Das Mittelalter und die Dicken

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  • Ein Interessanter Artikel zum[URL='http://www.talkingfood.de/presse/presseschau/TITEL-Die_lange_Geschichte_der_Fettsucht,7265.html'] Lesen[/URL] Der Artikel endet aufschlussreich „Ein Bewusstsein für ein unterschätztes oder vernachlässigtes Gesundheitsrisiko zu schaffen – oder solch ein Risiko überhaupt erst zu erfinden – war schon immer eine gute Möglichkeit, einen Markt für die eigenen Publikationen, Ratgeber oder Medikamente zu schaffen“ , sagt Michael Stolberg.
  • Ja, aber ein Dicker wurde damals definiert, wenn er schon massive gesundheitliche Probleme hatte. Und heute wird einem teenager, der Größe 40 trägt, schon eingeredet, dick zu sein.... Im übrigen teilten wirklich Dicke wohl das Schicksal aller Außenseiter im Mittelalter: Freaks zu sein. Dagegen gibt es auch Wohlbeleibte, denen hätte wohl keiner geraten, abzunehmen, wenn er nicht einen Kopf kürzer gemacht werden wollte: König Heinrich IV beispielsweise. Und auch sonst zeigen Adelige und reiche Bürger auf Bildern eine gewisse Behäbigkeit - Essen mußte man sich erst mal leisten können. Auch der dicke Mönch gehört zu den Klischees. Überhaupt der Klerus. Martin Luther zeigt auf den späten Bildern ein prächtiges Doppelkinn. Auch seine Frau Margarethe wirkt nicht schlank. Von den beiden Geschwistern - der dürren Genugtuung und der fetten Freude , bevorzugte man letzteres. Dünn war der Tod. Dünn waren die Armen, die Bettler, die Ausgestoßenen, die Kranken und Siechen. Dicksein dagegen war nur ein Problem, wenn es wirklich mit Krankheit und Siechtum daherging. liebe Grüße Lisa
  • Es stört mich sehr, dass auch hier wieder von übermässigem Fressen die Rede ist. Extrem Dicke, die auf Jahrmärkten ausgestellt wurden, hatten wahrscheinlich Stoffwechselerkrankungen (sieh z.B. die Liste mit den 100 Gründen für Übergewicht). LG Finchen