eine Frage zu den Medikamenten betr. Schilddrüse und Psyche

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Liebes Forum, ich bin auf eine Frage gekommen, die diejenigen betreffen könnte, die im Zusammenhang mit Psychopharmaka-Einnahme oder Schilddrüsenproblemen zugenommen haben, nachdem ich hier ein paar Beiträge gelesen und beruflich ein paar Dinge gehört habe. Man soll ja anscheinend Schilddrüsenmedikamente langsam einschleichen, um dabei die Nebenwirkungen niedrig zu halten. Und für Psychopharmaka habe ich gehört, wer sie absetzen oder die Dosis verringern will, soll das in mehreren kleinen Schritten /Runter-Dosierungen tun, da sich ja das Gehirn und der ganze Körper auf ihr Mitwirken eingestellt hat, es sei auch das Risiko, wieder in eine Psychose zu geraten, beim plötzlichen Absetzen hoch. Wenn ich aber genauer nachfrage, höre ich, jemand hat seine Dosis gleich halbiert, weil er seine bisherige und äußerst hohe Dosis in Form von einer ganzen Tablette bekam, die man nur halbieren könne. Oder ich lese hier, dass die Schilddrüsenhormone so schnell hochgeschraubt wurden, dass es der Patientin nicht gut tat. Meine Frage: sind diese Medikamente eigentlich auch in einer Form auf dem Markt, in der man ihre Dosis in vielen kleinen Schritten erhöhen oder verringern kann - zB durch Tabletten oder Tropfen mit niedrigem Wirkstoffanteil? Und wenn ja, sind diese gut abstufbaren Medis eventuell teurer, als wenn weniger Pillen mit jeweils hohem Wirkstoffanteil verschrieben würden? Natürlich wäre ein höherer Preis keine Rechtfertigung dafür, in bestimmten Situationen zu hoch dosierte Pillen zu verschreiben, aber ich würde leider damit rechnen, dass so etwas passiert ... Würde mich sehr freuen, falls jemand von euch durch persönliche oder berufliche Erfahrungen etwas dazu mitteilen möchte. Liebe Grüße an alle
  • Hallo von A bis Z [quote='vonAbisZ','https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/10245-eine-frage-zu-den-medikamenten-betr-schilddr%C3%BCse-und-psyche/&postID=152338#post152338']Und für Psychopharmaka habe ich gehört, wer sie absetzen oder die Dosis verringern will, soll das in mehreren kleinen Schritten /Runter-Dosierungen tun, da sich ja das Gehirn und der ganze Körper auf ihr Mitwirken eingestellt hat, es sei auch das Risiko, wieder in eine Psychose zu geraten, beim plötzlichen Absetzen hoch. Wenn ich aber genauer nachfrage, höre ich, jemand hat seine Dosis gleich halbiert, weil er seine bisherige und äußerst hohe Dosis in Form von einer ganzen Tablette bekam, die man nur halbieren könne. [/quote]Teilweise kommt das auf die Rezeptorbelegung an , es gibt Psychopharmaka , die belegen bei einer bestimmten Dosis 90% der Rezeptoren und mit der Hälfte davon immer noch 85 %, , das heißt, eine Reduktion um die Hälfte wäre zunächst mal nicht spürbar, würde aber mögliche Nebenwirkungen verringern. Du sprichst die Reboind/ Supersensitivitätssspsychose - Absetzpsychose an , die auftritt , da Neuroleptika sehr populärwissenschaftlich ausgedrückt Dopamin - Blocker sind. Da sie ein Dopamindefizit erzeugen, werden vom Gehirn vermehrt Rezeptoren ausgebildet - werden die Medikamente schlagartig weggelassen, flutet man sozusagen mit Dopamin, was zu sehr unschönen psychotischen Phänmenen führen kann. Die Supersensitivität kann länger andauern und unter Umständen gar nicht mehr auf Medikamente ansprechen. [quote='AbisZ']Meine Frage: sind diese Medikamente eigentlich auch in einer Form auf dem Markt, in der man ihre Dosis in vielen kleinen Schritten erhöhen oder verringern kann - zB durch Tabletten oder Tropfen mit niedrigem Wirkstoffanteil? Und wenn ja, sind diese gut abstufbaren Medis eventuell teurer, als wenn weniger Pillen mit jeweils hohem Wirkstoffanteil verschrieben würden? Natürlich wäre ein höherer Preis keine Rechtfertigung dafür, in bestimmten Situationen zu hoch dosierte Pillen zu verschreiben, aber ich würde leider damit rechnen, dass so etwas passiert . [/quote] Der Mangel an verschiedenartigen Dosierungen - Professor Aderhold empfiehlt beispielsweise eine Reduktion um 10% in 6 Wochen zum Langsam- Absetzen , ist in der Tat ein Problem. Es gibt einige Hilfen: - Tablettenschneider bei teilbaren Tabletten - Kügelchenzählmethode bei Kapseln / Retardmedikamenten - Wasserlösemethode [url]https://www.youtube.com/watch?v=jrjH73NLw2w[/url] Einige Psychopharmaka gibt es auch in Tropfenform und können tropfenweise abdosiert werden : Amisulprid:,Amitriptylin,Aripiprazol ,Diazepam,Doxepin,Escitalopram, Haloperidol,Melperon:Olanzapin: Opipramol, Paroxetin Pregabalin: Promethazin Quetiapin, Sertralin-Sulpirid: Trimipramin:Venlafaxin: Ziprasidon Man kann , wenn denn der Arzt die entsprechende Verordnung ausstellt, auch in der Apotheke verschiedene Dosierungen bekommen , die dann extra hergestellt werden, sogenannte Rezepturen, wird aber selten gemacht, da sehr teuer. Ich kenne niemanden, der sie nur zum Zweck des Absetzens erhalten hat. liebe Grüße Lisa

    Einmal editiert, zuletzt von Lisa Cortez ()

  • Hallo Lisa Cortes, danke für die ausführlichen Informationen! Vielleicht hilft es ja mal jemandem beim Psychopharmaka-Ausschleichen.