnene Arbeit, Umzug, etc. Und, schließlich habe ich mich ja eben auch nicht unwohl gefühlt in meiner neuen Stärke. Dann fingen meine Freunde und Bekannten an, mich auf meine Gewichtszunahme anzusprechen, und ich habe immer abgewunken, nach dem Motto: "Sooo stark habe ich ja jetzt auch nicht zugenommen, die meinen das doch bestimmt nicht so." Und immer im Hinterkopf: jetzt neheme ich ja dann sowieso bald wieder ab, da brauche ich mir jetzt gar keinen Kopf deswegen machen. Tja, in diesem Winter nun war aber endgültig Schluss: Es pssten ganze 3 Hosen und die auch nur knapp, alles zwickte und kniff...unangenehm und höchst befremdlich. Bis ich dann, natürlich nur EINMAL, dachte ich, in unseren UP-Shop vor Ort schlich, um mir 1 Jeans zu kaufen. Heraus kam ich dann mit 3 vollen Tüten und überglücklich. Kaum zu glauben, aber das war wirklich mein Schlüsselerlebnis: in diesem Laden traf ich auf drei dicke Verkäuferinnen, eine davon, die umfangreichste, war so fröhlich und strahlte soviel Selbstzufriedenheit aus, daß mir die Augen aufgingen: Diese Frau fühlt sich wohl und, verflixt, sie sieht auch echt gut aus! Sie hat was aus ihrem Typ gemacht, hat passende Klamotten an und auch sonst wirkte alles recht stimmig. Auf dem Heimweg hatte ich 1001 Gedanken...eigentlich fühle ich mich so, wie ich jetzt bin (Größe 46, manchmal 48 :-D ) sauwohl!! Warum also das ganze nicht selbstbewusst leben, nicht mehr unter weiten Tüchern verstecken...eben einfach zur Ruhe kommen, innehalten und sagen: so bin ich, mit allen Speckrollen und Sitzfleisch, und ich genieße meinen "neuen" Körper. Es war wirklich eine Art Neuanfang. Und ich betrachte es nun auch nicht mehr als vorübergehend oder Zwischenzustand oder so, sondern bin sozusagen angekommen.:girl:
  • Genau die Dinge die Rita angesprochen hat von wegen Schuld, Chancen, Scham usw. treffen aber doch auch auf andere Gruppen zu. Eben, wie genannt, Rollstuhlfahrer Schwule etc. Will sagen: wer sagt denn das sich eine Gruppe z.B. mit bestimmter Behinderung "einig" ist. Auch da ist jedes Individuum ein anderer Charakter und auch da wird es einige geben die sich mit dem was sie sind und was das Leben ihnen gegeben hat nicht abfinden wollen. Ich kann nicht sagen ob es da wirklich einen Grundkonsenz gibt da ich nun mal nicht in eine andere "Gruppe" gehöre. Aber ich bezweifle es. Was die "dicken Grundrechte" angeht so kann ich denen voll zustimmen. Aber das tue ich als der Mensch der ich bin. Nicht als die Dicke die ich nun mal auch bin. Gruß Steffi
  • [QUOTE=Steffi] Will sagen: wer sagt denn das sich eine Gruppe z.B. mit bestimmter Behinderung "einig" ist.[/QUOTE] Wie einig muss man sein, um etwas zu erreichen? Es geht doch gar nicht um absolute Konformität, die es ganz bestimmt in keiner Gruppe gibt (nicht alle Schwulen sind stöckelnde Tunten). Es geht kurz gesagt, auf das Recht, diskriminierungsfrei zu leben. Oder, wie ich es auf einem feministischen Plakat in Granada mal gelesen habe: Gleichheit zum Überleben, Verschiedenheit zum Zusammenleben. Ok, der Kontext war ein anderer: Zum ersten Satz war eine Frau in einem Slum abgebildet, zum zweiten eine Muslimin mit Kopftuch. Ich finde trotzdem, dass die Aussage global vernünftig ist.
    • Offizieller Beitrag
    So, meine Lieben, ein neuer Versuch … (und das wird jetzt richtig lang; deshalb werde ich die einzelnen Abschnitte mit Überschriften versehen, damit Ihr nur das zu lesen braucht, was Euch auch wirklich interessiert). Dieses Thema ist für mich sehr emotionsbesetzt, denn ich habe die erste deutsche Dickenbewegung miterlebt und mich auch in ihr engagiert … und ich habe sie scheitern gesehen. Von den zurzeit aktiven Mitgliedern des Forums weiß ich nur von Tanja, Rascha und EdeWolf, dass auch sie aktiv dabei waren. Von einigen anderen weiß ich, dass sie Mitglied waren. Daher will ich einen kurzen Abriss über das geben, was geschah, denn das alles ist mittlerweile schon sieben Jahre Geschichte. [B]Die erste deutsche Dickenbewegung – Dicke e.V. – 1996 - 1999 [/B] 1995 gab es in Kassel und in Hamburg Selbsthilfegruppen für dicke Frauen. Diese fanden irgendwie zusammen und gründeten in Kassel den Verein Dicke e.V.. Eines der Gründungsmitglieder war Gisela Enders. Viele hier kennen sie ja als die Autorin des wirklich lesenswerten Buches „Dick das Leben leben“ (Details: [URL='http://dickleben.de/']Klick mich![/URL] … und wie ich gerade sehe, wandelt auch Gisela wieder auf den Spuren von Dicke e. V. … sehr interessant). Das große Vorbild von Dicke e.V. war die amerikanische [URL='http://www.naafa.org']NAAFA[/URL]. Viele der Faltblätter, die Dicke e.V. zur Verfügung gestellt hat, basierten auf Unterlagen der NAAFA, so z.B. auch die den meisten von Euch bekannten Blätter „Der dicke Patient“ und „Akzeptiere Dich“, die Ihr [URL='http://das-dicke-forum.de/cms/content/view/41/57/']hier[/URL] findet. Es bestand auch eine Zusammenarbeit mit der NAAFA. So reiste Gisela Enders in die USA und besuchte das NAAFA-Büro. Es genügten wenige Pressemeldungen, um den Verein in der ganzen Republik bekannt zu machen. Er wuchs in Windeseile auf über 1.000 Mitglieder an. Überall im Land bildeten sich so genannte Regionalgruppen. Zusammen mit einem Freund, Uwe Grosser-Poten, der leider während einer unserer Kleiderbörsen starb, gründete ich die Regionalgruppe Düsseldorf. Auf Bundesebene verfolgte der Verein ehrgeizige Ziele. Es ging um Aufklärung und um Akzeptanz, es ging im Grunde um das, was wir hier mittelfristig auch wieder anzetteln möchten und worauf ich weiter unten noch einmal zurückkommen werde. Der Verein leistete eine Menge Pressearbeit und gab für seine Mitglieder eine vierteljährliche Zeitschrift heraus: Die dicken Nachrichten. Es gab Kontakte zur Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Bei Veranstaltungen zum Thema Adipositas wurden die Interessen der Dicken durch Delegationen vertreten. Einmal im Jahr fand ein Bundeskongress statt. Der von 1997 in Hamburg wird sogar auf der Seite des Hauses der Geschichte erwähnt ([URL='http://www.dhm.de/lemo/html/1997/']siehe 8.3.[/URL]). Den in Essen 1998 hat unsere Gruppe organisiert. Es waren beeindruckende Veranstaltungen. Noch nie im Leben hatte ich so viele Dicke auf einmal gesehen. Überall stieß man mit weichen runden Popos zusammen. Eine faszinierende Erfahrung. Aber auch das Programm war faszinierend. In Hamburg gab es Vorträge von Ulrike Gonder und Gabriel Laub. In Essen gab es eine Lesung von Hella von Sinnen. Der Verein krankte an seinem rasanten Wachstum. In den Regionalgruppen wurden leider viele Extratouren gefahren, die nicht mit dem Vorstand abgestimmt waren oder die schlicht vollkommen an der Sache vorbeigingen. Da ließen sich ganze Gruppen beim fröhlichen Hax’n-Schlemmen im Fernsehen zeigen und priesen die neue Lust am Fressen. In Norddeutschland kam ein Erotikkalender heraus, der den bayerischen Kollegen ein Dorn im Auge war usw.. Aber auch menschliche Schwächen und Interessen prallten aufeinander. Der Auslöser war der Erotikkalender, aber die Machtgeilheit einiger Mitglieder führte schließlich zum Niedergang des Vereins. Vorstandsmitglieder traten zurück und gründeten einen Gegenverein. Es wurden Unterlagen veruntreut, um die Arbeit unmöglich zu machen. Mancher erwies sich rückblickend als Wolf im Schafspelz. Mitten in diesem Chaos hatten wir in Düsseldorf unsere zweite Kleiderbörse in Arbeit, weshalb wir flugs einen eigenen Verein, [URL='http://der-dicke-mensch.de/content/view/72/89/']Dicke Düsseldorf e.V.[/URL], gründeten, da wir für die Kleiderbörse dringend eine juristische Person sein mussten, aber auf den Bundesverein nicht mehr zählen konnten. Wir haben zwei große Kleiderbörsen organisiert, eine 1998 im [URL='http://www.zakk.de/']Zakk[/URL], eine 1999 in der Alten Zollhalle am Derendorfer Bahnhof. 1998 haben wir die Kleiderbörse mittags wegen des Todes von Uwe Grosser-Poten abgebrochen. Bis dahin hatten wir 400 Besucher. 1999 hatten wir 600 Besucher. Die Organisation der Kleiderbörsen war noch einmal ein Extra-Job zu dem, den wir ohnehin schon hatten, aber es hat auch enormen Spaß gemacht. Bis heute profitiere ich auch in der Internet-Arbeit von den Kontakten, die ich damals zu vielen Händlern geknüpft habe. Details über die Kleiderbörsen (Entstehungsbericht, Daten, Fotos) könnt Ihr [URL='http://www.der-dicke-mensch.de/dicke-duesseldorf/kleiderboersen.html']hier[/URL] nachlesen. In der täglichen Arbeit veranstalteten wir jeweils einmal im Monat ein offizielles Treffen im Zakk und einen Stammtisch, der unverbindlichem Geplauder vorbehalten war. Zusätzlich gingen wir Bowling spielen und schwimmen. Alle zwei Monate gaben wir eine kleine Zeitung mit einer Auflage von ca. 400 Exemplaren heraus, die wir an unsere Mitglieder und alle Interessierten verschickten. Den Inhalt dieser Zeitung haben wir auf der Internet-Seite gesammelt: [URL='http://www.der-dicke-mensch.de/dicke-duesseldorf/dickeradschl.html']Der dicke Radschläger[/URL]. Wir machten Infostände, insbesondere beim Straßenfest des Zakk. Außerdem haben wir mit anderen Selbsthilfegruppen zusammengearbeitet, z.B. der Schlafapnoe-SHG, und Vortragsveranstaltungen zu den jeweiligen Themen organisiert. Darüber hinaus wurden wir zu Podiumsdiskussionen eingeladen und arbeiteten auch eng mit der Verbraucherzentrale NRW zusammen. Und an Veranstaltungen anderer Dickenvereine nahmen wir mit Info- und Second-Hand-Kleiderständen teil. Die Stadt Düsseldorf lud mich zur Teilnahme an einem sehr aufwendigen Kurs „Moderation von Selbsthilfegruppen“ ein. Wir hatten das Glück, dass mein damaliger Freund selbstständig ist und ich beruflich aus der Veranstaltungsorganisation kam. Dadurch konnten wir sehr professionell arbeiten. Ein wichtiger Punkt war z.B. auch die Pressearbeit. Wir wurden von der Westdeutschen Zeitung, dem Express, Antenne Düsseldorf und vor allen Dingen vom WDR erstklassig unterstützt. Der WDR hat mir in den Lokalzeiten Düsseldorf und Bergisch Land mehr als einmal die Plattform geboten, für den Verein und seine Veranstaltungen zu werben. Anfangs waren wir auch in Talkshows, z.B. bei Hans Meiser, aber als die Talkshows immer mehr an Niveau verloren, habe ich mir das nicht mehr angetan. Einmal bin ich auch in einer überregionalen Sendung des WDR, Boulevard Europa, aufgetreten. Auch das war Stress pur, denn man wurde häufig erkannt und vor allen Dingen sahen das ja auch die Kollegen. 2000 war dann das Jahr, in dem wir aufgaben, weil mein Ex-Freund und ich die Vorstandsarbeit nicht mehr machen konnten und auch wollten, denn wir hatten uns mittlerweile getrennt. Aber es fand sich einfach niemand, der Dicke Düsseldorf e. V. verantwortlich weiterführen wollte. Auch hier kristallisierte sich wieder ein typisches Vereinsproblem heraus, das keineswegs dickenspezifisch ist: Keiner wollte die doch erhebliche Arbeit tun. [B]Eine neue Dickenbewegung? Wie könnte die aussehen? [/B] Eigentlich hat, wer auch immer sich einer solchen Aufgabe stellt, gegenüber Dicke e.V. einen unschätzbaren Vorteil: Es ist bekannt, was dort falsch gelaufen ist, und man kann von diesem Wissen profitieren. Bei allem Idealismus steht am Anfang die Fleißarbeit. Im Rahmen der Dicke e.V.-Arbeit habe ich mich auch sehr intensiv mit den juristischen Aspekten beschäftigt. Einen Verein zu gründen, das ist kein Thema, aber ein Verein ist nichts anderes, als eine Firma zu haben. An erster Stelle steht da natürlich die Satzung. Die hatte z.B. bei Dicke e.V. solche Mängel, dass man das schon fahrlässig nennen kann. Der Vorstand haftet mit seinem persönlichen Vermögen, was viele Konsequenzen nach sich zieht. Man muss sich wirklich zu 100 % klar darüber sein, auf was man sich da einlässt. Eine Veranstaltungshaftpflichtversicherung ist beispielsweise ebenso notwendig wie die Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft, um die (ehrenamtlichen) Mitarbeiter in ihrer Tätigkeit abzusichern, um nur zwei Aspekte von vielen zu nennen. Es muss geklärt werden, unter welchen Umständen ein (bezahlter) Geschäftsführer eingesetzt werden kann. Die Hierarchie muss festgelegt werden und vieles, vieles mehr. Ich denke, ein wesentlicher Punkt ist, dass eine Organisation, die sich der Aufgabe, eine neue deutsche Dickenbewegung zu gründen, verschreibt, unter keinen Umständen Regionalgruppen haben sollte. Ich würde eine solche Organisation so aufbauen, dass vor Ort Vereine gegründet werden und dass diese Vereine dem Bundesverband beitreten können. Die Gefahr, dass in Regionalgruppen Dinge laufen, die man „von oben“ nicht überblickt und unter Kontrolle hat, für die man aber verantwortlich gemacht werden kann, ist einfach viel zu groß. So wäre jeder Verein für sein Tun selbst verantwortlich, aber es gäbe eine Überorganisation, die eine gewisse Linie in die inhaltliche Arbeit bringen kann. Die menschlichen Aspekte der Vereinsarbeit werden sich nicht von dem unterscheiden, was man aus anderen Vereinen kennt. Wie sagt man bei uns im Rheinland so schön: Es gibt so ne und so ne … [I][B]Edit:[/B][/I] [I]Ein ganz wichtiger Punkt, über den man sich im Klaren sein muss, ist die Tatsache, dass ein Verein ein demokratisches Instrument ist. Es kann jederzeit passieren, dass den Gründern durch Wahlen die Zügel aus der Hand genommen werden und dass "das Baby" dann plötzlich in eine Richtung schwimmt, die man eigentlich nicht für es vorgesehen hatte.[/I] [B]Und was wären die Inhalte? [/B] Nun, ein paar Forderungen sind ja oben schon aufgeführt worden. Ich persönlich würde aber einen wesentlichen Schwerpunkt in der Aufklärungsarbeit zu den medizin- und gesellschaftspolitischen Aspekten dieses Themas sehen. Und vor allen Dingen sehe ich da den Ansatz nicht erst bei den Dicken, sondern bei dem kranken Schönheitsideal ganz allgemein, dann aber wieder in erster Linie in der Auswirkung desselben auf Menschen, die zu Dickleibigkeit neigen, d.h. Phänomene wie die Magersucht sollen zwar als verwandte Themen einen kleinen Raum finden, aber lediglich, indem man den Zusammenhang zu unserer Problematik herausarbeitet. Ansonsten fallen mir jetzt Aspekte wie Jojo, Stoffwechselerkrankungen als Ursache und als Folge von Übergewicht, psychosozialer Stress als Ursache und als Folge, Essstörungen als Folge und als Ursache, Sinn und Unsinn von Diäten usw.. ein. Ich sehe es so, dass der dicke Mensch heutzutage von einem gewissen, von den Medien fröhlich erschaffenen Mythos umwabert wird, den es zu demontieren gilt. Das wäre wohl eine grobe, aber doch treffende Zusammenfassung dessen, was ich mir als ein wesentliches Ziel vorstelle. Die Arbeit muss sich nach innen und nach außen richten. Pandora hat das mal so schön in einer internen Diskussion gesagt. Es ist nicht nur wichtig das Bild der Dicken in den Köpfen der nicht Betroffenen zu ändern, es ist ebenso wichtig, dass das Bild in den Köpfen der Dicken selbst sich ändert. Es ist leider so, dass die Dicken sich selbst die größten Feinde sind, weil ein sehr hoher Prozentsatz alles verinnerlicht und zur eigenen Auffassung erhoben hat, was Negatives über dicke Menschen verbreitet wird. Das ist wahrscheinlich ein einzigartiges Phänomen, das sich von anderen Organisationen dieser Art doch sehr unterscheidet. [B]Was können wir dazu beitragen? [/B] Wir arbeiten zurzeit an einer interaktiven Website unter dieser Domain, die sich im Wesentlichen mit den oben von ritathedolphin aufgeführten Aspekten und denen, die ich jetzt noch angeführt habe, beschäftigt. Das soll ein erster Ansatz sein, das Thema ins Rollen zu bringen. Leider haben wir den Aufwand unterschätzt, weshalb diese Seite sicher nicht vor dem Frühsommer fertig sein wird, zumal ich als die Webmasterin im März fünf Wochen ausfalle. Hinzu kommt, dass einige aus dem Team im Moment sehr schwere persönliche Päckchen zu tragen haben und sich auf sich selbst konzentrieren müssen. Wir halten das aber nicht für so schlimm, weil wir denken, es ist allemal besser, etwas langsam zu tun, als gar nichts zu tun. Man darf ja auch nicht vergessen, dass das ein Freizeitprojekt ist und viele von uns tagsüber durchaus anspruchsvollen Tätigkeiten nachgehen. Man wird sehen, was sich daraus entwickelt. Das soll jetzt erst mal ein Anfang sein. Sally und ich haben schon seit 2001 das (von Fachleuten sehr gelobte) Konzept für ein „dickes“ TV-Magazin in der Schublade. Leider sprengte der 11. September gleich den ersten Vermarktungsversuch und raubte uns dann auch die Lust, das weiter zu verfolgen. Aber auch das wäre etwas, was in Zukunft vielleicht mal wieder das Tageslicht erblicken könnte. Auch können wir uns vorstellen, unsererseits noch einmal Kontakt mit der NAAFA aufzunehmen und eine Zusammenarbeit anzustreben. [B]Und Ihr? [/B] Ihr werdet die Möglichkeit haben, daran mitzuarbeiten, die Website zu einem Highlight zu machen. Wie, das werdet Ihr noch sehen. Natürlich sollte sich auch jeder von Euch überlegen, was er zu den oben aufgeführten Zielen beitragen kann. Und zu einem späteren Zeitpunkt sollten wir dann alle diese Ideen sammeln und irgendwie kanalisieren. [B]Meine sehr persönlichen Erfahrungen mit Dicke e.V. [/B] Für mich war das alles eine unglaubliche Erfahrung. Es gab eigentlich niemanden in meiner Umgebung, einschließlich mir selber, der jemals verstanden hatte, wieso ich so dick war. Ich war und bin eine unglaublich unruhige Seele, die ständig in Aktion ist, viel und gerne arbeitet und eben nie ein abnormes Essverhalten hatte. Meine Mutter sagt eigentlich jedes Mal, wenn sie mich sieht, dass sie es nicht begreift. Wenn sie das an Stress am Hals hätte, was ich am Hals habe, wäre sie wahrscheinlich schon zum Skelett abgemagert. Nun machte ich also die Erfahrung, dass da noch andere Menschen sind, die ganz Ähnliches erlebten wie ich. Mir wurde schlagartig klar, dass auch die Tatsache, dass ich beruflich erfolgreich war, durchaus mit meinem Gewicht zu tun hatte, weil ich unbewusst gegen diese ganzen Vorurteile anarbeitete, wonach Dicke ja faul, unflexibel und zumeist arbeitsunfähig sind. Ich wurde zum ersten Mal damit konfrontiert, dass es so genannte Fat Admirer gibt (im Vereinsjargon „Fans“) … und begriff, dass ich in der Vergangenheit auf ein, zwei Exemplare von der Sorte „ich stehe auf Dicke, aber kann nicht dazu stehen“ hereingefallen bin. Ich hörte zum ersten Mal den Begriff „Jojo-Effekt“ und mir wurde klar, was ich mir mit all diesen Hungerkuren angetan hatte. (Heute, wo ich die Gründe für mein Dicksein kenne, könnte ich mich dafür doppelt ohrfeigen.) Verschreckt war ich, als ich las, dass diese Radikalgewichtsabnahmen lebensverkürzend sind. Kurzum: Ich musste mein gesamtes bisheriges Denken umwerfen. Es fiel mir relativ leicht, weil ich tief in mir drin immer wusste, dass mir in Bezug auf mein Gewicht jede Menge Unrecht getan worden war. Im Grunde habe ich durch den Verein nur zu mir selbst gefunden. Ich habe plötzlich gewusst, dass ich schlicht und einfach ich sein darf, so, wie ich bin, so, wie ich denke, so, wie ich mein Leben leben will. Mancher von Euch wird jetzt wahrscheinlich verständnislos den Kopf schütteln, aber Ihr könnt mir glauben, vor 10 Jahren war eine solche Erfahrung einfach nur revolutionär. Alles, was Ihr heute zum Thema Selbstakzeptanz und allem, was daran hängt, wisst, haben Menschen für Euch erkämpft. Vor 1996 war diesbezüglich Steinzeit. Es gab aber noch etwas, wovon ich zum ersten Mal hörte, nämlich was Menschen um ihres Dickseins willen auch und gerade von Menschen, die sie eigentlich lieben sollten, angetan wurde. Das hatte ich in meiner Familie und in meinem Freundeskreis nie erlebt. Wenn ich schlecht behandelt wurde, dann zum Glück nur von Leuten, die mir egal sein konnten. Auch so etwas hinterlässt Spuren, aber nicht annähernd so schlimme Spuren, wie die, die Menschen verursachen können, denen man voll vertraut. [B]Meine persönliche Konsequenz aus alledem [/B] Das war für mich der Auslöser, mich für dicke Menschen einzusetzen. Ich tue diese Arbeit auch für mich, weil es im Moment mein hauptsächlicher karitativer Beitrag zur Gemeinschaft ist, aber ich tue sie in erster Linie für andere Betroffene. Deshalb tauchen hier auch immer mal wieder Themen auf, die mich selbst gar nicht betreffen oder betroffen machen, aber ich weiß eben, wie sie auf andere wirken, die noch nicht da sind, wo ich bin. Deshalb greife ich sie auf. Ich bin froh, mit unserem Team Freunde gefunden zu haben, die alle Facetten des Dickseins widerspiegeln, so dass eben auch viele Themenfelder abgedeckt werden können, die allein keiner abdecken könnte. Der Arbeit im Verein folgte für mich persönlich die Arbeit im Internet. Zuerst machte ich alle möglichen Foren unsicher. Im wahren Leben nahm ich noch an dem Dicken-Stammtisch des Parsimony-Forums „Schwer in Ordnung“ in Düsseldorf teil, der vom Inhaber dieses Forums organisiert wurde. Auch habe ich zusammen mit meinem späteren Mann die zwei User-Treffen des Forums „Liebhaber dicker Frauenbäuche“ organisiert, an denen ja etliche unserer Stammuser teilgenommen haben und die auch viel bewegt haben, denn ich weiß von einer unserer Team-Freundinnen, dass sie sich seither wieder traut, regelmäßig schwimmen zu gehen, nachdem sie Schwimmbäder zuvor gemieden hat wie der Teufel das Weihwasser. Schließlich landete ich auf Deutschlands dicken Seiten. Leider war es eine Fehlentscheidung von mir, mich dort zu engagieren, die ich sehr bereue, aber nun bin ich hier und möchte Dinge umsetzen, die mir schon lange im Kopf rumschwirren, auch wenn das sicher noch einige Monate in Anspruch nehmen wird, weil es für mich auch einmal Zeit war und immer noch ist, in erster Linie an mich selber zu denken. Das Ziel ist jedenfalls, die oben geschilderten Ideen für die „Dickenarbeit“ mittelfristig umzusetzen. Und wenn wir nur einen dicken Menschen davon überzeugen können, dass es gut für ihn ist und sich lohnt, sich gesund zu ernähren, jenseits aller Anfeindungen Sport zu treiben und mit seinem dicken Körper ins Reine zu kommen, dann haben wir schon viel erreicht. Und wenn es uns gelingt, nur einem Menschen, dessen Dickenbild von den gängigen Vorurteilen geprägt wird, zu zeigen, wie absurd sein Dickenbild ist, haben wir viel getan. [FONT=Verdana][FONT=&quot](Und ganz im Vertrauen, ich weiß, dass wir beides schon bei weit mehr als einem Menschen erreicht haben …).;)[/FONT][/FONT]
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]

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    • Offizieller Beitrag
    [FONT=Verdana][COLOR=black]Ich habe vergessen, einen sehr wichtigen, vielleicht sogar den wichtigsten Punkt aufzuschreiben, den ich mir für die Arbeit vorstelle. Richtig klar wurde mir das, als ich 2004 bei einer Recherche über die [URL='http://www.future-healthcare.de/upload/he_final_081004.pdf']Heidelberger Erklärung[/URL] stolperte, bzw. über einen Artikel darüber im Focus, in dem eine ganze Liste von Organisationen und Institutionen aufgeführt war, die man zur Bekämpfung von Übergewicht und Diabetes ins Boot holen muss. [B]Nur die Be[/B][/COLOR][/FONT][COLOR=black][FONT=Verdana][B]troffenen, die fehlten![/B] Wenn es um das Thema Übergewicht geht, dann haben alle etwas dazu zu sagen. Alle dürfen mitreden. Alle sollen was tun. Und die Betroffenen? Dürfen die auch etwas dazu sagen? Nein! Dürfen sie nicht. Ist doch klar, die wissen doch gar nicht, wie man Verantwortung für sich selbst übernimmt. Denen muss man doch die Verantwortung abnehmen und ihnen sagen, wie sie zu leben haben und was gut für sie ist. Denn wüssten sie das und könnten sie selbstverantwortlich handeln, dann wären sie ja nicht übergewichtig. Ist doch irgendwie schlüssig, oder? (Wem es so vorkam, als triefe dieser Absatz vor Sarkasmus, den trügt sein Gefühl nicht, denn das ist in meinen Augen der allergrößte Skandal bei der ganzen Geschichte.) [/FONT] Es wäre also eine wichtige Aufgabe, unser Mitspracherecht einzufordern und klar zu machen, dass wir keine willenlosen Wesen sind, denen man heute diese Maßnahmen überstülpen kann (Diäten) und morgen andere (Adipositas-Chirurgie) und übermorgen wieder irgendetwas anderes ...[/COLOR]
  • Schade, dass wir uns nicht einig sind ... wo wir doch immer mehr werden. Bald haben wir schon die absolute Mehrheit ==> [b][color=blue][url='http://www.aerztlichepraxis.de/artikel?number=1138893928']KLICK!![/url][/color][/b] Und was täten wir nur ohne all die klugen Ärzte, die uns aus reiner Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe in ein lebenswertes Leben zurückführen?? Eigenverantwortlich wären wir dazu sicher nicht in der Lage (siehe oben) ...
    • Offizieller Beitrag
    Und auch hier gibt es eine Zwei-Klassengesellschaft: [quote][FONT=Arial, Helvetica, sans-serif] [B][COLOR=red]Von der Teilnahme an XXX sind ausgeschlossen: P[/COLOR][COLOR=red]ersonen mit einem Übergewicht von mehr als 60 % ([/COLOR][COLOR=red]BMI > 40)[/COLOR][/B], Personen, die an einem Typ1-Diabetes leiden sowie Personen, die Psychopharmaka, Abmagerungsmittel und/oder Appetitzügler einnehmen.[/FONT][/quote] Ich hab' da gerade 'ne Mail hingeschickt und gefragt, ob sie mir das vielleicht mal erklären können.
  • [QUOTE=Martina]Und auch hier gibt es eine Zwei-Klassengesellschaft: Ich hab' da gerade 'ne Mail hingeschickt und gefragt, ob sie mir das vielleicht mal erklären können.[/QUOTE] da bin ich aber gespannt.
  • Hallo, Martina, Dein langer Bericht hat mich gerade umgehauen. :eek: Nicht wegen der Länge, sondern wegen des Inhaltes. Ich bin absolut überzeugt, daß das Thema Selbstakzeptanz / Körperbewusstsein / Wohlfühlen (unabängig vom Gewicht) in allernächster Zukunft ganz gewaltig an Bedeutung gewinnen wird. Literatur zu diesem speziellen Thema, "Dick und zufrieden" gibt es lediglich eine Handvoll, Klamottenläden sind ebenfalls noch recht rar gesät und entsprechen oft nicht den Anforderungen der Zielgruppe. Auf der anderen Seite geht die Entwicklung in Riesenschritten voran, der Trend geht zu "alles, was wohlfühlt, ist erlaubt :-D " und viele, viele Menschen mit Übergewicht definieren ihre Körper neu, trotz parallel grassierender Gesundheits- und Fitnesswahn-welle (die jedoch meines Erachtens bereits am Abflauen ist). Was mir bei all dem auffällt ist, daß es keine VERNÜNFTIGEN Informationen für diese Zielgruppe gibt, Informationen, die nicht im Hinterkopf Diätpulver, Abnehm-vereine oder sonstigen Kommerz haben. Neutrale Infos, wie man z.B. Sport treiben kann als Übergewichtiger, wie man sich adrett kleidet, schminkt... typische Probleme in den Griff kriegt...mit Partenerschaft und Sex umgeht....kurz: alles, was hier so im Forum besprochen wird :applaus: !! Dazu hatte ich nach etwas Nachdenken eine klasse Idee: Eine regelmäßig erscheinende Zeitschrift herausbringen, wo all diese Themen aufgegriffen werden, sozusagen ein gedrucktes Forum mit vielen, vielen Tips und Tricks und fundierten (medizienisch begleiteten) Infos. Nur: Wie gibt man eine Zeitung heraus? Und mit wem? Alleine ist es öd... Es git 1001 Frauenzeitschrift in den Regalen....aber keine einzige in dieser Art! Ich bin mir absolut sicher, daß sie reißenden Absatz fände. Was meinst Du, Martina, wäre das eine Idee? Schneller, direkter und anschaulicher kann man doch dickes Wohlfühlen nicht nach außen tragen, oder? Und somit allen zeigen, wie schön es sein kann, seinen Körper zu akzeptieren, ihn nicht mit sinnlosen Diäten zu quälen und einfach sein Leben so zu leben wie man gerade ist...?:cool: