Belohnung?

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  • Hi ihr alle :) Dieses sich gesund ernähren und strikte Regeln, was man zu sich nehmen darf und was nicht, kann schon manchmal sehr müde machen ;) Belohnt ihr euch manchmal dafür? „sündigt“ ihr, also gibt’s mal als Belohnung ein Stück Schocki? Oder gibt bei euch nur den genauen Plan und das wars.. Mir fällt es seeehr schwer auf all das leckere zu verzichten, und ab und an gibt’s dann auch mal eine „Belohnung“, manche nennens „Sünde“ .. ;) aber ich habe dann schnell gemerkt, dass die "Belohnungen" dann immer regelmäßiger geworden sind, und ich dann im endeffekt wieder nichts abgenommen habe ( dieser Teufelskreis :( ) ich habe dann die Cousine meiner Mutter gefragt. Sie hat schon sehr viel abgenommen, durch Sport und harte Disziplin sie hat mir erzählt, dass sie anfangs genauso gehandelt hat wie ich, und dass es dann leider immer regelmäßiger wurde dann aber hat sie gewechselt. sie hat sich mit kleinen, materiellen Dingen belohnt :applaus: hihihihihihih sei es ein neues Shirt, Parfüm, Make-up etc. was man gerade so "braucht";) ich werde das jetzt auch probieren :) hab mir auch schon eine [COLOR=Red][I]unnötiger Link gelöscht[/I][/COLOR] ausgesucht :cool2: sie sagt, dass man nur am Anfang aufpassen muss, dass man sich nicht zu oft belohnt. dann später wenn man schon im Rhythmus drinnen ist, kann man sich schon belohnen ;) wie macht ihr das so? LG

    Einmal editiert, zuletzt von Boewi () aus folgendem Grund: Wir löschen solche unnötigen Links...

  • Was Deien Cousine da tut: Für mich fällt das unter Suchtverlagerung. Ich gönn mir keine Schoki- ich kauf mir was nettes. Ich eße wonach mir summt. Also wonach mir ist, sitz ich mit mir allein. Da kommt im Großen eine "gesunde-ausgewogene " Ernährung bei raus. Aber ich verbiete mir nichts.Ich eße Schoki, wenn mir danach ist.Weil sonst eß ich 20 andere Dinge um die Lust auf die vermeintlich böse - sündige Schoki zu unterdrücken- Da eß ich sie doch gleich.Hab ich Lust auf Torte, kauf ich welche und probier nicht ob mir ein kalorienarmer Obstkuchen nicht auch reicht. Dann eß ich die mit Genuß- die fette Torte- freu mich- und bin befriedigt. Nach dem "vertretbaren" Obstkuchen, würde ich mir sehr wahrscheinlich noch Schokolade hinterherschieben. Und ansonsten- falls es Dir um Abnehmen und Gewichtskontrolle geht- da bin ich auch ratlos. Aber eins weiß ich alles was man nicht freiwillig tut, alles was man macht weil man denkt oder sich erzählen läßt "so ißt du besser -richtiger" geht nach hinten los.
  • Ach so "mit Essen belohnen". Essen ist keine Belohnung sondern etwas nötiges oder/und etwas lustvolles. Ich belohne weder mich , noch die Kinder und nicht mal den Hund mit Leckerlis. Wir freuen uns alle sehr ,wenn man uns mit Worten oder Streicheleinheiten belohnt. Ich glaube diese Idee - Essen als Belohnung einzusetzen - ist bei ganz vielen dafür verantwortlich ,daß sie dick wurden. Hunde macht diese Belohnerei völlig kirre. Haste schon mal ne Hündin gesehen, die ihren Wlpen ständig kleine Fleischbröckchen vorwürgt,wenn sie artig sind? Ich nicht.
  • Hallo Shiny, mit "gesund ernähren" und "strikten Regeln" etc. machst du doch eigentlich das, was du die ganze Zeit schon machst: "Essen furchtbar wichtig nehmen". Essen ist: lebensnotwendig, lecker, nett, macht satt, zufrieden - aber man sollte sich nicht 24 Stunden mit "essen" oder "nicht essen" beschäftigen müssen. Was du schreibst, klingt nach einer Essstörung, hast du dich damit schon beschäftigt? liebe Grüße Lisa PS: Ich kaufe mir auch gerne neue Sachen. Aber ich kaufe sie mir NICHT als Belohnung, weil ich nix gegessen habe. Das habe ich jedoch während meiner Magersuchtszeit genauso gemacht, deshalb komme ich bei dir auf die Esstörung.
  • Zwang und strikte Regeln bewirken nur das Gegenteil. Man rebelliert mehr oder weniger unbewusst. "Sündigt" heimlich. Und dann aber möglichst viel - wer weiß, wann es wieder was gibt? Je unterdrückter ein natürliches Verhalten ist, um so krasser ploppt es irgendwann hoch. Früher galt Sex als die Ultrasünde. Jungs bekamen nachts eine Art Stacheldrahtmanschette ums Glied geschnallt, damit es schön weh tat, wenn sich da im Schlaf was regte. Heute ist [B]Essen[/B] die ultimative Todsünde. Dagegen ist selbst Völkermord irgendwie rechtfertigbar. Essen wird in unserer Gesellschaft nur als mechanische Energiezufuhr betrachtet. Wir sind aber keine Automotoren. Essen muss [B]nähren[/B], auch seelisch. Essen ist [B]Lebens[/B]-Mittel, kein Brennstoff. Ich glaube, dass auch das seelenlose Zu-Sich-Nehmen von Industrienahrung mit dazu führt, dass viele Menschen den Bezug zu ihrer Nahrung verloren haben. Ich meine damit nicht, dass das Fertigessen irgendwie ungesund wäre, oder Bio besser schmeckt oder was auch immer. Damit meine ich die fortschreitende Entfremdung, die Beziehungslosigkeit. Es ist kaum noch sinnlich erfahrbar oder auch nur vorstellbar, wie unsere Nahrung entsteht. Wir kaufen unsere Nahrung im Supermarkt, in bunten Verpackungen. Das gilt ja auch für Bio-Lebensmittel. Wir sehen nicht mehr das Weizenfeld oder das Tier oder den Landarbeiter. Essen ist einerseits das Megathema, andererseits so belanglos, so billig und Wert-los. Selber frisch kochen ist nicht per se "gesünder". Das Apfelmus aus der Dose ist vielleicht frischer als die Äpfel, die drei Jahre eingelagert waren. Aber man bekommt eine [B]befriedigendere[/B] Beziehung zu seinem Essen. Es ist der kreative Prozess, die Erfahrung wie etwas entsteht, die ständig wachsende Geschicklichkeit, die Möglichkeit der Variation, das Erfolgserlebnis, das Gefühl für die Mühe und den Wert, was selbstgekochtes Essen "nahrhafter" macht. Wir (als Angehörige der westlichen Zivilisation) haben es so bequem. Niemand muss sich mehr anstrengen. Noch nicht mal selber lesen muss man, man kann sich passiv von der Glotze berieseln lassen. Damit berauben wir uns aber nahezu sämtlicher kleiner [B]Erfolgserlebnisse[/B], mit denen die Seele genährt wird. Statt dessen nähren wir den Körper, und kasteien uns anschließend. Wenn die [B]Befriedigung[/B] nicht aus dem Viel-Essen kommen muss, und nicht aus "Belohnungen", sondern aus befriedigenden Erlebnissen - egal ob Kochen, Beruflich, Basteln und Handarbeiten, politischem Engagement, was auch immer, verliert das Essen den aufgebauschten Stellenwert als Ersatzbefriedigung, sondern bekommt den Wert, der ihm zusteht, als unsere [B]Lebensgrundlage[/B]. Ich habe aus Stressgründen in der letzten Zeit ziemlich "ungesund" gegessen. Nebenbei irgendwas reingestopft, viel Fertigfraß konsumiert. Ich habe dabei weder ab- noch zugenommen, aber ich fühle mich irgendwie dabei nicht gut. Es hat mich nicht befriedigt. Und deshalb habe ich von dem einen mehr gegessen, als mir guttut, und von dem anderen zu wenig, und fühle mich trotzdem leer dabei. Es ist etwas aus dem Gleichgewicht. Im Moment arbeite ich daran, dieses Gleichgewicht wieder zu erlangen, essensmäßig und auch sonst. Das ist viel wichtiger als ein Diätplan.
  • Essen ist schon abgefahren. Wir müssen essen, um zu Leben. Außerdem müssen wir zum Beispiel trinken und schlafen. Aber ich habe noch nie jemanden sagen hören: Mensch, jetzt hab ich's drei Nächte ohne Schlaf ausgehalten, als Belohnung darf ich heute früher ins Bett. Oder: Ich habe die letzte Woche nur stilles Wasser getrunken, das schmeckt mir zwar wie olle Füße, aber ich belohne mich jeden Abend mit einem schönen Sprudel. Ich enthalte mir in einem Moment etwas vor, dass ich dann zu einem späteren Zeitpunkt doch wieder kompensieren muss/will. Das das nicht gesund sein kann, ist irgendwie ersichtlich. Warum meint der Mensch, dass es beim Essen so anders ist?
  • @shiny Ich denke, es braucht die passende Einstellung, damit der Wille auch das Durchhaltevermögen beibehält. Bei verschiedenen Diäten - und damit meine ich verschiedene Formen von Ernährungsweisen und keine Reduktionsdiät - wird üblicherweise Disziplin vorausgesetzt, denn die spontane Lust hält sich nicht zwingend an die Rahmenbedingungen. Ich denke, es kommt wirklich konkret darauf an, wie greifbar deine Motivation ist und wie du deine Ernährungsweise gestaltest, d.h. wie du "gesund leben" definierst und ins Leben integrierst. (Temporärer) Verzicht ist nicht grundsätzlich schlechtes*, aber wenn es dazu führt, dass du dich nicht mehr mässigen kannst, geht es in die falsche Richtung und anstatt dich selber zu kasteien, würde ich dir raten lieber die Ernährung gesamthaft unter die Lupe zu nehmen. *ausser auf Wasser, Schlaf und Luft
  • Ich halte auch nichts von der kleinen Sünde als Belohnung. Das ist ja keine Essensumstellung um eventuell gesünder zu werden, wenn man innerlich eigentlich noch immer den ganzen ungesunden Fraß essen möchte.. Ich lebe gesund, treibe Sport und stehe zu meinen Kurven (:D) Da ist Gesundheit meine Belohnung und das ich zufrieden mit mir und meinem Körper bin. Zucker ist eine sehr unterschätzte Sucht und wenn man das in den Griff bekommt muss man auch nicht für jedes Kilo in die Stadt rennen und sich irgendwas kaufen..