Höchstinteressanter Artikel über AC

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Technische Probleme
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    • Offizieller Beitrag
    Vor allen Dingen der letzte Absatz hat es mir angetan. Das war nämlich in diesem Zusammenhang immer schon meine "gefühlte" Annahme. Schön, dass mein innerer Kalkulator trotz schlechter Mathenoten im Abi offenbar sehr gut funktioniert: [url]http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=21772[/url]
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Mein Lieblingssatz ist dieser: [QUOTE][COLOR=Red][I]*Fremdzitat entfernt*[/I][/COLOR][/QUOTE] Aber wen kümmern die fragwürdige medizinische Erfolgsquote und die Folgekosten, solange AC eine der effektiven Gelddruckmaschinen rund um Übergewicht ist?
  • eigentlich wollte ich zu diesem thema hier ja nichts mehr sagen, aber eine frage drängt sich mir gerade auf.... interessant fände ich ja mal zu lesen woran diese menschen nun schlussendlich gestorben sind?!? Silke
  • Hallo schliesse mich Ruberta an, eigentlich wollte ich mich hier zur AC nicht mehr äussern. Bitte bedenkt aber, dass in den Vereinigten Staaten das Thema Nachsorge arg vernachlässigt bis gar nicht beachtet wird. Wie also kommen diese Zahlen wohl zustande? Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. Misstrauische Grüsse Barbara
    • Offizieller Beitrag
    Ich habe den Artikel nicht in erster Linie wegen der bisher falsch angenommenen Sterblichkeitsrate hier rein gestellt. Das bezieht sich doch, wenn ich es richtig verstanden habe, sehr stark auf Männer und ältere Leute. Ich fand es bemerkenswert, zum ersten Mal etwas Kritisches zu diesem Thema zu lesen, das nicht aus diesem Forum kommt. Das war ein Punkt. Der andere, und das geht aus meinem Posting ja auch klar hervor, ist die Kostenfrage. Die AC-Anhänger argumentieren doch so gerne mit all den vielen Kosten, die der Allgemeinheit durch die Operationen erspart bleiben. Wer mit offenen Augen in den AC-Foren liest, muss doch sehen, dass das nicht stimmt. Bisher stand es zwar immer nur zwischen den Zeilen, aber die letzten zwei Monaten haben auch eine ganze Reihe von Postings hervorgebracht, die eindeutiger kaum sein können. Es kam mir fast so vor, als haben da ein, zwei User etwas angestoßen und die anderen haben sich dankbar angehängt, weil sie froh waren, endlich mal die Wahrheit sagen zu können. Denn dass die in der "Szene" verpönt ist, habe ich schon von vielen Betroffenen gehört. Wenn ich es richtig gesehen habe, liebe Barbara, gehörst Du doch auch zu denjenigen, bei denen es Komplikationen gab, die zu einem Krankenhausaufenthalt führten. Bei der Gelegenheit: Ich habe jetzt länger dort nicht gelesen. Ich hoffe, man konnte Dir helfen und es geht Dir wieder gut. Ich wünsche Dir jedenfalls gute Besserung. Ich habe in den letzten Wochen auch durch die Konfrontation zu diesem Thema hier im Forum darüber nachgedacht, warum ich eigentlich so sehr gegen die AC bin. Ehrlich gesagt, befürchte ich, dass das eine Standardbehandlungsmethode wird, der man sich u.U. nicht mehr widersetzen kann. Für mich käme das aus einer ganzen Reihe von Gründen, die zum großen Teil im ethischen Bereich liegen, nicht in Frage. Und ich möchte nicht in die Situation kommen, mich gegen eine Standardbehandlung wehren zu müssen. Zum anderen finde ich, dass diese Methoden es nicht verdient haben, zu Standardbehandlungen erhoben zu werden. Und zwar aus den Gründen, die von der AC-Gemeinde so gerne unter den Tisch gekehrt werden. Martina
    • Offizieller Beitrag
    Hab' noch was vergessen. Unten am Ende des Artikels gibt es einen Link zu einem pdf über die Studie. Auf der zweiten Seiten in der mittleren Spalte den ersten Absatz habe ich so verstanden, dass die Studie um Comorbidität als Todesursache bereinigt wurde. Allerdings verstehe ich zu wenig davon. Vielleicht kann unsere Schiffsdoc-Törin ritathedolphin ja mal etwas dazu sagen. Die hat von so was sicher mehr Ahnung als ich. ;)
  • [QUOTE=Martina]Ich habe in den letzten Wochen auch durch die Konfrontation zu diesem Thema hier im Forum darüber nachgedacht, warum ich eigentlich so sehr gegen die AC bin. Ehrlich gesagt, befürchte ich, dass das eine Standardbehandlungsmethode wird, der man sich u.U. nicht mehr widersetzen kann. Für mich käme das aus einer ganzen Reihe von Gründen, die zum großen Teil im ethischen Bereich liegen, nicht in Frage. Und ich möchte nicht in die Situation kommen, mich gegen eine Standardbehandlung wehren zu müssen. [/QUOTE] Ja, der Gedanke ist mir auch nicht fremd. Ich habe auch schon überlegt, wann Übergewichtigen (ab welchem BMI) wohl jegliche Kostenübernahme für Behandlungen (z.B. bei Bluthochdruck, Diabetes, orthopädischen Problemen) verweigert wird mit dem Hinweis, durch eine OP seien ja all diese Probleme zu lösen. Gott gebe, dass es nie soweit kommt. Im Zweifelsfall würde ich allerdings lieber meine Behandlungen selbst bezahlen (obwohl ich keines dieser Probleme habe und schon auf dem Weg Richtung 50 bin) als mich zu einer OP zwingen zu lassen. Es wäre ja schonmal viel damit gewonnen, wenn Ärzte und Kliniken aufhörten, die AC als "Königsweg" darzustellen ... sondern eben nur als [b][i]eine[/i][/b] Option ... mit allen Vor- und Nachteilen.
    • Offizieller Beitrag
    [QUOTE]Es wäre ja schonmal viel damit gewonnen, wenn Ärzte und Kliniken aufhörten, die AC als "Königsweg" darzustellen ... sondern eben nur als [b][i]eine[/i][/b] Option ... mit allen Vor- und Nachteilen.[/QUOTE] Das Perfide daran ist, dass sich die Befürworter unter den Ärzten als die großen "Dicken-Versteher" aufspielen. Ich habe da vorige Woche mal ein pdf im Netz gefunden, das ich jetzt leider nicht mehr wieder gefunden habe, obwohl ich mich noch an den Autor erinnere, das hat mir wirklich die Schuhe ausgezogen. Die Ärzte reden genau das daher, was viele Dicke sich wünschen ... dass sie nichts für ihr Dicksein können, dass sie nicht undiszipliniert und charakterschwach sind, dass sie arme Schweine sind, die unter ihrer sozialen Ausgrenzung leiden ... und ... und ... und ..., um dann eben genau die Adipositaschirurgie als den Königsweg aus dieser aussichtslosen Misere anzupreisen. Ich finde das so schlimm und so durchschaubar, dass ich kaum hin wusste mit meinem Zorn, als ich dieses pdf gelesen habe. Nun mag mancher sagen: Ist doch schön, dass es auch Ärzte gibt, die so denken. Ja, ist es natürlich, aber so wie dieses pdf z.B. aufgezogen war, kommt es leider nur als billiger Marketingtrick rüber. Allerdings ein sehr wirksamer, wie man leider, leider in den verschiedenen Foren nachlesen kann, wo ja diese Methoden und die Ärzte, die sie vertreten, de facto nicht hinterfragt werden, im Gegenteil, sie werden ja zum Teil geradezu angehimmelt. Für mich nicht nachvollziehbar. Übrigens wäre so eine Haltung auch auf einem anderen medizinischen Gebiet für mich nicht nachvollziehbar. Martina
  • [QUOTE] interessant fände ich ja mal zu lesen woran diese menschen nun schlussendlich gestorben sind?!?[/QUOTE] Selbst wenn alle diese Menschen trotz der OP an den Folgen ihrer Adipositas gestorben wären, dann wäre die AC und die damit verbundenen zusätzlichen Risiken zumindest unnötig gewesen. Außer natürlich für all jene, die daran verdient haben.
    • Offizieller Beitrag
    Irgendwie fiel mir gerade, als ich Deine Signatur sah, liebe Lunix, [url='http://www.novo-magazin.de/64/novo6440.htm']dieser Artikel[/url] von Ulrike Gonder wieder ein. Ein Zitat daraus: [QUOTE][COLOR=Red][I]*Fremdzitat entfernt*[/I][/COLOR] Quelle: Ulrike Gonder, Lieber fett und fit als schlapp und schlank, [url]www.novo-magazin.de[/url][/QUOTE]
  • nun ja, ich kann nur wieder sagen dass ich auch das als sehr verallgemeinert empfinde. denke mal man sollte sich jeden fall einzeln ansehen, wenn wenn wirklich wissen möchte warum menschen sich der AC zugewand haben. @lunix auch deiner aussage kann ich wenig abgewinnen. wer entscheidet denn was nötig udn was unnötig ist? wann ist ein leben lebenswert und wann nicht? kann/muss dass nicht jeder für sich entscheiden? muss ehrlich sagen. sollte ich morgen oder übermorgen den hintern zukneifen, so würde ich die zeit zwischen op und dem letzten tag nicht missen wollen. mein leben hat so deutlich an qualität zugenommen! ich geniesse jeden tag. inzwischen konnte ich (inclusive dem vor der op reduzierten gewicht) die hälfte meines übergewichts verlieren. und ich spreche jetzt von einem gewicht, bei welchem manch ausgewachsener mann nicht mehr da wäre. bis zu meinem erklärten ziel von 99 kilo (bei 180 cm körpergrösse sicher kein übertriebenes ziel) möchte ich noch einmal soviel abnehmen. und ich freue mich darauf. auf eine leben ohne morphium, evtl mit einem neuen knie, ein bewegliches leben mit meiner familie und und und... all dies ist für mich jetzt nicht mehr nur ein traum! dafür bin ich das risiko eingegangen. welchem gedanken von euch ich mich jedoch voll und ganz anschliessen kann ist, dass eine vision von einer standart behandlung bei übergewicht durch AC ein horror wäre. jeder sollte sein leben selbst (mit-)bestimmen können. sich allein auf die AC zu berufen anstatt nach den ursachen zu suchen wäre sicher der falsche weg. Silke
  • [QUOTE] mein leben hat so deutlich an qualität zugenommen! ich geniesse jeden tag. inzwischen konnte ich (inclusive dem vor der op reduzierten gewicht) die hälfte meines übergewichts verlieren.[/QUOTE] Wenn es in deinem Fall zu einem positiven Ergebnis geführt hat, dann freue ich mich für dich und hoffe, dass es auch langfristig so bleiben wird. Was ich dich aber gerne fragen möchte: Du hast ja schon einmal erwähnt, dass du vor der OP im zweistelligen Bereich abgenommen hast und sogar mehr als nachher. Bist du wirklich ganz sicher, dass du das [b]alles[/b] nicht ohne den Eingriff geschafft hättest, unter keinen Umständen? Zu deiner Frage, was unnötig in diesem Fall heißt: Ich habe deine ursprüngliche Frage (woran sind diese Menschen gestorben?) so verstanden, dass du annimmst, zumindest einige sind doch den mortalen Gefahren des Übergewichts erlegen. In diesen Fällen denke ich, dass Aufwand und Risiken der AC in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen (hier also =0) stehen und die Patienten ohne den mit der OP verbundenem Stress ihre letzte Zeit vielleicht mit mehr Lebensqualität verbracht hätten. Natürlich muss das jede/r für sich selber abwägen. Es scheint aber doch so, dass AC manchmal regelrecht aufgeschwatzt wird und die Entscheidung dann doch nicht so ganz frei ist.
  • hallo lunix, vielleicht hätte ich es auch ohne op bis hier her geschafft. doch ganz sicher nicht in dieser kurzen zeit. für die ersten verlorenen 40 kilo (vor der op) waren mehr als 12 monate und eine schwangerschaft "nötig". es ist mir leider immer nur in den schwangerschaften gelungen (erhöhter stoffwechsel etc) mein gewicht zu reduzieren und ich war immer später froh, wenn ich es halten konnte. von dezember 2004 bis november 2005 war ich froh dass ich mein gewicht einfach nur halten konnte. trotzdem schien sich ein leben im rollstuhl ende 2005 nicht mehr vermeiden zu lassen, es sei denn ich würde möglichst schnell und massiv gewicht reduzieren können. dies war mir von allein nicht möglich. ich hatte das ganze jahr zuvor schon mühe mein gewicht nach den 40 kilos zu halten. selbst mit grösstmöglicher eigeninitiative (ohne jetzt einmal meine esstörung zu berücksichtigen) hätte es auf natürliche art und weise deutlich länger als 80 tage, nämlich mit sicherheit noch einmal ein jahr oder länger gedauert um selbe gewicht abzunehmen, welches ich mit hilfe der op verlieren konnte. die folgen die noch ein weiteres jahr in dem präoperativen, körperlichen zustand wären für mich und meine familie katastrophal gewesen. diese umstände wären weder für mich noch für meine familie tragbar gewesen. ich wurde von tag zu tag depressiver, meine gehfähigkeit sank gegen null (selbst der toilettengang war mit morphium kaum zu schaffen) und ich wurde latent suizidal, mein mann drohte seinen job zu verlieren, weil er völlig überlastet war (10 stunden job, haushalt, kinder, einkauf etc) und ständig spontan nicht arbeiten konnte, weil er zuhause die feuerwehr spielen musste. die kinder begannen verhaltensauffällig zu werden und und und.... unter diesen umständen entschied ich mich für eine op. wenn ich jetzt noch einmal darauf zurück kommen darf.... selbst wenn ich noch jetzt an den folgen meines jahrelangen und auch immer noch vorhandenen übergewichts sterben sollte, so stehen aufwand und risiko für mich nach wie vor nicht bei null! das war mir jeder tag seit der op bis heute wert! warum sollte es nicht auch vielen anderen AC patienten so gehen? liebe grüsse Silke
  • :bigdaum: Weißt Du Ruberta, ich freue mich so sehr für Dich und kann all das was Du schreibst wirklich nachvollziehen. Es ist einfach von Mensch zu Mensch ein ganz anderer Fall. Da ich Deinen Weg auch fast beschritten habe, ungefähr aus ähnlichen Beweggründen wie Du, dann durch andere Umstände und auch einer gehörigen Portion Angst vor dieser OP zurückgeschreckt habe, wage ich es mich einfach meine persönliche Meinung dazu zu sagen. Diese OP´s als Allheilmittel für jegliche Form des Übergewichtes einzusetzen finde ich als falsch. Besonders das Magenband wird viel zu oft bei einem Personenkreis angewandt, der nicht wirklich massives Übergewicht hat, sondern eher ein persönliches Unwohlfühlen mit zu viel Pfunden...eine Bekannte hat sich vor einigen Jahren mit allen möglichen Schlichen ein Magenband einsetzen lassen, obwohl sie nur ca. 30 KG Übergewicht hatte...das finde ich wirklich pervers--Meine Meinung wiegesagt.. Wenn aber Menschen, die tatsächlich einen unheimlichen Leidensdruck wegen ihrer Konstitution, einhergehenden psychischen Problemen, Schmerzen, Selbstmordgedanken usw..also diese ganze Bandbreite, die sich kaum einer vorstellen kann, wenn er nicht selber einmal in ähnlicher Situation war, haben, dann finde ich sollte man die Medizin auf jeden Fall für einen Weg in ein lebenswerteres Leben einsetzen...mit all diesen Risiken. Bei mir war es dann eben doch ein klein wenig anders, aber ich habe heute mir noch Bilder aus meiner Zeit vor 2 Jahren angeschaut...unfaßbar. Und ich weiß noch wie es sich anfühlt, wenn kein Lebensmut/wille mehr da ist, und ich kenne noch die Schmerzen die ich hatte, die es mir unmöglich machten zu laufen, trotz Baby,...und ich weiß noch meine Verzweifelung über das alles...u.u.u. Ich freue mich, daß Du an Leben immer mehr gewinnst. Liebe Grüße SilentSound
    • Offizieller Beitrag
    Ich weiß nicht, wie oft ich es noch sagen soll. Ich kann durchaus verstehen und nachvollziehen, was Menschen daszu bringt, sich operieren zu lassen. Und solange so eine OP der letzte Ausweg für einige sehr stark Betroffene bliebe, wäre dagegen ja auch nichts zu sagen. Allerdings geht es mir wie Silentsound. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn sich Menschen mit relativ wenig Übergewicht operieren lassen, und noch weniger dafür, dass es Ärzte gibt, die solche Menschen operieren. Und ebenfalls habe ich kein Verständnis dafür, wenn jemand wer weiß was für Hoffnungen an diese OP knüpft und am Ende fürchterlich enttäuscht ist, weil er/sie es zwar geschafft hat, eine Menge Gewicht zu verlieren, aber trotzdem nicht schlank ist, oder sich aufregt, weil er/sie nun doch tatsächlich weiterhin aufpassen muss, weil der Jojo ja bekanntlich auch bei den Operierten zuschlägt (was aber eben gerne unter den Tisch gekehrt wird). Ich wusste das schon vor 10 Jahren. Ich kenne Menschen, die zu den ersten gehörten, die im Domenikus-Krankenhaus in Düsseldorf operiert wurden, und habe das in allen Fällen beobachten können. Ihr könnt es drehen und wenden, wie Ihr wollt: Adipositas-Chirurgie ist für mich eine Modeerscheinung, die von den entsprechenden Ärzten mit einer klugen Marketingstrategie verfolgt wird. Nicht umsonst haben einige AC-Ärzte englischsprachige Marketing-Websites für die reichen Menschen dieser Welt. Modeärzte hat es immer gegeben, ob sie nun Axel Munthe oder Friedrich Hermann de Leuw hießen. Ich bin froh und finde es gut und richtig, dass viele Ärzte diese Methoden ablehnen und dass die Krankenkassen es den Patienten so schwer machen. Noch einmal: Wenn eine solche Operation als allerletzte Rettung angesehen werden kann, dann mag sie in Ordnung sein. Aber mal ehrlich: Bie wieviel Prozent der Operierten ist das denn tatsächlich die letzte Rettung? Doch wohl bei den Allerwenigsten. Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Liebe Ruberta, warum reibst du dich nur so an diesen Diskussionen auf? Ich will ja nicht für andere sprechen, aber ich glaube, wer deine Postings gelesen hat, der weiß schon, dass du dich nicht leichtfertig für die AC entschieden hast. Ich traue hier allen Usern zu, dass sie durchaus differenzieren können. Ich war, was die AC angeht, relativ unbefleckt, bevor ich in diesem bzw. im blauen Forum aktiv wurde. Will sagen, ich hatte die meisten Informationen aus den Medien, wo die AC durchweg positiv dargestellt wird - zumindest hatte ich vorher nie von Nebenwirkungen oder Komplikationen gehört. Ich finde, und da sind wir uns sicher einig, dass man sich auf jeden Fall kritisch mit dem Thema auseinandersetzen muss. Es ist gut, dass man die Langzeitfolgen der AC beobachtet und dass man öffentlich darüber diskutiert. Nichts anderes tun wir hier. Nur wer ausführlich über alle Risiken aufgeklärt wurde, kann sich wirklich frei für oder gegen eine Operation entscheiden! Es ist doch verständlich, dass man hier die AC [i]im Allgemeinen [/i]ablehnt, oder? Alles andere wäre irgendwie paradox. Liebe Grüße, Murmel
  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Unter den geschilderten Umständen kann ich sehr gut verstehen, warum du in der AC die einzige Rettung gesehen hast, möglicherweise hätte ich in der gleichen Situation genau so gehandelt. Was AC allgemein anbelangt, kann ich aber nur Martina zustimmen: [QUOTE]Und solange so eine OP der letzte Ausweg für einige sehr stark Betroffene bliebe, wäre dagegen ja auch nichts zu sagen.[/QUOTe] und [QUOTE]Noch einmal: Wenn eine solche Operation als allerletzte Rettung angesehen werden kann, dann mag sie in Ordnung sein. Aber mal ehrlich: Bie wieviel Prozent der Operierten ist das denn tatsächlich die letzte Rettung? Doch wohl bei den Allerwenigsten.[/QUOTE] Und selbst in diesen Fällen frage ich mich, ob es wirklich immer so weit kommen musste, oder ob den Betroffenen, je nach individueller Situation, nicht vorher anders hätte geholfen werden können, wenn man sie rechtzeitig ernst genommen und den ganzen Menschen in ihnen gesehen hätte, statt nur den Körper, den es rein mechanisch zu reparieren gilt.
  • [quote=Martina]Ich kenne Menschen, die zu den ersten gehörten, die im Domenikus-Krankenhaus in Düsseldorf operiert wurden, und habe das in allen Fällen beobachten können.[/quote][font=Comic Sans MS][color=DarkGreen] Ja, ja, dort sagte man mir auch vor 1,5 Jahren, als ich wegen Verdacht auf Blinddarmentzündung kurz mal dort einkehrte: „Sie wären auch eine Kandidatin für unser Band.“ Danke, Frau Doktor! Wenn schon Kandidatin, dann lieber beim Jauch ;) Babs[/color][/font]
  • [QUOTE=frauvonheute][font=Comic Sans MS][color=DarkGreen] Ja, ja, dort sagte man mir auch vor 1,5 Jahren, als ich wegen Verdacht auf Blinddarmentzündung kurz mal dort einkehrte: „Sie wären auch eine Kandidatin für unser Band.“ [/color][/font][/QUOTE] mir hat - als ich das zimmer betrat - eine orthopädin entgegengekreischt: sie brauchen ein magenband! sie brauchen ein magenband! ohne zu wissen, warum ich da war - wegen eines nicht gewichtsbedingten bänderproblems am fuß. das wurde mir 1 1/2 jahre später bestätigt, nachdem ich mir den nicht korrekt behandelten, ja nicht einmal richtig angeschauten fuß gebrochen hatte. aber ich brauchte ja ein magenband - ohne zu wissen, dass ich eine essstörung habe und vor allem hierbei ein magenband alles andere als angebracht wäre. ich finde auch schlimm, wenn leute mit 123 kilo einen magen-bypass bekommen und dann selbst in etwa folgendes sagen: "ich merke, wie ich auf den straßen gern aufklärungsarbeit betreiben und dicke menschen ansprechen möchte. bin froh, dass dieses thema so durch die medien geht, weil dann alle sehen dass es effiziente hoffnung gibt." = genau dasselbe geschwafel wie bei irgendeiner diät oder einem slender-studio. ich glaub, ich spinne! mit ruberta ist das nicht zu vergleichen. und seit wann kann hoffnung effizient sein? die ärzte, die sowas operieren, sind beutelschneider (ähm, eigentlich der richtige ausdruck dafür), reine geschäftemacherei kombiniert mit l'art pour l'art. es ist auch bei extremem übergewicht möglich, etwas für die gesundheit zu tun, langfristig, schritt für schritt. das ist halt arbeit, viel selbsterkenntnis, viel aufarbeitung, viel selbstbeobachtung, viel arbeit, die man vor allem selbst leisten muss. niemand kann sie einem abnehmen (
  • [QUOTE=Lovely Rita]aber ich brauchte ja ein magenband - ohne zu wissen, dass ich eine essstörung habe und vor allem hierbei ein magenband alles andere als angebracht wäre.[/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]War bei mir original genauso. Diese dumme Ärztin hatte mich nie zuvor gesehen und noch nicht mal ein Wort mit mir gewechselt, als der Spruch kam. Kein Wunder, dass so viele Dicke nicht zum Arzt, geschweige denn ins Krankenhaus, gehen :mad: :mad: :mad: Babs[/color][/font]
  • [QUOTE=Lovely Rita]wer abnehmen kann, kann abnehmen ohne seine gesundheit zu ruinieren. wer nicht abnehmen kann, kann seine gesundheit zumindest stabilisieren, durch bewegung, fürsorglichkeit, sensibilität für die eigene lebensqualität.[/QUOTE] Das sind zwei sehr [i][b]sehr [/b][/i]kluge Sätze, you lovely Rita you. Mir geht es auch in erster Linie nicht darum, Menschen zu verurteilen, die eine solche Entscheidung getroffen haben. Schließlich ist jeder für sich und seinen Körper selbst verantwortlich. Nein, ich finde, das Wichtigste ist - Martina hat das oben schonmal angesprochen - zu verhindern, dass die AC zum Standard erhoben wird, möglichst noch vorgeschrieben von den Krankenkassen, wenn man weiterhin rundum versichert bleiben möchte. Das wäre ein furchtbarer Alptraum und schon allein Grund genug, auf mögliche Komplikationen und Spätfolgen hinzuweisen. Da wir in einer Welt leben, die sich der Illusion hingibt, mit der richtigen OP sei jeder Körper machbar, ist ein zukünftiger "Zwang" für Dicke zur AC gar nicht so abwegig, meine ich. Und dagegen kann man sich gar nicht massiv genug wehren. Am hanebüchensten finde ich ja die Argumentation, nach einer OP und dem damit einhergehenden Gewichtsverlust habe die "soziale Ausgrenzung" auch automatisch ein Ende. Niemand von all diesen selbst ernannten Beratern stellt je das Verhalten jener Menschen in Frage, die andere allein aufgrund ihrer Physis ausgrenzen! Was ist das nächste? "OPs" für Schwule und Lesben, für Menschen mit dunkler Haut, damit deren soziale Ausgrenzung ein Ende hat? Das ist absurd. Vielleicht doch nochmal reinhören in das Audio im Thread "Anders als die anderen" (Medienforum) - da wird schon ziemlich klar, bei wem hier die Schwächen liegen.
  • Es sollte eigentlich jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen klar sein, dass es verschiedene Wege zum Dickwerden und dem Verlieren von Pfunden gibt. Wieso sollte eine Therapie das Allheilmittel für alle Übergewichtigen sein?
  • [QUOTE]wer nicht abnehmen kann, kann seine gesundheit zumindest stabilisieren, durch bewegung, fürsorglichkeit, sensibilität für die eigene lebensqualität.[/QUOTE] im günstigsten fall... ja....da ist es noch möglich. @murmel weisst du, es fällt mir nach wie vor schwer mich nicht auch angegriffen zu fühlen wenn über AC-klienten gesprochen wird, als wären sie einfach nur zu bequem etwas zu verändern. ist in diesem thread nicht unbedingt so geschehen, in einigen anderen aber schon. irgendwie empfinde ich mich selbst auch nicht als eine ausnahme. für mich teilen sich die AC-klienten in zwei fast gleichwertige "lager". da sind noch eine menge andere menschen in einer schlimmen situation wie ich es war, der andere teil sind für mich dann jene, welche tatsächlich meinen dass ein paar schnitte hier und da die lösung ihrer probleme wären. ich kann aber nicht sagen dass dies in meinen augen die mehrheit der AC-klienten wäre. [QUOTE]"ich merke, wie ich auf den straßen gern aufklärungsarbeit betreiben und dicke menschen ansprechen möchte. bin froh, dass dieses thema so durch die medien geht, weil dann alle sehen dass es effiziente hoffnung gibt."[/QUOTE] als ich diesen thread (in einem anderen forum) damals gelesen habe, da haben sich bei mir ebenfalls die nackenhaare aufgestellt.:eek: wisst ihr, manchmal fühle ich mich eben sehr zwischen den stühlen. hier weht der absolute contra wind. mir manchmal echt zu extrem und einseitig, in den AC foren aber auch oft das gegenteil. das absolute pro. in meinen augen ebenfalls viel zu extrem und einseitig. das war auch der grund warum ich mir schon tausendmal vorgenommen habe zu diesem thema hier nichts mehr zu sagen. dann lese ich aber wieder etwas das mein blut in wallung bringt und kann mich doch nicht zurück halten. :-o abschliessend schliesse ich mich denen, welche für einen weniger sorglosen umgang mit der AC plädieren an, verteufele die AC aber auf keinen fall. für mich schliessen sich selbstakzeptanz und AC nicht aus. für mich sind beides sehr wichtige aspekte im leben geworden. lebenswichtige. wenn ich meinen satz hier nochmal lese, dann kann ich auch sagen dass genau diese reihenfolge für mich die richtige ist. anders herum wird für mich kein schuh draus. liebe grüsse Silke
  • [QUOTE=babelfish]Es sollte eigentlich jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen klar sein, dass es verschiedene Wege zum Dickwerden und dem Verlieren von Pfunden gibt. Wieso sollte eine Therapie das Allheilmittel für alle Übergewichtigen sein?[/QUOTE] Leider ist in der öffentlichen Meinung kaum jemand so vernunftbegabt, wie es wünschenswert wäre. Im Bild der Medien und im Meinungsbild der allermeisten Menschen - auch vieler Mediziner - gibt es keineswegs verschiedene Wege zum Dickwerden und Verlieren von Pfunden. Im Gegenteil ist man vielmehr der Ansicht, dass Dicke nur deshalb dick sind, weil sie ständig maßlos essen und demzufolge (wieder) schlank werden, wenn sie sich entsprechend zusammenreißen. Daraus wiederum resultiert die Meinung - auch dies bei den allermeisten Menschen, in den allermeisten (vor allem den meistgenutzten) Medien und bei den allermeisten Medizinern, dass Dicke an den Kosten, die sie angeblich oder auch tatsächlich zur Behandlung der - tatsächlichen oder auch nur für die Zukunft unterstellten - Folgekrankheiten ihrer Maßlosigkeit (Diabetes Typ II, Bluthochdruck, Gelenkprobleme etc.) verursachen, selbst schuld sind. Man könnte daher auf die Idee kommen, Dicke mit einer OP zu ihrem "Glück" zu zwingen. Sprich: Wenn du schon nicht diszipliniert genug bist um abzunehmen, dann richten wir deinen Körper so her, dass du "von selbst" abnimmst. Ansonsten können wir leider für die Kosten deiner Krankheiten (da selbstverschuldet) nicht (mehr) aufkommen. Natürlich ist das nur eine, nämlich meine Theorie. Da aber, wie ich oben schon gesagt habe, in dieser Gesellschaft die Meinung vorherrscht, dass jeder sich seinen Körper so formen kann, wie er mag (beziehungsweise wie es das herrschende Schönheitsideal vorgibt), halte ich diese Theorie für nicht unbedingt abwegig. Einige der oben beschriebenen Reaktionen von Mediziner/innen sprechen eine deutliche Sprache. Mir persönlich hat noch niemand eine OP nahegelegt, daher kann ich nur aus den hier berichteten Erfahrungen anderer meine Schlüsse ziehen - und aus meinem medialen Erleben.