Immer feste druff - neu im Programm: Schottland

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  • Einzelheiten siehe [url='http://www.gmx.net/de/themen/gesundheit/kind/gesundes-kind/1668752,cc=000000185900016687521CUvVW.html']hier.[/url]
  • Nur mal eben mit ins Spiel geworfen: In einem Buch von Statistiken, die die Welt nicht braucht (wahrscheinlich Eichborn Verlag), bin ich mal über die Info gestolpert, dass der Prozentsatz der schottischen Männer, der nie grünes Gemüse essen, bei ca. 40% liegt - - - vielleicht ein Resultat aus genau den Fehlern, die an den Kindern gemacht wurden?
  • Ach ja... *gähn*... das Übliche. Interessant finde ich allerdings das Foto. Ein gut rundes Bäuchlein in der Bildmitte und das Gesicht, angesichts der Röllchen wohl unwichtig, mitten durch abgeschnitten. Was sagt uns das über die Wahnehmung von Menschen/ Kindern/ dicken Kindern?
  • Interessante Gedanken zum Thema finden sich [url='http://www.foodwatch.de/showpage.php?pageId=521&pageName=/homepage/transparenz/kindernahrung/frage10']hier[/url] und [url='http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=9161&CategoryID=62']hier[/url].Auch nicht neu, aber so wie die eine Seite behauptet, "immer mehr" Kinder seien dick, so sollte auch die andere Seite immer wieder gehört werden.
  • Das Thema "Dicke Kinder" hatten mein Mann und ich noch vor wenigen Tagen. Wir waren mit unseren Kindern im Schwimmbad weil dort eine vereinsinterne Nikolausfeier stattfinden sollte. Zuvor war normales Training der Jugendmannschaften. Nach längerer Zeit der Beobachtung sagte ich leise zu meinen Mann (er ist dort Ausbilder): "Mmmmh, wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen, aber kann es wohl sein, daß hier ein Großteil der Anwesenden übergewichtig ist?" Mein Mann sagte nur: "Ja, das kann man wohl so sagen. Das haben wir in den letzten Jahren hier ganz verstärkt festgestellt. Früher hatten wir in den Kursen mal 1 Kind oder auch 2 Kinder dabei die ein bischen moppelig waren, heute ist der Großteil der Kinder weit davon entfernt nur moppelig zu sein." Ganz ehrlich Leute: maximal 1/3 der Kinder (die meisten waren so zwischen 8 und 12 Jahren) waren als normalgewichtig bzw. schlank zu bezeichnen. Ein weiteres Drittel war "gut in Futter" und das andere Drittel war im klassischen Sinne übergewichtig bis stark übergewichtig. Ihr könnt davon ausgehen, daß ich als übergewichtige Person dies durchaus realistisch einzuschätzen vermag. Ich war wirklich erschrocken, daß so viele anwesende Kinder übergewichtig waren. Bei meinen Beobachtungen konnte ich feststellen, daß die übergewichtigen Kinder wegen ihres Gewichts beim "Sporteln" scheinbar keine Hemmungen hatten. Das fand ich dann ja wieder etwas beruhigend.
  • Mmmhm. In der Klasse meiner Tochter und in der Parallelklasse (7- bis 8-Jährige, zusammen 50 Kinder) gibt es ein einziges übergewichtiges Mädchen. Alle anderen Kinder sind normalgewichtig oder schlank bis sehr schlank. Was ist jetzt repräsentativer? Das soll keine Provokation sein - ich frage mich das ernsthaft.
  • vielleicht ist der druck auf die eltern moppeliger kinder grösser, die kinder in der freizeit zum sport zu schicken?
  • [QUOTE=ritathedolphin]vielleicht ist der druck auf die eltern moppeliger kinder grösser, die kinder in der freizeit zum sport zu schicken?[/QUOTE] Das habe ich mir auch schon überlegt, zumal schwimmen ja als besonders gelenkschonende Sportart gilt. Ihr könnt mir glauben, daß ich aufgrund des hohen Anteils übergewichtiger Kinder wirklich ins Grübeln gekommen bin.
  • [QUOTE=Sally]In der Klasse meiner Tochter und in der Parallelklasse (7- bis 8-Jährige, zusammen 50 Kinder) gibt es ein einziges übergewichtiges Mädchen. Alle anderen Kinder sind normalgewichtig oder schlank bis sehr schlank.[/QUOTE]Also in meinen Schulklassen gab es so ziemlich alles. An der Grundschule war ich ab der 3. Klasse eine von 2-3 in meiner Klasse (24 Kinder), die dick waren. Es gab aber auch mindestens 3, die ich von der Erinnerung her als untergewichtig bezeichnen würde. Hier um die Ecke von mir sind mehrere Schulen, u.a. eine Grundschule. Dort wundert's mich manchmal, wie viele wirklich moppelige Kinder dort rumlaufen. Sind eindeutig mehr als ich das von meiner Schulzeit in Erinnerung habe. Was mich auch wundert ist, dass ich den Eindruck nicht loswerde, dass das Problem in Familien mit Migrationshintergrund (augenblicklich glaube ich der PCste Ausdruck) stärker aufzutreten scheint. Keine Ahnung, ob da mangelnde Integration seitens aufnehmender Gesellschaft etc. mit einfließen. Es gibt eh zu viele Faktoren, als dass wir die hier aufdröseln könnten. Wie sieht das eigentlich mit der Verteilung dicker Kinder in Stadt-/Land-Regionen aus. Gibt es Unterschiede? Wenn ja, womit werden die begründet? Wundere ich mich gerade als ehemalige Kleinstadtpflanze.
  • [QUOTE=Sumpitt]Das habe ich mir auch schon überlegt, zumal schwimmen ja als besonders gelenkschonende Sportart gilt. Ihr könnt mir glauben, daß ich aufgrund des hohen Anteils übergewichtiger Kinder wirklich ins Grübeln gekommen bin.[/QUOTE] Als ich 12 war (die Zeit, um die ich anfing, [b]wirklich[/b] dick zu werden), habe ich mit Schwimmtraining begonnen. Einige Klassenkameradinnen von mir waren in dem Verein und nahmen mich mit. Mir hat das viel Spaß gemacht und ich habe es auch nach Umzug und Schulwechsel weiter gemacht. Leider nicht lange, denn im nächsten Schuljahr konnte ich zu den Zeiten nicht mehr, da ich dann Unterricht hatte. Also versuchte ich, in der Nähe unserer neuen Wohnung ein Training zu finden, wo ich hin könnte. Eine Klassenkameradin meines Bruders, die bei uns im Haus wohnte, nahm mich mit zu ihrem Training und ich durfte eine Stunde Probetraining mitmachen. Mehr dann leider nicht. Woran es genau lag, weiß ich nicht, aber entweder war ich dem Trainer zu dick (~70 kg damals) oder er glaubte mir die Geschichte mit den Unterrichtszeiten nicht, denn er fragte mehrfach, warum ich denn nun wirklich nicht mehr zu meinem alten Verein ginge. Ich fand das damals sehr schade, denn Schwimmen war eine der Sportarten, wo ich auch gute Leistungen vorzuweisen hatte und in den Jahren, wo Schwimmen Teil des Schulsports war, auch mal andere Noten als 3-5 kassierte. Im Kindergarten hatte ich ein ähnliches Erlebnis. Ich war in dem Kindergarten, der der Leipziger Sporthochschule DHFK angeschlossen war (wir wohnten in der Nähe). Aus diesem Kindergarten rekrutierte der Verein (der einige Schwimmgrößen der DDR, wie etwa Kristin Otto, hervorgebracht hat) damals seinen Nachwuchs und so durften wir eines Nachmittags in der vereinseigenen Schwimmhalle nacheinander erst auf die Waage und danach ins tiefe Wasser springen (wir waren alle Nichtschwimmer). Der Kommentar zu mir lautete: "Mutig ist sie ja, aber zu dick." So kam es, dass ich keine Schwimm-Karriere gemacht habe. Na, immerhin musste ich so auch keine Dopingmittel nehmen ;) Und Schwimmen ist immer noch mein Lieblingssport, wenn auch ein stark vernachlässigter. Kirstin
  • [QUOTE=Sally]Mmmhm. In der Klasse meiner Tochter und in der Parallelklasse (7- bis 8-Jährige, zusammen 50 Kinder) gibt es ein einziges übergewichtiges Mädchen. Alle anderen Kinder sind normalgewichtig oder schlank bis sehr schlank. Was ist jetzt repräsentativer? Das soll keine Provokation sein - ich frage mich das ernsthaft.[/QUOTE] Das kommt sicher auf den Wohnort und die soziale Konstellation an. Wohnst Du in einer "guten" Gegend oder einer mit hohem sozialen Konfliktpotenzial? In letzterem dürfte der Anteil übergewichtiger Kinder meines Erachtens höher liegen. Kirstin
  • [QUOTE=Kirstin]Das kommt sicher auf den Wohnort und die soziale Konstellation an. Wohnst Du in einer "guten" Gegend oder einer mit hohem sozialen Konfliktpotenzial? In letzterem dürfte der Anteil übergewichtiger Kinder meines Erachtens höher liegen.[/QUOTE] Meine Tochter geht in eine Ganztagsschule. Dorthin kommen Kinder von überall her, aus der ganzen Stadt und drumherum. Da die Ganztagsbetreuung nicht kostenlos ist, mag es schon sein, dass die Menschen aus "guten" Gegenden dort häufiger vertreten sind. Allerdings findet sich dort auch - aus naheliegenden Gründen - eine hohe Zahl Kinder von Alleinerziehenden. Und: Der Sozialstatus als solcher macht nicht dick. Konflikte schon - zumindest können sie es. Wer mit dicken Kindern zu tun hat, dem fällt eines auf: Vor allem solche Kinder nehmen unerwartet zu, die in emotional nicht intakten Familien aufwachsen. Es ist nicht das Geld, nicht der Wohlstand und auch nicht die soziale Schicht, die dabei wesentlich ist, sondern es ist das Zusammenleben, das Gefühl des Aufgehobenseins. Wenn in der "Unterschicht" z.B. Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit - auch für die Erwachsenen -, psychosozialer Stress, schwierige Familienverhältnisse etc. häufiger auftreten, dann ist auch die Wahrscheinlichkeit dort größer, dass Kinder sich ein "Ventil" suchen - sei es im Essen und/oder später vielleicht in Alkohol oder Drogen. [QUOTE]Was mich auch wundert ist, dass ich den Eindruck nicht loswerde, dass das Problem in Familien mit Migrationshintergrund (augenblicklich glaube ich der PCste Ausdruck) stärker aufzutreten scheint.[/QUOTE] Da ist unbedingt was dran. Verschiedene ethnische Gruppen haben verschiedene "übliche" Physiognomien (vgl. z.B. den durchschnittlichen Körperbau eines Massai und eines Inuit). Der "Spiegel" hat 2000 zu den ersten gehört, die vor einer "Generation XXL" gewarnt haben. Laut der Grafik hatte sich die Zahl der übergewichtigen Kinder von 1975 bis 1995 verdoppelt. Unter der Grafik war zu lesen, die Studie sei (ausschließlich) in Halle und Jena durchgeführt worden, und zwar aufgrund einer "in Frankreich üblichen Definition von Übergewicht". Diese französische Definition stammt aus den fünfziger bis siebziger Jahren, erfasste also auch noch die aus naheliegenden Gründen wesentlich schlankere Nachkriegsgeneration. Und was war eigentlich mit dem Rest von Deutschland? Erst 2001 wurde eine für Deutschland gültige Definition von kindlichem Übergewicht vorgestellt. Dann hat man nochmal gerechnet. Plötzlich waren nicht mehr 20-30 Prozent der Kinder übergewichtig, sondern nur noch 7-8. Allerdings waren diese Zahlen viel zu wenig spektakulär, um groß veröffentlicht werden zu können. Das "globale Kind" gibt es schlichtweg nicht. Gäbe es beispielsweise Referenzwerte von Kindern türkischer Eltern und würde man die dann auf deutsche Kinder anwenden, wäre die "Epidemie" schlagartig verschwunden, weil Kinder türkischer Abstammung im Schnitt dicker sind als deutsche. Wendet man allerdings die heimischen Referenzdaten auf Schulklassen an, in denen heute 40 Prozent und mehr Kinder mit Migrationshintergrund sitzen, kriegt man eine prima Epidemie. In einer Studie in Aachen (2005) hatten rund 25 % der Kinder nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, die meisten von ihnen waren türkischer Abstammung. Bei den Deutschen waren 7,2 % übergewichtig, bei den Nicht-Deutschen 14,8 %, also gut doppelt so viele. Das Gewicht der deutschen Schüler war im Schnitt über Jahre hinweg gleich geblieben. Außerdem überraschend: Faktoren wie Fast Food, Limo oder Süßigkeiten hatten keinen Einfluss auf das Gewicht. Scheint so, als sei das Ganze also mehr ein statistisches als ein gesundheitliches Problem. Und: Es ist halt schwierig, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
  • [QUOTE=Kirstin]Das kommt sicher auf den Wohnort und die soziale Konstellation an. Wohnst Du in einer "guten" Gegend oder einer mit hohem sozialen Konfliktpotenzial? In letzterem dürfte der Anteil übergewichtiger Kinder meines Erachtens höher liegen.[/QUOTE] Hm..., das kann ich aus meinem Umfeld nicht bestätigen. Das Einzugsgebiet der Schule meines Sohnes umfasst sowohl den "sozialen Brennpunkt" als auch "normale" Gegenden (mir fällt jetzt nichts besseres ein). Der Anteil der übergewichtigen Kinder ist relativ ausgewogen verteilt. Wahrscheinlich kann man das gar nicht so pauschal sagen, obwohl Statistiken meiner Erinnerung nach eher Deine These bestätigen. Aber da kommt es wohl auch wieder auf die Definition von Übergewicht an (:wink1:Sally).
  • [size=12]Jedenfalls bei Harald Schmidt. O-Töne aus der Sendung von gestern: [QUOTE][COLOR=Red][I]*Fremdzitat entfernt*[/I][/COLOR][/QUOTE] und [QUOTE][COLOR=Red][I]*Fremdzitat entfernt*[/I][/COLOR][/QUOTE] Zitate nachzulesen unter [url='http://haraldschmidt.tv/html/deutsch/home/home.php']http://haraldschmidt.tv/html/deutsch/home/home.php[/url] Na, da schmeißt man sich doch weg vor Lachen. Wo doch jeder weiß, wie sehr Kinder selber verantwortlich für ihre Ernährungsfehler sind ...[/size]
  • [QUOTE=Lunix][size=12]Na, da schmeißt man sich doch weg vor Lachen. Wo doch jeder weiß, wie sehr Kinder selber verantwortlich für ihre Ernährungsfehler sind ... [/size][/QUOTE]Hab's live gesehen und konnte auch nicht lachen. Was den letzten Satz angeht, ist meine Mutter genau der Meinung, dass sie keinerlei Schuld trifft, dass ich als Kind dick war. Habe ja schließlich "selbst" gegessen... Kirstin, heute ziemlich frustriert
  • [QUOTE=Kirstin] Was den letzten Satz angeht, ist meine Mutter genau der Meinung, dass sie keinerlei Schuld trifft, dass ich als Kind dick war. Habe ja schließlich "selbst" gegessen...[/QUOTE] Der analoge Spruch bei mir lautete "du hast ja immer Süßes haben wollen". Heute Morgen lief auf meiner Radiowelle (wie regelhaft) ein "Best of Harald Schmidt" mit genau diesen Sprüchen. Ich habe die Kollegen im Feedback nach der Sendung damit konfrontiert, wie geschmacklos ich das finde. Nach dem Motto: Wenn wir heute Witze über "Fette" senden, könnten wir doch morgen Witze über "Mongos" oder "Krüppel" senden. Und wie fühlen sich wohl dicke Kinder, die das morgens vor der Schule hören? Die Runde der Frühredakteure zeigte sich sehr betreten, gab mir Recht und gestand ein, dafür nicht sensibilisiert gewesen zu sein. Wenigstens haben sie fürs nächste Mal was gelernt. Hoffe ich mal. Schmidt dagegen ist ein unverbesserlicher Zyniker. Bei dem hilft nichts mehr. Vielleicht sollte man ihn mal ein halbes Jahr auf 800 Kalorien setzen, damit er mal weiß, wovon er da redet.:teufel: