Frühgeborene und Ess-Störungen?

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  • Liebe Forumsmitglieder und -leser, ich bin ganz neu auf Euer Forum gestossen und finde es toll. Gesten bin ich beim Durchlesen der Beiträge in diesem Thema (?) darauf gestossen, dass einige ihre Ess-Sucht auch auf die Tatsache zurückführen, Frühgeborene gewesen zu sein. Das hat mich so beschäftigt, dass ich mich gleich anmelden musste,weil ich mich dazu austauschen will. Ich bin nämlich auch eine Frühgeborene - 7-Monats-Kind, 1100 Gramm, 1960 geboren, und ich glaube, nicht nur meine Eltern waren mit mir völlig überfordert, auch die Krankenschwestern im Krhs. Wurde sofort verlegt, weil im kritischen Zustand, meine Mutter habe ich sicherlich erst Wochen später gesehen (was ihr m.E. aber auch recht war). Aus mir ist eine 1,70 Meter große Binge-Eaterin geworden (112 Kilogramm). Ich bin immer noch in der Phase, dass ich mir die Schuld dafür gebe, obwohl ich weiß, dass meine Mutter mich später, als der Bewegungsdrang begann, mit Essen beruhigen wollte, weil ich eine (nicht mehr vorhandene) körperliche Beeinträchtigung hatte und sie Angst hatte. Aber was in den ersten 3 Lebensjahren war, weiß ich natürlich nicht. Emotional gehungert habe ich, ganz sicher, das weiß ich, aber vielleicht auch körperlich? Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht! Ich bin direkt erleichert, so etwas in Erwägung ziehen zu können (zu dürfen???). Ihr seid alle so viel Weiter im Denken als ich, obwohl ich darin wirklich nicht faul bin, therapieerfahren sowieso und auch bereit, dahin zu gucken, wo's wehtut. Trotzdem: auf Vieles kommt man nicht alleine. Ich würde mich freuen, wenn sich jemand meldet, der weiter ist im Denken zum Thema "Frühgeborene und Ess-Störungen". ich kann zwar nur sporadisch hier reinschauen, aber ich würde mich trotzdem freuen. Das war's fürs erste. Liebe Grüße von Kugelrund
  • Also mein Lästerschwein... äääh Schwesterlein ist ein 1961er Achtmonatskind. Aber die ist eher dünn als dick.
  • [quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=73902#post73902']Also mein Lästerschwein... äääh Schwesterlein ist ein 1961er Achtmonatskind. Aber die ist eher dünn als dick.[/quote]Meine Enkelin kam mit 7 1/2 Monaten zur Welt und war immer ein natürlich schlankes Kind. Jetzt mit 16 Jahren ist sie immer noch schlank, und sie ißt völlig normal. Also, aus einem Frühgeborenen wird nicht unbedingt ein essgestörter Mensch.
  • Was lernen wir daraus? Auch die Frühchen lassen sich nicht [I]normen[/I]. Genausowenig wie wir Dicken.
  • [quote='Kugelrund','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=73900#post73900']Emotional gehungert habe ich, ganz sicher, das weiß ich, aber vielleicht auch körperlich? Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht![/QUOTE]Ich bin schon lange der festen Überzeugung, dass sich emotionaler Hunger als physischer Hunger zeigen kann, auch wenn man das vielleicht bewusst nicht so wahrnimmt.
  • ich kann mich immer darüber ärgern,wenn über das Gewicht gelästert wird. 112 Kilo ist ja noch kein Weltuntergang.Ich versteh dich auch voll und ganz,wenn du dich nicht wohlfühlst.Es sind aber ja noch keine 130 aufwärts. Aber dann muss ich auch wieder menen Sohn bewundern,der Aufgrund MEN2b von einer Grösse von 1,70 cm 40 Kilo wiegt und er findet sich damit super zurecht.Er hat auch noch keine blöden Sprüche gehört.Wahrscheinlich weil ihn alle schon von klein auf so kennen.Ich war heute auch wieder im Schwimmbad und ich hab mich echt gewundert,wieviele mollige Frauen da sind.Wie gesagt,ich habe fast nur schlanke Freundinnen und mich hat da keiner doof angeschaut.Im Gegenteil,heut hat zu mir ein Herr gesagt,ich sei vollschlank,als ich mich selber als dick bezeichnet habe. Und mein Sohnemann war auch ein Frühchen,er war dann bis zu seinem ersten Geburtstag kugelrund.Und dann ging das ganz rapide abwärts,mit dem Gewicht.Wenn du meinen Jüngsten jetzt sehen würdest,dann würdest du sagen,dieser junge Mann ist magersüchtig.Ist aber krankheitsbedingt.Und ich muss jetzt ganz ehrlich sagen,ich nehme mir oft ein Beispiel von ihm und bin ganz stolz auf ihn,wie er das alles so meistert.Wenn man sich auch als Mutter immer Sorgen macht,aber man kann auch ganz gewaltig von den Kindern lernen. Wünsch dir alles Gute
  • hallo kugelrund :) ich war ein 8 monatskind, 6 wochen brutkasten. ich kann vieles von dem, was du schreibst nachvollziehen. auch wenn ich mein übergewicht eher endokrinologischen, als psychologschen mechanismen zuschreibe.
  • [quote='Bayernmadl','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=73915#post73915']ich kann mich immer darüber ärgern,wenn über das Gewicht gelästert wird. 112 Kilo ist ja noch kein Weltuntergang.Ich versteh dich auch voll und ganz,wenn du dich nicht wohlfühlst.Es sind aber ja noch keine 130 aufwärts. [/quote] Tu das nicht, Bayernmadl :knuddel2: Das würde zu einer Diskussion führen, was denn nun dick ist und was nicht. Ich befinde mich in der gleichen Gewichtsklasse wie Kugelrund und diese "Wahnsinnsausmaße" brachten einen Kardiologen vorgestern zu der Mutmaßung, daß ich im Fall einer Krankschreibung nur unnötig vor dem Fernseher hängen würde. :mad: Versteht sich von selbst, daß ich da erst wieder hingehe, wenn das Herz mindestens einmal ganz stehen geblieben ist :keule1:
  • [quote='Francis','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=73917#post73917'] Versteht sich von selbst, daß ich da erst wieder hingehe, wenn das Herz mindestens einmal ganz stehen geblieben ist :keule1:[/quote] Da haste aber ein Prachtexemplar von "Herz" spezialisten erwischt- Lass Dich nicht unterkriegen und wechsle den Arzt. Wissen diese Ehrenmänner eigentlich was sie mit sowas bei einem Menschen anrichten können? Dumpfbacken blöde....([size=8]sorry[/SIZE]) toni
  • @Francis ich hab mich da vielleicht ein bischen falsch ausgedrückt. Mensch,was habt ihr oder die meisten für Ärzte,wenn man das liest,kriegt man das Grausen.Meine Güte ,lasst euch alle bloss nicht unterkriegen.
  • Klar weiß ich, dass man Übergewicht nicht nur auf einen Faktor reduziern kann. Es ist aber interessant, überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass eine Frühgeburt zu einer solchen Anlage führen KANN. Ich habe nie den emotionalen Hunger mit dem körperlichen gleichgesetzt. Und ich weiß auch, dass ich mit 112 Kilo - sagen wir mal - im Mittelfeld liege, aber mir ist es zu viel und ich denke, meine Mitmenschen reagieren auf mein Gewicht genauso, als wenn ich ca. 30 Kilo mehr wiegen würde. Aber ich will eine solche Diskussion hier nicht starten. Habt Ihr Erfahrungen gemacht, wodurch man den emotionalen Hunger stillen kann? Alle Therapien, die ich gemacht habe, waren sinnlos. Der Hunger ist nach wie vor da und damit esse ich auch nach wie vor. Ich wünschte mir einen Weg daraus. Und noch was: Ich habe, bevor die Krankenkasse Stop sagte, eine Therapie wegen Binge-Eating gemacht. Da war das Ziel der Therapeutin, dass ich so bleibe wie ich bin - vom Gewicht her - und nur das übermäßige Essen in den Griff bekomme. Ich war sehr irritiert, denn ich will nicht so bleiben wie ich bin, in einer Therapie suche ich auch Hilfe, um so zu essen, dass ich abnehme wenn ich will. Dann, wie gesagt, machte die Krankenkasse nicht mehr mit. Jetzt könnte ich wieder anfangen, habe aber wenig Lust dazu, denn wenn der Ansatz nach wie vor der gleiche ist, dann will ich das nicht. Ich wünsche Euch einen schönen Tag! Kugelrund
  • [QUOTE]dass ich abnehme wenn ich will[/QUOTE] Keine Therapie der Welt wird Deinen Körper dazu bringen zu tun, was DU willst. Das Gewicht ist willentlich auf gesunde Weise nicht beeinflußbar. Da spielen so viele andere Faktoren mit rein außer Essen und Sport und Dünnseinwollen ... Im aktuellen Spiegel gibt es einen sehr interessanten Artikel, wie schon vorgeburtlich und in früher Kindheit durch Streß bestimmte Gene beeinflußt werden, die dann unter anderem auch zu Esssucht führen können. Daran mußte ich gleich denken, als ich den Zusammenhang mit Frühgeburt las ... so ein Start im Brutkasten auf der Intensivstation ist unglaublicher Stress - für Mutter und Kind.
  • das "so zu bleiben" ist ein gutes ziel für eine therapie. ich bin immer wieder entsetzt, wenn therapeuten, die eßgestörte behandeln den erfolg an einer abnahme messen und nicht an der normalisierung von essverhalten und körperbild. denn es ist realistisch. der körper ist auf bestandswahrung ausgerichtet. wenn du den kampf gegen ihn einstellst wird er aufhören zu hamstern, was er nur kriegen kann, aber er wird freiwillig nichts hergeben. ich hatte früher, und im zuge meiner therapie verstärkt, immer wieder grauenvolle albträume, in denen ich in einem hungerbunker eingesperrt war, wo ich im dunkeln und ohne mich auch nur austrecken zu können kauern musste. irgendwann kamen wir darauf diese träume mit der zeit im mutterleib vor meiner geburt zu verknüpfen, wo ich durch eine erkrankung meiner mutter nicht mehr ausreichend ernährt worden war, wodurch dann auch die frühgeburt ausgelöst wurde. und damit waren die alpträume zu ende. ich kann heute völlig normal essen und (wenn meine schilddrüse grad nicht spinnt) mein gewicht auch mühelos halten. was ich nicht mehr kann ist diät zu essen mit dem ziel abzunehmen. jede einschränkung, auch die geringste löst eine zunahme aus, egal ob ich vor lauter panik vor dem verhungern fressatacken habe, oder ob ich fast gar nichts mehr esse. ich empfinde es heute als weiser nicht mehr gegen meinen körper zu kämpfen.
  • Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich habe hier drei Frühchen und alle drei sind rank und schlank. Inwischen sind die beiden älternen schon 20 und 18 Jahre alt. Ich denke wenn es daran liegen würde dann hätte sich das schon gezeigt. Pika