7 Wochen mit Magenbypass

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Technische Probleme
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  • [quote='Stadtmadl','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=54563#post54563']Und wenn Du es schaffst, ein freundliches, sachliches (und nicht allzu triumphierendes Posting im Sinne von "ich hatte recht, ihr hattet unrecht") zu schreiben (denn es gibt kein allgemeingültiges "recht haben", wo es um Gefühle geht und die Frage, wie man mit seinem Gewicht umgeht hat viel mehr mit Gefühlen zu tun, als mit Verstand - sonst gäbe es ja keine Essstörungen), dann würde mich auch wirklich interessieren, wie es Dir im weiteren Verlauf ergeht.[/quote] Hallo liebe AC-Kritiker, nachdem es Anfang November ja hier in einem anderen Thread ("Zum ersten Mal gefragt worden...") bezüglich der AC ziemlich rund ging, und ich mich aber schon damals über den oben zitierten Beitrag von Stadtmadl gefreut hatte, will ich hier doch mal möglichst kurz (falls das überhaupt geht) erzählen, wie es mir ergangen ist. Am 13.11. war meine RNY-Bypass OP, einen Tag vorher habe ich im Krankenhaus eingecheckt. Alle Voruntersuchungen, zu denen Belastungs-EKG, Lungenfunktionstest und Magenspiegelung gehörten hatte ich bereits absolviert. Ein Blutbild wurde noch gemacht und alles war OK, der OP stand also nichts im Weg. Aufgeregt war ich komischerweise gar nicht, Angst war auch keine da. Ich denke da meine Anlaufzeit für die OP so lang war (vom ersten Gedanken an eine OP bis zur OP selbst immerhin fast 2 Jahre), ich die Ärzte alle schon sehr lange kannte ect. war ich so ruhig, das Diazepam am Abend nahm ich jedenfalls nicht, ich schlief auch so gut ein. Pünktlich um 8 wurde bei mir die Narkose eingeleitet und um 10.10 Uhr war ich bereits auf der Intensivstation, die OP hat also weniger als 2 Stunden gedauert, mein Chirurg nannte es im Nachhinein eine Bilderbuch-OP. Auf der Intensivstation hatte ich etwa 3 Stunden lang höllische Schmerzen bis die Schmerzpumpe mit dem Dipidolor so eingestellt war, dass die Schmerzen zu ertragen waren. Ich bekam auch sowas wie eine Fernbedienung mit der ich mir selbst "einen Schuss" Dipi setzen konnte, einen sogenannten Bolus. Zugeführt wurde das über einen ZVK (Zentraler Venen-Katheder) am Hals. Die 24 Stunden auf der Intenstivstation waren bis auf die ersten drei von Schmerzen dominierten Stunden wirklich angenehm, aufgestanden bin ich in der Zeit auch schon zwei Mal, allerdings unter starken Schmerzen, aber der Wille war stärker :o) Übrigens, die 24 Stunden Intensivstation gehören zur Vorsichtsmaßnahme, nicht jedes Krankenhaus und nicht jeder Chirurg schickt seine Bypasspatienten 24 Stunden auf die Intensivstation. Am nächsten Tag dann auf die normale Station, das war ein Mittwoch und bis Sonntag, der Tag der Entlassung dann erholt und kleine Fortschritte gemacht. Der erste Stuhlgang war okay, das Schluckröntgen (um zu sehen ob auch alles "dicht" ist) war okay (und ich habe nichtmal Durchfall vom Kontrastmittel bekommen), ich habe in 15-Minuten Abständen Wasser getrunken, Naturjoghurt (am Anfang reichten 2-3 Teelöffel) gegessen und was der Hammer für mich war: Ich hatte weder Hunger noch Appetit, alles wie wegoperiert! Schmerzmittel habe ich bis Samstags bekommen, von da an habe ich bis heute nichts mehr gebraucht. Sonntags Zuhause habe ich mich dann nur weiter ausgeruht, zu Essen gab es Fruchtzwerg(e). Montags war ich beim Hausarzt und nochmal in der Klinik zum wiegen, in der einen Woche habe ich [I][COLOR=Red][...][/COLOR][/I] bereits abgenommen, von [COLOR=Red][I][...][/I][/COLOR] auf [COLOR=Red][I][...][/I][/COLOR], die Wunden des Laperoskopischen Eingriffs heilten auch mehr als gut, also alles in Ordnung. In der ersten Woche Zuhause habe ich mich weiter viel ausgeruht, habe Saftschorle getrunken, Joghurts gegessen und auch schon etwas Kartoffelpüree. Ich bin spazieren gegangen und habe dabei gemerkt, dass nicht nur Hunger und Appetit wegoperiert worden sind, sondern auch meine doch recht gute Kondition. Freitags wollte ich es dann genau wissen und bin auf meinen Ergometer gestiegen - nach 10min und 4,5 KM war ich fix und fertig. Zum Vergleich: Vor der OP habe ich fast jeden Tag eine Stunde bei 180-200 Watt gestrampelt... naja, ich musste mcih eigentlich die ganze Zeit selbst zügeln, da ich mehr wollte als ich durfte. In der zweiten Woche nach der OP fiel mir dann Zuhause die Decke auf den Kopf und ich ließ mich von meiner Mutter nach Münster in meine WG fahren und bin in dieser Woche auch schon wieder zur Uni gegangen. Ich durfte noch nicht schwer heben oder tragen und habe das auch nciht getan. Nach 2 Vorlesungen war ich aber so fertig, dass ich erstmal einen Mittagsschlaf brauchte. Gegessen habe ich in dieser Zeit außer Joghurts auch schon wieder Brot und Gemüse, "viel" war für mich zB eine halbe scheibe Brot mit Käse und 100gr Kaisergemüse. Meine Kondition wollte ich mir damit zurückholen, dass ich weitgehend auf den Stadtbus verzichtete und somit jeden Tag lange spaziergänge durch die City machte. In der dritten Woche nach der OP bin ich dann mit Freunden in Münster auf ein Konzert gegangen. Zum Konzert hingelaufen, dort 2 1/2 Stunden gestanden, getanzt und danach wieder nach Hause gelaufen - ich war zwar ziemlich müde danach, aber hatte überhaupt keine Beschwerden, alles super. Und so ging es Stück für Stück aufwärts. Ich habe mit Lebensmitteln experimentiert, wenn auch Zaghaft. Flusskrebsschwänze zB habe ich sehr schnell nach der OP probiert, weil ich an einem Tag einfach Lust drauf hatte. Das 100g Päckchen habe ich in dreimal gegessen, also jeweils etwa 33g und habe es super vertragen. Ich kaue seit der OP sehr lange und sehr bewusst und ich denke dass ich durch dieses bewusste essen auch bisher keine probleme mit dem essen hatte. Nach 5 Wochen hatte ich in der Woche vor Weihnachten dann meine erste Nachsorge. Der Doc war mit allem sehr zufrieden, die Narben sehen klasse aus, bzw. sind schon fast nicht mehr zu sehen, ich wurde angehalten noch mehr zu trinken (komme noch nicht jeden tag auf 2 L) und wurde gewogen: [I][COLOR=Red][...][/COLOR][/I] am 17.12., das sind [I][COLOR=Red][...][/COLOR][/I] weniger in 5 Wochen, und das sind im Schnitt [COLOR=Red][I][...][/I][/COLOR] pro Woche, und das OHNE Sport! ein ganz toller schnitt also. Grünes Licht fürs Fitness-studio habe ich dann auch bekommen. Und dann kam Weihnachten. Ich habe erst am Wochenende vor Weihnachten ein bißchen mit dem Naschen angefangen, zum Beispiel Spritzgebäck oder Pralienen. Nach 2, maximal 3 Spritzgebäck Plätzchen bin ich erstmal satt, und als ich Abends eine Nougatpraline probierte war ich nach dieser auch Pappensatt. Die Lust auf Süßes war auch 100%ig gestillt. Heiligabend dann im Kreise der Familie gegessen, ich habe von der Suppe, vom Hauptgang und vom Nachtisch überall mitgegessen, nicht sehr viel aber natürlich Mengenmäßig schon mehr als direkt nach der OP, es hat mir alles geschmeckt, ich habe alles vertragen, fühlte mcih danach zwar "vollgefressen", aber mir war nicht schlecht oder dergleichen. Auch an den Weihnachtsfeiertagen habe ich zB Knödel mit Sauce und einem kleinen Stück Rindfleisch gegessen, alles kein Problem. Und ne Praline zwischendurch ging auch. Letzten Endes kann ich sagen esse ich fast wie ein Normalgewichtiger, und vor allem: Ich höre auf wenn ich merke dass nichts mehr geht. Ich fühle mich dann satt, zufrieden und habe somit nicht im geringsten das gefühl etwas zu verpassen - ich kann eigentlich gar nicht beschreiben wie toll das ist. Ich musste bisher keine Einschränkungen machen, habe seit der OP nur gegessen worauf ich Lust hatte (bin ein totaler kaisergemüse-fan geworden) und habe alles vertragen. von ungesunden sachen nimmt man schnell abstand, denn zu fettig und zu süß ist nicht so toll, wobei es bei mir dann nichtmal zum immer angeführten durchfall kommt. wenn ich zB etwas stark fritiertes esses, dann liegt mir schon der erste bissen so schwer im magen, dass ich gar keine lust habe weiter zu essen und dann gerne verzichte und dieser verzicht dann kein wirklicher verzicht ist - ach, ich glaube ihr versteht schon was ich meine! was ich bisher nicht gut vertragen habe ist mozzarella (und ich habe ihn immer gerne pur gegessen) und 45%iger käse. als aufschnitt-käse habe ich mir nun den gouda von du darfst besorgt, der hat 16% fett und schmeckt sehr gut und ich vertrage ihn super. das ist aber das einzige light produkt das ich kaufe, da ich von allem sehr sehr wenig esse, kaufe ich ansonsten nur normale produkte und noch ist mir auch die kalorienzahl egal. wenn cih in den nächsten monaten irgendwann wieder mehr essen kann werde ich wohl auch mehr auf die kalorien achten. wenn ich die kalorien hochrechne, habe ich in den ersten vier wochen wahrscheinlich um die 500 kalorien täglich zu mir genommen, jetzt sind es etwas mehr, wahrscheinlich so um die 800, allerdings immernoch unter 1000. okay, weihnachten war das anders. ich wiege mich übrigens nicht zuhause weil cih mir diesen stress nicht machen möchte und kann deswegen auch gar keinen zwischenstand nennen, aber ich merke an den klamotten dass ich so langsam auf die [I][COLOR=Red][...][/COLOR][/I] abnahme zusteuere, auch über weihnachten kann ich nichts zugenommen haben, eher im gegenteil. Ich habe hier des öfteren gelesen, dass ac-patienten ja nur noch breiig essen könnten, regelmäßig kotzen und eigentlich nur noch durchfall haben. ich wusste ja auch meiner selbsthilfegruppe, dass das totaler quatsch ist und nun kann ich auch aus meiner eigenen, 7 wochen alten erfahrung sagen, dass das absolut nicht stimmt: ich hatte bisher weder durchfall noch übelkeit oder erbrechen! natürlich, es geht auch anders, ich kenne auch patienten die sich regelmäßig übergeben, nur das sind meistens die bei denen der kopf nicht mitspielt, die trotz des neuen, extremen sättigungsgefühls (kann man mit dem "normalen" sättigungsgefühl nicht vergleichen), weiter essen oder eben gerade zu anfang nicht richtig kauen. das sind meiner meinung nach die essstörungpatienten, denen die OP auch nciht wirklich hilft. bei mir klappt wie gesagt alles super und ich bin froh drüber. insgesamt muss ich sagen, dass ich die Op bis jetzt nicht eine sekunde bereut habe. die schmerzen auf der intensivstation und in den ersten zwei tagen auf station waren fürchterlich und die hatte ich mir auch nicht so schlimm vorgestelllt, aber seitdem gehts jeden tag aufwärts. und diese paar stunden schmerzen sind nichts gegen die lebensqualität, die ich bereits jetzt hinzugewonnen habe. Ich bin nie ein schüchterner mensch gewesen, aber seit der op und vor allem seit ich selbst an den klamotten merke wie sich mein körper verändert (Größe 56 werde ich wohl nochmaximal 2 wochen tragen können, danach muss endgültig abgenäht werden :grins:) und ich eine bisher nie dagewesen hoffnung in mir trage, und auch gewissheit, dass nun ENDLICH das problem des übergewichts gelöst wird, und mit meiner hilfe auch endgültig, habe ich ein ganz anderes selbst-gefühl. ich kann das ganz schlecht beschreiben, aber ich finde mcih einfach noch toller als vorher, auch wenn ich noch lange nicht am ziel bin. ich bekomme andauernd gesagt wie sehr ich strahle. bis vor einer woche habe ich den optischen unterschied an mir nicht wirklich wahrgenommen - und dann habe ich die fotos von weihnachten gesehen und plötzlich wangenknochen in meinen gesicht entdecken können - und das doppelkinn war schoin fast weg!!! ich bin fast aus den latschen gekippt! das war einfach nur toll. durch den ungünstigen termin-op der mitten in mein semester fiel, habe ich nun eigentlich da semester verloren, da ich nciht an einem wichtigen seminar teilnehmen konnte. das war etwas, das mcih eigentlich sehr genervt hat. seit der op habe ich aber irgendwie soviel energie die raus will und wie gesagt, auch eine ganz andere ausstrahlung, derer ich mir auch so langsam bewusst werde. ich war wie gesagt nie wirklich schüchtern, habe aber trotzdem immer situationen gemieden wo mich leute hätten ablehnen können. Ich habe zB bisher noch nie einen Nebenjob gehabt. ich habe das glück nicht auf das geld angewiesen zu sein, aber der ausschlaggebende punkt war einfach, dass ich mir immer gedacht habe, mich stellt eh niemand ein, und schon gar nciht bei einem job mit kundenkontakt. dadurch dass das semester nun für mich gelaufen war und ich langeweile hatte ohne ende, kam ich mitte dezember, gut 3 wochen nach der op, auf einen tollkühnen plan: ein nebenjob sollte her! die videothek bei mir um die ecke suchte eine aushilfe. ich also hin, vorstellungsgespräch gehabt, den chef mit meinem neuen nach-bypass-op-lächeln angestrahlt - und den job vom fleck weg bekommen! dreimal die woche zwei stunden aushelfen, und zwischen den feiertagen bin ich auch einmal eingesprungen. es macht spass, ich komm mit den kunden super klar und so fing mein neues jahr mit etwas an, das ich noch nicht kannte: einem gehalt! Ich habe 185,50 Euro überwiesen bekommen für einen halben monat arbeit, inklusive 34 euro provision da ich in der zeit 17 neukunden für unsere filiale gewinnen konnte... mit 24 jahren das erste selbst verdiente geld, zusätzlich zu diesen ganzen veränderungen, das ist so unbeschreiblich! dann bin ich zu meiner fachschaft gegangen und habe mich um einen posten als fachschaftsrat bemüht. an der uni bin ich eigentlich zum ersten mal in meinem leben auf kollektive ablehnung meiner mitmenschen getroffen, nachdem cih eine sehr gute schulzeit hatte. das problem an der uni war, dass ich mit meinem kampfgewicht einfach in sehr viele sitze der hörsäle nicht passte und wenn, mich dann kaum noch bewegen konnte. kontakte an der uni zu finden fiel mir irgendwie schwer, da ich jedes mal froh war wenn ich aus dem hörsaal verschwinden konnte. dementsprechend schwer fiel es mir eigentlich zur fachschaft zu gehen und mich vor meine mitstudierenden zu stellen. dort werden gerade fachschaftsposten zum februar frei und ich bin hin und habe gesagt, dass cih mcih gerne engagieren möchte, die zeit habe ich ja. mein hintergedanke war eigentlich das freisemester, welches man bekommt wenn man einen fachschaftsposten für ein jahr übernimmt, somit würde mein verlorenes semester nicht ins gewicht fallen. ende januar sind nun die fachschaftsratswahlen und es sieht sehr gut für mich aus, nächste woche ist fachschaftsitzung und ich freue mcih schon drauf. ich könnte noch zig mehr sachen schreiben die euch wahrscheinlich nciht wirklich interessieren, aber was ich eigentlich sagen möchte: ich habe mich vor fast genau 2 jahren zum ersten mal mit dem thema ac beschäftigt, im april bin ich 2 jahre in einer selbsthilfegruppe und in zwei wochen bin ich seit einem jahr in einer verhaltenstherapie und ich bin DEN FÜR MICH ABSOLUT RICHTIGEN weg gegangen. diese op kam keinen tag zu früh, hat mir soviel neuen mut, hoffnung und gewissheit gegeben und ich bin dabei mein leben ganz neu zu ordnen, eigentlich ganz neu zu leben. Ich komme mit meinem bypass sehr gut klar, fühle mich super und möchte dieses neue leben bereits jetzt nicht mehr missen. ich weiß, dass ac hier kritisch gesehen wird, und das ist letztendlich gut, denn es gibt auch andere beispiele wie wundheilungsstörungen ect. nach den OP's und eine ac sollte nicht als spaziergang dargestellt werden, was durch die momentane medienberichterstattung leider viel zu oft passiert. aber es ist für hochgradig adipöse menschen wie mich eine chance und option, über die informiert werden muss, mit allen vor- und nachteilen. was in 20 jahren ist weiß ich nicht, deswegen braucht mir jetzt auch niemand eventuelle spätfolgen vorzuhalten, auch ihr wisst nicht was in 20 jahren ist. ich weiß dass ich heute die beste medizinische versorgung bekomme, ich weiß dass ich heute die möglichkeit habe mit hilfe des bypasses mein leben zu ändern... ja, ich lebe heute! Viele Grüße sendet Euch Ophelia
  • [quote='Ophelia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59274#post59274'] ich weiß dass ich heute die beste medizinische versorgung bekomme, ich weiß dass ich heute die möglichkeit habe mit hilfe des bypasses mein leben zu ändern... ja, ich lebe heute! [/quote] Schön, dass Du heute lebst und es Dir bisher gut geht. In einem Nachbar-Forum liegt seit Wochen eine Frau auf den Intensivstationen wechselnder Krankenhäuser weil ihr undichter Bypass zu Multiorganversagen geführt hat. Das wiederum brachte sie ins künstliche Koma, an die Dialyse und ganz aktuell wurde ihr der Kopf geöffnet weil das Hirnwasser nicht mehr abfliesst. Sie wird laut Aussage der Ärzte nie wieder ganz gesund werden. Vorher war sie lediglich dick. Ich frage mich allerdings, und das frage ich mich öfter bei den Operierten, weshalb man sich nach so einer OP in ein Forum begibt von dem man annimmt, dass sich dort Gegner dieser OP aufhalten und stundenlang und mit Ausdauer darüber schwadroniert was man nun alles essen kann, wieviel Prozent der verdrückte Käse hatte, wieviel man schon abgenommen hat, was genau man nun wiegt, etc pp. Zwischen dem was Du schreibst und der Frage von Stadtmadl wie es Dir geht liegt zumindest für mich ein ziemlicher Unterschied.
  • Ich für meinen Teil habe diesen Beitrag ganz gerne gelesen - ist halt die andere Seite der Medaille (es kann also auch gut gehen). Das kann jeder nur für sich selbst entscheiden. Mich hat, als ich im Alter von Ophelia gewesen bin, der damals führende Chirurg auf dem Gebiet [COLOR=Red][I][...][/I][/COLOR] als Patienten abgelehnt; ich war ihm noch zu jung und hatte seiner Meinung nach noch nicht alle anderen "Möglichkeiten" ausgeschöpft. Sehr verantwortungsbewusst, wie ich heute finde.
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Roseanne','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59278#post59278']In einem Nachbar-Forum liegt seit Wochen eine Frau auf den Intensivstationen wechselnder Krankenhäuser weil ihr undichter Bypass zu Multiorganversagen geführt hat. Das wiederum brachte sie ins künstliche Koma, an die Dialyse und ganz aktuell wurde ihr der Kopf geöffnet weil das Hirnwasser nicht mehr abfliesst. Sie wird laut Aussage der Ärzte nie wieder ganz gesund werden. Vorher war sie lediglich dick.[/quote]... und nach eigener Aussage so gesund, dass sie Angst hatte, die Kostenübernahme nicht zu bekommen. In ihren letzten Postings schreibt sie, wie sehr sie sich freut. Genau wie die 22-jährige, die sich so sehr auf ihr neues Leben freute, das nach exakt 13 Tagen am 8.11.2007 für immer endete. Der Ehemann einer Frau, die in Kürze operiert wird, hat wahnsinnige Angst, seine Frau bei der OP zu verlieren, was ja im Angesicht der obigen Fälle mehr als verständlich ist. Sie sucht Rat in einem AC-Forum. Und was bekommt sie zur Antwort: Es sei sicher so, dass er nur Angst vor der Veränderung habe und befürchte, andere Männer könnten sich für sie interessieren. Und seine Angst sei nicht real. Halllllllloooooo??????? Ach ja, und dann noch die beiden Langzeit-Vorzeige-AC-Patientinnen, die in den letzten Monaten mit Darmverschluss notfallmäßig eingeliefert wurden und anschließend beide betonten, dass es zwar an der OP liegen kann, aber nicht muss. Bloß keine Zweifel aufkommen lassen![quote]wieviel Prozent der verdrückte Käse hatte[/quote] ... und dabei offenbar noch nicht mal den Unterschied zwischen Fett i.Tr. und Fett absolut kennt, eine der ersten Lektionen, die man lernt, wenn man anfängt, sich mit Ernährungsfragen zu beschäftigen. ([URL='http://de.wikipedia.org/wiki/Fett_in_der_Trockenmasse']45%iger Gouda hat 27% Fett absolut[/URL]; das ist natürlich mehr als 16% absolut, aber ein Vergleich von 45% i.Tr. mit 16% absolut ist unseriös; 16% absolut ist nämlich soooo wenig auch nicht. - Das war jetzt mal ein kleiner Ausflug in die Methoden der Diätprodukt-Ver**********-Industrie). Weißt Du, Ophelia, es KANN gut gehen, es MUSS aber nicht, um mal die Terminologie der AC-Operierten aufzugreifen. Kein Mensch weiß vorher, zu welcher der beiden Gruppen er gehört. Auch Du noch nicht nach 7 Wochen. Ja, ja, ich weiß, es ist das normale OP-Risiko, das wir alle haben. Die Frage ist nur: Wie notwendig ist diese OP? Das muss sich jeder selbst beantworten.[quote=Ophelia]ich weiß dass ich heute die beste medizinische versorgung bekomme[/quote]Und mit welcher Berechtigung bekommst Du sie eigentlich heute und früher nicht? Und mit welcher Berechtigung sind solche Leute wie ich, die ihrem Körper solche Gewaltaktionen nicht mehr zumuten möchten und nach vielen Gewaltaktionen nun einen ganz sanften Weg gehen, VOLLKOMMEN AUF SICH GESTELLT und können auf keinerlei Hilfe seitens der Medizin hoffen??? Mit welcher Berechtigung? Wenn Du mir das sinnvoll erklären kannst, dann können wir weiter diskutieren. Ich fürchte nur, dass Du das nicht kannst. Martina, die jetzt schwimmen geht
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Guenter Osterma','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59283#post59283']Mich hat, als ich im Alter von Ophelia gewesen bin, der damals führende Chirurg auf dem Gebiet [COLOR=Red][I][...][/I][/COLOR] als Patienten abgelehnt; ich war ihm noch zu jung und hatte seiner Meinung nach noch nicht alle anderen "Möglichkeiten" ausgeschöpft. Sehr verantwortungsbewusst, wie ich heute finde.[/quote]Mir hat damals der zuständige Professor am Städtischen Klinikum in Solingen, der damals Dünndarmverkürzungen vornahm, massiv von der OP abgeraten. Er hat mir gesagt, er sei wieder davon abgekommen. Die AC sei ein Irrweg. Ich werde ihm ewig dankbar dafür sein.
  • @Ophelia 7 Wochen intensivster Erlebnisse, an denen jeder Tag neue Zeichen setze, sind wahrscheinlich nicht in einigen Sätzen zu darzulegen. So aber, in der etwas ausführlicheren Art, konnte zumindest ich mir ein einigermaßen gutes Bild machen. Danke, dass Du dir die Mühe gemacht hast, alles so zu erklären. Ich hoffe, dass es Dir weiterhin, nach Deinem Empfinden, gut geht und Du niemals diesen Schritt bereuen musst. Der Wunschz weniger zu wiegen muss wirklich ein unglaublich starker sein, wenn man einen so großen Schritt, der auch noch so sehr umstritten ist, geht. Da es mir nie so gegangen ist, kann ich persönlich das nicht nachvollziehen. Klar würde ich gern weniger wiegen, aber mir wäre der Preis/ die Ungewissheit, wie es ausgehen würde, nach meinem heutigen Wissen und Gefühl, zu hoch. Käme da also eine Fee und könnte mir versprechen, abzunehmen, ohne jegliches Gesundheitsrisiko, würde ich nicht nein sagen. Vielleicht ein blödes Beispiel, aber in etwas so, wie ich mir ein paar von Herzen gewünschte Schuhe nicht für einen meiner Meinung nach viel zu hohen Preis kaufen würde, auch wenn ich dieses Paar noch so gern hätte. Du hast Dich vor über 2 Jahren für diesen Weg entschieden. Sicherlich nicht wenig Zeit, um Dir über alles im klaren zu werden. Es würde mich für Dich freuen, wenn Du keinen Grund bekommst, diesen Schritt zu bereuen. Alles Gute für Dich.
  • Martina: [quote]Und mit welcher Berechtigung bekommst Du sie eigentlich heute und früher nicht? Und mit welcher Berechtigung sind solche Leute wie ich, die ihrem Körper solche Gewaltaktionen nicht mehr zumuten möchten und nach vielen Gewaltaktionen nun einen ganz sanften Weg gehen, VOLLKOMMEN AUF SICH GESTELLT und können auf keinerlei Hilfe seitens der Medizin hoffen??? Mit welcher Berechtigung?[/quote] Wenn ich jetzt mal ganz böse denke, so liegt das vielleicht daran, dass so eine Klinik/so ein Arzt mit einer solchen OP richtig viel Geld verdient, während eine sanfte Methode ihr/ihm nicht viel in die eigene Kasse bringt. Falls ich ganz blödsinnig denke, mag man mich gern berichtigen.
  • [quote=Martina] Und mit welcher Berechtigung sind solche Leute wie ich, die ihrem Körper solche Gewaltaktionen nicht mehr zumuten möchten und nach vielen Gewaltaktionen nun einen ganz sanften Weg gehen, VOLLKOMMEN AUF SICH GESTELLT und können auf keinerlei Hilfe seitens der Medizin hoffen??? Mit welcher Berechtigung? [/quote] Weil scheinbar nur jemand der bereit ist seine Verdauungsorgane verstümmeln zu lassen beweisst wie ernst es ihm/ihr wirklich ist...:rolleyes: Ärzte sind oft ein bißchen schizophren veranlagt, [COLOR=Red][I]ein führender AC-Chirurg[/I][/COLOR] würde nie vor anderen, vielleicht nicht mal vor sich selbst, zugeben, dass die AC in erster Linie ein riesengrosses Geschäft ist. Er ist ja Arzt und will kranken Menschen helfen. Ein grosser Lebensretter mit Eid und so. Damit diese Denke funktionieren kann, sind Dicke grundsätzlich krank, auch wenn sie gesund sein sollten. Das erleichtert die Problematik jeden, aber auch jeden Patienten, egal auf welchem Gesundheitslevel über BMI 40 (oder auch darunter wenn er/sie selbst zahlt) mit gutem Gewissen zu operieren. Und sollte sich in 10 Jahren oder so herausstellen, dass diese OPs unschöne Dinge für die Patienten nach sich zogen, dann werden a) bereits neue Methoden angeboten die natürlich super-sicher und super-sanft sind und b) hat man den ehemals dicken Patienten trotz allem das Leben verlängert, denn Dicke haben ja eine extrem verkürzte Lebenserwartung, denn, wie wir uns erinnern, sind sie alle krank. Und sollte diese Krankheit zufällig eine Essstörung sein, wird diese nach der OP ganz schön doof aus der Wäsche gucken, denn gegen den Bypass hat die Essstörung keine Chance. What a wonderful world, what a cunning plan.
    • Offizieller Beitrag
    Ich weiß nicht, ob das der Grund ist. Ich kann nur sagen, dass es mittlerweile in Deutschland verschiedene Adipositaszentren gibt. Eins davon ist hier ganz in der Nähe. Bei näherer Betrachtung geht es da aber immer hauptsächlich um AC. Bei manchen wird beiläufig erwähnt, dass sie auch konservative Methoden anbieten, aber ab einem gewissen BMI fällt man da raus. Und ich liege über diesem BMI. Es ist ja auch so, dass nur radikale und schnelle Gewichtsreduktion gutgeheißen wird. Auf die Idee, einen dicken Menschen zu mobilisieren und ihn auf diese Weise gesund zu machen, kommen die gar nicht. Dabei merke ich es an mir selber: Je regelmäßiger ich schwimmen gehe, umso mehr aktiviere ich meinen Muskelapparat. Umso mehr ich ihn aktiviere, umso beweglicher bin ich im Alltag und das Ganze entwickelt so eine Art Dominoeffekt. Nun habe ich insofern einen großen Vorteil, als dass ich in jungen Jahren, bevor ich so richtig dick wurde, viel Sport getrieben habe und einen sehr, sehr guten Muskelapparat habe, der sich auch gut wieder aktivieren ließ. Ich war selbst platt, wie schnell das ging. Ich empfinde es jedenfalls als diskriminierend, dass einem AC-Operierten engmaschige medizinische Überwachung zusteht und ich beispielsweise ein halbes Jahr betteln musste, bis sich mal einer erbarmte, meine Ferritinwerte zu machen, ein halbes Jahr, in dem es mir beschissen ging, weil ich einen schnöden Eisenmangel hatte. Ich wünsche mir, dass in einem Adipositaszentrum auch Menschen wie mir geholfen wird, die sich nicht operieren lassen wollen. Aber da das nicht erwünscht ist, muss ich halt meinen Esel weiter für mich alleine treiben. Martina, die jetzt aber wirklich zum Schwimmen aufbricht
  • Einmal abgesehen davon, das es natürlich [B]auch[/B] unter den dicken Menschen kranke Menschen gibt, (ja, ich gebe zu, auch dicke Menschen können genauso krank werden [B]wie alle anderen[/B]) zeigt mir die Tatsache, dass es immer wieder Menschen gibt, die diesen so umstrittenen Weg gehen, welch unglaublichem psychischem Druck dicke Menschen (einfach nur wegen ihres Dickseins) ausgesetzt werden. Ein psychischer Druck, der in meinen Augen schwerste Körperverletzung ist, für die jedoch niemand gerade stehen muss. Es bedarf schon einer sehr dicken Haut und eines sehr starken Abwehrtrainings, um damit klar zu kommen. Für mich kann ich wohl sagen, dass ich hier ein solches Training absolviere und merke, wie ich dadurch stärker werde.
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59290#post59290']Ich wünsche mir, dass in einem Adipositaszentrum auch Menschen wie mir geholfen wird, die sich nicht operieren lassen wollen. Aber da das nicht erwünscht ist, muss ich halt meinen Esel weiter für mich alleine treiben.[/QUOTE] das finde ich auch empörend. es gibt so viele ärzte. warum können sich nicht ein paar davon darauf spezialisieren, dicke, auch extrem übergewichtige menschen dabei zu unterstützen, mit ihrem gewicht optimal zu leben bzw. ganz langsam abzunehmen. ich musste mir alles selbst zusammensuchen, für eine op, auch für einen mehrwöchigen aufenthalt in einer abspeckklinik hätte ich nur schnippen müssen. die hätten alles bezahlt. stattdessen bezahle ich meine ärztin, das autogene training, kieser-training, jahreskarte fürs hallenbad alles selbst. aber ich beklage mich nicht, ist meine entscheidung. lieber bin ich meines glückes schmiedin als das opfer dieser beutelschneider.
  • [quote='Lovely Rita','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59295#post59295']das finde ich auch empörend. es gibt so viele ärzte. warum können sich nicht ein paar davon darauf spezialisieren, dicke, auch extrem übergewichtige menschen dabei zu unterstützen, mit ihrem gewicht optimal zu leben bzw. ganz langsam abzunehmen.[/quote]Am Gelde hängt, zum Gelde drängt die ganze Welt, wie ein berühmter Deutscher mal schrieb. Warum sollte ein Arzt das machen, solange er das weder von der GKV noch von der PKV bezahlt bekommt? [quote]stattdessen bezahle ich meine ärztin, das autogene training, kieser-training, jahreskarte fürs hallenbad alles selbst.[/quote]Versteh mich bitte nicht falsch. Ich will Dich nicht angreifen, aber mir leuchtet nicht ein, warum die KK in einer Zeit da selbst im Bereich der notwendigen Leistungen immer weiter rationiert wird, nun auch noch den Sport bezahlen soll. Ich lehne das strikt ab. Auch für Dicke.
    • Offizieller Beitrag
    Du hast Recht. Ich hatte das Posting aus Zeitmangel nur überflogen. Ich habe die Gewichtsangaben jetzt herausgenommen.
  • Danke, sonst hätte ich mir die Finger- und Zehennägel schneiden müssen und die Hornhaut raspeln, damit ich auch mal 500 Gramm Gewichtsverlust dokumentieren kann... Auch eine Art AC... ([size=8]Ich weiß ich bin schlecht und böse: Ich gehe in das Gefängnis, begib mich direkt dort hin, gehe nicht über Los und ziehe nicht 4000 Mark ein[/SIZE] [img]http://www.cosgan.de/images/smilie/traurig/k045.gif[/img] )
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Cassandra','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59301#post59301']Versteh mich bitte nicht falsch. Ich will Dich nicht angreifen, aber mir leuchtet nicht ein, warum die KK in einer Zeit da selbst im Bereich der notwendigen Leistungen immer weiter rationiert wird, nun auch noch den Sport bezahlen soll. Ich lehne das strikt ab. Auch für Dicke.[/quote]Lovely Rita lebt in Österreich. Dort werden die AC-OPs anstandslos von den Krankenkassen bezahlt. Wenn man das aber nicht will, muss man sehen, wo man bleibt. Ich denke, das hatte sie gemeint. In Deutschland ist es gegenüber den Krankenkassen gleichermaßen schwer, ob man eine OP haben will oder nicht. Aber hier kommt man auch gar nicht in die Verlegenheit, sich irgendwas von den Krankenkassen bezahlen zu lassen (obwohl unsere z.B. zweimal 10 x Aqua-Jogging im Jahr bezuschusst), da es überhaupt keine Angebote für stark Übergewichtige gibt. Martina
  • Hallo Ophelia, herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung, dein Leben zu ändern und in den Griff zu bekommen mit Bypass-OP! Meine Bypass-OP ist jetzt etwas mehr als 1 Jahr her und mir gehts so gut wie nie zu vor nach meiner Gewichtsreduktion von [I][COLOR=Red](...)[/COLOR][/I] kg. Ich habe die OP noch keine Sekunde bereut. Essen kann ich alles auf was ich Appetit habe, nur eben in geringeren Mengen, ich muss auf nichts verzichten. Ich finde einfach, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, welchen Weg er gehen möchte und man sollte das auch jedem selbst überlassen. Fest steht jedenfalls, dass es keinem leicht gemacht wird von der KK, denn bevor eine solche OP genehmigt und bezahlt wird muss man nachweisen schon konstruktive Maßnahmen erfolglos versucht zu haben. Natürlich ist eine Klinik, die sich auf AC spezialisiert auch darauf ausgerichtet diese anzuwenden, also wenn ich das nicht möchte muss ich mich an andere Stellen wenden. Jeder Hausarzt kann da Infos geben, es gibt viele Möglichkeiten, wie z. B. Kuren, Ernährungskurse für gesunde Ernährung usw. Wenn ich diese Möglichkeiten nutzen will und mir damit die Gewichtsreduktion auf Dauer gelingt, wird keiner sagen, du musst dich einer OP unterziehen. Es gibt auch M.O.B.I.L.I.S, dass ist ein einjähriges begleitetes Abnahmeprogramm mit wöchentlich 2 Sportstunden und 1x Ernährungsberatung. Dieses wird auch von der KK bezahlt, nur ein geringer Selbstbehalt wird verlangt. Richtig ist auch, dass diese Maßnahmen meist nur bis zu einem BMI von 40 angeboten werden. Das liegt aber an der körperlichen Beschaffenheit bei einem höheren BMI, denn da gibt es Richtlinien, dass bei diesen Menschen ein Arzt anwesend sein muss bei sportlicher Betätigung, um die Gesundheit nicht zu gefährden. Für diese Gruppe von Menschen werden aber Kuren unter Ärztlicher Aufsicht angeboten. Egal was ich tue, um abzunehmen, [B]nur tun muss ich es. !!![/B] Die Fee, von der in einem Beitrag die Rede ist, wird´s nicht geben. Herzlichen Gruß Bine
  • [quote='GreenTomate','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59308#post59308']Nene das reicht nicht, da müssen schon auch die Haare mit ab. :teufel:[/QUOTE] Willst Du Sokus BMI mit Gewalt unter 15 drücken, Du Böse?:holy: stübbken
  • [quote='Cassandra','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59301#post59301']Versteh mich bitte nicht falsch. Ich will Dich nicht angreifen, aber mir leuchtet nicht ein, warum die KK in einer Zeit da selbst im Bereich der notwendigen Leistungen immer weiter rationiert wird, nun auch noch den Sport bezahlen soll. Ich lehne das strikt ab. Auch für Dicke.[/QUOTE] es ist so, wie martina es schon erklärt hat. die krankenkasse würde mir jederzeit eine op wie auch wochenlange aufenthalte in kliniken bezahlen. ich wurde von etlichen ärzten darauf angesprochen, ob ich mich nicht operieren lassen wolle. das alles bei diagnostizerter esstörung und dabei sehr guten werten (kein zucker, kein bluthochdruck). ich habe mich entschlossen, ohne op einen weg für mich zu finden. durchaus auch langfristig etwas abzunehmen. also habe ich ärzte gesucht, die mich dabei begleiten. und ich habe mir ein eigenes sportprogramm zusammengestellt, das ich seit fünf (kieser) bzw. über einem jahr (schwimmen) konsequent durchziehe. kosten dafür pro jahr ca. 630 euro. 100 euro davon bekomme ich sogar von meiner sozialversicherung, weil die eigenvorsorge von unternehmern (ich bin kleinunternehmerin) unterstützen. derzeit ist es aber so, dass ich zwei monate nicht zu kieser kann, weil ich mir wegen einer finanzamtzahlung keine neue jahreskarte leisten kann. aber eine op und x wochen rehab würde mir die kassa sofort bezahlen. meine kassa bezahlt übrigens auch programme für raucher, die aufhören wollen. ich finde das auch gut. in drei bezirken wiens werden genau solche sportlichen aktivitäten in einem versuchsprojekt für übergewichtige patienten voll bezahlt. meine vorstellung ist also keineswegs illusorisch.
  • [quote='Bine','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59310#post59310']Es gibt auch M.O.B.I.L.I.S, dass ist ein einjähriges begleitetes Abnahmeprogramm mit wöchentlich 2 Sportstunden und 1x Ernährungsberatung. Dieses wird auch von der KK bezahlt, nur ein geringer Selbstbehalt wird verlangt. Richtig ist auch, dass diese Maßnahmen meist nur bis zu einem BMI von 40 angeboten werden. Das liegt aber an der körperlichen Beschaffenheit bei einem höheren BMI, denn da gibt es Richtlinien, dass bei diesen Menschen ein Arzt anwesend sein muss bei sportlicher Betätigung, um die Gesundheit nicht zu gefährden. Für diese Gruppe von Menschen werden aber Kuren unter Ärztlicher Aufsicht angeboten. Egal was ich tue, um abzunehmen, [B]nur tun muss ich es. !!![/B] [/QUOTE] oh wow, komisch. ich frage mich, wie ich 15 monate schwimmen (4 x die woche a 1000 meter) und fünf jahre kieser-training (zweimal die woche a 35 minuten) mit meinem BMI von 58irgendwas überleben konnte? ohne arzt! oder passt der arzt auf, damit ich nicht die gesundheit anderer sportsleute gefährde? aber es scheint so zu sein wie du sagst [B]ich muss es einfach tun!!!![/B] und gratuliere zu deiner XX gewichtsreduktion. ehrlich gesagt, finde ich das ja ein bisschen wenig für so ein jährchen. da musst du noch bisschen ran.
  • Finde ich gut, dass du das machst. Weiter so! Was hat es dir bisher gebracht? Hast du kontinuierlich abgenommen? Wenn ja, dann herzlichen Glückwunsch -weiter so, dann hast du bald den 40 BMI und kannst an gestützten KK-Programmen teilnehmen. Sabine
  • nein - ich muss nicht mehr sehr ran, mein BMI liegt jetzt bei 28 und bis 25 mein Zielgewicht ist´s nicht mehr weit. Mein BMI war nicht annähernd so hoch, wie deiner - aber das spielt letztlich keine Rolle! Man kann durchaus in einem Jahr auch 60-90 kg abnehmen, aber das hängt halt stark vom Ausgangsgewicht ab. Sabine
  • [quote='Bine','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59315#post59315']Was hat es dir bisher gebracht? Hast du kontinuierlich abgenommen? Wenn ja, dann herzlichen Glückwunsch -weiter so, dann hast du bald den 40 BMI und kannst an gestützten KK-Programmen teilnehmen. [/QUOTE] ich habe kontinuierlich an lebensqualität gewonnen. um die geht es in diesem forum nämlich. es hat mir einen idealen sportler-blutdruck, eine handvoll neue freundInnen im alter von 25 bis 70 und viel kondition zum spazierengehen gebracht. außerdem gibt es für mich kaum etwas schöneres, als morgens ins wasser zu köpfeln und loszuschwimmen. das gestützte KK-programm musst du alleine machen, das ist mir zu fad.
  • [quote='Bine','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59317#post59317']nein - ich muss nicht mehr sehr ran, mein BMI liegt jetzt bei 28 und bis 25 mein Zielgewicht ist´s nicht mehr weit. Mein BMI war nicht annähernd so hoch, wie deiner - aber das spielt letztlich keine Rolle! Man kann durchaus in einem Jahr auch 60-90 kg abnehmen, aber das hängt halt stark vom Ausgangsgewicht ab. Sabine[/QUOTE] ja, jede/r schafft es, wenn er/sie nur will. irgendwann wirst es auch du verstehen, dass es in diesem forum nicht ums abnehmen geht. aber das hängt halt stark vom ausgangsgehirn ab.