Kinder ablenken von Süßigkeiten

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  • [COLOR=black][FONT=Verdana]Ich habe gerade eine Geschichte von einer Mutter gelesen deren Sohn eine Phase hatte in der er alles gegessen hatte was Zucker enthielt und am liebsten Schokolade. Diese Phase muss solche Ausmaße angenommen haben, dass der Rest der Familie kurz davor stand, alles Süße aus dem Haushalt zu verbannen, da aber die anderen Familienmitglieder auch gerne etwas süßes essen, musste eine andere Lösung her.[/FONT][/COLOR] [COLOR=black][FONT=Verdana]Die Mutter schreibt sinngemäß - sie haben die Süßigkeiten nicht verbannt, sondern umgekehrt sie gingen sehr viel Schokolade eingekauft. Zum Frühstück saß die Familie zusammen frühstückte mit Brötchen und sonstigen Leckereien, aber dem Sohn gaben sie „nur“ Schokolade. Zum Mittagessen gab es Spagetti mit Tomatensauce, aber für den Sohn „nur“ Schokolade. Beim Abendbrot gab es frisches Bauernbrot mit Wurst und Käse, aber nicht für den Sohn er bekam seine gewünschte Schokolade…danach bekam er einen Wutanfall und schrie, dass er Schokolade hassen würde und etwas richtiges Essen möchte. Angeblich war das Problem von diesem Tag an gelöst.[/FONT][/COLOR] [COLOR=black][FONT=Verdana]Mir ist klar, dass ist jetzt ein sehr subjektives Erlebnis einer Mutter ist. Ich musste bei der Geschichte aber an meine Nichte denken und auch sie hatte eine Phase in der sie, laut dem „Familienrat“ besorgniserregend oft Fast Foot essen wollte. [/FONT][/COLOR] [COLOR=black][FONT=Verdana]Ihr Opa löste das „Problem“ auf seine Art und gab ihr von da an so oft sie es wollte dieses Essen und so viel sie wollte und irgendwann kam der Punkt an dem meiner Nichte schlecht wurde von dem Essen und sie zu ihrem Opa gesagt hat „nie wieder esse ich dieses Essen“. Noch Jahre später hat meine Nichte das Gesicht verzogen, wenn sie an diese Phase erinnert wurde. [/FONT][/COLOR] [COLOR=black][FONT=Verdana]Ich war anfangs von der Art ihres Opas geschockt und fragte was das soll dem Kind so viel von diesem Essen zu geben und er erzählt mir, dass er als Kind wahnsinnig gerne Schokoküsse gegessen hatte, aber durch die Nachkriegszeit es selten möglich war. Als er dann eine Lehrstelle bekam und sein erstes Gehalt hatte, kaufte er sich für das gesamte Geld Schokoküsse und setzte sich vor die Bäckerei und aß alle Schokoküsse auf (ohne zu teilen, denn er hatte noch zwei Geschwister)…er sagte mir, dass er danach von der Gier Süßes, in diesen Mengen, zu essen geheilt war.[/FONT][/COLOR]

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  • Ob dick oder schlank, Essverhalten kann bei beiden Gruppen nicht in Ordnung sein. Mein extrem schlanker Mann kann es nicht ertragen wenn er nicht so viel zu essen bekommt und von dem wie er will. Er ist das ganze Leben vor unserer Ehe gemästet worden um wenigstens etwas zuzunehmen. Heute muss er sich anpassen und bekommt nicht immer nur das Filetstück damit er doch ja zunimmt, sondern muss essen was auf den Tisch kommt. Wenn er es nicht essen will, Pech gehabt. Ich muss ja auch mit dem Geld auskommen was wir haben und kann nicht immer das teuerste kaufen. Es ist immer von welcher Seite man es sieht. Er hat aber in 27 Ehejahren 6 kg zugenommen, also schadet meine Kost ihm nicht.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120071#post120071']Jeder soll es halten wie er mag, aber ich finde hier in diesem Teil von Dir Evi einen Gedanken, der mir zumindest nachdenkenswert erscheint: [B]Sie ist genetisch bedingt ein Kind, dass dicker als ihre Geschwister ist. Diesen Kindern muss man frühzeitig beibringen, dass sie auf ihre Ernährung achten müssen.[/B] Ihre Gene hat also bestimmt, dass sie nicht so schlank sein soll wie ihre Geschwister. Warum muss man das beeinflussen, indem sie auf "ihre Ernährung achtet". (achten soll) Für mich heißt das, dass dieses Kind von früh an lernt gegen ihre eigene Natur zu essen. Und warum? Damit sie so schlank ist wie andere Kinder - also in das allgemein gültige Bild eines Menschen passt, wie er der Meinung anderer nach sein soll. Wenn ihre Gene sie als Pummel gedacht hat, warum darf sie dann kein Pummel sein? In meinen Augen lernt sie hier eines: So wie sie eigentlich von Natur aus ist, ist sie nicht gut.[/QUOTE] Der Meinung schliesse ich mich auch an. Mein Sohn ist ja auch dick. Als ich vor 4 Jahren die Ernährungsberatung machte ( und noch nichts wusste von Pollmer und Frank) fand ich es eine gute Idee, dass er bei der Ernährungsumstellung mitmachen soll. Je mehr ich kontrollierte was er zu essen hat, desto mehr hat er gegessen, aus der Angst raus, zu wenig zu kriegen. Heute, darf er essen was er will und so viel er will, er muss einfach auf seinen Bauch hören und aufhören, wenn er satt ist. Und jetzt isst er viel viel weniger als damals. Einfach weil er weiss, dass es nicht eingeschränkt wird. Ich bin der Meinung, dass es meine Aufgabe ist, ihn stark zu machen und ihm zu zeigen, dass er super und liebenswert so ist, wie er ist. @ SEM, ist bei uns auch so. Wir kaufen schon lange nichts mehr zu Weihnachten oder Ostern, weil es so viel Süssigkeiten von allen Seiten gab. LG Finchen

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  • Hej, ich weißt nicht. Ich habe keine Kinder - aber ich war mal eins, und deswegen melde ich mich hier auch mal zu Wort. Bei uns zuhause wurden die Süßigkeiten begrenzt, phasenweise versteckt oder weggeschlossen. Es gab auch keine Nutella. Es ging meinen Eltern aber ganz sicher nicht um Gewichtsprävention. Bestimmt nicht, wir haben immer, immer, immer nur Bestärkendes von ihnen gehört, egal, ob wir zu dick waren (wie ich) oder auffällig ungewöhnlich im Verhalten (wie mein Bruder) oder uns in der Schule daneben benommen haben oder irgendwas angestellt haben oder sonst was (wie wir alle). Meine Eltern waren damals eher "körnerorientiert", und es ging ihnen, nehme ich an, eher darum, komische Zusatzinhalte zu vermeiden als Zucker oder Fett. Sie "achteten ganz allgemein auf die Ernährung". Gegen Hunger konnten wir jederzeit Obst, ein Brot, Reste vom letzten Essen, Müsli, Gemüse, etc. essen. Süßigkeiten bekamen wir auch, aber nicht in den Maßen, in denen wir sie zu uns genommen hätten, hätten wir alleine bestimmt. Hunger wurde immer wahrgenommen, ernstgenommen und gestillt! Und ich bin, @Itsme, davon überzeugt, dass diese Restriktionen null dazu beigetragen haben, dass ich jetzt dick bin (wie mein Bruder und ganz anders als meine Schwester). [quote='Itsme'] Nach all meinen Erfahrungen von gehörtem und (auch hier) gelesenem, sind genau diese Kinder, bei denen man "auf die Ernährung achtete" letztlich dick geworden.[/quote] Allerdings, das mag ich zur Stützung deiner These beitragen: Mein Vater kommt aus einer Familie, die den Süßigkeitenkonsum früher stark begrenzte (sprichwörtlich: der eine Marsriegel für vier Kinder plus Eltern). Und das garantiert nicht aus wirtschaftlicher Not. Die gleiche Familie kochte nie selbst - und später, als die Kinder aus dem Haus waren und die Haushälterin nicht mehr täglich ein Essen bereitete, strichen meine Großeltern das Mittagessen und nahmen dafür mehr Kuchen zum Kaffee ein. Heute leiden alle Angeheirateten darunter, dass man in eben dieser Familie neben Frühstück (mit Nutella) und Abendbrot nur Torte bekommt, während mein Vater nebst Geschwistern möglichst schnell möglichst viel Torte, Kuchen und Kekse inhaliert. Das Maß ist absolut verloren gegangen. Und ich habe noch nie von einer Familie gehört, in der vor einschlägigen Festtagen so viele Kilogramm Schokolade eingekauft werden... (Aber es werden auch 72 echte Eier konsumiert, die ich dann färben darf:cool2:, das ist, auf 12 Anwesende und zwei Ostertage gerechnet doch auch eher viel.) Dennoch: alle normalgewichtig (im weiteren Rahmen). Für mich bleibe ich aber dabei, Evi in dieser Aussage zu unterstützen:[quote='Evi']Wenig Süßes hat nichts mit hungern zu tun.[/quote]Auch ich beschränke meinen Süßigkeitenkonsum (nur nicht, wenn ich zu meinen Großeltern fahre) und achte auch ganz allgemein auf meine Ernährung. Achten auf die Ernährung ist auch ungleich einer Diät, finde ich. Eine Diät mache ich um abzunehmen. Auf meine Ernährung achte ich, weil ich nicht jeden Schrott essen möchte (also: ich esse möglichst so, dass ich mir unter den Inhaltsstoffen noch was vorstellen kann). Ich gucke, dass ich Obst und Gemüse esse (was aber ganz automatisch geht, ich mag Obst und Gemüse) und nicht zu viel Fleisch aus windigen Verhältnissen. Und dass ich abwechslungsreich esse. Ich kann daran weder etwas zwanghaftes noch was übermäßig kontrolliertes erkennen. Insgesamt esse ich so, wie ich es mag. Das beinhaltet auch, dass ich möglichst unverkrampft mit Essen umgehe und mich zum Beispiel an den Schokoeieressexzessen meiner Familie beteilige, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Oder mir mal Samba aufs Brot schmiere. Oder ganz viel Kuchen oder Tiramisu oder sonst einen Nachtisch esse, einfach, weil er so gut schmeckt. Aber im Alltag achte ich auf meine Ernährung - und auch auf die Einschränkung meines Süßigkeitenkonsums. Lange Rede, wenig Sinn, trotzdem grüßt: Frieda.
  • [quote='Frieda','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120109#post120109'] Aber im Alltag achte ich auf meine Ernährung - und auch auf die Einschränkung meines Süßigkeitenkonsums.[/QUOTE] Wenn es dir damit gut geht -- super. Du hoerst dann wahrscheinlich auf dein Gefuehl, dass du nicht so viel Suesses brauchst. Oder du entscheidest dich bewusst, etwas Suesses nicht zu essen. Beides finde ich voellig okay. Was ist aber, wenn du die Suessigkeiten einer anderen Person verbieten wuerdest? Wer hoert da auf welche Gefuehle, Wuensche usw? Wer trifft eine bewusste Entscheidung? Kinder sind (Uberraschung! ;)) auch Menschen, sie haben Wuensche, Gefuehle und Beduerfnisse. Sie gehoeren nicht ihren Eltern, sondern sie sind selbstaendig auf dieser Welt, auch wenn sie Hilfe brauchen. Es ist so leicht, Kinder zu beeinfluessen. Denn sie haengen ja von uns Erwachsenen ab. Da sollte man sehr vorsichtig sein, finde ich. Auch was das "richtige" Essen angeht.
  • Hej, ja, Muminfrau, da hast du Recht: Dass ich für mich Entscheidungen treffe ist etwas anderes, als wenn ich diese Entscheidungen für jemanden anderen träfe. Keine Ahnung, wie ich das mit einem Kind machte. Würde ich mir jetzt was vornehmen, würde ich natürlich akzeptieren können, dass Taschengeld für Süßigkeiten ausgegeben würde (halte ich für normal) oder ab und an in Massen genossen wird; ich würde meinem Kind auch Süßigkeiten geben, weil ich will, dass es unverkrampft essen kann. Ich würde auch erlauben, dass es viel zu viel davon auf einmal isst (wenn Ostern ist oder Weihnachten oder Geburtstag oder...). Aber wie ich wirklich mit maßlosen Süßigkeitenkonsum umginge? Bei aller Offenheit und allem Respekt und allen Erinnerungen - vielleicht würde ich doch irgendwann mit den Füßen und dem Tisch argumentieren? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur: Ich habe mir ein Essverhalten zugelegt, dass ich als unverkrampft bezeichnen würde, und das, obwohl (weil? während? zusammenhangslos?) mein Süßigkeitenkonsum als Kind von meinen Eltern beschränkt wurde. Ich bekam aber Süßigkeiten - und mein Eigentum wurde auch vollständig in meiner Verantwortung gelassen: was ich selbst geschenkt bekam oder gekauft habe, musste ich nicht etwa begrenzen; da habe ich mitunter alles auf einmal gegessen und durfte das auch. Und wenn es drei Schokohasen hintereinander waren. Mmmh. Frieda.
  • @Evi: Ich wollte eigentlich nicht deine Familie angreifen oder deine (eure) Entscheidungen. Wie ich ganz am Anfang geschrieben habe, habe ich dich hier immer als einen reflektierten Menschen erlebt. Deswegen hat mich sehr gewundert, was du von dem Jungen geschrieben hast, denn das war m.E. nicht reflektiert. Ich betrachte einen erhoehten Suessigkeitskonsum nur eine Folge von anderen Dingen, z.B. vielfaeltiger Stress in der Familie, in der Schule, im Beruf. Werbung spielt sicher auch eine Rolle. Der Junge kann doch nichts fuer seine Esssucht. Dein urspruenglicher Post hat so geklungen, als ob er selber an seinem Dicksein schuld ist und das jederzeit aendern koennte. Darauf habe ich mich bezogen. Ich wuensche dir und deiner Tochter sehr, dass der begrenzte Suessigkeitenkonsum deiner Tochter gut tut. Ich bin leider skeptisch, ob es auf Dauer (sagen wir, fuer die naechsten 20-30 Jahre) wirklich helfen wuerde, weil ich der Meinung bin, dass man gegen seine Natur nicht sein ganzes Leben lang ankaempfen kann. Es koennte sein, dass deine Tochter irgendwann das Gefuehl hat, dass die Entbehrungen umsonst waren. Vielleicht muss sie irgendwann akzeptieren, dass sie dick ist. Und das soll auch "erlaubt" sein, denke ich. Letztendlich kann man auch mit hohem Gewicht sich schick anziehen, Erfolg haben und gluecklich sein. Gewicht ist da zweitrangig. Ich finde es am wichtgsten, dass dieser Gedanke in der Familie vermittlet und gelebt wird. Ich habe uebrigens meine ganze Kindheit lang fast nichts Suesses essen duerfen, weil ich von Zucker einen Hautausschlag bekam. Das war fuer mich dann ganz okay. Dass andere Kinder mehr Suesses gegessen haben, hat mich nicht traumatisiert, weil es dazu ja einen Grund gab, den ich unmittelbar auf meiner Haut sehen und fuehlen konnte (es hat gejuckt wie verrueckt! ;)). In der Erziehung kommt es sowieso nicht so viel darauf an, was man tut, sondern [I]warum[/I] und [I]wie[/I] man das tut.
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120091#post120091'] Wenig Süßes hat nichts mit hungern zu tun [/QUOTE] Man kann auch nach etwas hungern, ohne körperlichen Hunger zu haben. Vielleicht kann man das dann starken Japp nennen, oder eine regelrechte Gier, und das besonders eben deshalb weil man es verboten oder extrem eingeschränkt bekommt. Ich erninnere mich an meine Kindheit in der es einfach der Not gehorchend, wenig Süßigkeiten gab. Es ging den Spielkameraden jedoch genauso und so war das Wenige für alle normal. Trotz allem erinnere ich, dass ich mir manchmal mit hohem Genuss Überfluss vorgaukelte, indem ich drei oder vier Sahnebonbons ( so kleine flache Dinger die Stück 1 Pfennig kosteten) auf einmal in den Mund tat, um ein überquellendes Gefühl zu haben. Man kann das schlecht beschreiben, und es hört sich komisch an, wenn man das so beschreibt, aber der Mund sollte ganz voll sein und die dicke Masse dann langsam schmelzen... das war ein herrliches Gefühl und ein großer Genuss. Für den Moment hat man dann vergessen, dass die nächsten Bonbons auf sich warten lassen werden. Und in den meisten Fällen war es auch eher so, dass man sie einzeln und möglichst langsam lutschte. Auch heute noch, vielleicht so einmal im Jahr, mache ich genau das mit Bonbons, die denen von damals sehr nahe kommen. Und immer noch schließe ich dann die Augen und genieße den kurzen Moment. Aber um auf den buchstäblichen Hunger zurück zu kommen: Es braucht keinen körperlichen Hunger um nach etws buchstäblich zu gieren. Ich glaube kaum, dass (z.B.) Schokolade aus Hunger zu sich genommen wird. Ich glaube eher, dass der Geschmack und das Gefühl des Schmelzes im Mund einfach ein großes Wohlgefühl hervorruft, welches man mit nichts anderem so einfach und so schnell und immer verfügbar bekommen kann.
  • [B][COLOR=#333333][FONT=Verdana]@[/FONT][/COLOR][/B][B][COLOR=#333333][FONT=Verdana] Frieda[/FONT][/COLOR][/B][COLOR=#333333][FONT=Verdana] Dein Beispiel finde ich exemplarisch, denn zum einen berichtest du von deiner Familie die zwar Süßigkeiten begrenzte und sogar weggeschlossen hatte, aber den Zucker oder Fett nicht gemieden bzw. verteufelte. Deinen Eltern ging es wohl darum, dass sie nicht wollten, dass ihre Kinder industriell aufgearbeitete Nahrung essen, da gebe ich deinen Eltern Recht, Kinder sind keine Versuchskaninchen für die täglich neu erfundenen „Kinder-Produkte“[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Warum es in deiner Familie wenig Industrie Süßkram gab, kann das ein Kind aber nachvollziehen und macht das Kind nicht zum Außenseiter. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Wenn man aber einem Kind klar macht, dass sein unüberwindbares Verlangen die Tafel Schokolade auf einmal zu essen, und dabei noch dick zu sein, eine Art Abhängigkeit darstellt, dann macht man das Kind zum Außenseiter, auch wenn die Mutter oder der Vater dasselbe „Problem“ hätten.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Zum anderen berichtest du von der Familie deines Vaters und schilderst, dass dort nie selbst gekocht wurde und die „Beziehung“ von Essen/Familie gestört war. Da das Verhalten große Mengen Essen zu konsumieren vermehrt an Festtagen auftritt, könnte ich mir vorstellen, dass die Familie ihrer kindlichen Vorstellung von Familie damit gerecht zu werden versucht.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Egal ob die Familie deines Vater nun „Übergewicht“ hat oder nicht, wichtig ist meiner Meinung nach, dass man spezielle Lebensmittel nicht verteufelt, denn den Alkohol gleich zu setzen mit Zucker ist die neue Methode ein Produkt an den Pranger zu stellen, dass „uns“ alle anscheint abhängig gemacht hat und verantwortlich ist für die Epidemie Adipositas.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Ich weiß nicht wie ich damals reagiert hätte, wenn meine Tochter dick gewesen wäre und ob ich ihr nicht auch, im guten Glauben, die Süßigkeiten begrenzt hätte ([size=8]zumal ich dieses Forum noch nicht kannte[/SIZE]), aber eins ist mir sicher, die Eltern die sich für diese Art der Kontrolle entschieden haben und trotzdem noch hier im Forum oder auf anderer Ebene sich informieren, sind Eltern die versuchen alles richtig zu machen und auch wenn es vielleicht nicht so klappt wie es sich diese Eltern wünschen, so haben sie doch ihr Kind lieb und versuchen nur das Beste und das ist in meinen Augen die einzige [B]Verpflichtung[/B] die Eltern haben. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Wir sind an einem Punkt angelangt den ich sehr kritisch sehe, denn den Eltern und besonders den Müttern wird mehr denn je abverlangt auf das Essverhalten ihrer (dicken) Kinder einzuwirken und das sollte definitiv [B]nicht[/B] die Aufgabe von Eltern/Müttern sein…[B]die Liebe ist der Hauptbestandteil des menschlichen Fundaments[/B], ob es ein dicker oder dünner Mensch ist, für mich ist Mensch definierbar und nicht jedes Individuum das so aussieht, ist ein Mensch ;)[/FONT][/COLOR] [B][COLOR=#333333][FONT=Verdana]@ Itsme[/FONT][/COLOR][/B][COLOR=#333333][FONT=Verdana] deine Interpretation von „[/FONT][/COLOR][COLOR=#333333][FONT=Verdana]Wenig Süßes hat nichts mit hungern zu tun“ finde ich sehr gut :daumen:[/FONT][/COLOR] Pardon, es wurde lang, aber dieses Thema wühlt auf...danke fürs Lesen!
  • Es ist ja ein sehr schwieriges Thema und mir schon als ein jähriges normalgewichtiges Kind auf Diät gesetzt, war es sehr wichtig, dass meine Kinder ein Verhältniss zum Essen und den Mengen bekommen. Ich bin trotz Diät nicht dünn und mein Mann ist trotz Mast nicht normalgewichtig sondern heute nur noch leicht untergewichtig. Lassen wir die Kinder über die Menge des Essens entscheiden und helfen wir Ihnen auch ein Maß für die Süßigkeiten zu bekommen. Meine Töchter können dieses wesentlich besser als ich.
  • [quote='savoir-vivre','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120101#post120101'][COLOR=#000000]...[FONT=Verdana]Fast Foot essen wollte.[/FONT][/COLOR][/QUOTE] Mmh lecker, schneller Fuß schmeckt bestimmt auch gut :hihi:
  • Es ist schon komisch wenn ich meine Kindheit denke und an die Art der Ernährung. Da waren Süßigkeiten sehr begrenzt, weil einfach nicht das Geld dafür da war, aber da wurde möglichst fett gekocht, weil das als gut und gesund galt. Wahrscheinlich aus dem einfachen Grunde, weil man vorher lange auch das nicht hatte und (vor meiner Zeit) oftmals wirklich hungern musste. Heute wird ja beides verteufelt, der Zucker und das Fett. Wenn damals ein Kind eher dünner war, dann wurde es in die "Erholung" geschickt, damit es ordentlich zunimmt. Wenn ein Kind dicker oder pummelig bis dick war, dann nahm man das als Zeichen für gute Ernährung und war stolz drauf, dass man das dem Kind bieten konnte. Schon damals hat man also auch eingegriffen. Zwar um das Gegenteil von heute zu erzielen, aber eben doch eingegriffen. Ich erninnere mich nicht, jemals gehungert haben zu müssen. Auch nicht, dass ich mich unwohl gefühlt hätte. Und doch musste ich zu so einer "Erholung", weil man meinte, ich sei zu dünn. Meine Erinnerungen an diese "Erholung" sind scheußlich, weil man dies und jenes und so und so viel essen [U]musste[/U] und ich war froh, als ich wieder nach Hause durfte.
  • ich hatte mal ein Medikament, das machte mir eine akathisie und ich musste jeden tag eine Tafel schokolade essen um nicht weiter abzunehmen. ich würde bei Kinder eher über die Bewegungsschiene gehen als übers Diäten. diäten sind oft Vorreiter von Essstörungen..... liebe grüße Lisa
  • Ich mache mit meiner Tochter keine Diät, sie hat keinerlei Mängel und Gelüste, sie ist ein glückliches Kind und sie hat eine tolle Familie. Ab jetzt bitte keine Diskussion mehr um [B]mein[/B] Kind. Das war das letzte mal, dass ich hier etwas über sie geschrieben habe.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120123#post120123']Es ist schon komisch wenn ich meine Kindheit denke und an die Art der Ernährung. Da waren Süßigkeiten sehr begrenzt, weil einfach nicht das Geld dafür da war, aber da wurde möglichst fett gekocht, weil das als gut und gesund galt. Wahrscheinlich aus dem einfachen Grunde, weil man vorher lange auch das nicht hatte und (vor meiner Zeit) oftmals wirklich hungern musste. [/QUOTE] Itsme, genau das Gleiche kann ich auch aus meiner Kindheit berichten. Unmengen von Essen, möglichst fett, und Süssigkeiten nur zu Festtagen. Manchmal Rührkuchen, aber den mochte ich nicht, weil er so trocken war. Mir ging es dann aber anders als Dir: ich wurde zum Abspecken "in Kur" geschickt und habe daran nur grauenvolle Erinnerungen an täglich trockenes Knäckebrot mit Weintrauben. Fazit:3,5 Kilo in 6 Wochen abgenommen, eineinhalb Monate später wieder doppelt so viel drauf... Aber nochmal zu den Süssigkeiten: weil es bei uns so etwas eben nicht gab und ich oftmals richtigen "Jieper" darauf hatte, hab ich mir meine "Zuckerration" durch Haferflocken, trocken gemischt mit Zucker und Kakao, geholt und Unmengen davon verzehrt. Bei unseren eigenen Kindern später stand im Kinderzimmer so ein altmodisches Bonbonglas, und die Kinder durften sich dort bedienen. Einzige Regel: eine Stunde vor dem Essen keine Bonbons mehr. Beide Kinder haben sich daran gehalten und ich musste das Glas sehr, sehr selten mal wieder nachfüllen.. Ansonsten gab's frisch gekochtes Essen in der gesamten Bandbreite. Allerdings kannte man damals kein Junk-Food/ Fast-Food; ich weiss von daher nicht, wie ich das dann geregelt hätte; vermutlich hätte ich das aber eher locker gesehen, wenn die Gesamtheit der Ernährung stimmt. Unsere Jungs hatten Phasen, wo sie pummelig bis dick waren (als kleinere Kinder und in der Pubertät) und heute sind sie beide normalgewichtige Erwachsene. Liebe Grüsse Mariechen
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120137#post120137']Ich mache mit meiner Tochter keine Diät, sie hat keinerlei Mängel und Gelüste, sie ist ein glückliches Kind und sie hat eine tolle Familie. Ab jetzt bitte keine Diskussion mehr um [B]mein[/B] Kind. Das war das letzte mal, dass ich hier etwas über sie geschrieben habe.[/QUOTE] Nur so viel Evi: Wenn Du Dich oder Dein Kind angegriffen gefühlt hast, dann war das nicht meine Absicht. Wenn wir hier über ein Thema diskutieren, trägt jeder Schreiber etwas aufgrund eigener Erfahrungen dazu bei und das kann natürlich auch kontrovers sein. Durch viele Erfahrungsbereichte und viele Meinungen kann man im besten Falle etwas dazu lernen, Denkanstöße bekommen, oder die eigenen Wege und Entscheidungen hinterfragen. Für mich war das oftmals sehr nützlich. Wenn Du für Dich entschieden hast, dass alles richtig ist wie Du die Dinge handhabst, dann ist das Dein gutes Recht. Es ist jedoch sicherlich niemandes Wunsch hier, dass sich jemand persönlich angegriffen fühlt.
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120037#post120037']Gerade der Fall mit dem 13 Jährigen mit 240 kg sollte zu denken geben, wohin ungebremster Süßkonsum führen kann.[/QUOTE] Diese Phrase hat das Ganze doch gestartet. Wenn du diesen meines Erachtens ueberheblichen und gemeinen Satz nicht geschrieben haettest, waere zumindest von meiner Seite gar keine Reaktion erfolgt. Und ja, du hast Recht: Wer ein Thema hier nicht besprechen moechte, der schreibt lieber nichts zu diesem Thema. Das ist selbstverstaendlich. Sonst muss man immer mit kritischen, zum Teil auch sehr heftigen Reaktionen rechnen, wie z.B. mir schon mehrmals passiert ist. Ein Forum ist ein Forum. :cool:
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120137#post120137']Ich mache mit meiner Tochter keine Diät, sie hat keinerlei Mängel und Gelüste, sie ist ein glückliches Kind und sie hat eine tolle Familie. Ab jetzt bitte keine Diskussion mehr um [B]mein[/B] Kind. Das war das letzte mal, dass ich hier etwas über sie geschrieben habe.[/QUOTE] Ich finde du machst das ganz richtig ! Alle anderen sollen vielleicht mal darüber nachdenken das es zwischen ungezügeltem Zugang zu Süßigkeiten und totalem Verbot noch 1000 andere Wege gibt und Evi geht mit ihrer Tochter einen davon. :daumen: Für mich ist das Thema Ernährung hier im Forum endgültig durch.
  • Ich habe bei meinen Kindern immer gemerkt wenn ein Wachstumsschub kam, erst wurden sie runder und dann zog sich dass Gewicht in die Länge. In der Phase vor dem Wachstumsschub bekam ich immer die Aufforderung aufs Gewicht der Kinder zu schauen, aber bei drei Kindern wird man etwas abgehärteter
  • [quote='Pika','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120147#post120147'] Für mich ist das Thema Ernährung hier im Forum endgültig durch.[/QUOTE] Warum Pika? Ich kann ja nur für mich sprechen, aber wenn man viele Jahre lang immer wieder diätet hat, angefangen als schlanke junge Frau, der eine miese olle Krankenschwester direkt nach der Geburt des ersten Kindes und einer relativ starken Gewichtszunahme während der Schwangerschaft sagte, sie sähe aus wie die Wurst in der Pelle... (zu der Zeit eine Hosengröße von 40-42) wenn man rückblickend festgestellt hat, dass alle Diäten letztlich dazu beitrugen, dass man immer dicker wurde... wenn man gemerkt hat, dass all die Verbote erst die Lust auf alles mögliche hervorbringen... und wenn man dann irgendwann merkt, dass all diese Diäten letztlich ein Zwang von außen sind und dass es unmöglich und verrückt ist zu glauben, dass alle Menschen in eine einzige Gewichtsklasse zu diäten/hungern sind... dann wünscht man sich, andere davor zu schützen, sie vor diesem unglücklich machenden, ungesunden Weg zu warnen und ihnen klar zu machen, dass es normal ist, dass wir Menschen unterschiedlich aussehen, denn nicht die die rund sind, sind unnormal, sondern die, die meinen, dass alle Menschen gleich aussehen müssen. Und ist es, wenn man all dies erkannt hat, nicht auch normal, dass man dann erst recht davor warnen möchte, dass schon bei Kindern solche Schritte getan werden, die einem selber so sehr geschadet haben? Das schreibe ich jetzt absolut nicht bezogen auf [I]ein[/I] spezielles Kind oder [I]eine[/I] spezielle Mutte, sondern ganz allgemein. Was ist aus Deiner Sicht in diesem Punkt - dem Thema Ernährung - hier in diesem Forum so schief gelaufen, dass Du für Dich beschlossen hast, Dich in Zukunft raus zu halten? Ich möchte das gern verstehen, Pika.

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  • Ich habe es schon mal vor Jahren hier in einem Thread geschrieben: Mir ist es wichtiger, dass mein Kind einen guten Charakter und Stärke fürs Leben gewinnt und ein mündiger Mensch wird. Wie sie aussieht, ist mir dabei ehrlich egal. Ich verwende und verwandte meine Erziehungsenergie auf andere Schwerpunkte, als auf das Gewicht. Jeder setzt halt so seine Prioritäten. Wenn mein Kind als "dick" gedacht ist vom Herrgott, dann wird sie das werden, egal wie sehr ich oder sie sich selbst mit irgendwelchen dollen Ernährungsphilosophien quält. Mir sind andere Sachen wichtiger gewesen. Gottseidank.
  • [quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120173#post120173']... Jeder setzt halt so seine Prioritäten. Wenn mein Kind als "dick" gedacht ist vom Herrgott, dann wird sie das werden, egal wie sehr ich oder sie sich selbst mit irgendwelchen dollen Ernährungsphilosophien quält. Mir sind andere Sachen wichtiger gewesen. Gottseidank.[/QUOTE] Ich glaube zwar nicht an den "Herrgott" - aber sonst stimme ich mit Dir überein, habe ich doch selbst am eigenen Leib erlebt, dass alle Maßnahmen, alle Kontrolle es nur noch tausend Mal schlimmer gemacht haben... Mein Kind ist dick und darf es sein... P.S.: Damit will ich vorherigen Schreiberinnen keinesfalls unterstellen, dass Sie ihre Kinder mit Diäten quälen...

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  • [quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120173#post120173']Ich habe es schon mal vor Jahren hier in einem Thread geschrieben: Mir ist es wichtiger, dass mein Kind einen guten Charakter und Stärke fürs Leben gewinnt und ein mündiger Mensch wird. Wie sie aussieht, ist mir dabei ehrlich egal. Ich verwende und verwandte meine Erziehungsenergie auf andere Schwerpunkte, als auf das Gewicht. Jeder setzt halt so seine Prioritäten. Wenn mein Kind als "dick" gedacht ist vom Herrgott, dann wird sie das werden, egal wie sehr ich oder sie sich selbst mit irgendwelchen dollen Ernährungsphilosophien quält. Mir sind andere Sachen wichtiger gewesen. Gottseidank.[/QUOTE] Ohne Worte - nur dies: :daumen: :applaus: :five:
  • Ich red mich ja leicht, ich kenn die Gene und "Veranlagungen" meines Kindis ja nicht. Vielleicht bin ich deshalb unverkrampfter? Wobei meine dünne Schwester und ich haben uns auch den gleichen Genpool geteilt.
  • [quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120195#post120195']Ich red mich ja leicht, ich kenn die Gene und "Veranlagungen" meines Kindis ja nicht. Vielleicht bin ich deshalb unverkrampfter? Wobei meine dünne Schwester und ich haben uns auch den gleichen Genpool geteilt.[/QUOTE] Wie ein Kind sich entwickelt, weiß man auch dann nicht, wenn man außer Herzensmama auch die biologische Mutter ist. Da können Gene von Generationen davor durchkommen und so ist es auch nicht so verwunderlich, dass schlanke Eltern auch ein Kind haben können, welches sich von der körperlichen Statur her total von ihnen unterscheidet. Also redest Du nicht leicht, sondern mit all den Voraussetzungen jeder anderen Mama. :)