Zwanghaftes Stress-"Fressen"

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Hallo! Ich habe lange Jahre mein "Problem" mit dem Essen ignoriert und so getan, als ob alles okay ist. Ist es aber nicht! Endlich stehe ich mir ein, dass ich essgestört bin. Ich bin ein Stress-Esser und dann stopfe ich wild ungesundes und vor allen Dingen kalorienreiches Zeugs in mich rein. Gerade eben: ich sitze noch im Büro, bekomme Stress, stehe unter Druck und dann ist der Zwang da! Das Schlimme ist: Wir haben hier vorrätig für Konferenzen Kekse und diese Bahlsen Snack Hits! Obwohl ich es nicht wollte, musste ich nachgeben und habe ein Päckchen der Bahlsen Snack Hits aufgemacht! Der Drang war einfach stärker!! Was habe ich davon gegessen, damit der Drang nachgibt? Natürlich die Salzstangen und die Chips. Ich habe mir für Dienstag, den 27.09. in der [b]Westfälischen Klinik in Dortmund, dort in der Abteilung für Ess-Störungen/Binge Eating einen Termin in der Ambulanz geben lassen[/b], damit ich dort Beratung bekomme! Ich will und ich MUSS was ändern!! Ich habe heute morgen ein belegtes Brötchen gegessen und bis gerade (17:00h) nichts!! ich hatte noch nichtmals hunger verspürt, heute abend wollte ich mir Gemüse machen!! Kaum habe ich Stress oder stehe unter Druck, dann beginnt der Zwang! Danach geht es mir absolut seelisch schlecht! Ich versuche Kalorien wo immer es geht zu vermeiden, trinke nur Wasser und ungesüßten Tee, habe mir einen Obstvorrat angelegt, statt Schokolade...versuche Fette und Zucker wo es auch geht zu vermeiden und habe das essen sehr reduziert! Im Bekanntenkreis würde gesagt, natürlich habe ich das nur über drei Ecken erfahren, "die N. kann das essen gar nicht richtig geniessen"....soll heissen, wenn wir essen gehen oder ich zum essen eingeladen bin, dann esse ich zu schnell!! Kein Wunder, ich habe auch hunger!! Wenn ich, zum Beispiel am Donnerstag abend zum Stammtisch gehe und dort wird immer im Kreis was bestellt und ich weiss das und meine bisherige "Tagesration" ist ein Käsebrötchen und ein Joghurt am Donnerstag, dann bin ich bis 20h so hungrig, dass ich das essen wirklich nicht mehr geniessen kann. Jedoch vermeide, oder zwinge ich mich (??) an dem Donnerstag noch mehr zu essen tagsüber, weil ich auch nicht mehr Kalorien zu mir nehmen möchte! Ein Teufelskreis!! Ich habe für mich erkannt, dass ich mit 35 Jahren wieder neu lernen muss zu essen! Ich habe versucht, gedanklich eine Ursache zu finden: als Kind habe ich schnell gegessen, weil meine Oma, die ich sehr geliebt habe, die Angewohnheit hatte, von meinem Teller mitzuessen....warum sie das gemacht hat...keine Ahnung...ich habe ursprünglich einen Beruf in der Hotelerie gelernt und da isst man immer, zwischen den Gästen, also, wenn man gerade mal eben Zeit hat im Stehen oder im vorbeilaufen. Kam ein Gast, dann war schluß mit essen... Das muss mich wohl geprägt haben. Das ist auch wohl der Grund, warum ich relativ schnell Gewicht verliere, aber wohl genauso schnell wieder drauf habe. Ich will nicht zur Barbie-Puppe werden, aber 20 Kilo könnten es schon weniger sein...vom gesundheitlichen Aspekt her! Vor ein paar Wochen rief mich mein Freund von unterwegs an und ich war nicht so happy von dem Telefonat...dann merkte ich diese Unruhe in mir aufkommen und der einzige Gedanke war: ESSEN. Ich konnte an nichts mehr anderes denken! Ich wollte BK ignorieren und weiter fahren, aber der Zwang war stärker. Ich für bei Burger King in den Drive, bestellte 2 Cheeseburger und eine große Pommes und aß das auf dem Parkplatz, ohne nachzudenken, schnell...und danach ging es mir seelisch richtig schlecht! [b]Wer von Euch kennt dieses Problem und mag darüber berichten?[/b] [b]Wer von Euch war schon mal in der "Ess"-Ambulanz einer Psychosomatischen Klinik und kann mir Eure Erfahrungen schildern?[/b]
  • Liebe Katjusha, daß du dir in der ES-Ambulanz Hilfe holen willst, ist sicher ein guter erster Schritt, etwas zu verändern. :ja: Sich mit der Krankheit Eßstörung überhaupt auseinandersetzen, und sich einzugestehen, daß etwas "nicht stimmt", kostete viele von uns Überwindung und sehr viel Kraft. Denn der Weg heraus ist lang und steinig. Ich wünsche dir viel Glück dabei und alles Gute für deinen Termin in der Klinik. :wink1: