Dickes Leben

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  • Aus aktuellem Anlass möchte ich eine eine privat begonnene Unterhaltung hier im Forum weiter diskutieren: Anlass für mich war, dass mich Dramaqueens Signatur sehr ins Grübeln gebracht hat. Ich habe jetzt verstanden, welches Zeichen sie damit setzen will und finde es eine gute Sache, nicht nur weil wir darüber ins Gespräch gekommen sind. Aber stimmt das wirklich, dass es Leute gibt, die ein dickes Leben nicht für lebenswert halten? Ich stelle daher meine Fragen nochmal, diesmal an alle: Ist nicht jedes Leben besser als kein Leben??? Warum dickes Leben nur dann, wenn man es gut lebt? Warum die Einschränkung?
  • [quote='Boewi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78327#post78327']Ist nicht jedes Leben besser als kein Leben??? [/QUOTE] Das kommt immer darauf an, in welcher Situation man sich jeweils befindet. Von mir gab es früher oftmals Aussagen wie "wenn ich schon leben muss, warum kann es dann nicht wenigstens schön sein?" oder "lieber tot als dick". [QUOTE]Warum dickes Leben nur dann, wenn man es gut lebt? Warum die Einschränkung?[/QUOTE]Mein dickes Leben war nicht immer gut gelebt, weil ich mich und meinen Körper bekämpfte (s.o.). Ich haderte mit mir und dem Schicksal, warum ausgerechnet ich so fett sein muss. Erst als ich aufhörte, mich zu bekämpfen, wurde aus meinem Dasein ein "gut gelebtes dickes Leben", davor war es ein schlecht gelebtes und dieses war keinesfalls besser als gar keines.
    • Offizieller Beitrag
    Zunächst mal zitiere ich die Signatur, damit jeder weiß, worum's geht.[quote][COLOR=black]"[/COLOR][COLOR=#333333]Ein dickes Leben, gut gelebt, ist allemal besser [/COLOR][COLOR=#333333]als gar kein Leben.[/COLOR][COLOR=black]"[/COLOR][/quote]dramaqueen zitiert mich mit dieser Aussage. Ich bin Martina M.. :rot1: Der Satz entstammt [URL='http://www.das-dicke-forum.de/forum/showpost.php?p=23765&postcount=26']diesem Posting[/URL] in [URL='http://www.das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=1904']diesem Thread[/URL], in dem es um Adipostiaschirurgie geht, ein Thema, das ich heute schon in zwei anderen Threads angesprochen habe. Es geht um einen Todesfall. Und ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es immer noch besser ist, ein dickes Leben zu haben als gar keins. Die "Einschränkung" habe ich ziemlich genau so gemeint, wie die Deern es oben erklärt hat. Ich bin der Auffassung, dass viele Dicke sich beim Leben auch ganz schön selbst im Weg stehen. Hier bei uns wollen wir dagegen anschreiben, aber letztlich den Weg gehen, müssen die Betroffenen natürlich selber.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [quote='Boewi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78327#post78327'] Ist nicht jedes Leben besser als kein Leben??? Warum dickes Leben nur dann, wenn man es gut lebt? Warum die Einschränkung?[/quote] Hallo, nicht jedes Leben ist besser als kein Leben. Zum einen bin ich der Meinung das es jedem Menschen selbst überlassen bleiben sollte wieviel er für sich in die Positive bzw. Negative Waagschale legt (um mit einem Bild zu arbeiten). Zum anderen war ich selbst schon in der Situation und weiß wie es sich anfühlt wenn das Leben keine Qualität mehr hat und man nichts daran ändern kann. Keiner hat das Recht zu beurteilen ob mein Leben lebenswert ist oder eben nicht. Das bedeutet aber auch in der Konsequenz das ich keinem im Weg stehen werde der sich dafür entschieden hat sein Leben nicht mehr fortführen möchte. Ich kann das irgendwie auch nicht auf die Adipositaschirurgie beziehen. Denn ich selbst könnte mir soetwas nie antun, kann im Gegenzug aber keinem Menschen das Recht absprechen das für sich so zu entscheiden weil er anders nicht mehr weiterleben möchte. Von daher sehe ich Martinas Aussage als ein Statement für sich selbst in dem sich offensichtlich noch andere wiederfinden. LG, Betsy
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Betsy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78335#post78335']Ich kann das irgendwie auch nicht auf die Adipositaschirurgie beziehen.[/quote]Das Zitat stammt aus einem Posting von mir in einem Thread, in dem es um Adipositaschirurgie ging. Hier ist es noch einmal im Zusammenhang:[quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=23766#post23766']Gerade wird in einem AC-Forum wieder der Tod eines 28-Jährigen mit Betroffenheitsfloskeln à la "Was wäre denn die Alternative für ihn gewesen?" oder "Auf der Suche nach einem besseren Leben, musste er dasselbe hergeben. Es ist nicht gerecht." betrauert. Ich kann gar nicht sagen, wie zornig mich das macht. In einem ellenlangen mehrseitigen Thread halten es gerade mal zwei Leute für angebracht, einen Augenblick innezuhalten und sich zu fragen, ob sie eigentlich auf dem richtigen Weg sind. Ein dickes Leben, gut gelebt, ist allemal besser als gar kein Leben. Davon bringt mich niemand ab.[/quote]Ich habe mich damals - und tue es auch heute noch - darüber aufgeregt, dass in den AC-Foren immer wieder, wenn jemand die OP nicht überlebt, geschrieben wird, dass es zwar traurig ist, dass derjenige tot ist, er aber keine andere Wahl hatte, als dieses Risiko einzugehen. Für mich klingt das so, als wäre der Tod in der Bewertung dieser Menschen besser als ein dickes Leben, als hätte der Verstorbene nur die Wahl zwischen der (ihm) Tod bringenden OP und einem nicht lebenswerten dicken Leben gehabt. Meine Antwort auf exakt diese Überlegungen ist:[quote]Ein dickes Leben, gut gelebt, ist allemal besser als gar kein Leben.[/quote]
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]

    Einmal editiert, zuletzt von Martina () aus folgendem Grund: Zitat ergänzt

  • Darauf hinzuweisen, dass auch ein dickes Leben besser als kein Leben ist, halte ich für eine gute Sache. Was mich wirklich erschüttert, ist die Einstellung, die offensichtlich viele zu ihrem Leben haben. Wenn man mit sich und seinem Körper kämpft, ist das nie schön, aber dann von sich oder - noch viel schlimmer von anderen - zu behaupten, dass kein Leben besser sei als ein dickes Leben, kann ich einfach nicht widerspruchslos akzeptieren:sonicht:. Betsy, ich wollte hier auf gar keinen Fall eine Diskussion über Selbstmord oder Sterbehilfe starten. Aber vielleicht nochmal darauf hinweisen, dass Martina völlig recht hat mit ihrer Aussage und dass es möglich ist, auch ein dickes Leben gut zu leben. :knuddel1::kaffeebad::wanne1:
  • für mich wäre ein dickes Leben dann nicht mehr lebenswert, wenn ich dauerhaft starke Schmerzen, körperlich stark eingeschränkt und unheilbar krank wäre. Aber da kann ich jetzt nur für mich sprechen.
    • Offizieller Beitrag
    [quote='gabriele','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78345#post78345']für mich wäre ein dickes Leben dann nicht mehr lebenswert, wenn ich dauerhaft starke Schmerzen, körperlich stark eingeschränkt und unheilbar krank wäre. Aber da kann ich jetzt nur für mich sprechen.[/quote]Ja. Das ist schon richtig. Das geht mir genauso. Ich denke, für solche und nur für solche Fälle ist dann die AC auch eine überlegenswerte Sache. Aber das trifft doch nur auf sehr wenige Betroffene zu. Und es gibt auch reichlich Nicht-Dicke, auf die das zutrifft. Ebenso gibt es genügend Operierte, die infolge der Operation unter extremen Schmerzen leiden. Irgendwie habe ich gerade noch das Bedürfnis zu betonen, dass der Begriff "lebenswert" hier nur aus der Sicht desjenigen benutzt wird, der das jeweilige Leben auch lebt.
  • :rolleyes: ich hab mal ne blöde Frage: Was ist ein AC? Ansonsten: Mich stören oft Pöbeleien wie "IIii ist die fett", :auslach:z. B. im Schwimmbad. Außerdem bin ich körperlich sehr eingeschränkt, kann z. B. keinen langen Zoobesuch mehr durchstehen wegen schnell schmerzenden Füßen und brauche Hilfsmittel beim Waschen. Die Depressionen hatte ich aber schon als Kind, wo ich noch schlank war. Da wollte ich immer sterben. Jetzt nehme ich Medikamente, deshalb sind fast alle Abnehmversuche zum Scheitern verurteilt. Allerdings bin ich so dick geworden, weil ich nach jeder Diät zum Ausgangsgewicht noch mehrere Kilos zugelegt habe und esssüchtig war. Nun muss ich damit leben und bin froh, sagen zu können: Seit 2 Jahren habe ich nicht mehr zugenommen und passe auf, dass ich die 12 abgenommenen Kilo nicht wieder zunehme. Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein in punkto Lebensqualität, denn früher konnte ich in jedes Karussell, der Bügel ging immer runter, ich bin 20 km spaziert ohne Gelenkschmerzen und heute krieg ich Probleme wenn ich eine Stunde rumlaufe. Es ist wahr, die Lebensqualität von früher werde ich wohl auch nie mehr erreichen, aber jammern oder mich operieren lassen will ich auch nicht mehr. Ich habe nur ein bisschen erreicht, worauf ich trotzdem stolz bin, denn die meisten nehmen in meinem Alter wesentlich schneller zu. Die Menschen, die ein Magenband haben wollten, sind weit davon entfernt, ohne Hilfsmittel laufen zu können. Sie werden mit einem Kran bewegt oder müssen im XXL-Rollstuhl fahren. Ich kann mir vorstellen, dass dann der einzige Trost das Essen ist, und wenn man sich das verkneifen muss und abnimmt, findet man wieder Gefallen an Bewegung. Die Frau, die in einer TV-Reportage gezeigt wurde und später verstarb, war so verzweifelt, dass sie den Tod entweder billigend in Kauf nahm oder sich gar nicht bewusst war, wie gefährlich der Eingriff bei ihr war. Sogar bei Kaiserschnitten birgt Übergewicht ein Risiko, das weiß ich von meiner Schwester. Wenn sie ohne Magenband weiter gewusst hätte, wäre sie nie zur OP eingerückt. Es war ihre letzte Chance, und der Tod tritt bei massivem Übergewicht irgendwann durch Herzversagen ein, weil zu viel Gewicht auf dem Organ lastet und die Arterien irgendwann auch verstopfen. In diesen Fällen ist ein dickes Leben zu dick, weil man nur noch krank im Bett liegt und schon beim Aufstehen anfängt zu keuchen. Da fehlt einfach die Vitalität, etwas was man auch Lebensqualität nennt. Allerdings habe ich Respekt vor der Frau, die sich von über 800 Kilo runter hungerte bzw. diätete. Da war der Mann schuld, ein sogenannter "Fütterer", der die Aufnahmen von ihr ins Internet stellte. Ich finde so was nur noch krank, ich meine in Bezug auf den Mann. Sie hat sich nun wohl auch von ihm getrennt.
    • Offizieller Beitrag
    Hallo Krümelchen, irgendwie habe ich das Gefühl, dass in Deinem Posting einiges durcheinander geht. Deshalb will ich versuchen, mal ein bisschen zu sortieren. :)[quote='Krümelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79160#post79160']:rolleyes: ich hab mal ne blöde Frage: Was ist ein AC?[/quote]AC ist die Abkürzung von Adipositaschirurgie.[quote='Krümelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79160#post79160']Ansonsten: Mich stören oft Pöbeleien wie "IIii ist die fett", :auslach:z. B. im Schwimmbad.[/quote]Das kann ich gut verstehen. Allerdings stellt sich für mich in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage, bin ich jetzt schlecht, weil ich dick bin, oder haben die Menschen, die mich anpöbeln, schlicht und einfach kein Benehmen? Unabhängig von dieser Frage weiß ich, dass die Menschen, die pöbeln, vor allen Dingen ein enormes Problem mit sich selbst haben. Jemand, der mit sich selbst im Reinen ist, braucht sich nicht an anderen zu spiegeln und schon mal gar nicht derart abwertend. Ich halte es daher grundsätzlich für den falschen Weg, sich niveaulosen Menschen anzupassen, indem ich meinen Organismus von Diät zu Diät treibe und schädige und wenn ich dabei scheitere, auch noch darunter zu leiden, dass es mir nicht gelingt, mich auf das niedere Niveau der Pöbler herabzulassen. Es ist mir immer wieder unbegreiflich, wie viele dicke Menschen sich auf diese Weise selbst erniedrigen.[quote='Krümelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79160#post79160']Außerdem bin ich körperlich sehr eingeschränkt, kann z. B. keinen langen Zoobesuch mehr durchstehen wegen schnell schmerzenden Füßen und brauche Hilfsmittel beim Waschen.[/quote]Dass Dich insbesondere Letzteres bedrückt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Damit hätte ich auch ein Problem. Ich denke aber, dass Du mit einem moderaten Training mit dem Ziel einer höheren körperlichen Fitness mehr erreichen würdest, als mit wilden Abnehmversuchen. Ich hatte vor vier Jahren mehrere Unfälle, in die mein rechtes Knie involviert war. Das hat mich komplett aus dem Training geschmissen. Es ist mühselig, aber ich erkämpfe mir täglich ein kleines Stückchen Fitness zurück. Manchmal möchte ich auch aufgeben, aber das tue ich nicht. Ich bleibe dran und bin fest entschlossen, irgendwann mal wieder richtig laufen zu können.[quote='Krümelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79160#post79160']Ich habe nur ein bisschen erreicht, worauf ich trotzdem stolz bin, denn die meisten nehmen in meinem Alter wesentlich schneller zu.[/quote]Ich finde, das ist eine gute Einstellung. Es ist immer die Sache mit dem halb leeren und dem halb vollen Glas. Ich bin kürzlich 50 geworden und habe das zum Anlass genommen, auch mal darüber nachzudenken, dass manches Zipperlein möglicherweise auch altersbedingt ist. Ich gönne mir seither täglich einen Mittagsschlaf und bin fest entschlossen, das auch weiterhin durchzuziehen, denn es macht mich belastbarer. Ich erinnere mich gut daran, wie es war, als meine Eltern um die 50 waren. Sie haben das auch so gehalten. Und meine schlanke Mutter saß in einem Urlaub in Jugoslawien auch nachts auf der Bettkante und hatte Hitzewallungen vom Allerfeinsten. Manchmal hilft es auch, in unserer jugendbesessenen Gesellschaft einfach mal Dinge zu relativieren.[quote='Krümelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79160#post79160']Die Menschen, die ein Magenband haben wollten, sind weit davon entfernt, ohne Hilfsmittel laufen zu können. Sie werden mit einem Kran bewegt oder müssen im XXL-Rollstuhl fahren. Ich kann mir vorstellen, dass dann der einzige Trost das Essen ist, und wenn man sich das verkneifen muss und abnimmt, findet man wieder Gefallen an Bewegung.[/quote]Prinzipiell bin ich davon überzeugt, dass kein Mensch extrem übergewichtig wird, weil er von morgens bis abends futtert. Ich habe das selbst mal ausprobiert, teils freiwillig, teils unfreiwillig. Gerade habe ich einen Umzug hinter mir und alles war über mehrere Monate ziemlich chaotisch. Ich habe, weil es anders nicht ging, öfter zu Fertigprodukten gegriffen und manchmal auch zu viel gegessen. Ich habe 5 kg zugenommen, aber nach zwei Wochen forderte mein Körper Frischkost ein und ich habe sie ihm auch gegeben, selbst wenn ich dazu manchmal mangels Arbeitsfläche ins Restaurant musste, um einen Salat zu essen. Es ging mir ohne einfach dreckig. Meine Erfahrung ist, dass sich die Dinge einpendeln. Ich gehöre zwar auch zu den massiv Adipösen, aber das hat ja andere Gründe. Es ist aber leider im Gegensatz zu Deiner obigen Aussage so, dass heute auch sehr viele Menschen operiert werden, die weit davon entfernt sind, bewegungsunfähig zu sein. Und es werden dabei auch nicht zwangsläufig Magenbänder operiert (die sind ziemlich out), sondern in erster Linie Magenbypässe, bei denen das Verdauungssystem umgeschneidert wird. Das ist ein massiver Eingriff ins System, der mit enormen Risiken verbunden ist. Solche Operationen werden bei Selbstzahlern schon unter 100 kg vorgenommen.[quote='Krümelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79160#post79160'] Die Frau, die in einer TV-Reportage gezeigt wurde und später verstarb, war so verzweifelt, dass sie den Tod entweder billigend in Kauf nahm oder sich gar nicht bewusst war, wie gefährlich der Eingriff bei ihr war. Sogar bei Kaiserschnitten birgt Übergewicht ein Risiko, das weiß ich von meiner Schwester. Wenn sie ohne Magenband weiter gewusst hätte, wäre sie nie zur OP eingerückt. Es war ihre letzte Chance, und der Tod tritt bei massivem Übergewicht irgendwann durch Herzversagen ein, weil zu viel Gewicht auf dem Organ lastet und die Arterien irgendwann auch verstopfen.[/quote]Die Toten, von denen hier in dem Thread die Rede ist, sind allerdings keine Menschen, die im Fernsehen gezeigt wurden, sondern ganz normale Menschen wie Du und ich, die sich auf die OP eingelassen haben, häufig ohne jede Begleiterkrankung. Von ihnen wird in den einschlägigen Adipositaschirurgieforen berichtet, in denen sie zuvor meist aktiv waren und von ihrer Freude auf ihr neues Leben schrieben.[quote='Krümelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79160#post79160']Allerdings habe ich Respekt vor der Frau, die sich von über 800 Kilo runter hungerte bzw. diätete. Da war der Mann schuld, ein sogenannter "Fütterer", der die Aufnahmen von ihr ins Internet stellte. Ich finde so was nur noch krank, ich meine in Bezug auf den Mann. Sie hat sich nun wohl auch von ihm getrennt.[/quote]Das ist nun wieder eine andere Frau, die übrigens kürzlich im Alter von 63 Jahren gestorben ist. Reportagen und Bilder von ihr geistern tatsächlich durch die Feeding-Szene. Das ist auch etwas, wofür mir jedes Verständnis fehlt, denn es ist wieder eine Form der Erniedrigung. Martina
  • Ich finde es einen sehr großen Unterschied, ob ein Mensch sich operieren lässt, weil er sich nicht mehr bewegen kann, weil er aufgrund seines Gewichtes nicht mehr "am Leben teilnehmen" kann und weil die Lebensprognose sehr sehr negativ ist, oder ob er das tut, weil er optisch in das Bild "eines schönen schlanken Menschen" passen möchte. ---- Zum Thema "ein dickes Leben gut gelebt" kann ich aus meiner Sicht nur sagen, dass es hier in erster Linie auf das Bild ankommt, dass ich von mir selber habe. Wenn ich mich mag - mich als Gesamtperson* - dann kann ich auch die positiven Seiten des Lebens erkennen, weil die SCheuklappen, die mir nur den Blick auf meine Fülle gewähren, verschwinden. Sie ist dann immer noch da, die Fülle, aber sie ist nicht alles, was mich ausmacht. *Gesamtperson: Diese setzt sich aus so vielem zusammen, dass das Gewicht nur ein kleiner Teil davon ist. Wenn ich mich jedoch nur als dicken Menschen (dessen Figur ich nicht mag) und sonst gar nicht sehe, dann ist das Dick-sein natürlich ein übermäßig großes Problem. Ich fand es interessant, als ich vor vielen Jahren - ich war nur etwas pummelig und hatte gewichtsmäßig im Grunde keine Probleme - im Verlauf eines bestimmten Seminars, darüber anchdenken und aufschreiben sollte, was ich alles bin, aus was ich mich zusammen setze, wer und was ich bin, was ich kann, etc. Dabei kam alles Mögliche heraus und das würde es heute auch noch. Ja - und zusätzlich stände da heute, das ich dick bin... Meine Überzeugung ist: Das Leben ist nicht nur lebenswert - es ist schön, wenn man die lebenswerten, schönen Dinge, die das Leben jedem von uns bietet, sehen und erkennen kann. Und ich weiß mittlerweile, dass man dies lernen kann. Eines steht für mich 1000%-tig fest: Es lohnt sich danach Ausschau zu halten!
  • ob jemand sein Leben als lebens_wert sieht, muss derjenige bestimmen der es lebt. Und derjenige ändern, den es stört-seine Werte des Lebens überdenken. Lebenswerte haben sicherlich nicht die Körpermaße als Grundlage, als Inhalt. Dafür gibts viel zu viel dünne, kranke, verkrebste, psychisch zerschlagene,....Menschen, denen es nicht anders geht. Und deren Lebenswerte scheitern oftmals sicherlich nicht am Gewichtsfaktor. Lediglich anderen steht es mMn niemals zu, über Lebenswerte anderer zu urteilen.
  • [quote='marie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79694#post79694']ob jemand sein Leben als lebens_wert sieht, muss derjenige bestimmen der es lebt.[/quote] Das ändert aber nichts daran, dass das Leben schön ist! Vielleicht ist manchmal die Sicht auf die schönen Dinge im Leben verstellt und man quält sich mit Depressionen oder Krankheiten, aber trotzdem geht jeden Morgen die Sonne auf und trotzdem beginnt jeden Morgen ein neuer Tag an dem neues Leben geboren wird. Das ist nicht selbstverständlich, sondern jedes Mal ein neues Wunder! Gestern Abend habe ich den Film "Die Wolke" gesehen und wurde daran erinnert, wie gefährdet unser Leben ist. Der Film über den Unfall in einem AKW ist zwar nur stellenweise gut, geht aber trotzdem unter die Haut. [quote='marie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79694#post79694']Dafür gibts viel zu viel dünne, kranke, verkrebste, psychisch zerschlagene,....Menschen, denen es nicht anders geht. Und deren Lebenswerte scheitern oftmals sicherlich nicht am Gewichtsfaktor. Lediglich anderen steht es mMn niemals zu, über Lebenswerte anderer zu urteilen.[/quote] Gerade dann, wenn die schlimme Diagnose da ist und man weiß, wie wenig Zeit bleibt, fällt vielen Menschen auf, wie schön doch das Leben ist und wie wenig Zeit sie dafür hatten. Wenn das Leben nicht lebenswert wäre, gäbe es nur leere Krankenhäuser, denn niemand würde um sein Leben kämpfen wollen. Nochmal, niemand will hier irgendetwas vorschreiben oder irgendwen verurteilen. Aber eine wichtige Aufgabe dieses Forums hier sehe ich darin, aufzuzeigen, dass Leben lebenswert ist. Auch und gerade dann, wenn man dick ist! Trotzdem bin ich immer noch betroffen, wie notwendig das ist...
  • [quote='Betsy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78335#post78335'] Keiner hat das Recht zu beurteilen ob mein Leben lebenswert ist oder eben nicht. LG, Betsy[/quote] Nein, das wird auch wohl kaum jemand können, da er nicht in Deiner Haut / in Deinem Leben steckt. Aber sehen wir es doch mal von der Seite: Jemand sieht, dass Du Dein Leben nicht lebenswert findest, immerzu traurig und unglücklich bist. Die Lust am Leben verlierst. Dieser Jemand kann Deine Gefühle vielleicht patiell oder sehr stark nachvollziehen, weil es ihm auch einmal so ging. Dann hat er Hilfe bekommen. Nur ein Hilfsbeispiel: Vielleicht hat ihm jemand gesagt, lasse Deine Schilddrüse untersuchen und es wurde festgestellt, das seine SD nicht funktioniert und damit auch depressive Phasen verbunden sein können. In diesen Phasen kann einem das Leben als absolut unlebenswert erscheinen. Dies kann der Grund für die Lebenunlust sein, ist aber nur ein Beispiel. Es kann zig andere Gründe für die Lebensunlust geben, in welcher Form auch immer und es kann ebenso zig Hilfemöglichkeiten geben. Demjenigen, der sein Leben nicht lebenswert findet, könnte (wahrscheinlich) geholfen werden. Muss man in einem solchen Fallo den Mund halten, weil es den Anderen nichts angeht, wie derjenige, der das Leben nicht lebenswert findet, vor sich hin vegetiert? Vielleicht hat man nicht das Recht zu beurteilen ob das Leben eines anderen Menschen lebenswert ist oder nicht. Aber ich denke, man hat die Pflicht zu helfen, (es zumindest zu versuchen) wenn auch nur die geringste Chance besteht, dem Anderen zu einem besseren Leben zu verhelfen und damit die Lebenslust wieder zu geben.
  • [QUOTE]Muss man in einem solchen Fallo den Mund halten, weil es den Anderen nichts angeht, wie derjenige, der das Leben nicht lebenswert findet, vor sich hin vegetiert? Vielleicht hat man nicht das Recht zu beurteilen ob das Leben eines anderen Menschen lebenswert ist oder nicht. Aber ich denke, man hat die Pflicht zu helfen, (es zumindest zu versuchen) wenn auch nur die geringste Chance besteht, dem Anderen zu einem besseren Leben zu verhelfen und damit die Lebenslust wieder zu geben.[/QUOTE] Das sehe ich nicht so - solange ich nicht darum bitte bzw. nach Hilfe frage, hat niemand das Recht, mir irgendwelche "gutgemeinten" Tipps zu geben. Nichts anderes sind doch diese dämlichen Abnehmvorschläge und Diätrezepte, die man ungefragt kriegt, weil man sich so dick ja gar nicht wohlfühlen kann :rolleyes: In dem Moment, wo sich Leute "verpflichtet" fühlen zu helfen, haben sie doch schon ein Urteil gefällt - nämlich das, dass der "Hilfebedürftige" nicht alleine klarkommt ...
    • Offizieller Beitrag
    Das ist der Vorzug eines solchen Forums. Man kann Hilfe anbieten, ohne sich aufzudrängen. Es ist da und wartet auf die Menschen, aber sie können selbst entscheiden, ob sie mitmachen wollen oder nicht.
  • [quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79866#post79866']Das sehe ich nicht so - solange ich nicht darum bitte bzw. nach Hilfe frage, hat niemand das Recht, mir irgendwelche "gutgemeinten" Tipps zu geben. Nichts anderes sind doch diese dämlichen Abnehmvorschläge und Diätrezepte, die man ungefragt kriegt, weil man sich so dick ja gar nicht wohlfühlen kann :rolleyes: [/quote] Den Vergleich finde ich gut, es kann schon ein Eingriff in die Privatsphäre des Anderen sein. Ich glaube, es braucht sehr viel Feingefühl, einem anderen Menschen ungefragt Hilfe in einer solchen Situation anzubieten, ohne daß derjenige sich deswegen noch schlechter fühlt. Es kommt wohl immer auf den Gegenpart an: Wie gut kenne ich ihn, kann ich mir überhaupt darüber ein Urteil erlauben, ob es ihm schlecht geht usw. Schwierig.
  • Das kleine Wörtchen "lebenswert" kann aus vielen Gründen provokant sein. Aber Martina bringt es auf den Punkt: niemand wird gezwungen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Entweder, man winkt ab und denkt sich seinen Teil, dann besteht die einzige Belästigung darin, dass andere die Schönheit des Lebens bezeugen. So what? Im Gegensatz zu blödsinnigen Diättipps ist das nicht gesundheitsschädlich :grins: Oder aber man steigt lebhaft in die Diskussion ein und verteidigt seinen Standpunkt - das ist dann wieder ein so vitales Zeichen, dass kein Mensch auf die Idee kommt, Hilfe aufdrängen zu wollen. Außerdem haben jetzt alle was davon, denn interessante Diskussionen machen viel mehr Spaß als öde WirsindalledergleichenMeinungunddasistgutso-Themen :kissen:
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79867#post79867']Das ist der Vorzug eines solchen Forums. Man kann Hilfe anbieten, ohne sich aufzudrängen. Es ist da und wartet auf die Menschen, aber sie können selbst entscheiden, ob sie mitmachen wollen oder nicht.[/quote] Für die, die noch die Kraft und den Willen haben, sich Hilfe zu holen, sehe ich das auch genauso. Vor meinem geistigen Auge sehe ich da allerdings eher Menschen, die diese Kraft nicht mehr haben. Die auch nicht mehr fähig sind, zu bemerken, dass sie Hilfe brauchen. Dann kann man nicht warten, bis sie kommen, dann muss man hingehen. Ähnlich, wie ein Streetworker ja nicht in seinem Büro darauf wartet, dass die Menschen, die Hilfe brauchen, zu ihm kommen. Er geht zu ihnen auf die Straße und bietet seine Hilfe an. Wenn die Hilfebedürftigen dann ablehnen, kann man nichts machen. Auch hier bleibt die Entscheidung bei den Hilfebedürftigen Menschen. Aber man ist ihnen entgegen gekommen - ein Stück des Weges, - das Stück, das sie selber nicht fähig waren zu gehen oder es zu sehen. Welches Stadium von Hilfebedürftigkeit ich meine, zeigt vielleicht dieses Beispiel: In einem Wohnhaus vegetiert eine Mutter mit drei Kindern vor sich hin. Das ist nicht mehr ein individueller Lebenstil, sondern das ist die reinste Misere und sie braucht Hilfe, ist aber nicht mehr fähig das zu erkennen, geschweige denn, den Schritt zu gehen und sich Hilfe zu holen. Sollen die Nachbarn, die dies erkennen nun schweigen, weil sie nicht in die Privatsphäre der Frau eingreifen wollen? Und wenn ich sehe, wie jemand die Lust am Leben verliert, gucke ich dann zu, weil ich nicht in seine Privatspäre eingreifen darf? Wann ist man verpflichtet zu helfen / einzugreifen? ("Lust am Leben verlieren" bedeutet für mich nur noch einen kleinen Weg bis zu dem Gedanken, sein Leben zu beenden, also Selbstmordgefährdet ist.)
  • Mir ging es doch nicht um Diskussionen hier im Forum - jemand, der hierher kommt und seine Probleme zur Diskussion stellt, bittet doch damit quasi um Hilfe oder Tipps ... Was mich "störte", war eher [QUOTE]Jemand sieht, dass Du Dein Leben nicht lebenswert findest, immerzu traurig und unglücklich bist. Die Lust am Leben verlierst. Dieser Jemand kann Deine Gefühle vielleicht patiell oder sehr stark nachvollziehen, weil es ihm auch einmal so ging. Dann hat er Hilfe bekommen.[/QUOTE] Wieso SIEHT das jemand? Projiziert er nicht seine Erfahrungen/Gefühle nicht einfach auf mich? Ich sag mal ein drastisches Beispiel: Ich pflege einen Patienten, der seit 5 Jahren an einer unheilbaren Krankheit leidet, inzwischen so weit fortgeschritten, dass er nichts mehr selber kann außer seine Augen zu bewegen und sein Hirn ist völlig fit, er ist also komplett klar bei Verstand. Alles andere geht nicht mehr, nicht mal alleine atmen kann er. 99% der Leute, die damit konfrontiert werden, sagen - so will ich nicht leben, das wäre für mich kein (lebenswertes) Leben mehr! Er selber sagte das auch vor und noch zu Beginn seiner Krankheit, als er sich damit beschäftigte und ihm klar wurde, was da auf ihn zukommt. Das ging so weit, dass er eine Patientenverfügung verfasste, die Maßnahmen wie künstliche Ernährung und vor allem auch Beatmung ausschloss. Doch dann kam der Tag X, als sein Zustand so schlecht wurde, dass es nur noch 2 Alternativen gab: entweder innerhalb der nächsten Stunden sterben (ersticken, allerdings abgemildert durch hohe Morphingaben) oder weiterleben mit Beatmungsgerät. Entschieden hat er sich für das letztere ... und offensichtlich nicht bereut, denn auf meine Frage (mehrere Monate später), ob er im Falle der Reanimationspflichtigkeit noch das "volle Programm" wolle, sagte er definitiv ja. Sein Leben hat für ihn durchaus also Lebensqualität, ist wert gelebt zu werden - aber wer von den Außenstehenden könnte das beurteilen oder auch nur nachempfinden? Ärzte empfehlen Patienten bei dieser Diagnose übrigens durchaus gern mal den Suizid, solange sie es noch alleine können :eek:
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=79879#post79879'] ("Lust am Leben verlieren" bedeutet für mich nur noch einen kleinen Weg bis zu dem Gedanken, sein Leben zu beenden, also Selbstmordgefährdet ist.)[/quote] ehrlichgesagt empfinde ich es als Recht jedes Menschen, sein Leben so zu leben wie er das gerne möchte. Das beinhaltet für mich auch, sein Leben so zu beenden, wie er das möchte. Ob sich jemand zu Tode raucht, zu Tode hungert, zu Tode futtert, zu Tode überanstrengt durch permanenten Streß, sich zu Tode säuft - ich denke alle erwachsenen Menschen sind selbstverantwortlich für ihren Weg und werden sich gegebenenfalls (fachliche) Hilfe holen. So er dazu nicht mehr in der Lage ist, wird ein nahes Umfeld sich wahrscheinlich drum bemühen. Aber permanentes Eingreifen in die Lebensweise und so auch darin, wie man sein Leben lebt und wie man es möglicherweise beenden möchte, sehe ich als Fremdbestimmung an. Ich leide seit fast 40 Jahren an einer schwerst depressiven Mutter, ihr Leben ist für mich Fremdbestimmung, weil ich stets darauf achten muss, dass sie sich nichts antut, zum Arzt geht, ihre Medikamente einnimmt, was sie eh nicht tut....das ist ein schweres Schicksal und ich weiß durch den psychosozialen Notdienst, dass ich ihr nur soweit helfen kann, wie sie die Hilfe annimmt. Mehr liegt nicht in meiner Macht. Das ist auch gut so. Sonst wäre ich ein Leben lang für sie, für ihr Leben, für ihr Wohlergehen und für ihr Unwohlsein im Leben verantwortlich. Ich hab aber nebenbei auch noch ein ( nicht ganz unkomplizirtes ) Leben, Familie und Kinder. Menschen leben, Menschen sterben. Es liegt nicht in unserer Macht bzw. empfinde ich es nicht als permanente Aufgabe, das zu beeinflussen oder zu verhindern.
  • marie [quote] ...dass ich ihr nur soweit helfen kann, wie sie die Hilfe annimmt.[/quote] Aber man hat ihr die Hilfe angeboten? Oder hat sie selber um Hilfe gebeten? Wenn ja, okay. Wenn nicht, weil sie dazu (körperlich oder/und geistig) nicht mehr in der Lage war, was dann? (P.s. Ich finde, dass ist schon auch ein Thema für sich. Vielleicht unter der Überschrift "Wann ist man zu Hilfe verpflichtet? - Wann greift man in die Privatsphäre ein?" )
  • Darcy, du hast natürlich Recht, außerhalb des Forums beurteilt sich die Sache ganz anders. Auch wenn dein Patient meine These bestätigt. Natürlich darf man nicht die eigenen Gedanken und Gefühle in andere hineinprojezieren und sofort ungefragt ein Hilfsprogramm starten. Andererseits gibts es auch objektive Anhaltspunkte, dass Hilfe erforderlich ist. Wenn die Frau aus Itsmes Beispiel die Kinder durch ihr Verhalten in Gefahr bringt, bin ich durchaus verpflichtet, einzuschreiten. Selbst wenn sie das nicht will. Denn die Kinder können noch nicht selber für sich entscheiden! Wenn ich als Nachbar mitbekommen würde, dass ein Kind jämmerlich weint, weil es geschlagen wird oder zunehmend verwahrlost, halte ich es für meine verd*** Pflicht, irgendwas zu tun. Selbst wenn die Eltern Hilfe ablehnen oder nicht für notwendig erachten. Wenn dagegen Erwachsene offenkundig Hilfe brauchen, kann die vorsichtig anbieten, darf mich aber nicht aufdrängen. Aber das ist eine ganz andere Situation.
  • Ich möchte eigentlich das Beispiel mit der Frau ausklammern, eben weil da noch Kinder betroffen sind. Aber ist denn nicht jeder dieser ach so gut gemeinten Diättipps ein Hilfeangebot? Weil sich die andere Person ja nicht vorstellen kann, dass man dick auch glücklich und zufrieden und gesund sein kann? Wie oft wird sich hier grad darüber aufgeregt - dabei meinen es die anderen doch nur gut und wollen unser Leben lebenswert machen :rolleyes: