Sich selber akzeptieren

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  • Mich selber akzeptieren, so wie ich bin. Nach aussen hin ja tue ich das. Aber nur nach aussen hin. Um Diskussionen zu entgehen auf die ich keine Lust habe. Diskussionen ala "du bist doch gar nicht so dick" oder auch "was du nur hast, so dick bist du doch gar nicht" oder auch "soviel wiegst? quatsch lüg nicht rum". Ich weiss was ich wiege, meine Waage stimmt denn bei meinem Arzt wiege ich genausoviel. Das ich eine Ess-Störung habe, darüber rede ich noch nicht solange. Eben auch aus dem Grund weil ich zu oft hörte "das ist nur ne Ausrede". Genauso wie mir gesagt wurde, das ich meine Schilddrüsenerkrankung nur vorschiebe. Ich müsse nur zugeben das ich heimlich fresse in Massen und das daher mein Gewicht kommt. Ich fing an es zu glauben, klammerte die Probleme aus meinem sichtbaren Leben aus. Kämpfte mit mir selber - hinter verschlossenen Türen. Kämpfe im Kopf, Kämpfe im Tagebuch (so verrückt es sich anhört so ist es). Anfang des Jahres traute ich mich dann meiner Thera was zu sagen. Wegen meiner Ess-Störung. Manchmal rede ich mit ihr wie mit einem störrischen, bockigen Dreikäsehoch der seinen Kopf durchsetzen will. Und was soll ich sagen? Es hilft. Seit ich so mit ihr rede, sie akzeptiere und nicht mehr bekämpfe komm ich auch mit mir besser klar. Der Wendepunkt war die Tatsache das ich seit meiner Schilddrüsenop abnehme. Etwas was ich selber nicht mehr glauben wollte, was ich nicht sehen wollte: Nämlich das meine Schilddrüsenerkrankung sehr wohl auch mit Schuld an meinem Übergewicht ist. Ich schreibe bewusst mit Schuld. Sie ist nicht alleinig schuld. Es gab auch eine Zeit wo ich gefressen hab - das ist 14 bis 15 Jahre her (abgesehen von Frustattacken die mich heute immer noch begleiten aber nie mehr wie 2 Tage anhalten). Ich habe mich im Februar getraut meinen Arzt darauf anzusprechen. Er weiss das ich eine Ess-Störung habe, er kennt meine Vergangenheit. Und er weiss das ich anorektisches Essverhalten habe. Darum war auch seine erste Frage ob ich weniger esse. Nein tu ich nicht, im Gegenteil. Seit der Schilddrüsenop wach ich morgens auf und mein Magen brüllt erstmal bis zur Arktis son Hunger hat der. Ich frühstücke also. Etwas was ich nie geschafft habe schaffe ich seit nem knappen halben Jahr. Und langsam schaffe ich es mich selber anzunehmen. Durch diese Veränderung seit der Schilddrüsenop, seit ich sehe das ich eben nicht alleinig schuld bin an meinen Übergewicht sondern das sehr wohl eine ganze Menge auch von meiner Schilddrüse gesteuert wurde/wird schaffe ich es meine Ess-Störung und mich in einen Einklang zu kriegen. Ich habe ein Hungergefühl entwickelt - wehe mein Bauch kriegt seine Mahlzeit nicht dann gibt es Randale (und ich sollte schleunigst zusehen das ich die Randale dann ruhig stelle...) Es ist eigentlich "nur so eine kleine Sache" und doch hat mich "diese kleine Sache" um Kilometer nach vorne geschafft. Ich verbiete mir rein gar nichts mehr. Wenn meine Psyche eine Pizza zum Mittag möchte, bitte gibt es halt eine. Ich höre auf das was mein Körper mir sagt, richte mich nicht nach dem was diese "Experten" da draussen sagen was für den Körper richtig ist und was falsch. Sondern ich höre auf mich. Meine Therapie hat mich gelehrt auf mich zu hören, mein Arzt hat mir gezeigt das ich ok bin so wie ich bin. Und das ich wichtig bin und mein Körpergefühl. Und nicht die Menschen da draussen oder diese "Experten". So lerne ich mich selber zu akzeptieren. Mache Experimente mit dem Essen, was könnte noch gut schmecken? Was könnte ich noch mit reintun was mir schmecken könnte? Ohne drauf zu achten was diese "Expertenwelt" sagt dass das schädlich ist oder nicht. Gemüse gehört zu meiner Hauptnahrungsquelle und Pute. Ausserdem hab ich seit zwei Monaten immer Schokolinsen im Haus. Sone Tüte dieser bunten Dinger reicht für 2 Wochen. Es ist mir einfach wichtig überhaupt was Süßes zu haben im Haus, damit gar nicht erst Heisshunger aufkommt. Ich verbiete es mir nicht mehr, sondern erlaube es mir. Und ganz leise schleicht sich ein Gedanke ein: Musste erst diese Schilddrüsenop kommen damit ich mich so akzeptieren kann wie ich bin? Warum hat fast jeder "Fachmensch" mir ein schlechtes Gewissen einreden wollen mit seinem nichtglauben? Warum haben "Freunde" mich verspottet und mir nicht geglaubt das ich -obwohl stark Übergewichtig- nur wenig esse? All das führte dazu, das ich mir selber nicht mehr glaubte und traute. Erst als meine Jogginghose spazieren ging stellte ich mich auf die Waage um festzustellen: Ich wiege weniger obwohl ich mehr esse (frühstücke). Es war ein schwerer Weg und der Weg der noch vor mir liegt wird auch nicht grade einfach sein. Aber so langsam aber sicher glaube ich es selber, das mein Körper und ich wieder in den Einklang kommen können. [size=8]Das musste mal raus..........[/SIZE]
  • [quote='Aska','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68711#post68711']Anfang des Jahres traute ich mich dann meiner Thera was zu sagen. Manchmal rede ich mit ihr wie mit einem störrischen, bockigen Dreikäsehoch der seinen Kopf durchsetzen will. Und was soll ich sagen? Es hilft. Seit ich so mit ihr rede, sie akzeptiere und nicht mehr bekämpfe komm ich auch mit mir besser klar. [/quote] ;) ich hoffe, Du meinst hier NICHT Deine Thera...:-D Es freut mich, das vonn Dir zu lesen, Aska!! Daß Du so positiv nach vorne (und vor allem auch nach hinten) schauen kannst.
  • Endlich meldest Du Dich mal wieder! Und dann noch mit einer so guten Botschaft! :knuddel1: Helga
  • liebe aska, das freut mich ganz besonders. und das mit dem frühstück wundert mich überhaupt nicht. das ist mit sicherheit auch eine ursache fürs abnehmen. gerade am morgen braucht der körper brennstoff um den stoffwechsel anzukurbeln. es liest sich sehr schön wie du deine fortschritte beschreibst, die ganz wesentlich sind. ich wünsch dir noch alles gute weiterhin, christine
  • Na prima, Aska. Dann hat sich die ganze Angst vor dem Krankenhausaufenthalt ja letzten Endes sehr gelohnt für Dich. Ich wünsche Dir weiterhin ein so gutes Verhältnis zu Deinem Körper. Dass die warme Jahreszeit bevor steht, ist sicher noch zusätzlich hilfreich für Deine Veränderungen, weil da - zumindest bei den meisten Menschen - die Laune steigt und ebenso der Appetit auf Frisches/Leichtes. Liebe Grüße Delisine :)
  • [quote='Aska','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68711#post68711'] Ich verbiete mir rein gar nichts mehr. Wenn meine Psyche eine Pizza zum Mittag möchte, bitte gibt es halt eine. Ich höre auf das was mein Körper mir sagt, richte mich nicht nach dem was diese "Experten" da draussen sagen was für den Körper richtig ist und was falsch. Sondern ich höre auf mich. [/quote] Aus meiner eigenen Erfahrung ist das eine sehr gute Lösung! Wenn ich z.B. heute ein Stück Kuchen möchte, dann esse ich eins (oder auch zwei :)), aber dafür habe ich keine extremen Heißhungerattacken kombiniert mit einem Fressanfall und einer anschließenden Depri-Phase. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg! Die Brockenhexe
  • Danke euch für eure Antworten :-) Katja: Neenee nicht doch mit meiner Thera - sondern mit meiner Ess-Störung. Wenn das so weit kommen würde (das ich mit meiner Thera rede wie mit nem trotzigem Kind) sollte ich über einen Wechsel nachdenken *lachen muss* (ich bin grad dabei die Thera zu reduzieren um so ganz ohne Thera Mitte / Ende 2009 klarzukommen). Aber stimmt liest sich a weng missverständlich. Stübbken: Ich bin noch da, nur halt a weng stiller wie sonst...... Christine soweit hab ich bisher noch nicht gedacht. Einfach weil ich bisher ein sehr ähm abweisendes Verhalten zum Thema Frühstück hatte. Ich hatte keinen Hunger, also gab es auch nichts. Das ist jetzt anders, ich wach auf und mein Magen meldet sich mit nem störrischen Geknurre. Da ich dann mein Schilddrüsenmedi schon längst eingenommen habe (im Normalfall morgens um 6, wenn ich das erste mal wach werde und im Halbschlaf auf die Toilette wanke) kann ich dann auch gleich frühstücken - und durchstarten. Ich bin noch am experimentieren was am Liebsten ich morgens mag. Haferflocken fallen flach, Cornflakes mit Obst gibs fast immer. Brot (abgesehen von Knäcke) sucht man bei mir immer noch vergeblich. Delisinie ob Angst sich lohnt oder net - öhm darüber können wir streiten. Ich bin einfach nur froh das ich den Weg gegangen bin, trotz meiner Angst. Trotz der Ablehnung und dem absolutem miesem Verhalten der Kasse mir gegenüber. Halt aus vielen Gründen. Und die warme Jahreszeit kann ich gar net mehr erwarten. Hab "meinem" Gemüsehändler eh schon vor Ostern verwirrt als ich nen Salatkopp gekauft hab. Ist zwar nicht die Jahreszeit aber egal - ich wollte nen Salat. Brockenhexe ja das ist etwas was ich auch merke. Mir nichts zu verbieten sondern zu essen worauf ich Lust hab. Ich merke dass das FastFood zurückgegangen ist und zwar extremst (und unter FastFood zählt bei mir auch die Pizza aussem Tiefkühler oder die Suppe ausser Dose), und ich mehr frisch esse. Einfach weil ich mir erlaube wenn ich Lust hab dann esse ich auch FastFood (wobei ich da -wie bei allen Lebensmitteln- sehr eigen bin: Ich esse nicht jede Pizza die es gibt :-o ) Kleinere Veränderungen gab es -rückblickend- schon vor der OP. Dadurch das mein Arzt mir glaubt und mich ernst nimmt. Er nicht sagt "das dürfen Sie nicht weil Sie sind zu dick" sondern sagt "Essen Sie worauf sie Lust haben" (äh mit diesem Wort mit "A" am Anfang stehe ich aufm Kriegsfuß - das schreib ich immer falsch.). Aber ich sah sie nicht - bei den ganzen Rückschlägen und dem ganzem Chaos das ich da hatte. Jetzt seh ich sie, und kann mich auch drüber freuen. Viele Grüße Aska
  • Mensch Aska, das freut mich für Dich. Liest sich gut und macht Hoffnung. Mein Körper verweigert ja schon einige Zeit sein "Frühstück", kriege einfach nix runter bis Mittag. Aber meine Schilddrüse ist ja ok, darf nur nicht laufen. Naja, egal. Ich freue mich so, dass es Dir offenbar besser geht. Würde michauch freuen, wenn wir uns mal wieder sehen. Toi, toi, toi und alles Liebe, Kirstin
  • Hallo Aska, Dein Bericht, - was für ein Wort passt dazu? Ich habe ein ganz warmes Gefühl beim lesen verspürt. Sehr viel Mitfreude und viel Hoffnung! Danke, dass Du ihn geschrieben hast. Ich habe dazu eine Frage an Dich. Auch ich kann morgens nichts essen. Andererseits höre und lese ich immer wieder, das gerade das Frühstück so wichtig ist. Wie hängt das zusammen mit der OP, dass Du nun auf einmal morgens so einen Hunger auf Frühstück hast? Kannst Du Dir, - oder konnte man Dir das erklären? Und: Bis zu welcher Uhrzeit kann man wohl die erste Mahlzeit des Tages noch als Frühstück bezeichnen? Ich frage deshalb, weil ich meistens erst so ab frühestens 10.00 - eher so ab 11.00 Uhr Hunger bekomme. Da bin ich dann allerdings schon ca. 5 - 7 Stunden auf.
  • [quote='Aska','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68725#post68725']...Stübbken: Ich bin noch da, nur halt a weng stiller wie sonst......[/QUOTE] Frau darf sich doch wohl noch Sorgen machen oder? Ich glaube, dass ich das Wesen einer Essstörung nie ganz begreifen werde. Wenn ich jetzt hier bei Dir auch wieder von "Nahrungstabus" lese und davon, dass eine für mich völlig unbeachtenswerte Entscheidung (das zu essen, worauf ich Appetit habe!) so beachtlich wird.....naja, da schüttele ich mein greises Haupt! Um so schöner finde ich es, dass Du auf einem Teil Deiner Baustellen dabei bist, sie aufzuräumen. Helga
  • Danke euch :-) Kirstin ich weiss nicht ob es nur wegen der Schilddrüse war, das ich net frühstücken konnte. Oder ob da noch mehr dran hängt. Da es jedoch zeitgleich mit der Schilddrüsenop kam ist mein Verdacht schon sehr stark das dieses vermurkste Ding mit Schuld dran war. Warum darfst du net laufen? Bzw. was meinst du mit "laufen"? Itsme danke für die Mitfreude :-) Ja Freude trifft es wirklich :ja: [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68729#post68729'] Ich habe dazu eine Frage an Dich. Auch ich kann morgens nichts essen. Andererseits höre und lese ich immer wieder, das gerade das Frühstück so wichtig ist. Wie hängt das zusammen mit der OP, dass Du nun auf einmal morgens so einen Hunger auf Frühstück hast? Kannst Du Dir, - oder konnte man Dir das erklären? [/QUOTE] Das Frühstück wichtig sein soll, les ich auch immer wieder. Aber ähm ich gebs nichts mehr (naja so gut wie nichts mehr) auf diese Fachwelt. Ich kam auch früher ohne Frühstück durch den Tag und wunderte mich über jene die Frühstück brauchen. Naja heute gehöre ich dazu. Mein Doc ist der Ansicht das hängt auch mit dem veränderten Stoffwechsel zusammen. Er hat versucht mir das so einfach wie irgendmöglich zu erklären, aber ähm kapiert hab ich es nicht. Nur irgendwie das mein Stoffwechsel vor der OP auf Sparflamme gefahren ist, ich nur wenig "brauchte" (nur selten Hunger verspürte) weil der Körper solange zum verarbeiten brauchte. Und ich darum auch -trotz wenig essens- stark zunahm. Und jetzt ist mein Stoffwechsel auf dem Weg zur Normalität. Zum ersten Mal in meinem Leben (himmel ich musste 32 Jahre alt werden um nen annähernd normalen Stoffwechsel zu bekommen - wütend schnaub) verspüre ich wirklich richtigen Hunger. Nicht Hunger, weil mir (wie als Kind und Jugendliche) Essen entzogen wurde. Es ist kein schmerzhafter Hunger sondern einfach ein Gefühl das zum Leben dazu gehört. Und ich lerne die ersten Anzeichen zu deuten das es gar net erst soweit kommt das mein Bäuchle hier Randale machen muss.... [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68729#post68729'] Und: Bis zu welcher Uhrzeit kann man wohl die erste Mahlzeit des Tages noch als Frühstück bezeichnen? Ich frage deshalb, weil ich meistens erst so ab frühestens 10.00 - eher so ab 11.00 Uhr Hunger bekomme. Da bin ich dann allerdings schon ca. 5 - 7 Stunden auf.[/QUOTE] Frühstück ist für mich die erste Mahlzeit des Tages. Punktum. Wenn man meine Schlafenszeiten beguckt, wie wenig ich Schlafe bin ich zum Frühstück meist auch um die 5 Stunden wach (nicht auf, mein Körper steht erst dann auf wenn es hell is). Wegen meiner könnte man auch die Namen umbenennen: 1. Mahlzeit, 2. Mahlzeit, 3. Mahlzeit für die Hauptmahlzeiten. Täte auch passen :grins: [quote='stübbken','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68730#post68730']Frau darf sich doch wohl noch Sorgen machen oder? [/QUOTE] Darf Frau :) Ich wollte damit auch nur sagen das diesmal der Grund nicht daran liegt, das ich im Chaos stecke. Sondern eher daran das ich mich am entchaotisieren bin. [quote='stübbken','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68730#post68730'] Ich glaube, dass ich das Wesen einer Essstörung nie ganz begreifen werde. Wenn ich jetzt hier bei Dir auch wieder von "Nahrungstabus" lese und davon, dass eine für mich völlig unbeachtenswerte Entscheidung (das zu essen, worauf ich Appetit habe!) so beachtlich wird.....naja, da schüttele ich mein greises Haupt![/QUOTE] Damit stehst du nicht alleine stübbken. Ich kapiere sie auch nicht. Das mit den Nahrungstabus ist ein Anhängsel aus meiner Vergangenheit. Denn ich bin mit einer magersüchtigen Frau als Erzeugerin aufgewachsen und habe in den 17 Jahren -in denen sie herrschte- doch mehr von ihrem Essverhalten übernommen als ich immer glauben wollte. Das ist der Grund für mein anorektisches Essverhalten, das ich aber mehr und mehr in den Griff bekomme. Das andere ist das ich manche Lebensmittel nicht essen kann, weil sie früher verboten waren oder weil sie mir so serviert wurden das man sie nicht mehr als Lebensmittel bezeichnen kann. Das ist der Grund für meine triggerbedingte Essstörung, die recht wenig in Fachkreisen bekannt ist. Sie kommt zwar sehr häufig vor, wird aber oft anders bezeichnet. Auch da bin ich dabei das nach und nach abzulegen. Ich bin froh das ich das Geld habe mein Gemüse auf dem Markt kaufen zu können. Denn die Sachen von Billig und Co bekomme ich beim besten Willen nicht runter (und wehe wenn ich woanders esse und man mir gehässig sagt "Das war von Billig und Co" dann fällt es mir wieder ausm Gesicht...............) Oder halt das ich mir den Luxus erlauben kann bei einem Frosthändler zu bestellen und die Lebensmittel von denen ins Haus geliefert zu bekommen. Wobei was heisst Luxus? Ich finde nicht das die Sachen vom Frosthändler teuerer ist wie von Billig und Co. Aber die Sachen sind -find ich- einfach besser. Auf jeden Fall hab ich damit keine negativen Verbindungen und so fand und finde ich zu immer mehr Lebensmitteln ....und probiere auch gerne mal was neues.... Mein Obsthändler ist "schuld" das ich auf den Geschmack von Feigen gekommen bin *lach*, ein andrer das ich Papayas liebe.........
  • [quote='Aska','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68738#post68738'] Warum darfst du net laufen? Bzw. was meinst du mit "laufen"?[/quote] Meine SD. Die ist ja gesund, macht aber nix wegen der Hypophysenstörung. Obwohl ich meine Medis momentan relativ im Griff habe (habe ja hin und wieder arge Probleme beim Einnehmen), fühle ich mich doch noch nicht "wohl" mit der Einstellung. Aber mein HA gesteht mir nicht mehr SD-Hormone zu. Halt uns auf dem Laufenden, wie es bei Dir weitergeht, ja? Liebe Grüße, Kirstin
  • Aska: [quote]Das andere ist das ich manche Lebensmittel nicht essen kann, weil sie früher verboten waren oder weil sie mir so serviert wurden das man sie nicht mehr als Lebensmittel bezeichnen kann. Das ist der Grund für meine triggerbedingte Essstörung, die recht wenig in Fachkreisen bekannt ist. Sie kommt zwar sehr häufig vor, wird aber oft anders bezeichnet.[/quote] Hallo Aska, dass man etwas so "lernt" dass es nur sehr schwer wieder aus dem Unterbewusstsein heraus zu bekommen ist, kenne ich auf anderer Ebene auch! In Punkto Lebenmittel erzählte mir meine Schwester, die älter ist als ich, dass sie als Kind in einem Erholungsheim war, in dem Kinder vor allem zunehmen sollten. (Ja, so etwas gab es früher! Ich war auch in einem und war figürlich eher so, dass die heutigen Ärzte begeistert in die Hände klatschen würden.) Dort sah meine Schwester, wie eine der Betreuerinnen übrig gebliebene Stullen mit Braunschweiger Streichwurst mit den Händen zermatschte und den Schweinen (die es dort gab) hinwarf. Dieses Bild war meiner Schwester wohl so ekelig und hat sich so eingebrannt, dass sie viele viele Jahre keine Braunschwegerwurst essen konnte. Schon von dem Geruch wurde ihr schlecht. Aska: [quote]Auch da bin ich dabei das nach und nach abzulegen. Ich bin froh das ich das Geld habe mein Gemüse auf dem Markt kaufen zu können. Denn die Sachen von Billig und Co bekomme ich beim besten Willen nicht runter (und wehe wenn ich woanders esse und man mir gehässig sagt "Das war von Billig und Co" dann fällt es mir wieder ausm Gesicht...............) Oder halt das ich mir den Luxus erlauben kann bei einem Frosthändler zu bestellen und die Lebensmittel von denen ins Haus geliefert zu bekommen.[/quote] Wäre es Dir vielleicht eine Hilfe, wenn Du unabhängige Testberichte lesen würdest? Denn es ist ja nicht so, dass "Billig und Co." immer auch schlecht bedeutet. Wenn Du sozusagen schwarz auf weiß hättest, dass dieser oder jener Discounter gute Ware anbietet, könnte Dich das vielleicht beeinflussen oder Dir dabei helfen, nicht grundsätzlich Angst vor preiswerter Ware zu haben? Vielleicht liege ich ja ganz daneben, - ist nur so ein Gedanke.
  • [quote='Kirstin','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68758#post68758']Meine SD. Die ist ja gesund, macht aber nix wegen der Hypophysenstörung. Obwohl ich meine Medis momentan relativ im Griff habe (habe ja hin und wieder arge Probleme beim Einnehmen), fühle ich mich doch noch nicht "wohl" mit der Einstellung. Aber mein HA gesteht mir nicht mehr SD-Hormone zu.[/QUOTE] Ok das wusste ich nicht. Klang erst so als wenn dir Bewegung verboten worden wäre (wegen dem Laufen bzw. nicht laufen dürfen) [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68763#post68763'] Wäre es Dir vielleicht eine Hilfe, wenn Du unabhängige Testberichte lesen würdest? Denn es ist ja nicht so, dass "Billig und Co." immer auch schlecht bedeutet. Wenn Du sozusagen schwarz auf weiß hättest, dass dieser oder jener Discounter gute Ware anbietet, könnte Dich das vielleicht beeinflussen oder Dir dabei helfen, nicht grundsätzlich Angst vor preiswerter Ware zu haben? Vielleicht liege ich ja ganz daneben, - ist nur so ein Gedanke.[/QUOTE] Das Thema hab ich schon durch. Es ist nicht so das ich diese Lebensmittel einfach als schlecht abtue. Ich habs ja versucht. Es geht nicht. Es hängt einfach mehr daran wie einfach "nur" das diese Lebensmittel "nicht okey wären". Ich hab die ersten 17 Jahre meines Lebens mit Verboten verbracht, gekoppelt mit Sätzen was ich darf und warum. Nur näher kann ich es nicht erklären. Nicht weil ich nicht kann, sondern weil ich mich selber schützen muss. Ich wollt eigentlich dieses Wochenende nicht übern Eimer hängen - und das würd ich tun, wenn ich näher drauf eingehen würde warum das genau nicht klappt mit nem Testbericht......... :rot1: und das es nicht nur der Preis ist der mich hindert zu kaufen
  • Oh nein, Aska, tu nichts, von dem Du weißt, dass es Dir schaden würde. Ich wollte Dir auch nicht zu nahe treten. Soll ein schöner Abend und ein schönes WE für Dich werden!!!:)
  • Neenee Itsme keine Sorge das tu ich net. Darum schrieb ich ja näher erklären geht nicht. Mittlerweile kenne ich diese Grenze sehr gut (Körper sei dank oder auch Psyche sei dank) Auch dir ein schönes Restwochenende :)
  • [quote='Kirstin','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68758#post68758']Halt uns auf dem Laufenden, wie es bei Dir weitergeht, ja?[/QUOTE] Mach ich hiermit :holy: Seit dem hat sich wieder einiges getan. Ich schaffe es, mit nem Einkaufszettel einkaufen zu gehen. Im April und Mai hab ich anfang des Monats die haltbaren Lebensmittel für schätzungsweise einen Monat gekauft. Okey war bissel weniger, aber ich lerne noch. Das hab ich bisher auch nicht gekonnt. Selbst haltbare Lebensmittel mussten möglichst frisch in meine Wohnung kommen. Jetzt geht es auch, das ich die Sachen lagere. Milch muss ich zwar im Sommer im Kühlschrank lagern (Dachgeschosswohnung) aber auch das geht. Die Türe hat nur bissel mehr Gewicht :grins: Und seit zwei Wochen pack ich es sogar *wunder über wunder* im Plus oder Norma Salat zu kaufen. Das erste mal wars "notgedrungen", weil ich keine Lust hatte im Regen zum Markt zu laufen. Er war top in Ordnung der Salat und auch meine Essstörung zickte nicht rum. Also rein in den Einkaufswagen und kurze Zeit später war er schon weg :grins: Kurz vorher hatte ich mit meiner Thera drüber geredet auch. Wir haben ganz genau geguckt welche Billigläden ich von früher kenne, wo hat meine Familie immer eingekauft? Welche Sätze fielen dabei? Und es war als wenn eine Wand fällt und ich wusste wo das Problem ist. Einen Norma hatten wir nie - und Plus? Ja wurde schon eingekauft, aber eher kein Gemüse und schon gar nicht :grins: Gemüse hier aus dieser Region. So schaffe ich es endlich mir Brücken zu bauen. Das klappt jetzt auch bei Norma. Ich guck halt genau hin, derzeit kommt die Ware aus der Region..... Tja es geht weiter aufwärts hier. Nur eines darf mir nach wie vor nie ausgehen: Meine Schokolinsen. Sind die alle hab ich nen Problem :grins: - ich glaub ohne Schoki kann ich nicht leben. Mit leisen Schritten gehts vorwärts :)