Jodierung von Lebensmitteln

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  • Ein Besuch beim Endokrinologen ergab, daß ich extrem hohe Jodeinlagerungen in der Schilddrüse habe. Er riet mir möglichst alle jodierten Lebensmittel wegzulassen. Leider ist es mit dem Verzicht auf Jodsalz und Fisch nicht getan. Im Internet fand ich die Information, daß z.B. deutsche Molkereiprodukte und Fleisch sehr hohe Jodwerte haben. Der Grund ist die Jodierung der Futtermittel. Interessant ist, daß der Arbeitskreis Jodmangel, in desen Beirat ein Dutzend Profesoren und Doktoren sitzen, von den Pharmakonzernen (Merck, Sanovi-Aventis) und einigen der größten deutschen und europäischen Herstellern von Salzprodukten finanziert wird. Besagter Arbeitskreis berät wiederum die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die DGE hat daraufhin die Zahlen für die empfohlene tägliche Jodaufnahme erhöht. An den Empfehlungen der DGE orientiert sich dann das Bundesgesundheitsministerium. Meine Frage an Euch ist, habt ihr ebenfalls Probleme jodunbelastete Lebensmittel zu kaufen? Ist es nicht ein Unding, zwangsjodiert zu werden? Ach, nebenbei bemerkt, für meinen Endokrinologen war es eine Tatsache, daß die jahrelangen hohen Joddosen in der Nahrung, bei ca. 10 - 12 % der Bevölkerung, Schildrüsenerkrankungen erst hervorrufen. Habt ihr davon schon mal gehört? Gruß Klaus
  • Das Thema Jod ist ziemlich kompliziert. Wenn man dagegen anspricht, kriechen sofort aus allen Löchern diejenigen heraus, die ja wissen, dass es immer noch Deutsche gibt, die zu wenig Jod aufnehmen. Ich persönlich bin ebenfalls der Ansicht, dass eine Zwangsjodierung schädlich und nicht in diesem Maße erforderlich ist. Es gibt eine entsprechende Homepage - Martina weiß sicherlich, welche ich meine - deren Link ich jedoch nicht mehr finde. Dort gibt es auch eine Liste von Lebensmitteln, die definitiv jodfrei sind. Es gibt Menschen, die Jod krank gemacht haben. Die auf Jod allergisch reagieren. Und trotzdem ist es schwer, gegen diese Jod-Lobby anzugehen. Selbst meine Kollegin ist fest davon überzeugt, dass in Deutschland in vielen Gebieten Jodmangel herrscht, was ich mir aber in Anbetracht der Tatsache der Zwangsjodierung, nicht vorstellen kann. Ich habe mal einen Bericht gelesen, demzufolge eine Arzt bereits vor vielen Jahrzehnten geschrieben hat, dass Jod kein Heilmittel für alle ist, sondern es sogar Todesfälle auf Jodgabe hin gab. Was soll man dazu noch sagen? Man kämpft hier als kleine Gruppe gegen große Leute. Das ist immer hart und die öffentliche Meinung, die allen eingetrichtert wird, kann man nur mit schweren Bandagen widerlegen.
  • [QUOTE=Na_Ich]Es gibt eine entsprechende Homepage - Martina weiß sicherlich, welche ich meine - deren Link ich jedoch nicht mehr finde. Dort gibt es auch eine Liste von Lebensmitteln, die definitiv jodfrei sind. [/QUOTE]Hallo Grit, Du meinst die Site [url='http://home.arcor.de/jodkrank/']jodkrank?[/url] Gruß Klaus
  • nein, die war es glaube ich nicht. Mensch ich find die einfach nicht mehr :bigueber: :bigueber:
  • Nachdem ich das jetzt alles gelesen habe, bin ich total irritiert :confused: . Unser Kinderarzt hat mir sogar schon mehrfach geraten dieses jodierte Speisesalz zu verwenden in dem auch Fluor und Folsäure als Bestandteile enthalten sind, weil es für die Kinder so gut wäre. Ist das jetzt die Krönung aller ungesunden (und zudem sehr teuren) Salze oder verhält sich der Bedarf bei Kinder wohlmöglich anders? die sumpitt
  • Ich denke, es nichts einzuwenden gegen die Verwendung von jodiertem Salz. Das Problem ist hier eigentlich, dass Menschen [B]unkontrolliert [/B] verschiedene Mengen an Jod aufnehmen und dadurch nicht klar ist, ob eine Überversorgung stattfindet oder nicht. Es gibt [B][I][U]keinerlei[/U][/I][/B] Kontrolle und das ist erschreckend...
  • Hallo Klaus, seitdem vor kurzem bei mir eine Schilddrüsenvergrößerung sowie eine Funktionsstörung festgestellt wurden, versuche ich mich so gut es geht zu informieren. In diesem Zusammenhang habe ich auch das Buch "Störungen der Schilddrüse" von Bruker/Gutjahr gelesen, die sich darin u.a. auch sehr intensiv mit dem von ihnen so genannten "Jodsalz-Skandal" auseinandersetzen. Sie lehnen die "Zwangsmedikation" ab und geben eine schlüssige Argumentation dazu, warum sie falsch ist. Zudem geben sie etliche Beispiele, welche Auswirkungen die gesetzlich verordnete Jodierung von Lebensmitteln in anderen Ländern hatte. Mich hat das Buch allerdings auch erst einmal sehr verwirrt, weil es den üblichen Informationen, die über das Thema Jod verbreitet werden, komplett widerspricht. Als Laie fühle ich mich überfordert zu entscheiden, was für mich richtig ist. Eine Zwangsmedikation, wie sie allerdings die Jodierung von Lebensmitteln darstellt, kann schon daher nicht richtig sein, weil sie die individuellen Prädispositionen nicht berücksichtigt. Viele Grüße Lapis
  • [QUOTE=Lapis] weil sie die [B][U]individuellen [/U] [/B] Prädispositionen nicht berücksichtigt. [/QUOTE] Genau DAS!
  • [QUOTE=sumpitt]Nachdem ich das jetzt alles gelesen habe, bin ich total irritiert :confused: . Unser Kinderarzt hat mir sogar schon mehrfach geraten dieses jodierte Speisesalz zu verwenden in dem auch Fluor und Folsäure als Bestandteile enthalten sind, weil es für die Kinder so gut wäre.[/QUOTE]Tja, ich habe mal bei befreundeten Ärzten nachgefragt und bei besagtem Endokrinologen. Auch Schwangeren wird ja zu Jodtabletten geraten. Wenn ichs richtig im Kopf habe, dann ergab die Recherche, daß die Schilddrüse erst nach jahrelanger Unterversorgung mit einer Vergrößerung und teilweiser Knotenbildung zum Ausgleich des Mangels reagiert. Bekannt ist die früher auffällige Kropfbildung insbesondere älterer Frauen im Alpenrandgebiet (Südbayern). Eine gesunde Schilddrüse kann Jod bis zu einem gewissen Grad einlagern und nach und nach abgeben, ohne daß die von der WHO empfohlene Tagesdosis mit der Nahrung oder durch Nahrungsergänzungmittel aufgenommen wird. Empfohlen werden von der DGE ca. 180 - 200 Mikrogramm/Tag. Ein Kropf entsteht bei dauerhaft weniger als 50 Mikrogramm/Tag. Die erlaubte Höchstaufnahme wird mit 1000 Mikrogramm/Tag angegeben. Ach ja: Ein Mikrogamm ist ein Millionstel Gramm[font=Arial,Helvetica,Univers,Zurich BT][size=-1][color=#ffffff].[/color][/size][/font] [u][b]Wie kommt das Jod in die Nahrung? [/b][/u]Tierfutter darf in folgendne Mengen jodiert werden (gemäß EU-Richtlinie): 1000 Mikrogramm /Kilogramm Alleinfutter bei Schweinen, Rindern, Gefügel, etc. (mit ausnahme von Pferden) Die Beimischung erfolgt in Form von Kalium-Jodid, daß teilweise aus Industrieabfällen (Druckerfarben, Katalysatoren, Röntgenkontrastmitteln) gewonnen wird. Zusätzliche Kontaminationen ergeben sich aus der in der EU einizg in der Bundesrepublik weit verbreiteten stark jodhaltigen Euterdesinfektionsmitteln und dem unsachgemäßen Gebrauch von Futtermitteln. Yanced, du darfst davon ausgehen, daß billige Eier von Hühnern stammen, die bis zu 1200 Mikrogramm Jod/Kilogramm Futter bekommen haben. Die Tiere bekommen absichtlich eine Schilddrüsenerkrankung, weil sie dann früher mit dem Legen beginnen. Die Tierfutterjodierung ist als Kern des Problems. Im Sommer 2001 hatte die in Hamburg verkaufte Milch einen Jodgehalt von 400 - 500 Mikrogamm /Liter. [b][u]Wieviel Jod essen wir Tag für Tag?[/u][/b] 180 - 200 Mikrogramm werden empfohlen. Fisch hilft bei der Jodversorgung, heißt es. Nun, Flußfische (Süßwasser- und Zuchtfische) haben im Schnitt 4- 5 Mikrogramm Jod/100 gr. Aber Dank der Zwangsjodierung haben in Mikrogramm /100 gr Milch...........................................40 - 50 Butter..........................................132 Rind-, Scheine-, Geflügelfleisch.........90 Joghurt.........................................105 Jodsalz.........................................3500 (d. h. 5 gr Salz (die empfohlene Tagesmenge) enthalten bereits 175 Mikrogramm Jod) 1 einzelne Kiwi...............................80 Zwei kleine 150 gr. Joghurts ohne Geschmack schaffen wir Dicke ja locker. Das wäre dann schon ein Drittel mehr Jod als wir nach DGE-Empfehlung essen sollten. [b][u]Welche Krankheiten werden bei ca. 10 % der Bevölkerung auf Dauer durch die Zwangsjodierung herbeigeführt?[/u][/b] -> es potenziert die kanzerogene Wirkung von Nitraten und Nitrosaminen -> es führt zu Schildrüsenüberfunktion (Morbus Basedow) -> [u][i]Längere Überjodierung führt zu Schildrüsenunterfunktionen[/i][/u] -> Osteoporose -> Rheumatische Erkrankungen -> Magen-Darm-Probleme (Reizdarm) -> Herzbeschwerden -> Bei Frauen: Verdopplung der Brustkrebsrate [QUOTE]Ist das jetzt die Krönung aller ungesunden (und zudem sehr teuren) Salze oder verhält sich der Bedarf bei Kinder wohlmöglich anders?[/QUOTE] Nein Jod ist nicht per se ungesund, sondern sogar lebenswichtig für den Menschen. Jodsalz allerdings ist dank der Jodierung fast aller deutschen Lebensmittel und der Futtermittel potentiell bei 10 % der Bevölkerung, immerhin 8,2 Millionen Menschen, krankheitsauslösend und -fördernd. Die Beimengung von Kaliumjodid in Futtermitteln, die Jodierung von Mineralstoffdüngern für den Gemüse und Getreideanbau ist nicht deklarationspflichtig. Manchmal ist die Jodzugabe auch in der Zutatenliste unsichtbar versteckt. Wer z.B. E 127 findet, futtert Jod. Ach ja, zum Schluß noch der Warnhinweis meines Endokrinologen: "Ich schicke ihnen die Untersuchungsbefunde zu. Sie sollten behandelnde Ärzte drauf aufmerksam machen. Die Verbrinung (Ärztedeutsch?) von Röntgenkontrastmitteln ist unter allen Umständen auszuschließen. Das ist für sie lebensgefährlich." P.S.: Röntgenkontrastmittel enthalten sehr hohe Jodmengen. So, hättet ihr das gedacht? Ich nicht. Ich war wirklich geschockt. P.P.S.[font=Arial,Helvetica,Univers,Zurich BT][size=-1][color=#ffffff][color=black][b]Udo Pollmer[/b] u.a."Prost Mahlzeit - Krank durch gesunde Ernährung" (mit einem Kapitel über Jod) ISBN 3-462-03012-4: [/color][/color][/size][/font] [COLOR=Red][I]*Fremdzitat entfernt*[/I][/COLOR] Attention: Eigentlich müßte ich jetzt meine Tippfehler beseitigen. Dafür hab ich aber ausnahmsweise mal keine Zeit. Ich bitte das zu entschuldigen.
  • Schwangere haben ja einen erhöhten Bedarf an Jod. Das ist dann ja auch ok, dass sie das Ausgleichen, aber ein normal gesunder Mensch mit normalem Jodbedarf kann doch auf Dauer nur krank werden, wenn er ständig damit überversorgt wird...
  • Jod ist auch ein Thema für mich. Da ich unter Hashimoto Thyreoiditis leide (eine chron. Schilddrüsenentzündung mit Unterfunktion die zur Zerstörung der Schilddrüse führt; bei mir schon weit fortgeschritten weil jahrelang unerkannt) soll ich möglichst kein Jod zu mir nehmen. Denn Jod fördert die Erkrankung. Bisher habe ich nur auf jodiertes Speisesalz verzichtet (man muß sich vorstellen dass es nicht in jedem Laden jodfreies Speisesalz gibt, so ist das jodierte Salz in Gebrauch). Seefisch esse ich eh nur selten, Fertigprodukte und anderes fertig gesalzenes auch nur wenig. Milch und -produkte vertrage ich eh nicht (Allergie). Dass aber Fleisch so belastet ist, finde ich schon erschreckend. Nur, was bleibt mir dann noch zu essen? Ich muß ja eh schon auf soo viel verzichten oder stark einschränken (fast alles an Obst, Milch und Milchprodukte, Vollkornprodukte, Rohkost vertrage ich nicht oder nur schlecht) so dass ich auf einen höheren Fleischkonsum als früher komme. Dabei versuche ich auch noch auf die Kohlenhydratmenge zu achten (wegen der Neigung zu Diabetes), was mir aber zur Zeit überhaupt nicht gelingt. Weiß jemand ob Bioware auch davon betroffen ist, ich meine Biofleisch und Biowurst? Oder ob es da deklariert ist? Gruß Ulrike
  • Ich glaube nicht, dass man bei Bioware ganz sicher sein kann. Schau mal auf der Homepage, die Klaus gepostet hat. Dort gibt es unter ERnährung entsprechende Hinweise.
  • [color=red]Wow - caramba owl - Danke für die Infos![/color] [color=#ff0000][/color] Das hab ich mir erstmal alles ausgedruckt und werde ganz bestimmt noch mehrfach auf die Infos zurückgreifen. Nochmal Danke! Lieben Gruß Sumpitt
  • Ich bin grad ziemlich schockiert, nachdem ich mich vor allem durch die oben verlinkte Seite kämpfe. Da ich selbst betroffen bin (mit Hashimoto - was einfach nicht gescheit zu behandeln ist), da ich selbst fast alle der auf der Seite angeführten Probleme habe, macht mich das alles umso wütender. Es ist einfach unfassbar, wie da mit unserer Gesundheit "experimentiert" wird :mad: Ich hab keine Ahnung, wie ich nun reagieren soll - bestimmte Lebensmittel werden jedoch ab sofort von meinem Speiseplan gestrichen. Darcy
  • ich selbst leide an Hautproblemen an den Händen und Reizdarm und -magen. Ursache nicht aufspürbar. Da macht man sich Gedanken, inwieweit da Jodierung mit reinspielt
  • [QUOTE=Ulrike] Nur, was bleibt mir dann noch zu essen? [/QUOTE] Hallo Ulrike, ich habe mich mal schlau gemacht: [b]Fleisch[/b] kannst Du aus Argentinien, Brasilien, Polen und Süditialien kaufen. Italien selbst jodiert zwar nicht. Aber im Norden des Landes wird häufig Milch und Fleisch aus anderen EU-Staaten verarbeitet. Nach EU-Recht handelt es sich dann um originalitalienische Produkte. Das allerdings gilt nicht für Produkte mit Herkunftsbezeichnung. Echter Parmaschinken muß auch in der Region Parma aufgewachsen sein. In NRW leben viele Polen. In fast allen größeren Städten gibt es polnische Läden. Ich habe einige Lebensmittelproduzenten angeschrieben, ob die ihre Produkte zusätzlich jodieren. Bisher hat erst Harry-Brot geantwortet. Nein, sie würden es nicht tun. Nicht schlecht wäre es, könnte man sich ein wenig organisieren. In Bielefeld kosten vom Bürger gewünschte Lebensmittelanalysen 70 € beim Lebensmitteluntersuchungsamt. Na ja, nimm mal 20 -30 Grundnahrungsmittel, dann wird schnell klar, entweder man lebt von Luft und Liebe :-D oder man muß sich auf die Herstellerangaben verlassen. [QUOTE]Weiß jemand ob Bioware auch davon betroffen ist, ich meine Biofleisch und Biowurst? Oder ob es da deklariert ist?[/QUOTE] In Bielefeld gibt einen Löwenzahn-Supermarkt. Ich unterhielt mich vor 10 Tagen mit der Geschäftsführerin. Mir wurde mitgeteilt, daß Wurst, Fleisch und Käse unbelastet sein. Meine Beschwerden seien sicherlich psychosomatisch (Hallo Cailly!) und ich sollte mal zum Heilpraktiker und ansonsten ein Buch lesen über eingebildete Krankheiten. Gott, wie liebe ich es ernst genommen zu werden. Nun ja, um Deine Frage zu beantworten, es hieß im Internet, auch die Biobauern dürften im Rahmen der Richtlinien zufüttern. Die Futtergemische und Mineralstoffdünger von Demeter und Bioland seien ebenfalls jodiert. Ich muß denen am Wochenende mal schreiben. Kopf hoch Ulrike, das ist eben ein Kampf David gegen Goliath. Je mehr Menschen die Zusammenhänge kennen und sich gegen die Zwangsmedikation aussprechen, desto eher bekommen wir das, worauf wir ein Anrecht haben, unverfälschte Lebensmittel. Liebe Grüße Klaus
  • [QUOTE]desto eher bekommen wir das, worauf wir ein Anrecht haben, unverfälschte Lebensmittel[/QUOTE] Steht das irgendwo, dass wir darauf ein Anrecht haben? Sorry, Klaus, bin etwas zynisch drauf, seitdem ich mit der HP "jodkrank" durch bin. Ich mein, ich wußte ja schon, dass mit unseren Lebensmitteln nicht alles zum Besten steht, dass da viel gepanscht wird um des Profites willen, aber momentan erschlägt mich das alles ziemlich. Wenn ich die Symptomliste durchgehe, dann trifft so ziemlich alles auf mich zu - wobei ich als Krankenschwester sicher nicht nur durch die Nahrung sondern zusätzlich noch durch den Umgang mit jodhaltigen Desinfektionsmitteln sowie Medikamenten belastet bin. Wenn man das alles liest und sich bewußt wird, dass man dem Jod in der Nahrung eigentlich nicht entkommen kann, fühlt man sich furchtbar hilflos. Darcy
  • [QUOTE=Darcy]Steht das irgendwo, dass wir darauf ein Anrecht haben? Sorry, Klaus, bin etwas zynisch drauf, seitdem ich mit der HP "jodkrank" durch bin.[/QUOTE] Liebe Darcy, ja, mal ganz profan, die Gesetze, gegen die tagtäglich verstoßen wird, garantieren uns dieses Recht. Vielleicht hol ich jetzt zu weit aus, aber frage Dich mal, wie in dieser Gesellschaft Veränderungen stattfinden. Du brauchst ne Menge Leute, die deine Überzeugungen teilen und Zugang zu den Medien. 1) Aus der politischen Unruhe der 68er entstanden in den 70ern eine Reihe von Bewegungen, die in den 80ern als Grüne in die Bundespolitik einzogen. 2) Seit Ende der 90er ist klar geworden, das man nicht in erster Linie dick wird, weil man nur zuviel frißt. Und wie ich schon im DDS schrieb, die Aufklärung darüber ist ein langer Prozeß. 3) Schau Dir die segensreiche Aufklärungsarbeit von Patienteninitiativen wie dem Fatigatio e.V. (CFS-Erkrankung) an. 4) Der SOVD leistet wertvolle Arbeit im Kampf gegen Kürzungen im Gesundheitswesen, etc. 4) Eine Sache, die mir sehr am Herzen liegt, ist zum Beispiel die Initiative gegen europäische Softwarepatente. Es sieht so aus, als würde die ursprüngliche Richtlinie der Eu-Komission, die auf Druck der Amerikaner zustande kam, dank des Widerstandes von Tausenden von Programmierern nicht verabschiedet werden. [QUOTE]Wenn man das alles liest und sich bewußt wird, dass man dem Jod in der Nahrung eigentlich nicht entkommen kann, fühlt man sich furchtbar hilflos. Darcy[/QUOTE] Liebe Darcy, die Zwangsjodierung ist ein Skandal, aber wir leben in einem Land, in dem es nicht verboten ist sich zu beschweren. Vielleicht sollten wir mal unsere Medienexpertin Sally fragen, wie man in die Medien kommt. Mit den Beispielen wollte ich demonstrieren, daß man die Verhältnisse durchaus ändern kann. Man braucht 1) Informationen 2) Leute, die bereit sind sich zu engagieren 3) Viel Zeit und Frustrationstoleranz 4) Wissen um Lobbyarbeit 5) Multiplikatoren .... und einen ganz langen Atem. Liebe Grüße Klaus
  • [QUOTE].... und einen ganz langen Atem.[/QUOTE] Hab ich schon erwähnt, dass ich furchtbar ungeduldig bin? (Wobei ich mich grad frag, ob das auch mit dem Jod zusammenhängen könnte :mad: ). Zumindest machst Du mit Deinen Ausführungen ein wenig Mut, Klaus, dass sich vielleicht für die kommenden Generationen etwas ändern könnte. Ich werd zumindest mal hier im Kleinen, also meinem eigenen Haushalt, versuchen, so weit wie möglich umzustellen und wieder zu meiner veganen Ernährung zurückkehren. Dann hab ich schonmal die Jodbelastung aus den tierischen Lebensmitteln abgeblockt. Wegen dem Brot werd ich am Dienstag meinen Naturkostfuzzi fragen, was die bei Demeter für Salz im Holzofenbrot verwenden. Je nachdem wie die Antwort ausfällt, werd ich dann die Dauerbestellung einstellen oder eben nicht. Obst/Gemüse kommt eh meist aus Italien oder Spanien, da sollte es auch keine großen Probleme geben. Und "mein" Wasser ist sauber, das hab ich grad abgecheckt :holy: Darcy
  • Nochmal ich: Klaus, gibt es denn irgendwo ein Gesetz, welches uns unverfälschte Lebensmittel ohne Zusätze garantiert? Würde mich wirklich mal interessieren. Darcy
  • [QUOTE=Darcy]Nochmal ich: Klaus, gibt es denn irgendwo ein Gesetz, welches uns unverfälschte Lebensmittel ohne Zusätze garantiert? Würde mich wirklich mal interessieren. Darcy[/QUOTE] Was gibt es? Es gibt ein Lebensmittelrecht, bestehend aus vielen unterschiedlichen Gesetzen, Verordnungen, Höchstmengenangaben für alles mögliche. Ein einfaches Gesetz a la Chemie hat in der Nahrung nichts zu suchen, gibt es leider in keinem Land der Welt. Der Kampf um gesunde Lebensmittel wird an mehreren Fronten geführt. Stark vereinfacht gesagt, darf kein Zusatz die Gesundheit eines Bürgers gefährden. Seit 2004 müssen alle Lebensmittelhersteller dafür im Rahmen der Produkthaftung dafür grade stehen. Ob Zusätze (z.B. die ganzen E-Stoffe) gesundheitsschädlich sind und in welcher Menge wird anhand von Studien geprüft. Da gibt es viel Spielraum für Interpretationen und Manipulationen. Google mal nach der Website des "Arbeitskreis Jodmangel" und du wirst feststellen, daß Pharmakonzerne und Salzproduktehersteller (komisches Wort) die Studien zur Jodmangelversorgung der deutschen Bevölkerung bezahlt haben. In den Medien heißt es dann nicht der Pharmakonzern Sanovi Aventis empfiehlt die Jodierung von Salz und Lebensmitteln, sondern in sog. Patienteninformationen, Ärzte-Newslettern, auf Konferenzen und in Fortbildungen, die von dem Pharmakonzern (Hab im Netz solche Tagungen z.B. in München-Grünwald gefunden) bezahlt werden, wird mit der Weltgesundheitsorganisation und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung argumentiert. Die Pharmalobby tritt in den Hintergrund, ist aber sehr rührig. So bieten angeblich neutrale Gesundheitsdienste den Krankenkassen fertige redaktionelle Texte zum Thema für Presseagenturen und Zeitungen an, in denen die Wörter Sanovi-Aventis und Merck Pharma garantiert nicht auftauchen. Also der Trick besteht darin. 1) Erfinde eine Indikation für Deine Produkte. 2) Es schadet nicht Wahrheit und Lüge zu mischen, das macht die ganze Angelegenheit nur glaubwürdiger. 3) Bezahle Auftragstudien und plaziere sie bei Organisationen (DGE), die in der Öffentlichkeit vertrauen genießen. 4) Mache PR-Arbeit und verweise nicht auf die eigenen Medikamente zur Schildrüsenbehandlung, sondern auf die wissenschaftlichen Studien, andere von dir selbst initierte Meldungen, Symposien und die Empfehlungen der seriösen Organisationen (DGE) Das gilt nicht nur für Jod, sondern im Prinzip für alle Zusatzstoffe, deren Gebrauch in Lebensmitteln erlaubt ist. Um Dir einige Illusionen zu rauben: Es gibt keine Positivlisten erlaubter Zusatzstoffe im Lebensmittelrecht. Lebenmitteluntersuchungsämter schauen nach, ob nicht erlaubte Substanzen vorhanden sind und ob bei den erlaubten die Höchstmengenverordnung eingehalten werden. Ein Beispiel: Ein neues Pflanzenschutzmittel hat alle Genehmigungsverfahren durchlaufen. Auf den ersten Blick sind keine Gesundheitsschäden zu erwarten. Spezielle Tests wie die Chemikalie in Verbindung mit anderen Chemikalien im Stoffwechsel reagiert, sind gesetzlich nicht vorgeschrieben. Die Substanzen werden isoliert an Tieren ausprobiert. Nun ist das neue Produkt erlaubt. Solange die Rechtsverordnungen über die zu analysierenden Substanzen nicht auf den neuesten Stand gebracht worden sind, kann in der Fachliteratur durchaus stehen, daß das Zeug gesundheitsschädlich ist. Offiziell existiert das alles nicht und es wird auch nicht analysiert. Hinzu kommt eine Besonderheit des EU-Rechtes. Um Wettbewerbsverzerrungen zu beseitigen, ist es deutschen Behörden nicht erlaubt, den Verkauf von Produkten zu unterbinden, die den lebenmittelrechtlichen Bestimmungen ihrer Herkunftsländer genügen und die dort bereits kontrolliert worden sind. Das führt absurderweise dazu, daß im Frühjahr ausländische Erdbeeren aus Spanien oder spanischer Paprika nach deutschen Lebensmittelrecht eigentlich Sondermüll (extrem hohe Pestizidbeslastung) sind, aber trotzdem überall verkauft werden. In den Medien erscheinen dann immer nur kleine Meldungen der Verbraucherschützer oder der Stiftung Ökötest, daß man auch in diesem Jahr wieder die Finger davon lassen sollte. Noch ne kleine Horrorstory gefällig? Ein Freund von mir, diplomierter Chemiker, arbeitet heute als Leiter des Vertriebs eines US-Pharmakonzerns für ein Bundesland. Er meinte auf die Jodgeschichte angesprochen, ziemlich zynisch zu mir: " Mensch Klaus, denk doch mal nach. Würde ein Autohersteller fordern den öffentlichen Personennahverkehr auszubauen und die Preise der Bahn zu senken? Wenn nach einigen Jahren die Zahl der Schildrüsenerkrankungen drastisch sinken würde wegen der Jodierung, bricht der Absatz von verschreibungspflichtigen Jodpräperaten zusammen. Du bist doch sonst nicht so begriffsstutzig. Ein guter Patient ist keiner der gesund wird, sondern einer dessen chronische Erkrankung eine Dauermedikation erfordert, ohne die Lebenserwartung einzuschränken. Jemanden dauerhaft gesund zu machen ist immer nur die zweitbeste Alternative." Klar, daß er weder mit seinem Namen noch mit dem seines Brötchengebers genannt werden will, nicht wahr? Jodfreie Grüße Klaus
  • Die Wissenschaft macht Riesenfortschritte. Man kann heute die Wirkung von Chemikalien auf den menschlichen Körper weitaus besser untersuchen, als vor Jahrzehnten. Letztes Jahr wollte die EU deshalb ein EU-weites verschärftes Zulassungsverfahren für Chemikalien verabschieden. Die Industrie lief Sturm dagegen. Män wäre ja noch bereit gewesen murrend die Genehmigungsverfahren auf neue Chemikalien anzuwenden. Es gibt aber ca. 4 Millionen chemische Verbindungen, die vor 1980 zugelassen worden sind oder deren Gebrauch gewohnheitsrechtlich erlaubt ist, weil z.B. die Analyseverfahren 1950 nicht in der Lage waren, diese Verbindungen zu entdecken. Welche Metaboliten sich im Körper bilden und welche Auswirkungen sie nach jahrelanger Einnahme haben, ist niemals untersucht worden. Nach den Protesten einiger Regierungen (Tony Blair, Gehard Schröder) ist die nachträgliche Genehmigung der Altsubstanzen ersatzlos gestrichen worden. Man siehst, Aufklärung tut not. Aber , wenn ich mal den Gesellschaftskritiker spielen darf, Panem et Circensis ist der Masse der Leute ja wichtiger als alles andere. Klaus
  • [QUOTE]Was gibt es? Es gibt ein Lebensmittelrecht, bestehend aus vielen unterschiedlichen Gesetzen, Verordnungen, Höchstmengenangaben für alles mögliche. [/QUOTE] Wenn ich richtig erinnere, was ich vor wenigen Stunden auf der jodkrank-Seite gelesen habe, dann wurden aber die Höchstmengen bei Jod (und sicher auch bei anderen Zusatzstoffen) deutlich hochgesetzt. Und damit beißt sich dann die Katze in den Schwanz, denn was nutzt ein Protest gegen den Jodzusatz, wenn die enthaltene Menge innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Höchstmenge ist? Man müßte also praktisch beweisen, dass die erlaubte Höchstmenge schädlich ist und dann die Gesetzgeber dazu bringen, diese runterzusetzen. Da aber weder Du noch ich die dafür notwendigen finanziellen Mittel noch den politischen Einfluß (gibts da eigentlich nen Unterschied? ich glaube nicht!) haben, seh ich da ziemlich düster. *Grummel* - in Momenten wie diesem hab ich wieder massive Auswanderungswünsche - aber wohin???
  • Was ich auch besonders schlimm finde ist, dass offensichtlich die Ärzte auch nicht Bescheid wissen. Anfang letzten Jahres mußte ich zum Schilddrüsenszintigramm und hatte dann wochenlang danach Herzrasen (Ruhepuls von 140, bei der geringsten Bewegung noch deutlich höher), starke innere Unruhe, Schlafstörungen usw. Ich war beim Hausarzt, beim Kardiologen, beim Internisten - niemand wußte, woran es lag. Und nun lese ich HEUTE auf der jodkrank-Seite folgendes: [QUOTE] [b]Achtung ! Nach einem Szintigramm (u.U. erst 1-2 Wochen nach der Untersuchung) können über Wochen Beschwerden wie Herzattacken oder Angstzustände auftreten ! Beachten Sie, dass Schilddrüsenkranke besonders empfindlich auf Jod reagieren. Die meisten behandelnden Ärzte weisen leider nicht auf diesen Umstand hin.[/b] [/QUOTE] Niemand hat mich drauf hingewiesen, dass die ganzen Probleme an dem blöden Szintigramm liegen könnten, ich hatte wirklich Todesängste (was sicher jeder nachfühlen kann, der schon Herzrasen hatte). Ich selbst dachte manchmal schon, dass ich völlig bescheuert wäre und mir alles nur einbilde. Wahnsinn, einfach nur Wahnsinn ...
  • Oha, dann sollte ich doch öfters argentinische Rindersteaks statt dt. Rinderbraten essen..... Na und Parmaschinken ist echt lecker, den mag ich gerne - nur mein Geldbeutel nicht. Ich finde es schon skandalös, wie mit diese Sache umgegangen wird. Ich hatte ja keine Ahnung, dass das Jodieren so große Ausmaße genommen hat. Wenn diese Jodierung zu Herzrasen führt, kann ich verstehen warum ich an manchen Tagen darunter leide... muß mal darauf achten was ich esse. Hm, habe ich vielleicht deswegen die kohlehydratreduzierte Ernährung nicht vertragen - weil ich in diesen Wochen besonders viele Eier, Fleisch und Wurst verzehrt habe? Wegen dem dann auftretenden Herzrasen habe ich (nach einigen Tagen Abwarten und Überlegungen was los ist) die Hormondosis gesenkt, weil ich es mir nicht anders erklären konnte als dass die Hormondosis aus irgendeinem Grunde zu hoch ist. Daraufhin wurde es besser, aber mich hat das viele Eier-Fleisch-Wurst dann doch nicht wirklich geschmeckt und lasse es nun wieder. Und schon habe ich wieder Unterfunktionsbeschwerden, evtl. war es doch keine Hormonüberdosierung sondern das Jod.... ja, aber leider auch wieder die Beschwerden wie Hitzekopf, Müdigkeit und oft erhöhte Temperatur besonders nach den Mahlzeiten, die ich der Kohlenhydratmenge zuschreibe (passiert vor allem dann, wenn ich KH esse ohne fette oder eiweißreiche Beilage). Diabetes ist schon getestet, hab nix. Nur wenn ich wenig KH nur dann vertrage wenn ich auch nur wenig Ei/Fleisch/Wurst esse dann läufts auf Hungern raus (soviel Gemüse schaffe ich nicht an einem Tag, dass ich davon wirklich satt und zufrieden bin - auf Dauer gesehen; und dass einige Sorten eh ausscheiden) Und das Hungern schließe ich für mich aus; ebenso wie die Sache meine Ernährung nach einem Plan auszurichten. Gruß Ulrike