BMI 69 ! Diät möglich? Oder besser AC ? Was kann helfen?

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  • Hallo und guten Tag. Ich bin hier neu und habe einige Fragen an Euch: Hat jemand einmal durch eine Diät > 100 KG abgenommen? Falls ja, würde er mir verraten womit? Kann man auch ohne Adipositaschirurgie mittels Diäten viel an Gewicht abnehmen? Ist das schon jemand gelungen? Ich bin weiblich, 52 Jahre alt und wiege bei 173 cm 209 Kg. Diabetes habe ich noch nicht. Aber andere Erkrankungen: Rheuma, Bluthochdruck (nicht eingestellt, 210 /110 mmHg ), Gelenkbeschwerden (Knie, Hüfte, Füße), Lymph-Lip-Ödem beidseits, fast völlig immobil. Bin auf Hilfe im Alltag mittlerweile angewiesen. Als Kind und junge Frau war ich immer schlank. Auch ist in meiner Familie niemand dick. Ich nahm zunächst nach Einnahme der Pille zu. Dann nach den Schwangerschaften und ganz stark nach Cortison Therapien. Entschuldigung, ich muss etwas ausholen und ausführlich erzählen: Letzte Woche war ich in Hinterzarten in der Földi-Klinik wegen meines Lymphödems in ambulanter Behandlung. Ich wäre gern Stationär gegangen. Doch der Arzt dort meinte, eine Behandlung in dieser Klinik würde nur Symptomatisch sein. Helfen könne man mir dort Langfristig nicht. Ich solle nach Villingen- Schwenningen in die Klinik gehen und mich dort einer Adipositaschirurgie unterziehen. Damit könnte ich in zwei Jahren mein Gewicht halbieren und meine Lebensqualität und meine Gesundheit wieder herstellen. Nach weiteren zwei Jahren müsste ich mich dann einem kompletten Body-Lifting unterziehen. Dies sei für mich der einzige Weg! Wenn ich das nicht machen lassen würde, müsse ich in ein paar wenigen Jahren sterben. Darauf hin war ich erst mal geschockt. Auf meine Frage nach Risiken bekam ich zur Antwort: Was haben Sie zu verlieren? Wenn Sie keine OP machen lassen, sterben Sie. Vor zwei Jahren war ich einmal auf drängen meines Bruders ambulant in Frankfurt-Sachsenhausen. Dort wollte ich mich bei Prof. Weiner vorstellen und beraten lassen. Das ging allerdings in die Hose. Es ging zu wie am Fließband, den Prof.Weiner bekam ich nicht zu sehen. Dafür einen Assistenzarzt, der mir nur sagte, dass bei meinem BMI nur die radikalste OP in Frage kommt, das mache 50.-€ (Gutachten schreiben) und auf Wiedersehen, das war's. Unmöglich! Darauf hin verwarf ich das wieder mit der OP. Wollte mit Diäten abnehmen, statt dessen habe ich seither fast noch 20 Kg zugenommen. Ich muss dazu sagen, dass ich sehr Diäterprobt bin und in meinem Leben schon fast alles ausprobiert habe, was es an Diäten auf dem Markt gibt. Leider wurde ich nur immer dicker... Ich habe schon einen großen Leidensdruck. Aber mich schocken die wenigen Berichte von Menschen nach AC's. Überlebe ich das, sterbe ich vielleicht während der OP oder wann vielleicht hinterher. Man liest so viel, ich bin völlig verunsichert. Gibt es noch einen Weg außer einer OP? Wenn ja, welchen? Vielleicht macht sich jemand von Ihnen hier die Mühe und liest meinen Text und hat eine Idee. Ich wäre sehr sehr dankbar für einen Rat oder einen Tipp !!! Vielen lieben Dank im voraus und danke für's lesen. Eure Orka
  • Das ist der falsche Ort um über AC zu diskutieren. In erster Linie sollte man das mit einem Arzt, der einen kennt, besprechen. Weiterhin gibt es die Möglichkeiten sich in Selbsthilfegruppen zu informieren. Adressen findest du in anderen Foren, zum Beispiel im Forum des Adipositasverbandes Deutschland. Dort findest du auch User, die mit konservativen Methoden 100 kg abgenommen haben und halten. Ebenso gibt es Menschen, die den operativen Weg gegangen sind. Ich wünsche dir alles Gute bei der Entscheidungsfindung.
  • Hallo Evi, haben Sie vielen Dank für Ihre Antwort und Ihre Hinweise. Ich dachte allerdings hier richtig zu sein, da es ja um AC und um's Dicksein geht. Aber ich kann auch woanders nachfragen. Und Ärzte habe ich leider keine, die ich fragen kann. Darum habe ich mich ja hierhin gewandt. Aber vielen Dank.
  • Ich muss schon sagen, dass mich der Umgang der Ärzte mit Dir schockiert. Mit der Lymphdrainage sollte doch auch einiges an Kilos und Körperumfang verschwinden. Aber ich hab schon in einem Fernsehbericht gesehen, dass sie in der Földi-Klinik dicke Patienten gerne auf radikale Diät setzen. Und, "Willkommen im Club", dass Du nach Diäten immer mehr zugenommen hast, haben schon viele hier erlebt. Ich auch. Also ich würde keine Diät mehr machen, aus reiner Angst, in paar Jahren noch dicker zu sein. Und wie Du hab ich auch (unter anderem) wegen Cortison zugenommen und dadurch ist dann auch das Lipödem ausgebrochen. Musst Du das Cortison immer noch nehmen? Ich weiss von andere Patienten, wenn sie es absetzen konnten, haben sie die zugenommenen Kilos auch wieder verloren. LG Finchen
  • Ich kann dier leider keine PN schreiben, in diesem Forum wirst du kaum jemanden finden, der sich für AC ausspricht. Und da ich der Ansicht bin, dass man immer beide Seiten hören sollte, habe ich dir ein anderes Forum empfohlen, wo du auch Adressen von den Selbsthilfegruppen bekommst. Ohne Arzt wirst du keinen der beiden Wege schaffen, deshalb würde ich mir einen guten Internisten suchen, immerhin hast du doch einige Erkrankungen, die behandelt werden müssen.
  • Gelesen habe ich Deinen Text gleich mehrfach und bin noch immer etwas verwirrt davon. Dein Leidensdruck scheint groß zu sein, das ist deutlich zu lesen und kann gut nachvollzogen werden. Je mehr man gesundheitlich und körperlich eingeschränkt ist, da ohne Hilfe der Alltag nicht mehr zu bewältigen ist, desto größer wird die Angst. Wir sind eines der wenigen Foren, die sich offen gegen AC aussprechen und nur in den wenigstens Fällen wird hier Verständnis für den operativen Schritt aufgebracht. Wer eine Operation für sich als den besten Weg erachtet, darf diesen Weg gerne gehen und wird dafür in vielen anderen Webumgebungen Beifall und Zuspruch ernten. In diesem Forum bist Du dafür jedoch an der falschen Stelle, denn wir beleuchten vor allem die kritische Seite. Mehr als den Rat, Dich umfassend medizinisch beraten zu lassen, was in Deinem Fall sinnvoll wäre, aber dabei nie den kristischen Blick zu verlieren, kann Dir hier niemand geben. Wenn Du keine Ärzte hast, wie Du schreibst, dann wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als wirklich danach zu suchen.
  • Hallo Orka, ich bin operiert und es geht mir heute trotz großem Gewichtsverlust seelisch schlechter denn je. Ich bin auch noch nicht lange in diesem Forum und fühle mich gut aufgehoben, weil ich mein "Dicksein" hier wieder von noch einer anderen Seite betrachten kann und viele Tipps und Hinweise bekommen habe, über die ich nachdenken muß. Ich kann die AC nicht per se ablehnen, aber sie ist anscheinend nur ein gangbarer Weg, wenn auch der "Kopf" mitbehandelt wird. Das solltest du in deine Überlegungen mit einbeziehen. Zum Abnehmen selber kann ich dir auch keinen Rat geben, ich esse alles auf, jeden Ärger, jeden Kummer, jedes Problem aber auch jeden guten Tag, ich habe ein sehr gestörtes Verhältnis zur Nahrung scheint es, ich denke immer, wenn ich 100% leiste, möchte auch 100% essen können, doch habe ich meinen "Denkprozeß" auch erst hier in eine andere Richtung lenken können. LG Eva
  • Orka, ich sehe, dass du in Heidelberg wohnst. Da gibt es Dr. Gunter Frank. Es ist jemand, von dem man auf jeden Fall einen respektvollen Umgang erwarten kann, und hoffentlich einen vernuenftigen Rat: [URL]http://www.lizenz-zum-essen.de[/URL] Du brauchst Aerzte, die dich wirklich behandeln, z.B. deine Lipoedeme usw. Vielleicht waere Dr. Frank eine gute erste Anlaufstelle. Ausserdem soll es in Tuebingen eine Adipositas-Plattform geben, mit der hier gute Erfahrungen gemacht wurden (allerdings kann ich dazu nicht mehr sagen, weil ich dort nicht war): [URL='http://www.medizin.uni-tuebingen.de/allgemeine-chirurgie/krankenversorgung/Patientenpass.pdf']Adipositasambulanz Tübingen[/URL] Zumindest sollen sie Patienten respektvoll behandeln, und sie versuchen nicht den Leuten auf Teufel komm raus die AC einzureden. Es lohnt sich, nach Aerzten und Menschen zu suchen, die sich wirklich um dich kuemmern! Viel Glueck!

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    • Offizieller Beitrag
    Muminfrau, ich habe den Link zur Adipositasplattform mal korrigiert, denn der Vorherige verwies auf eine private Seite zu dem Thema. Für die Adipositasplattform wird praktisch keine Werbung gemacht. Deshalb gibt es außer dem verlinkten Flyer auch nichts dazu auf der Seite des UKT. In Heidelberg gibt es auch ein [URL='http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Startseite-AdipositasZentrum-Heidelberg.107119.0.html']Adipositaszentrum[/URL]. Dort würde ich mal anrufen und fragen, ob sie auch zu helfen versuchen, wenn man sich nicht operieren lassen will. So habe ich das beim UKT auch gemacht und sie haben es akzeptiert. Was Dr. Frank betrifft, sollte man noch erwähnen, dass er keine Kassenzulassung hat. D.h. man sollte vorher die Kostenfrage klären.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [quote='Mondstein','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123193#post123193']Ich kann die AC nicht per se ablehnen, aber sie ist anscheinend nur ein gangbarer Weg, wenn auch der "Kopf" mitbehandelt wird. [...] ich habe ein sehr gestörtes Verhältnis zur Nahrung scheint es[/QUOTE]Eigentlich heißt es immer, AC solle nur an Patienten gemacht werden, die keinerlei Essstörung haben. Immer wieder seltsam, dass man offenbar trotzdem Leute operiert, die Probleme mit dem Umgang mit Nahrung haben.
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123198#post123198'] Was Dr. Frank betrifft, sollte man noch erwähnen, dass er keine Kassenzulassung hat. D.h. man sollte vorher die Kostenfrage klären.[/QUOTE] Als ich bei ihm war, war ich noch bei der AOK und er hatte Kassenpatienten behandelt. Aber es war schon sehr voll bei ihm. Vielelicht hat er sich mittlerweile entschieden, nur Privatpatienten zu behandeln. Man sollte sich nicht scheuen, nach den Kosten zu fragen, manchmal kann man sich eine private Konsultation ganz gut leiten (natuerlich je nachdem, bei wem und woreum es geht, und wie die eigenen Moeglichkeiten sind). War das echt eine private Webseite, die ich verlinkt habe? Oje. Normalerweise wuerde mir sowas nicht passieren. Danke fuers Korrigieren, Martina.
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123198#post123198']In Heidelberg gibt es auch ein [URL='http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Startseite-AdipositasZentrum-Heidelberg.107119.0.html']Adipositaszentrum[/URL]. Dort würde ich mal anrufen und fragen, ob sie auch zu helfen versuchen, wenn man sich nicht operieren lassen will. So habe ich das beim UKT auch gemacht und sie haben es akzeptiert.[/QUOTE] Ich hatte bei einer Gelegenheit ganz kurz mit denen zu tun gehabt, und sie haben mir nicht gefallen. Aber das kann natuerlich nur ein Zufall sein. Auf jeden Fall waere so eine Anfrage, wie Martina sie beschreibt, ein sehr guter Test auf die Seriositaet und den respektvollen Umgang mit Patienten.
  • Wenn man sich lipoedem-hilfe-ev.de anschaut, wird klar, dass durch Diät [B]nichts[/B] daran geändert werden kann. Allein Lymphdrainage scheint zu helfen. Die Frage ist, ob es sich bei all dem Gewicht um Fett oder um Wassereinlagerungen handelt. Ich könnte kotzen bei Ärzten der Sorte Guten-Tag-Auf-Wiedersehen-Das-Macht-Soundsoviel-Euro.
  • Ja, die Aussage der Lymphklinik wundert mich tatsächlich. Also klar wird auch hier Gewichtsreduktion empfohlen, aber nie gesagt, dass sich am Lymphödem selbst dadurch was ändert (aber z.b. Bewegung, Versorgung etc. drumherum wird einfacher usw.). In der Lymphklinik bzw. Fachpraxis, in der ich war, wurde sich übrigens sehr deutlich gegen AC ausgesprochen. Und die paar Fachpraxen/Kliniken sind untereinander ja eigentlich gut vernetzt. Was meine Verwunderung bestärkt.
  • [quote='Orka','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123181#post123181'] Hat jemand einmal durch eine Diät > 100 KG abgenommen? Falls ja, würde er mir verraten womit? Kann man auch ohne Adipositaschirurgie mittels Diäten viel an Gewicht abnehmen? Ist das schon jemand gelungen? [/QUOTE] Wie du selbst schon bemerkt hast, spricht vieles dafür dass man durch eine (Reduktions-) Diät nicht (dauerhaft) abnimmt. Eher ist das Gegenteil der Fall. In diesem Forum habe ich noch keinen getroffen, dem dauerhaftes Abnehmen gelungen ist, ich kenne in meinem Umkreis niemanden, der durch Diäten dauerhaft abgenommen hat (egal wieviel Kilo). Ich kenne viele, die dadurch nur dicker wurden. Das ist die schlechte Nachricht. Und die muss man erstmal sacken lassen. Die gute Nachricht ist, dass wenn man diese Schachlage einmal akzeptiert hat, dann öffnen sich andere Wege, sein Leben und sich selbst wahrzunehmen. In diesem Forum geht es vorzugsweise darum. So wie du es darstellst, hast du starke körperliche Beeinträchtigungen durch dein Gewicht aber keine adäquate Behandlung dazu. Das würde ich ersteinmal in den Vordergrund stellen.
  • Wenn du sehr viel Wasser eingelagert hast und eigentlich Lymphdrainage gebrauchst hilft dir keine Diät, ich habe gerade mit meiner Freundin gesprochen die alleine durch eine vernünftige Drainage weit über 30 Kilo an Wasser verloren hat. Sie hat keine Diät gemacht sondern sich das wasser aus dem Körper massieren lassen. Bei solch einer Erkrankung ist die Adipositas Chirurgie kontraproduktiv.
  • Die Aussage mit der Gewichtabnahme kam doch von einem Lymphologen. Der sollte doch eigentlich beurteilen könne, ob das nur Wassereinlagerungen sind. Es wurde ja schon ganz oft geraten sich einen guten Arzt zu suchen, in einem Adipositaszentrum, Internisten.... Schade, dass bisher von der TE noch keine Rückmeldung kam, was sie unternehmen wird.
  • [QUOTE]]Die Aussage mit der Gewichtabnahme kam doch von einem Lymphologen. Der sollte doch eigentlich beurteilen könne, ob das nur Wassereinlagerungen sind. [/QUOTE] Jo, was Ärzte nicht eigentlich alles können [B]sollten[/B], nicht wahr?

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  • Zunächst einmal vielen Dank an Alle, die sich die Mühe gemacht haben, mir zu Antworten. Ich würde gern jedem einzelnen hier Antwort geben. Zunächst zu [U]Finchen: [/U]In der Földi-Klinik werden nach Aussage des Arztes keine Diäten mehr im herkömmlichen Sinn gemacht. Nur Ernährungsumstellung und Bewegung. Dafür der Verweis auf AC. Nach Absrzten meines Kortisons habe ich zwar abgenommen, aber die meisten Kilos leider behalten. Danke. [U]Evi:[/U] Vielen Dank für Deine Hinweise. Ich habe ein Lip-und Lymphödem. [U]Kampfzerg:[/U] Ich halte die AC für gar keine gute Idee. Ich finde, es hört sich sehr gefährlich an. Es widerstrebt mir der Gedanke, ein völlig gesundes Organ zu Operieren/Verstümmeln. Darum suche ich ja Alternativen für eine großen Gewichtsabnahme. Nur die Ärzte drängen auf eine solche OP. Danke, ich habe einen kritischen Blick. Mehr als es den Ärzten lieb ist. [U]Mondstein:[/U] Es tut mir sehr leid für Dich ! Wenn man sich so einer OP unterzieht, dann möchte man auch Erfolge sehen und erhofft sich Besserung. Ich dachte immer, vor der OP müsste man sich auch einer psychologischen Untersuchung unterziehen. Hätten die Ärzte dort nicht merken müssen, dass Dein Problem vielleicht anderer Art ist? Zumindest hinterher hätte man Dir doch begleitend Psychologische Hilfe anbieten müssen. Ich wünsche Dir viel Kraft und viel Glück und dass Du die richtige Hilfe bekommst. Ich kann vor Kummer auch viel essen, als Trost. Aber bei Stress bekomme ich nichts runter. [U]Mummifrau:[/U] Der Heidelberger Arzt Dr. Frank war mir bekannt. Leider nimmt er nur Privatpatienten. Kann ich mir nicht leisten. Ich bin froh, dass mein Mann mich noch "duldet" und mich nicht vor die Tür setzt.Die Tübinger Plattform werde ich mir mal ansehen. Vielen Dank. [U]Martine:[/U] In HD im Adipositaszentrum war ich bereits mehrfach. Aus verschiedenen Gründen war ich dort sehr unzufrieden und kann es nicht empfehlen. Seit dort AC gemacht wird, war ich allerdings nicht mehr da. [U]Sophie: [/U]Zur Lymphdrainage kann ich nicht hinkommen. Bin nicht mobil genug. Habe kein Auto und öffentl. Verkehrsmittel kann ich nicht benutzen. Ich habe ein Lip-Lymphödem. [U]Orien:[/U] Ja, die Empfehlung zur AC kam vom Oberarzt der Földi-Klinik. [U]Knallfrosch:[/U] Das mit der Wahrnehmung ist gut, könnte mich auch so akzeptieren. Aber vielleicht ist Akzeptanz auch einfach nur Resignation. Ich habe mich jahrelang nicht mehr gewogen und mir war es irgendwann auch egal. Nur jetzt bin ich halt auch krank und nicht mehr leistungsfähig. Und ich habe angst zu sterben (so prophezeit es mir ja der Arzt in der Földi-Klinik). Momentan machen mir die Knie große Probleme. Jeden Tag etwas Neues. Ich MUSS abnehmen, sonst kommt immer mehr an Problemen dazu. Ich habe auch keine Lebensqualität mehr, geschweige denn, dass ich ein nützliches Glied in der Gesellschaft bin. Ich will das auch meinen Kindern nicht vorleben. [U]Allgemein:[/U] Bei Ärzten (und ich habe schon viele durch), wird die Versorgung und die Behandlung als Mensch immer schwieriger. Seit sich unsere Gesellschaft so stark verändert hat und das optische Erscheinungsbild einen so hohen Stellenwert bekommen hat. Ich habe den Vergleich, da ich früher schlank und gut aussehend war (beruflich und gesellschaftlich Erfolgreich). Nun als Dicke (und mittlerweile auch als alte Frau) werde ich von Ärzten und auch in der Öffentlichkeit schlecht behandelt. Dick = Doof. Am Arbeitsplatz trotz guter Leistung wegen des Gewichts gemobbt, Gesellschaftlich ausgegrenzt und oft angepöbelt und verspottet. Ich konnte das immer gut abschmettern. Doch mittlerweile meide ich die Öffentlichkeit und ziehe mich zurück. Arbeiten kann ich aufgrund des Gewichts auch nicht mehr. Und meine Zukunft schreit nach Hartz4. Mich ärgert sehr oft, was für Hilfen es für Magersüchtige gibt (ich gönne sie den Menschen, sie sind ja krank). Aber als Patienten werden sie beispielsweise ganz anders behandelt. Bei mir sagen die Ärzte nur: nehmen sie halt ab, dann geht es ihnen auch besser. Wenn ich frage wie, kommt die tolle Antwort: Machen sie Sport und hören sie auf so viel zu Fressen. Sehr kompetent!
  • [QUOTE]Und ich habe angst zu sterben (so prophezeit es mir ja der Arzt in der Földi-Klinik).[/QUOTE] Nun ja, dass du mal sterben musst, kann dir jeder prophezeien. Tatsächlich ist dieses Ängsteschüren aufgrund von Kaffeesatzleserei ein beliebtes Mittel um Übergewichtige unter Druck zu setzen und in die gewünschte Richtung zu drängen. Ich empfehle dir, hier zu lesen und dich einzubringen. Vielleicht findest du so deinen persönlichen Weg, mit deinen Problemen umzugehen. Als vorrangig würde ich es ansehen, einen Weg zu finden nicht mehr zuzunehmen. Das wäre schon ein wichtiger Schritt. Sich nicht verrückt machen zu lassen ist dabei entscheidend, wenn natürlich auch schwierig. Falls du dich doch zu einer OP entscheiden solltest, mach dich unbedingt mit den verschiedenen Methoden vertraut, sie sind unterschiedlich brachial. Ein großes Risiko bedeuten sie immer.
  • Gerade bei einem Lip-Lymphödem wäre Lymphdrainage das erste Mittel der Wahl, um [B]sofort[/B] eine gewisse Erleichterung zu erfahren. Ich empfehle dir, dich mit deiner Krankenkasse in Verbindung zu setzen und nach deinen Möglichkeiten diesbezüglich zu fragen. Es liegt schließlich auch im Interesse der KK, Folgeerkrankungen zu minimieren. Für medizinisch notwendige Behandlungen (da braucht man eine ärztliche Verordnung) bezahlen die Kassen auch den Transport, wenn es nicht möglich ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Auto hinzufahren. Manche Physiotherapeuten machen auch Hausbesuche. Es gibt ja auch etliche schwerbehinderte Menschen, die ihre Wohnung nicht verlassen können. Über das notwendige Antragsverfahren etc. kann dir die KK am besten Auskunft geben.
  • Da kann ich mich Sophie nur anschliessen. In meinen Augen wäre es der zur Zeit wichtigste Schritt z.B. mindestens wöchentlich Lymphdrainage zu bekommen. Je nach Stärke des Ödems kann man wirklich eine Menge an Umfang und Gewicht verlieren. Dass Du zu AC und auch zu den Aussagen der Ärzte eine kritische Meinung hast, finde ich sehr gut. Manche Ärzte werden da sicher auch sauer, wenn der Patient eine eigene Meinung hat und widerspricht (wie können wir es aber auch wagen ;)). Die Aussage, dass Dein Mann Dich duldet finde ich sehr traurig. Und auch Deine Einschätzung, kein nützliches Glied in der Gesellschaft zu sein. Wie kommst Du zu diesen Einschätzungen? Ist es Dein persönliches empfinden oder sind es die Signale von Deinem Mann und dem Umfeld? LG Finchen
  • Vielen lieben Dank für die neuesten Antworten. Ich finde es sehr nett, dass Ihr mir so zahlreich antwortet und mir viele nützliche Tipps gebt. Ich wüsste sonst niemand, den ich so fragen könnte. Vor allem finde ich es sehr nett, da ja in der heutigen Zeit niemand mehr Zeit hat und sich mit Problemen anderer beschäftigen mag. Danke dafür !!! Ich werde nun erst mal versuchen, eine Lymphdrainage bei mir zu Hause zu bekommen. Auch stelle ich (trotz Empfehlung für AC-Therapie) einen Reha-Antrag für die Földi-Klinik. Auch wenn der Arzt dort meint, sie könnten mir nicht wirklich helfen. Ich sehe es als Anfang. Vielleicht bewegt sich doch etwas, wenn ich eine gezielte Ernährungsumstellung mache (keine Diät, nie wieder). Und vor allem verspreche ich mir etwas von der Behandlung meines Lymphödems. Und dann gezielte Bewegungsprogramme. Auch dass ich mich mit mir befassen kann, weg von daheim, wo ich ja auch nur Funktionieren muss. Endlich sich mal nur um sich kümmern, ohne dass jeder was von einem will. Das hatte ich Jahrelang. In meinem Bekanntenkreis habe ich einen Internisten, der hat mir sehr von einer AC-Therapie abgeraten. Ich habe wiegesagt auch kein gutes Gefühl dabei. Ich esse und genieße auch nur zu gern. Das wäre auch vorbei. Ist das Lebensqualität? Zu den Äußerungen aus meinem Umfeld kann ich nur sagen: Welcher Mann mag eine dicke / superfette Frau, wenn er mal eine mit 60 Kg geheiratet hat und seine Liebste nun 209 Kg wiegt? Ich kann wirklich froh sein, dass mich mein Mann nicht verlassen hat. Eine Vorzeigefrau bin ich ja wirklich nicht. Was würden auch seine Kollegen zu mir sagen...Körperlich läuft zwar nichts mehr, aber das hat auch andere Gründe ( Kinder ect.). Aber von meinem Bruder (dünner Spargel) bekomme ich richtig Druck. Auch von meinem großen Sohn (sehr schlank, sportlich und körperbewusst) bekomme ich oft Sprüche zu hören. Man bekommt als dicker Mensch oft den Eindruck vermittelt, nichts mehr Wert zu sein, weil man für die Gesellschaft ja nichts mehr leistet. Ich habe vor sechs Jahren eine 2-jährige Umschulung gemacht. Dort hat mich richtig aufgebaut, dass man trotz meines Aussehens immer so nett und höflich mit mir umging (wie früher als ich noch dünn war). Das gab mir wieder mehr Selbstbewustsein. Ich merkte, dass ich mich jahrelang sehr auf mein Gewicht reduziert hatte. Dabei besteht man als Mensch auch noch aus mehr. Und ich war ja auch nie eine ungepflegte oder dumme Frau. Soll es ja auch geben, auch unter den Dünnen. Entschuldigt bitte alle, dass ich so viel geschrieben habe. Werde mich versuchen kürzer zu fassen Sorry. Nochmals vielen Dank an Alle !!!
  • [quote='Orka','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123287#post123287']Zu den Äußerungen aus meinem Umfeld kann ich nur sagen: Welcher Mann mag eine dicke / superfette Frau, wenn er mal eine mit 60 Kg geheiratet hat und seine Liebste nun 209 Kg wiegt? Ich kann wirklich froh sein, dass mich mein Mann nicht verlassen hat.[/quote]Was ich von dir zitiert habe ist grausam und ungerecht, auch gegenüber deinem Mann. Als ich diese Textstelle meinem Mann vorgelesen sah er mich nur entgeistert an, es kommt nicht auf dein gewicht sondern auf dich selbst an. Meine Mutter sagte immer wenn du dünner bist hat dein Mann dich lieber. Mein Man fühlte sich von so einer Aussage beleidigt und das kann Dein Mann auch sein.

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  • Ich kann melisah hier nur von Herzen beipflichten!!! Liebe bedeutet alle optischen Veränderungen mit zu machen. Ansonsten würde ja auch jedes Paar das älter wird, auseinander gehen. Ich glaube eher dass jemand der so denkt wie oben zitiert, das Gefühl, das er sich selbst gegenüber hat, auch vom Partner erwartet. Ein liebenswerter Mensch ist ein liebenswerter Mensch und das hat absolut nichts mit der Kilozahl auf der Waage zu tun.