Ist jeder Dicke, der nicht krank ist eßgestört?

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Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
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  • Es geht mir eigentlich mehr darum klar zu machen, daß es durchaus auch andere Gründe für das Dicksein gibt, als vorrangig eine Essstörung (organische Erkrankungen etc. ausgenommen). Das wird meines Erachtens in dieser Form, bezogen auf das Ausgangsposting von Ina-Maike, scheinbar nicht akzeptiert. Vielleicht interpretiere ich Ina-Maike auch nicht richtig, aber ich verstehe sie so, als würde sie bei sich nicht zwangsläufig eine Essstörung sehen. Ist es denn nicht einfach möglich zu dick zu sein, weil man im klassischen Sinne zu viel isst, ohne eine Essstörung zu haben? Möglicherweise mache ich mir die Sache zu einfach, aber letztlich sehe ich persönlich keine Veranlassung an den Ursachen für mein eigenes Übergewicht zu zweifeln. Abgesehen davon habe ich mit meinem Übergewicht auch mittlerweile kein sonderliches Problem mehr. Das bin einfach ich - und fertig. Diese Einstellung zu bekommen (ich möchte schon fast sagen: sich erarbeitet zu haben) ist sicherlich ein großer Verdienst des Forums und seiner User. Ich bin halt der Überzeugung, daß man auch auf normalem Wege zu dick werden kann. So wie es Ina-Maike scheinbar auch bei sich selbst vermutet (wenn ich sie da richtig verstehe).
  • Also ... nur mal so ein Gedanke, der gerade bei mir vorbeigekommen ist. Ich habe etliche Kollegen (ja, und auch -innen), die mittags keinen Gang auslassen (Suppe, Hauptgericht, Dessert), die in der Redaktion ständig Süßkram rumstehen haben, die öfters erzählen, wo sie gestern Abend essen waren und dass sie eigentlich über ihren Hunger hinaus gegessen haben ... aber es war sooooo lecker. Gib drei Menschen das Gleiche zu essen - der eine wird abnehmen, der andere konstant bleiben, der dritte zunehmen. Es gibt sie sehr wohl, die "guten Futterverwerter", das habe ich auch schon oft in gut recherchierten Büchern zum Thema gelesen. Und wenn man über 20, 30 Jahre hinweg "einfach nur" hier und da ein bisschen zuviel isst, dann kann da auch ein stattliches Übergewicht rauskommen - wenn man zu den "guten" Verwertern gehört.
  • Das ist das, was ich auch immer sage @ Sally. Wenn ich eine Woche das essen würde, was mein Mann isst (er ist 1.97m groß und wiegt 83 kg), dann würde ich auseinander gehen wie ein Hefe. Ich würde mit Sicherheit 10 kg. zunehmen. Der kann essen...ich finde das nicht mehr "normal" und nimmt nicht zu. Wir sind seit 14 Jahren verheiratet und er hat immer noch das gleiche Gewicht und das hatte er auch schon vorher. Hmmm, dieser Thread bringt mir auch viele Gedanken in den Kopf. Ich koche gerne, ich esse gerne...aber nicht übermässig. Ich habe vor fünf Jahren angefangen meine Ernährung umzustellen und habe es in drei Jahren von 180 kg auf 97 kg gebracht. Weiter runter gings dann aber nimmer. Irgendwie hat mein Körper gesagt, jetzt ist Schluss. Hmm, ich habe mich in dieser Zeit sehr viel bewegt. Bin täglich auf dem Trimmrad gesessen und hab 20 km abgestrampelt und ich habe täglich auf dem Crosstrainer gestanden und bin noch mal 15 km gelaufen. Nun, ich bin ein Schleckermaul. Im Urlaub habe ich dann viel Eis gegessen. Ich sage euch, ich kann auf jedes Essen verzichten, aber nicht auf Eis. Nun, ich habe innerhalb von 3 Wochen 15 kg drauf gehabt. Ich habe dann versucht, das mit "gesunder" Ernährung wieder runter zu kriegen, habe aber genau das Gegenteil erreicht. Ich habe nun wieder 120 kg und ich fühle mich trotzdem sauwohl. Was mir aber aufgefallen ist....mein Mann geht nach jedem Essen auf die Toilette.....ich kann aber nur alle zwei Tage gehen....es sei denn, ich nehme ein Kräuterabführmittel. Was ich aber nicht will. Ich habe den Eindruck....mein Körper verwertet alles was er kriegen kann. Das macht mir Angst. Wie gesagt, ich koche und esse gerne und doch verkneife ich mir oft bestimmtes Essen, aus Angst wieder mehr zuzunehmen, eben weil mein Körper anscheinend alles brauchen kann. Ich muss noch anmerken, ich habe damals soviel abgenommen, weil ich echte gesundheitliche Probleme hatte. Ich hatte Probleme mit meinem Rücken. Eine verkalkte Bandscheibe und eine Lumboischialgie machten mir in der Zeit das Leben zur Hölle. Den Höhepunkt hatte es erreicht, als ich an Karneval (damals noch mit Trommel) plötzlich beim Laufen im Umzug mein rechtes Bein nicht mehr gespürt habe und mich auf die Schn.... gelegt habe. Da lag ich dann und kam nicht mehr hoch. Zwei Leute mussten mich stützen und ich konnte nur auf dem linken Bein hüpfen. Der Arzt meinte damals, das müsste Warnung für mich genug sein. Nun, das war es tatsächlich. Nach dem die ersten 20 kg runter waren, ging es auch meinem Rücken wieder besser. Warum bin ich dick? Ich weiß es nicht! Eins weiß ich aber, je mehr ich mich bewege, desto eher ist es mir möglich mein Gewicht zu halten oder bei entsprechender Ernährung mein Gewicht zu reduzieren. Das trifft auf mich zu, wie es bei euch ist, weiß ich nicht und ich will auch niemanden Vorschriften machen, wieviel er sich bewegen muss oder wie er sich ernähren soll....das liegt mir fern. Wollte nur auch meine Meinung dazu abgeben, auch wenns lang geworden ist.:-D Liebe Grüsse Caro
  • Aaaalso... nun versteht mich bitte nicht falsch, Ihr Lieben, aber ich kann verstehen, wenn Ina-Maike und Sumpitt sich hier gerade ein wenig missverstanden fühlen. (Tut Ihr das? Vielleicht habe ja auch ich was missverstanden.) Denn es ist ja nun mal so, dass die beiden glauben, die Ursache für ihr Gewicht zu kennen. Und ich denke auch, dass sie zur Kenntnis genommen haben, dass viele Essgestörte lange nichts von ihrer Erkrankung wussten. Aber ich halte alle beide auch für sehr reflektierte Menschen. Ich traue ihnen zu, dass sie wissen, wovon sie reden, wenn sie von sich selbst reden. Deswegen bin ich auch bereit, ihnen zu glauben, wenn sie als Grund für ihr Übergewicht ein "zu gut gelebt" angeben. Und ich halte nichts von dem Grundsatz "Wer dick und weder organisch krank noch essgestört ist, wurde nur nicht gründlich genug untersucht.) Also lasst die beiden doch, bitte. Im festen Glauben an das tertium datur, Sopho
  • [QUOTE=Sophonisbe]Aber ich halte alle beide auch für sehr reflektierte Menschen. Ich traue ihnen zu, dass sie wissen, wovon sie reden, wenn sie von sich selbst reden. Deswegen bin ich auch bereit, ihnen zu glauben, wenn sie als Grund für ihr Übergewicht ein "zu gut gelebt" angeben. Und ich halte nichts von dem Grundsatz "Wer dick und weder organisch krank noch essgestört ist, wurde nur nicht gründlich genug untersucht.)[/QUOTE]Bis vor gut einem Jahr hätte ich das von mir selbst auch mit gutem Gewissen und dem Brustton der Überzeugung behauptet: Ich esse einfach zu gern und zu viel. Aber - you never know - inzwischen denke ich (für mich) anders drüber. Und nur das wollte zumindest ich mit meinem Beitrag ausdrücken. Kirstin
  • [QUOTE=Kirstin]Bis vor gut einem Jahr hätte ich das von mir selbst auch mit gutem Gewissen und dem Brustton der Überzeugung behauptet: Ich esse einfach zu gern und zu viel. Aber - you never know - inzwischen denke ich (für mich) anders drüber. Und nur das wollte zumindest ich mit meinem Beitrag ausdrücken.[/QUOTE]Ich habe schon geahnt, dass man das als Angriff auffassen kann. War es nicht. Oder sollte es zumindest nicht sein. Wie gesagt, als ich gefragt wurde, dachte ich genau an diesen Sachverhalt und sagte, dass ich eine Essstörung nicht mit absoluter, sondern nur mit relativer Sicherheit ausschließen kann. Aber wenn die zwei das können: Wie schön! Was mich nur ein wenig störte, war der Tenor (der vielleicht auch nur in meinem "Hören" existiert): entweder krank oder essgestört, sonst jibbet nischt anderes. Ich glaube, dass es mehr gibt, als ich mir auszumalen in der Lage bin, und deswegen würde ich, wenn mir jemand erzählt, wie es denn bei ihm so ist, nicht mit einem "Kann nicht sein!" reagieren. Sein kann allerhand. Akzeptieren wir es doch einfach, auch, wenn wir es uns gerade nicht vorstellen können.
  • [QUOTE=Sophonisbe]Aber ich halte alle beide auch für sehr reflektierte Menschen. Ich traue ihnen zu, dass sie wissen, wovon sie reden, wenn sie von sich selbst reden. Deswegen bin ich auch bereit, ihnen zu glauben, wenn sie als Grund für ihr Übergewicht ein "zu gut gelebt" angeben. Und ich halte nichts von dem Grundsatz "Wer dick und weder organisch krank noch essgestört ist, wurde nur nicht gründlich genug untersucht.) Also lasst die beiden doch, bitte. Im festen Glauben an das tertium datur, Sopho[/QUOTE] Jipp, da gebe ich dir absolut recht. Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch weiß über sich selbst am Besten Bescheid! Liebe Grüsse Caro
  • [QUOTE=Sophonisbe]Aaaalso... nun versteht mich bitte nicht falsch, Ihr Lieben, aber ich kann verstehen, wenn Ina-Maike und Sumpitt sich hier gerade ein wenig missverstanden fühlen. (Tut Ihr das? Vielleicht habe ja auch ich was missverstanden.) [/QUOTE] Wie kommst Du darauf, dass ich mich missverstanden fühle? [QUOTE=Sophonisbe] Denn es ist ja nun mal so, dass die beiden glauben, die Ursache für ihr Gewicht zu kennen. [/QUOTE] Genau das ist der Punkt. Ich glaube es, bin mir aber nicht sicher und freue mich über die unterschiedlichen Meinungen und Denkanstöße der User hier. [QUOTE=Sophonisbe] Und ich denke auch, dass sie zur Kenntnis genommen haben, dass viele Essgestörte lange nichts von ihrer Erkrankung wussten. [/QUOTE] Das habe ich auf jeden Fall zur Kenntnis bekommen, habe aber immer noch nicht begriffen was den Sprung von der ursprünglichen Meinung (ich lebe einfach zu gut) zu ich bin eßgestört ausgelöst hat. Bei Kirstin fiel mir das besonders auf. [QUOTE=Sophonisbe] Aber ich halte alle beide auch für sehr reflektierte Menschen. Ich traue ihnen zu, dass sie wissen, wovon sie reden, wenn sie von sich selbst reden. Deswegen bin ich auch bereit, ihnen zu glauben, wenn sie als Grund für ihr Übergewicht ein "zu gut gelebt" angeben. [/QUOTE] Erstmal - danke... Ja, ich denke, dass das die Ursache für mein Übergewicht ist. Ich bin mir bloß einfach nicht sicher. Ich suche kein Alibi aber es würde mich schon interessieren, wenn ich nicht allein über mein genießen daran "schuld" wäre. [QUOTE=Sophonisbe] Und ich halte nichts von dem Grundsatz "Wer dick und weder organisch krank noch essgestört ist, wurde nur nicht gründlich genug untersucht.)[/QUOTE] Bin ich so rübergekommen?[QUOTE=Sophonisbe] Also lasst die beiden doch, bitte. Im festen Glauben an das tertium datur, Sopho[/QUOTE] Warum willst Du uns lassen? Ich für meinen Teil habe nicht das absolute Wissen gepachtet und ich bin auf jeden Fall bereit andere Meinungen in Bedracht zu ziehen. Was ist das aber: Eßstörung - Krankheit - guter Nahrungsnutzer - Vererbung (hatten wir bis jetzt glaube noch gar nicht) - einfach nur ein "zügelloses" Leben - versauter Grundhaushalt durch Diäten.... Vielleicht ist es einfach manchmal ein Mix...? Schönen Abend noch! Ina-Maike
  • [QUOTE=Ina-Maike]Wie kommst Du darauf, dass ich mich missverstanden fühle?[/QUOTE]Um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht sicher, wer hier wen missverstanden hat. Ich kann mich täuschen und Du Dich in dieser Diskussion verstanden fühlen. [QUOTE]Bin ich so rübergekommen?[/QUOTE]Nein. Du bist nicht so rübergekommen. Deine Ausgangsfrage war ja: Gibt es noch eine dritte Möglichkeit? Das habe ich als Frage zur Kenntnis genommen. Was so rüberkam, waren hingegen einige der Antworten. [QUOTE]Ich glaube es, bin mir aber nicht sicher und freue mich über die unterschiedlichen Meinungen und Denkanstöße der User hier. [...]Warum willst Du uns lassen? Ich für meinen Teil habe nicht das absolute Wissen gepachtet und ich bin auf jeden Fall bereit andere Meinungen in Bedracht zu ziehen.[/QUOTE]Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du die Frage gestellt hast, um verschiedene Meinungen zu hören und diese für Dich zu überdenken. Es war möglicherweise falsch, von Euch beiden zu sprechen statt von mir. Korrigieren wir das also: Hätte ich Fragen gestellt und Aussagen getroffen wie Du und Sumpitt und Antworten erhalten wie oben, hätte ich mich nicht nur missverstanden, sondern auch nicht ernst genommen gefühlt in meinen Aussagen über mich selbst. Und ich hätte es als sehr unangenehm empfunden, hätte man auf diesem "Entweder-Oder" insistiert. Denn ich hätte dann das Gefühl bekommen, dass man versucht, mich in irgendeine Störung "reinzuquatschen" und das, was ich über mich schon herausgefunden habe, nicht Ernst nimmt. So frei nach dem Motto: "Was denn, Sopho, Du bist weder auf die eine oder andere Weise krank? Das gibt es nicht!" Das hätte mich einfach zu sehr an andere Leute erinnert, die auch immer der Meinung sind, ich müsste aufgrund meines Gewichts krank und unglücklich sein, und die dann auf mein "Aber ich bin weder krank noch unglücklich!" reagieren mit "Das würde ich an deiner Stelle auch behaupten, aber ich weiß besser als du, was mit dir los ist." Und ich hätte daraufhin einen gewissen Rechtfertigungsdruck verspürt. Ich halte mich für gesund an Leib und Seele, und ich hätte gern, dass diese meine Selbsteinschätzung respektiert wird. Soweit mein Empfinden. Ich habe mich da wohl ein wenig überidentifiziert mit Euch. Mein obiger Einspruch ist als der meinige für meine Person zu lesen. Du und Sumpitt dürft die Dinge selbstverständlich anders empfinden. [QUOTE]Vielleicht ist es einfach manchmal ein Mix...?[/QUOTE] Das sehe ich definitiv genauso.
  • @sumpitt :) dies ist ein forum für alle dicken, krank, essgsgestört, gesund, ursachenlos einfach dick, gestreift dick oder karriert. auch für jeden der sagt, ich bin halt einfach ein fröhlicher fresser. wobei ich bei der allgegenwärtigen gehirnwäsche wirklich vor jedem den hut ziehe, der sein essen einfach nur genießen kann. der null-acht-fünfzehn mensch, jeder statur, glaubt leider, dass es zum guten ton gehört, sich für jeden happen zu entschuldigen, der über einen salat ohne dressing und ein wasser ohne blubber hinausgeht. wer sich hier auf dauer nicht so wohlfühlen wird (und soll) ist der: ich find mich eklig, und wie könnt ihr es wagen euch nicht eeeeklig zu fühlen - dicke.
  • [QUOTE=Ina-Maike]Was ist das aber: Eßstörung - Krankheit - guter Nahrungsnutzer - Vererbung (hatten wir bis jetzt glaube noch gar nicht) - einfach nur ein "zügelloses" Leben - versauter Grundhaushalt durch Diäten.... Vielleicht ist es einfach manchmal ein Mix...?[/QUOTE] Das ist es in den meisten Fällen, denke ich, zumindest bei starkem Übergewicht. Zum Beispiel diäten sich "gute Futterverwerter", die von Natur aus "ein bisschen mehr" sind, heutzutage doch fast immer dicker, als sie eigentlich gewesen wären. Auch Stoffwechselkrankheiten wie etwa eine Schilddrüsenunterfunktion werden meistens erst entdeckt, nachdem der Betreffende schon mehrere Diäten hinter sich hat. ("Haben Sie denn schon einmal versucht, abzunehmen?" ist oft die Standardfrage vor einer Untersuchung). Und ein gestörtes Essverhalten wird bei einer Diät quasi "mitgeliefert". [QUOTE=ritathedolphin]wobei ich bei der allgegenwärtigen gehirnwäsche wirklich vor jedem den hut ziehe, der sein essen einfach nur genießen kann. der null-acht-fünfzehn mensch, jeder statur, glaubt leider, dass es zum guten ton gehört, sich für jeden happen zu entschuldigen, der über einen salat ohne dressing und ein wasser ohne blubber hinausgeht.[/QUOTE] Genau. Ausgeprägte Essstörungen wie Binge Eating oder Bulimie hat natürlich nicht jeder Dicke, aber ein gesundes, selbstverständliches Verhältnis zum Essen ist heute eine Rarität - bei Dicken wie bei Schlanken. Viele Grüße, Kimmie
  • Seit ich dieses Forum entdeckte, habe ich zum erstenmal angefangen zu überlegen ob ich vielleicht Essgestört bin. Bis dato dachte ich immer ich esse einfach gern und viel und vorallem kalorienreiches. Musik, Kerzenschein, gutes Essen, guter Wein ein perfekter Abend. Was ich allerdings bei mir nicht verstehe, ich bin mit mir nicht in einem. Ich kann meinen Körper nicht leiden. Und das ist noch nett ausgedrückt. Mein größter Wunsch wäre es schlanker zu sein. Und ich frage mich warum ich das nicht schaffe wenn ich mir es doch so wünsche. Ich habe es doch auch geschafft mit dem Rauchen aufzuhören. Nur mit dem Essen kann ich nicht aufhören, warum nur????? Bin ich so schwach, habe ich so wenig Selbstdisziplin? Ich habe auch sehr früh angefangen Diäten zu machen und schiebe es immer darauf. Ja, das ist schon eine verdammt schwierige Frage ob man einfach nur gerne ißt oder essgestört ist. Diejenigen die die Antwort schon gefunden haben gratulieren ich, und uns anderen wünsche ich das wir sie irgendwann finden werden. Das ist wahrscheinlich ein langer Prozess. Zumindes hat mir dieses Forum geholfen erstmal darüber nachzudenken. Und das ist doch schon ein erster Schritt.
  • [QUOTE=Koala]Ja, das ist schon eine verdammt schwierige Frage ob man einfach nur gerne ißt oder essgestört ist. [/quote] Da stimme ich dir zu, ich stelle mir dir Frage auch öfters mal, ob ich eine Essstörung habe, oder ob mein Gewicht von der Krankheit und dem gut Essen kommt. [quote] Diejenigen die die Antwort schon gefunden haben gratulieren ich,...[/QUOTE] Mich würden mal die Fragen zu den Antworten interessieren. Sprich, wie finde ich raus, ob ich essgestört bin?
  • hier findest du eine übersicht mit den gängigen diagnosekriterien. [url='http://www.ernaehrung.de/tipps/essstoerungen/index.htm']http://www.ernaehrung.de/tipps/essstoerungen/index.htm[/url]
  • Nein, ich würde nicht sagen, dass jeder dicke essgestört ist. das man mal zuviel isst, is normal, das macht jeder. man kann auch viel essen, nur kommt es, meiner meinung nach, drauf an, WAS man isst. 500g selbstgemachter Rinderhackbraten sind halt ganz bestimmt was anderes als 500g Lasagne aus dem Tiefkühlfach! Und ich denk, da liegt der Hase einfach begraben. Zuviel gegessen wurd bestimmt schon immer, nur das WAS hat sich in den letzten Jahren ja schon drastisch geändert. Wenn man sich alleine anschaut, was in den letzten Jahren z.b. an "tütensuppengerichten" neu rausgekommen ist...da ist es einfach kein wunder das der ein oder andere das ein oder andere kilo mehr zulegt! gruß gustav
  • Hallo ich bin die Neue :-D Naja eigentlich nicht so neu, ich les schon seit einem halben Jahr im blauen Forum mit, aber der Ton da ist manchmal so lieblos und ich habe das Gefühl man muss da ein bestimmtes Klischee erfüllen um ernst genommen zu werden. Vor einer Woche habe ich dann euch hier gefunden und mir gedacht, dass ich jetzt auch mal was schreibe. Also wirklich dick bin ich nicht (mehr). Vor einem halben Jahr habe ich noch 95 kg gewogen, mich dann in einen Komilitonen verliebt, der mir ziemlich deutlich gemacht hat, dass er nichts von mir will, weil ihm mein Aussehen nicht passt. Sonst ist er total nett (das Verlieben muss ja auch einen Grund haben), aber er sieht mich halt als Freund und nicht als Frau und ist auch ziemlich fixiert auf das gängige Schönheitsideal. Das hat mich ziemlich getroffen, weil ich davor immer gedacht hab, dass ich genügend andere Qualitäten habe die meine Abweichung vom "Ideal" ausgleichen. Dick geworden bin ich durch die Scheidung meiner Eltern, die damals beide keinen Nerv hatten sich um mich zu kümmern und so hab ich mich zwei Jahre lang mit Schokolade wirklich vollgefressen, bvor ich mich wieder gefangen habe. Und dann war ich ja eh schon dick und hab dann auch immer soviel gegessen wie ich wollte (und da ich schnell gegessen habe auch öfters mehr als ich wollte). Meine ganze Jugend habe ich mich dagegen gesträubt, zu glauben, dass ich mein Aussehen nicht mit Ausstrahlung (wobei ich allerdings ziemlich schüchtern bin) und einem interessanten Charakter wett machen kann. Ich wollte ein Beispiel dafür sein, dass man auch so alles haben kann was man will. Dabei finde ich mich selber, bis auf meinen Bauch, der etwass dellig wist eigentlich ganz schön. Aber "die anderen" finden das irgendwie nicht. Also habe ich dann beschlossen, dünner zu werden, um mein Selbstwertgefühl wieder zu steigern,nachdem ich das erste Mal in meinem Leben offiziell wegen meinem Gewicht abgeblitzt bin. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Diät gemacht, habe mir auch gedacht dass ich das eh nie auch nur zwei Monate durchhalten könnte irgendwie auf Essen zu verzichten und deshalb ein Sportprogramm gestartet. 5 mal in der Woche und ganz normal weitergegessen- zumindest am Anfang. Habe auch 14kg abgenommen mittlerweile (gehe jetzt im Winter ins Fitnessstudio-das wäre vor einem Jahr noch undenkbar gewesen). Und mir macht der Sport soviel Spaß und sorgt vor allem für mentale Ausgeglichenheit, dass ich gar nicht mehr damit aufhören will. Und es ist wirklich so, dass manche Leute auf der Straße mir freundlicher begegnen und keine blöden Kommentare mehr von sich geben. Und besagter Komilitone sieht zumindest zeitweise auch die Frau in mir. So weit so gut. Aber vor zwei Wochen habe ich festgestellt, dass ich im Supermarkt wenn ich irgendwas zu essen kaufe, mir zuerst die Nährwertangaben anschaue und dass ich zwar nicht genau aber doch ein bisschen angefangen habe Kalorien zu zählen. An sich nicht schlimm, aber während ich früher das Essen genießen konnte wie es war, habe ich jetzt ein sauschlechtes Gewissen, wenn ich z.B. Lasagne esse. Und ich wiege mich ständig (habe erst seit 3 Monaten eine Waage) und bin frustriert wenn ich mal ein kilo mehr wiege, dabei ist das ja ganz normal, wenn am Tag 3 Liter trinkt, dass man mal leichter und mal schwerer ist. Ich glaube ich komme schon so auf 2000-2500 Kcal jeden Tag, aber wenn sich das Zählen so unterbewusst eingeschlichen hat, schleicht sich vielleicht noch mehr mit ein. Ich frage mich wo das hinführt. In einem Jahr bin ich dann vielleicht so schwer wie ich sein will (65kg) und dafür essgestört. Gibt es einen Weg normal schwer zu sein und trotzdem das Essen ohne schlechtes Gewissen zu genießen? Kann man dem Körper irgendwie ein gesundes Maß antrainieren ohne dann noch darüber nachdenken zu müssen? Soll ich so bleiben wie ich bin? Aber das habe ich ja schon 10 Jahre eisern versucht und der Schlag war dann um so härter. Und außerdem weiß ich gar nicht, ob ich so bleiben kann, ob es nicht schon zu spät wäre und wie man das mit dem schlechten Gewissen rückgängig machen kann. Wie findet ihr innere Ruhe, woher nehmt ihr euer Selbsbewusstsein, der Welt so entgegenzutreten wir ihr seid? Es klingt vielleicht doof und unglaublich und jaja "Frauen suchen sich immer einen Kerl der sie schlecht behandelt" aber ich glaube ich bin immer noch verliebt und ich weiß nicht wie ich mich mit jemandem, der in diesem Punkt so oberflächlich ist, seelenverwandt fühlen kann, aber ich tue es. Und wir sehen uns oft (auch studiumsbedingt) und ich kann es manchmal kaum ertragen. Und ich will dass er mich schön findet. Und ich frage mich ob ich nur wegen ihm abnehme oder ob er einfach nur der Auslöser war. Ich hoffe schwer dass letzteres zutrifft. huch ganz schön lang geworden.Ich hör dann jetzt mal auf, muss noch was für die Uni tun. Bis dann Alienor
  • Hallo Alienor, erstmal willkommen im Forum [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/smile.gif[/img] Ich denke, jeder kriegt mal eine Abfuhr wegen etwas. Bei dem einen ist es die schiefe Nase, bei Dir das Gewicht, bei anderen die unreine Haut. Das sind oberflächliche Dinge, die nicht damit gleichzusetzen sind, dass Du nicht liebenswert bist. Ich frage mich die ganze Zeit, wie kann man einen Menschen erst nicht lieben und dann, nur weil er weniger wiegt, plötzlich toll findet? Der Mensch an sich hat sich doch deswegen nicht geändert oder? Wenn Du direkt fragst, ob Du so bleiben sollst, wie Du bist....hör auf Deine innere Stimme. Versuche herauszufinden, was Du möchtest. Wenn Du Dich bisher mit Deinen Kilos guf gefunden hast, warum sollte sich das dann plötzlich ändern? Weil es einen Menschen in Deiner Umwelt gibt, der das nicht so sieht? Hm, ich finde, das ist noch lange kein Grund. Denn dann müsstest Du Dich ja für jeden zurechtbiegen. Der nächste sagt, Du bist zu klein, strecken lassen kannst Du Dich nicht. Ein anderer meint, Du bist zu groß usw. Wenn Du Dich danach richtest, wirst Du schnell selbst auf der Strecke bleiben. DU musst Dich gut fühlen. Dir musst Du zu aller erst gefallen. Wenn das dann so ist, dann werden Dich auch so Sprüche nicht mehr aus der Bahn werfen. Sport ist natürlich sehr gut. Bewegung ist immer gut. Dein Körper hat sich das verdient. Allerdings solltest Du ihn dann nicht noch mit eingeschränktem Essen strafen. Auch Kalorienzählen ist blöd. Versuche, eine ausgewogene Ernährung für Dich zu finden, die gesund ist, Dir gut tut und wo Du auch auf nichts verzichten musst. Soll heißen, ohne schlechtes Gewissen auch mal süßes essen, wenn Dir danach ist. Du bist es Dir immerhin wert, dass es Dir gut geht und Du auch lebst ohne von einer Diät zu nächsten hüpfen zu müssen. Dieses gesunde Maß für Dich musst Du allerdings selbst herausfinden. Du musst Dich fragen, ob Du das, was Du tust, wirklich für Dich tust oder nur für andere. Das ist immer ein harter Weg dahin, aber auch Du wirst ihn gehen können. :)
  • also erstmal, respekt zu deiner leistung! 14 kilo können sich ja echt sehen lassen! :) [QUOTE=Alienor] Ich frage mich wo das hinführt. In einem Jahr bin ich dann vielleicht so schwer wie ich sein will (65kg) und dafür essgestört. Gibt es einen Weg normal schwer zu sein und trotzdem das Essen ohne schlechtes Gewissen zu genießen? [/QUOTE] zu dem kann ich wieder nur sagen...ich denk, es kommt einfach drauf an, was man isst. finde es lustig, dass du auch lasagne erwähnst (habe ich ja oben auch schon) das bringt mich einfach wieder zu dem punkt: lieber essen selbst kochen, darauf achten was drin ist. Viele proteine, viel eiweiß, sowas sättigt sehr gut!:daumen: Bei so ner tiefkühllasagne ist halt einfach viel zu viel zeug drin, was der körper eigentlich nicht braucht! ganz abgesehen von der insulinreaktion hinterher... Heißt natürlich nicht, du kannst dir die nicht gönnen. Aber je mehr du dir halt selbst kochst, desto mehr kannst du es auch ohne schlechtes essen geniessen. Und dann sollt dir hin und wieder ne Lasagne auch nicht das genick brechen!
  • Völlig Off Topic: [QUOTE=Gustav] Viele proteine, viel eiweiß, sowas sättigt sehr gut!:daumen: [/QUOTE] Proteine und Eiweiß sind dasselbe, nur unterschiedliche Bezeichnungen. Sag mal was willst Du mit Deinem Posting eigentlich sagen? Hab ich mir schon bei deinen ersten beide Postings überlegt, was Du eigentlich sagen willst und was das mit dem Thema zu tun hat :confused: Ernährungsempfehlungen? :confused: Mit dem Thema des Threads an sich hats nichts zu tun. Gruß Ulrike
  • [color=#333333]Also, Alienor… Ich kann Dir nicht versprechen, dass Dir gefallen wird, was ich schreibe. Das tut mir leid. Aber trotzdem:[QUOTE=Alienor]Das hat mich ziemlich getroffen, weil ich davor immer gedacht hab, dass ich genügend andere Qualitäten habe die meine Abweichung vom "Ideal" [b]ausgleichen[/b]. […] Meine ganze Jugend habe ich mich dagegen gesträubt, zu glauben, dass ich mein Aussehen nicht mit Ausstrahlung […] und einem interessanten Charakter [b]wett machen[/b] kann. Ich wollte ein Beispiel dafür sein, dass man [b]auch so[/b] alles haben kann was man will. [/QUOTE]Also, wenn ich diese Sätze lese, dann stolpere ich über die markierten Ausdrücke. Und sie sagen mir, dass es mit Deinem Selbstbewusstsein gar nicht so arg weit her gewesen sein kann. Denn hey: Du musst gar nichts „ausgleichen“ oder „wettmachen“. Dein Körper ist kein Mangel, der irgendwie kompensiert werden müsste. Er gehört zu Dir, er leistet Dir gute Dienste. Deswegen solltest Du nicht so lieblos mit ihm umgehen. Freu Dich daran, wie er funktioniert. Das ist nämlich toll und keineswegs selbstverständlich. Und behandle ihn dementsprechend gut.[/color] [color=#333333]Selbstbewusstsein (oder Selbstakzeptanz) heißt für mich nicht, sich trotz oder abgesehen von diesen oder jenen Missliebigkeiten zu akzeptieren, sondern mitsamt denselben. Das heißt nicht, dass Du Dich jetzt für einen fehlerfreien Menschen halten musst. Es heißt, dass Du Dich als Ganzes, als der Mensch, der Du bist, annehmen solltest. [/color] [color=#333333]Ich persönlich halte nichts davon, sich für andere Menschen zu verändern. Weder meinen äußeren noch meinen inneren Menschen. In einer Beziehung kann es nicht darum gehen, sich selbst so weit zurechtzustutzen, bis man dem anderen genehm ist. Es geht darum, mit den jeweiligen Macken des anderen klar zu kommen. Finde ich. Über ein anderes Verhalten kann man diskutieren. Aber ich, in meiner Substanz, ändere mich für keinen Mann der Welt. Und „mann“ hat die Wahl, mich so zu lieben oder eben nicht.[/color] [color=#333333]Wenn ich dann lese, wie dankbar Du für Sympathiebekundungen des „Einen“ Du bist, dann lässt mich das erstens nichts Gutes erwarten, denn ich befürchte, dass Du, wenn es denn was werden sollte, in dieser Beziehung unter die Räder kommen wirst, und zweitens bekomme ich nicht schlecht Lust, Dich zu schüttelt und Dich anzubrüllen, wo nur Dein Stolz und Deine Selbstachtung geblieben sind.[/color] [color=#333333]So. Das klang jetzt auch ziemlich lieblos, gelle? Das liegt aber nicht an irgendwelchen Klischees. Das liegt daran, dass es mich wütend macht zu sehen, wie Frauen sich selbst klein machen.[/color] [color=#000000]Ach, und: Gustav, Du hast Recht: Chemiekram ist ungesund, und man sollte so nah wie möglich an Mutter Natur bleiben. Aber vielleicht möchtest Du ja auch noch irgendetwas anderes beitragen? Ansonsten könnte leicht der Eindruck entstehen, dass auch Du nur irgendwelche Ernährungsempfehlungen loswerden willst, und Du möchtest doch sicher nicht mit einem dieser dozierenden Ernährungsphilosophen oder gar Diätbuchautoren verwechselt werden. … Und nicht gleich grantig werden, wen jemand mal nachfragt.[/color]
  • Nun, ein Stück weit kann ich Alienor verstehen. Wenn man verknallt ist, dann kommt einem dieser Weg als der richtige vor, weil man die Person, in die man verknallt ist ja für sich gewinnen will. Weiterhin ist es dann schwer den ganzen Verlockungen zu widerstehen, die sich da plötzlich offenbaren, denn es ist nun genau der Weg, der dem gesellschaftlichen Idealbild (Mind over Body - Ich bin willensstark, lasse mich nicht gehen und esse fort an "kontrolliert") entspricht und man bekommt Lob und Anerkennung für sein tun, egal ob es im Grunde schlecht für den Körper ist. Im Grunde ist ja gegen eine Gewichtsabnahme auch nichts zu sagen, wenn sie denn durch eine für den Körper gesunde und schonende Methode erreicht wird bzw. erreicht werden kann. Das ist es ja, woran es in den meisten Fällen hapert. Falsch ist dies aber, nach meiner Meinung, immer dann, wenn man eine Gewichtsreduktion mit Gedanken im Kopf beginnt wie: "Wenn ich erstmal schlank bin, dann...werde ich (mehr) geliebt/geachtet/ist mein Leben sinnvoller als jetzt/wird alles besser/fühle ich mich erst richtig gut/bin ich der Mensch, der ich eigentlich sein soll (will), etc. Und mir scheint, das ist es im Grunde, wie die Geschichte auch bei Alienor anfing. Wenn man es genau betrachtet ist es ja so, daß man in dem Moment, wo man (auch für andere deutlich sichtbar) abnimmt, kräftig gestreichelt wird. Man streichelt sich selbst, weil man z.B. plötzlich in die Klamotten passt, in die man "schon immer" passen wollte. Das hat diesen gewissen Belohnungseffekt, den ich hier als Streicheln bezeichne. Zu diesem sich selbst streicheln gehört auch, das man den Eindruck gewinnt, Einfluß auf sich und sein Leben zu gewinnen. Man verhält sich auf eine gewisse Art und Weise (Diät) und es passiert etwas, verändert sich etwas. Dies ist auch, und das nur nebenbei, das bei vielen extrem Magersüchtigen im Fordergrund steht: Ein zumindest an sich selbst Kontrolle und Einfluß üben können, während einem sein sonstiges Leben förmlich "um die Ohren fliegt". Hinzu kommt das Streicheln von außen. Weil andere Menschen, aufgrund der Verhaltenskonvergenz zum o.g. allgemeinen Idealbild, plötzlich anerkennende Worte für einen haben, wo vorher eher Ablehnung bestand, fühlt man sich gut und in seinem Tun bestätigt. Zudem kann man diesen Streicheleffekt von außen noch forcieren, und wenn ihr hinschaut werdet ihr sehen, daß es genau das ist, was die Turboabnehmenden fast immer tun: Alles, worüber sie reden, sind nur noch abgenommene Kilos. Ich habe wieder 5 Kilo geschafft, ich bin ab heute Uhu, ich will noch 10 Kilo abnehmen. Das dient dem Erzeugen von Anerkennung, von weiterem Streicheln. Dies alles zusammen erzeugt dann das Gefühl: "Vorher, als Dicker, war ich nicht ok, aber seitdem ich abnehme/schlank bin, bin ich ok! Und dies ist genau die Falle, in die man tappt. Denn irgendwann hört das Streicheln auf. Ist die Abnehmphase lange genug vorbei, dann ist man für andere nicht mehr der/die jenige, die abnimmt und deswegen toll ist, sondern nur noch der Mensch, der trotz allem, wie jeder andere auch, nach Aussehen, Charakter, sonstwas, beurteilt wird. Und dann kommt der Punkt, an dem man bemerkt, daß es Männer und Frauen gibt, von denen man partout nicht geliebt wird, so sehr man auch um sie wirbt, selbst wenn du dünn bist. Das es Menschen gibt, die furchtbar Lästern, auch wenn du dünn bist. Das es Menschen gibt, die unfair sind, auch wenn du dünn bist.... Am Ende zählt eben doch nur der Mensch an sich, nicht irgendeine Kilozahl, wenn das Hochgefühl der Veränderung ein Ende gefunden hat. Wenn man abnehmen will, dann sollte man dies stehts nur und aussschließlich für sich selbst tun, auch nur, wenn es wirklich einen (medizinischen) Nutzen bringt, nicht für irgendwelche Ideale denen man hinterher hudelt, nicht für irgendwelche überhöhten Ziele, die man sich selbst gesteckt hat. Alles andere zieht fast immer eine Enttäuschung nach sich, zudem birgt es die Gefahr, daß man Dinge mit sich und seinem Körper anstellt, die mehr als ungesund sind und später eine kräftige Gewichtszunahme mit sich bringen, nach der man sich erst recht schlecht fühlt, und die zudem das Potenzial haben, dadurch in eine massive Essstörung abzugleiten, mit all ihren Folgen für die psychische und physische Gesundheit. Zum Schluß: Liebe Alienor, stelle Dir doch bitte einmal vor, was in Dir vorginge, wenn, kurz bevor Du dein persönliches Gewichtsziel erreicht hast, plötzlich Dein "sehr geschätzter" ;) Komilitone auftauchen würde, mit einer ganz anderen Frau im Arm, weil er ganz und gar nicht auf Dich warten wollte. Was würde das mit Dir machen? Was würdest Du denken/fühlen? Zudem bin ich in dem festen Glauben, daß, wenn man jemandem sein Herz schenkt und er/sie es annehmen will, dies in keinem Falle an Bedingungen oder, nennen wir es mal, einseitige Verträge geknüpft sein darf. Entweder man nimmt jemanden so wie er ist, mit all seinen Schrullen, Makeln und schrägen, komplizierten Gedanken, auch mit den berühmten "paar Gramm zuviel", oder man läßt es. Dann gehört man eben nicht zusammen, egal ob Dick oder Dünn. [I]Und an dieser Stelle reitet unser Held nach getaner Arbeit, während im Vordergrund der Abspann läuft, endlos lang in den Sonnenuntergang.... [/I] Liebe Grüße :) R.v.G.
  • Und, was ich noch sagen wollte: Werter Herr Gustav, haben Sie eine Idee davon, wo Ihre offensichtlich übersteigerte Affinität zu Tiefkühl-Lasagne herrührt? Dies würde mich tatsächlich näher interessieren. Zudem sollten Sie wirklich nicht gleich gekränkt sein, wenn jemand so freundlich zu Ihnen ist und einen Fehler (Protein-Eiweiß) korrigiert, oder aber Ihr Tun hinterfragt. Es gehört nun einmal zum Leben dazu, daß so etwas passiert, wenn man seine "Meinung" zur Diskussion stellt. Mit Grüßen R.v.G.