Zusammenhang Depression und Essstörung

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  • [quote='Baerenland','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79052#post79052'] Ne Therapie hatte ich auch schon deswegen, hat mir aber wenig bis gar nichts gebracht. Das, was die "Dame" erählte, kannte ich alles schon (Is ja nicht so, dass ich nicht weiß, dass ein Apfel gesünder ist wie Schoko, und dass ich nach ner Pizza eigentlich satt sein sollte...) Was hab ich alles schon probiert.....sämtliche Diäten und Kohlsuppen .... [/quote] Hallo Bärli, was Du da beschreibst hat aber nix mit ner Psychotherapie zu tun ... :confused:. Meinst Du eine Art Therapie bei einer Diätassistentin o.ä.?
  • [quote='apple','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79081#post79081']Hallo Bärli, was Du da beschreibst hat aber nix mit ner Psychotherapie zu tun ... :confused:. Meinst Du eine Art Therapie bei einer Diätassistentin o.ä.?[/quote] Fachlich hat das nichts mit einer Thera zu tun, aber die Therapeuten machen auch zum Essen Vorschläge, vor allem wenn es bei der Thera (auch) um Essstörungen geht. Das kenne ich, und hat mich schon immer genervt. Ich kann mir vorstellen, dass auch ein ausgebildeter Psychotherapeut meint, seinen/ihren Senf dazu geben zu müssen, vor allem wenn er/sie nicht selbst Übergewicht hat. Ich würde das als Patientin aber thematisieren, wenn ich so Abnehmtipps auf Allgemeinplatzbasis bekäme. Schließlich hat Übergewicht (wenn nicht durch organische Krankheit bedingt) meistens tiefere seelische Ursachen und ist eben nicht mal so einfach mit Diäten usw. zu lösen. Außerdem sollte meiner laienhaften Meinung nach der Teufelskreis vorrangig bei der Depression oder den Minderwertigkeitsgefühlen angegriffen werden, denn dort liegt der größere Leidensdruck. Mit nem Ranzen kann ich leben, aber eine (schwere) Depri kann unerträglich sein.
  • [quote=Sophie]Außerdem sollte meiner laienhaften Meinung nach der Teufelskreis vorrangig bei der Depression oder den Minderwertigkeitsgefühlen angegriffen werden, denn dort liegt der größere Leidensdruck. Mit nem Ranzen kann ich leben, aber eine (schwere) Depri kann unerträglich sein.[/quote] Die allgemeine Überzeugung ist aber wohl eher die, dass dicke Menschen abnehmen sollten, um den Leidensdruck zu entgehen. Also, nicht das Selbstbild und das Ansehen der Menschen soll sich ändern, sondern die Menschen sich. Dasselbe erlebt man auch immer wieder dann, wenn es um regelrechtes Dickenmobbing geht: Nicht die Mobber werden in die Pflicht genommen, ihr Verhalten zu ändern, sondern die Dicken sind natürlich selbst schuld und sollen gefälligst selbst etwas daran ändern, indem sie abnehmen und so keinen Grund mehr zum Mobbing geben (HaHa!). Die bösartigste Ironie an der ganzen Sache ist natürlich, dass viele Dicke das genau so verinnerlicht haben, sich nach Kräften bemühen, ihr Körperbild entsprechend anzupassen und natürlich scheitern, indem sie durch entsprechende Abnehmversuche nur noch dicker werden und mehr Angriffsfläche bieten. Ein Teufelskreis, der solange nicht als solcher wahrgenommen wird, wie die allgemeinen Vorurteile gegenüber Dicken gesellschaftsfähig bleiben. [URL='http://das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=3477&highlight=generation+xxl']Hier[/URL] habe ich mich schon einmal ähnlich geäußert.

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  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79113#post79113']Fachlich hat das nichts mit einer Thera zu tun, aber die Therapeuten machen auch zum Essen Vorschläge, vor allem wenn es bei der Thera (auch) um Essstörungen geht. Das kenne ich, und hat mich schon immer genervt. Ich kann mir vorstellen, dass auch ein ausgebildeter Psychotherapeut meint, seinen/ihren Senf dazu geben zu müssen, vor allem wenn er/sie nicht selbst Übergewicht hat. Ich würde das als Patientin aber thematisieren, wenn ich so Abnehmtipps auf Allgemeinplatzbasis bekäme. Schließlich hat Übergewicht (wenn nicht durch organische Krankheit bedingt) meistens tiefere seelische Ursachen und ist eben nicht mal so einfach mit Diäten usw. zu lösen. Außerdem sollte meiner laienhaften Meinung nach der Teufelskreis vorrangig bei der Depression oder den Minderwertigkeitsgefühlen angegriffen werden, denn dort liegt der größere Leidensdruck. Mit nem Ranzen kann ich leben, aber eine (schwere) Depri kann unerträglich sein.[/quote] Eigentlich sollte es so sein, daß ein Patient/ Klient vorgibt, was sein Auftrag ist!!! Das kann sein: ich will an meiner Depression arbeiten - und/ oder - ich will an meinem Körper/ Erscheinungsbild arbeiten - und/ oder - ich will die Zusammenhänge verstehen und diesbezüglich einen Entscheidungsfindungsprozess herbeiführen ... usw.. Ein Psychotherapeut kann nur beim "Sortieren" helfen, ggfs. weitere Bereiche abfragen (Familie Arbeit, Traumata, ....) und darauf seine weitere Vorgehensweise transparent mit dem Patienten absprechen. Kein guter Therapeut bestimmt, was für den Patienten seines Ermessens nach gut ist - das ist absolut kontraindiziert!!! Erst wenn ein Patient ausdrücklich sagt, er will unbedingt abnehmen, kann ein Therapeut dabei behilflich sein, indem er verschiedene Vorgehensweisen erklärt (ähnlich wie in der Therapie von Anorexiepatienten) - diese mit dem Patienten abstimmt und ggfs. mit Ernährungsberatern u.ä. zusammenarbeitet (kein Psychotherapeut ist in Ernährungsfragen spezifisch ausgebildet!!!).
  • [quote='Lunix','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79118#post79118']Die allgemeine Überzeugung ist aber wohl eher die, dass dicke Menschen abnehmen sollten, um den Leidensdruck zu entgehen. Also, nicht das Selbstbild und das Ansehen der Menschen soll sich ändern, sondern die Menschen sich. Dasselbe erlebt man auch immer wieder dann, wenn es um regelrechtes Dickenmobbing geht: Nicht die Mobber werden in die Pflicht genommen, ihr Verhalten zu ändern, sondern die Dicken sind natürlich selbst schuld und sollen gefälligst selbst etwas daran ändern, indem sie abnehmen und so keinen Grund mehr zum Mobbing geben (HaHa!). Die bösartigste Ironie an der ganzen Sache ist natürlich, dass viele Dicke das genau so verinnerlicht haben, sich nach Kräften bemühen, ihr Körperbild entsprechend anzupassen und natürlich scheitern, indem sie durch entsprechende Abnehmversuche nur noch dicker werden und mehr Angriffsfläche bieten. Ein Teufelskreis, der solange nicht als solcher wahrgenommen wird, wie die allgemeinen Vorurteile gegenüber Dicken gesellschaftsfähig bleiben. [URL='http://das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=3477&highlight=generation+xxl']Hier[/URL] habe ich mich schon einmal ähnlich geäußert.[/quote] ... :-D da fällt mir ein Beispiel ein - letztens beim Gefäßchirugen: Eine Arzthelferin (max. 1,60 und 95 KG - das sei ihr Wohlfühlgewicht, sie habe auch schon mal weit über 100KG gewogen - so sagte sie mir) hetzte ganz wild gegen eine Dame im Wartezimmer, die deutlich mehr auf die Waage brachte - gegenüber mir (knapp 1,70 und 103 KG). Das ist nicht nur unprofessionell - das ist gemein!!! Wo fängt da Mobbing an, wo hört es auf? Der Arzt (Grenze zur Magersucht :-D) war dagegen ganz locker, meinte, bei meinem Gewicht könne man noch ambulant operieren und ich solle mich gewichtstechnisch nicht so anstellen (meine Krampfadern hätten kaum was mit dem Gewicht zu tun - und das Rauchen auch nicht - alles Ammenmärchen ... :knuddel1: - ähm - so habe ich auf ihn reagiert). Hetzen nicht auch viele Dicke über noch Dickere - eigentlich die, die es besser wissen müßten ... ???
  • [quote=apple] Hetzen nicht auch viele Dicke über noch Dickere - eigentlich die, die es besser wissen müßten ... ??? [/quote] Ja klar, das hat m. E. auch mit dem Verinnerlichen der Vorurteile zu tun: Wenn ich mein Übergewicht durch Versagen verschuldet habe, dann haben die anderen noch mehr versagt und ich habe das Recht, auf sie herabzuschauen.