Heilfasten?

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Nulldiät oder Heilfasten, ich lasse mal körperliche Auswirkungen ganz außer acht. Was mich wundert ist die Theorie, dass man sich besser fühlt, wenn man sich in Gedanken nicht mehr mit dem Essen beschäftigen muss. Also quasi ein wesentliches Element seines Lebens nicht mehr tun muss. Sowas kann bestimmt sehr befreiend sein. Aber geht das nicht auch anders? Eine Woche nicht mehr waschen und Zähneputzen (ok nicht wirklich:-D), keine Hausarbeit, kein Telelefon, keine emails, kein Fernseher, keine Nachrichten. Nur Anziehen was oben im Schrank liegt, nicht einkaufen. Dabei meditieren, oder spazierengehen, oder im Bett rumgammeln und Bücher lesen. Also quasi mal vom Alltag und seinen Pflichten fasten. Sozusagen mal ne Woche ohne Ziel, einfach ausklinken. Ich glaub nach so einer Woche kommt man sich näher als einem lieb ist. Ich mach das öfter mal (so alle 2-3 Jahre). Das Fastenbrechen ist dabei auch ganz super. Mir ist nämlich nach 1 Woche so langweilig, dass ich danach meinen Alltag wieder mit Freuden begrüße. Da wird selbst Geschirr spülen zum Erlebnis.
  • [quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116301#post116301']Eine Woche nicht mehr waschen und Zähneputzen (ok nicht wirklich:-D), keine Hausarbeit, kein Telelefon, keine emails, kein Fernseher, keine Nachrichten. Nur Anziehen was oben im Schrank liegt, nicht einkaufen. Dabei meditieren, oder spazierengehen, oder im Bett rumgammeln und Bücher lesen. Also quasi mal vom Alltag und seinen Pflichten fasten. Sozusagen mal ne Woche ohne Ziel, einfach ausklinken.[/QUOTE] Ahhhhh, sozusagen Pflichtenfasten. Dem könnte ich etwas abgewinnen. :applaus: Und falls jetzt jemand meinen sollte, Pflichtenfasten gäbe es gar nicht - und nicht mal das Wort existiere....dem kann ich nur sagen: Nun schon! ;)
  • [quote='Mondsteinhexe','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116291#post116291'] Nach einer Weile kommt bei mir ganz automatisch das Bedürfnis auf, etwas frisches - vorallem rohes - zu essen... dann esse ich mit Begeisterung Obst und Salate... In den letzten Wochen konnte ich manche Lebensmittel gar nicht essen - die baue ich jetzt, wo ich wieder Lust drauf habe, verstärkt in meine Mahlzeiten ein - und warum nicht einen ganzen Tag lang? Wenn ich Lust habe, esse ich die auch drei Tage hintereinnander! Das hat für mich überhaupt nichts mit Diät zu tun, sondern mit meinen Bedürfnissen. [/QUOTE] Ich finde, Du hast da einen sehr sehr wichtiges Wort ins Spiel gebracht: [B]Bedürfnisse[/B]. Wenn der Körper nach Obst verlangt, braucht er es sicherlich und wenn er Fleisch, oder Brot, oder Schokolade möchte, dann ist das so. Alles hat seine Zeit und alles das schadet meiner Meinung nach überhaupt nicht, wenn man auf sich hört. Kein Körper wird (wahrscheinlich) immer nur Brot wollen, oder immer nur Obst, oder immer nur... egal was. Man geht halt auf die Bedürnisse ein. Aber nichts zu essen ist doch kein Bedürfnis des Körpers??? Das ist einfach gegen alle Regeln der Natur. Jeder weiß, dass der Körper Energie braucht. Selbst im so genannten Ruhezustand, der ja im Grunde gar kein Ruhezustand ist, denn der Körper soll ja rund um die Uhr funktionieren. Um alle Organe, das Herz, den Kreislauf, die Gehirntätigkeit... etc. am arbeiten zu halten, muss er mit Energie versorgt werden. Diese gibt man ihm beim Fasten jedoch nicht. Er wird in einen künstlichen Notzustand versetzt. Ohne das wirkliche Not besteht...
  • [quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116301#post116301'] Eine Woche nicht mehr waschen und Zähneputzen (ok nicht wirklich:-D), keine Hausarbeit, kein Telelefon, keine emails, kein Fernseher, keine Nachrichten. Nur Anziehen was oben im Schrank liegt, nicht einkaufen. Dabei meditieren, oder spazierengehen, oder im Bett rumgammeln und Bücher lesen. Also quasi mal vom Alltag und seinen Pflichten fasten. Sozusagen mal ne Woche ohne Ziel, einfach ausklinken. Ich glaub nach so einer Woche kommt man sich näher als einem lieb ist. Ich mach das öfter mal (so alle 2-3 Jahre). Das Fastenbrechen ist dabei auch ganz super. Mir ist nämlich nach 1 Woche so langweilig, dass ich danach meinen Alltag wieder mit Freuden begrüße. Da wird selbst Geschirr spülen zum Erlebnis.[/QUOTE] Sowas finde ich auch sehr schön. Ich mag zB Regentage im Urlaub, wo man rein gar nichts zu tun hat. Statt in ein Museum zu gehen, finde ich es dann auch mal schön sich einfach nur mit sich zu beschäftigen. Nachdenken, sich eventuell Spiele ausdenken, die man mit den Mitreisenden spielt. Aber eben mal nicht Uno, sondern etwas nur mit Worten. Es ist schön, aber auch nur weil es nicht immer so ist. Es ist doch eine alt Weisheit.... wir müssen auch mal krank sein um zu erkennen wie schön es ist gesund zu sein. Umso mehr ich darüber nachdenke, desto mehr sehe ich das auch beim Fasten so. Wir leben nun mal im Wohlstand. Dass wir mal nichts zu essen haben, kommt (zum Glück!) nicht vor. Dennoch hätte das eventuell den positiven Nebeneffekt, dass wir die Nahrung wieder mehr zu schätzen wissen. Wie gut eine einfache Karotte schmeckt. Aber sie wird (nicht bei jedem - schon klar) so leicht vergessen, wenn es Schokoladentorte, Chips, Sushi, usw gibt. Das Fasten selbst ist vielleicht nicht ideal für den Körper, genauso wenig wie es eine Krankheit ist. Kann aber für die Seele eventuell heilsam sein.
  • [quote='Lyssi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116332#post116332'] Das Fasten selbst ist vielleicht nicht ideal für den Körper, genauso wenig wie es eine Krankheit ist. Kann aber für die Seele eventuell heilsam sein.[/QUOTE] Gehören Körper und Seele nicht zusammen? Leidet nicht das eine wenn das andere leidet?
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116337#post116337']Gehören Körper und Seele nicht zusammen? Leidet nicht das eine wenn das andere leidet?[/QUOTE] Natürlich gehören beide zusammen, wobei doch meistens die Seele der Teil ist, der mit all seinen Bedürfnissen ignoriert wird, während der Körper im Überfluss mit Nahrung versorgt wird und als Selbstverständlichkeit angesehen wird, solange er keine Gebrechen zeigt. Ich hatte übrigens alles andere als den Eindruck, dass mein Körper darunter litt, dass ich mich in der Fastenwoche mal ganz explizit auf die Seele konzentriert habe und danach wieder einen ausgeglicheneren Zugang zu mir als [I]Gesamtperson[/I] aus Seele und Körper hatte. Alles an mir wieder achtsamer wahrzunehmen, hat mir sehr gut getan!
  • Das glaube ich dir. Aber das kriegst man in der Regel auch hin, wenn man täglich 15 Minuten meditiert.
  • [quote='Honigbiene','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116350#post116350']Das glaube ich dir. Aber das kriegst man in der Regel auch hin, wenn man täglich 15 Minuten meditiert.[/QUOTE]Meditieren ist nicht für jeden was, genau wie andere Entspannungsmethoden! Ich habe mich da durch einiges durchprobiert. Sowohl Techniken wie Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobson noch zahlreiche Meditationsversuche machten mich eher kirre statt ruhig. Mir tat es gut, einen Teil von mir für den Verlauf von einigen Tagen etwas beiseite schieben zu können, um den Fokus in diesem Zeitraum anders auszurichten und daran anschließend beides wieder ausgependelter (klingt esoterisch, finde aber gerade keine passendere Umschreibung) zu haben. Kurzzeitiges Innehalten zur Meditation gab mir das Ergebnis nicht. Ich würde niemandem dazu raten, das Fasten auszuprobieren, wenn er/sie das für sich nicht passend findet, aber ich lasse mir meine eigenen Erfahrungen nicht absprechen.
  • [quote='kampfzwerg','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116352#post116352']Meditieren ist nicht für jeden was, genau wie andere Entspannungsmethoden! Ich habe mich da durch einiges durchprobiert. Sowohl Techniken wie Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobson noch zahlreiche Meditationsversuche machten mich eher kirre statt ruhig. [/QUOTE] Kirre nach Jacobson kenne ich. Auch autogenes Training bringt mich eher auf die Palme als in die Ruhe. Bei mir liegt das aber eher daran, dass diese Dinge häufig geführt sind. Meditation hat diesen Effekt bei mir nicht, da ich nur den eingenen Atem beobachte. Aber wie auch beim Essen: Jeder Mensch ist anders und sollte das für sich passende nehmen und den Rest getrost beiseite schieben.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116337#post116337']Gehören Körper und Seele nicht zusammen? Leidet nicht das eine wenn das andere leidet?[/QUOTE] Natürlich. Aber ich denke man kann diesen einen Aspekt nicht so einfach aus meinem Beitrag heraus picken und alleine stehen lassen. Ich meinte es ja so: Eine Krankheit ist für Körper im Geist im Moment der Krankheit schlecht. Kann aber oftmals eine Chance sein. Manchen öffnet sie die Augen, sie merken dass sie sich vorher zu viel Stress ausgesetzt haben, zu wenig Zeit für sich und die Familie hatten. Und wenn es nur ein harmloser Schnupfen ist: Man weiß - zumindest eine Zeit lang - wieder mehr zu schätzen wie schön es ist gesund zu sein. Ähnlich stelle ich es mir auch beim Fasten vor. Vielleicht wüsste ich danach den Wert von Lebensmittel wieder mehr zu schätzen, könnte mich langsam an den Geschmack heran tasten.
  • Ich wollte noch von meiner Erfahrung mit der Fasten-Euphorie berichten. Ich hatte die bisher nicht - nie um genau zu sein. Während des Fastens hatte ich sehr viel verschiedene Gefühle, sehr intensive und auch Hunger aber ich bin nie in dieses euphorische Stadium geraten. Ich fand das bei den anderen auch immer etwas nervig und aufgesetzt. Bei mir war es dieses "Neugeborengefühl" immer [U]nach[/U] dem Fasten. Nach dem Fastenbrechen, beim Zurückkehren in das normale Leben. Mein Hirn ist wie freigeblasen und ich kann die Dinge frisch angehen. Für mich ist Fastenwandern ein Besinnen auf sich selbst und auf die wichtigen Dinge. Wie schon von anderen beschrieben hatte ich auch diese feinen Geschmacksempfindungen, konnte im Salat das einzelne Pfefferkorn schmecken- herrlich. Ich mach das Fasten für diesen Zustand, der danach einsetzt und Monate anhalten kann. Mir gehts wie dir, Lyssi, wenig essen funktioniert für mich nicht, eher schon gar nichts essen. Wenn ich wenig esse, dann hungere ich. Wenn ich gar nichts esse, dann faste ich.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116337#post116337']Gehören Körper und Seele nicht zusammen? Leidet nicht das eine wenn das andere leidet?[/QUOTE] Das ist der Knackpunkt. Ich leide nicht wenn ich faste (und dabei wandere. Ich muss das betonen weil ich nie ohne fasten würde ohne wandern, da würde ich am Rad drehen).
  • [quote='kampfzwerg','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=116352#post116352']Meditieren ist nicht für jeden was, genau wie andere Entspannungsmethoden! Ich habe mich da durch einiges durchprobiert. Sowohl Techniken wie Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobson noch zahlreiche Meditationsversuche machten mich eher kirre statt ruhig. .[/QUOTE] So gehts mir auch, 100%ig. Ich kann beim Wandern im Wald wunderbar entspannen. Und beim Tauchen. Ich brauch auch die Ruhe und will nicht belabert werden.