Totalausfall

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    • Offizieller Beitrag
    An anderer Stelle berichtete ich mal von Wortfindungsstörungen. Das hat sich gebessert, wenngleich es mich manchmal immer noch ereilt, aber was ich mir heute Morgen geleistet habe, spottet jeder Beschreibung: Ich fuhr zur Arbeit und war mit meinen Gedanken mal wieder auf Tiefflug. Unterwegs hielt ich an einer Bäckerei, vor der immer ein Stand mit deutschen Erdbeeren und Spargel steht, und deckte mich dort für morgen ein. Dann ging ich noch in die Bäckerei und holte mir für mittags eine Fladenecke mit Tomate/Mozzarella. Außerdem kaufte ich mir zwei Butterlaugen zum Frühstück (ich habe manchmal die schlechte Angewohnheit, im Büro zu frühstücken). Im Büro angekommen, plante ich auf dem Weg zu meinem Schreibtisch so meinen Tag und mir fielen auch die Butterlaugen wieder ein. Gleichzeitig bemerkte ich aber auch, dass ich eigentlich angenehm satt war und keinerlei Bedürfnis nach etwas zu essen hatte. Ich dachte dann darüber nach, wie es wohl sein kann, dass man 14 Stunden nach der letzten Mahlzeit keinen Hunger verspürt. Da fiel mir plötzlich ein, dass ich morgens sehr gemütlich und ausführlich mit meiner Mutter gefrühstückt hatte. Die Butterlaugen schenkte ich einem Kollegen. Zwar mache ich mir seitdem Gedanken um mein Hirn, aber ich bin mal wieder beruhigt, dass wenigstens mein Darmhirn funktioniert. Ich hinterfrage mich ja doch immer wieder, ob ich nicht doch essgestört sein könnte oder Ähnliches. Aber eins weiß ich heute mit größerer Sicherheit denn je: Ich besitze sowohl ein Hunger- als auch ein Sättigungsgefühl, die mir im Falle eines Falles auch genau sagen, ob ich was essen will oder nicht ... selbst bei einem Totalausfall ... :rolleyes:
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  • So ähnlich kenne ich das, wenn auch mit anderen äußeren Gegebenheiten. Was also soll in solchen Situationen ungewöhnlich sein? Oder sind wir wirklich eßgestört, wenn unser Kopfhirn abschaltet, wenn wir was zu essen sehen? Im Übrigen suche ich verzweilfelt nach Deiner Wortfindungsstörung. Ich kann sie zum Verrecken nicht finden.:confused: Manfred
    • Offizieller Beitrag
    Morgäääähhnnn, Manfred, hier ist der [URL='http://www.das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=2047']Thread mit den Wortfindungsstörungen[/URL]. Also, ich denke nicht, dass der Kauf der Butterlaugen auf eine Essstörung hinweist. Ich habe ja einiges gekauft gestern Morgen: Erdbeeren, Spargel, Brot für heute, mein Mittagessen für gestern ... Das Problem ist dabei eher, dass ich einfach nicht bei der Sache bin. Ich tue diese Dinge automatisch und gleichzeitig denke ich über andere Dinge nach. Manchmal könnte ich noch nicht mal mehr sagen, auf welchem Weg ich nach Hause gefahren bin, aber ich kann genau Auskunft darüber geben, was mir auf dem Nachhauseweg durch den Kopf gegangen ist. Eine Zeitlang hatte ich massive Panikattacken deswegen, weil ich den Überblick über mein Tun verloren hatte bzw. mir eingebildet habe, ich hätte ihn verloren. Dann habe ich es geübt, immer im Hier und Jetzt zu sein. Sobald also z.B. beim Autofahren meine Gedanken wieder einen Spaziergang in weite Fernen machten, habe ich mir selbst laut erzählt, was ich jetzt gerade alles sehe und tue. Also z.B. "Ich fahre jetzt die Straße von Seitingen zur Bundesstraße entlang. Links ist die Wiese frisch gemäht. Darauf steht ein Graureiher. Die Sonne lugt gerade eben oben durch die Baumspitzen ... usw.." Das hat mir sehr geholfen, meine Panikattacken los zu werden. Gestern hatte ich wohl einen sehr verschärften Rückfall bezüglich der wandernden Gedanken. Ich bin aber froh, dass ich, wenn ich wieder im Hier und Jetzt ankomme, merke, dass ich satt bin und ohne Not meine Butterlaugen an bedürftige Menschen verschenken kann. :-D
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  • Hallo Martina! Das mit dem Autofahren kenne ich auch ... und ich überlege mir dann, ob vielleicht auch mal unschuldige Passanten und Fahrradfahrer sich nur durch einen Sprung in den Seitengraben retten konnten, ohne dass ich es überhaupt gemerkt habe!? ...... Doch ich glaube, dass man auch irgendwie Konzentration automatisieren kann ... oder wie immer man es ausdrücken will. Ich jedenfalls habe immer so viel im Kopf, dass manches eben hinten rüberfallen muss ("... was wollte ich jetzt im Keller??") ... und Einkaufen OHNE Zettel geht zumindest dann nicht mehr, wenn ich was WICHTIGES kaufen will (habe zwar dann einen großen Einkaufswagen voll - aber das WICHTIGE liegt immer noch im Regal). Schönen Tag! :)
  • Hallo Martina, wieso "Morgäääähhnnn"? So früh wollte ich dich nicht wecken, `Tschuldigung! Wußte ja nicht, daß es bei dir am Bett laut klingelt, wenn jemand auf deinen Thread antwortet.:-D Mit den SD-Geschichten kenne ich mich nicht aus. Muß immer ´n Sch...gefühl sein, wenn man die Ausfälle hat, denke ich mal. Ein Bekannter von mir ist Neurologe, der hat seine Praxis verkauft und arbeitet in einem internationalen Forschungsteam. Als er nach längerer Zeit in seine Heimatstadt kam, wurde er von unglaublich vielen Menschen angesprochen, aber wußte keinen einzigen Namen mehr. Er hat mir die Story in so lustiger Art und Weise erzählt, daß ich vor lauter Lachen nur noch antworten konnte "Alzheimer im fortgeschrittenen Stadium". Wenn ich deine Geschichte lese, muß ich das mit dem Neurologen eventuell überdenken. Entweder lebt er durch die Forschung auf einem anderen Planeten oder er leidet unter einer Krankheit. Manfred
  • [quote=Martina]Sobald also z.B. beim Autofahren meine Gedanken wieder einen Spaziergang in weite Fernen machten ...[/quote] Na, das kennt glaube ich jeder. Ist eine altbekannte Geschichte. Mein Auto findet auch allein nach Hause. ;) Dass ich vergesse, etwas gegessen zu haben, kenne ich nicht. Wohl aber den Wunsch, es ungeschehen zu machen. Früher, als ich noch mit massiven Essattacken zu kämpfen hatte, habe ich immer sämtlich Packungen sofort hinterher entsorgt, manchmal auch gleich den Müll rausgetragen zur Tonne. Bloß weg aus meinem Gesichtsfeld. Das ist echt was anderes. Ich glaube, du musst dir keine Sorgen machen. Du bist nicht essgestört. P.S. Wie oft höre ich den Satz von schlanken Menschen, wenn ich erzähle, wie es ist, wenn man eine unstillbare Fresslust hat und nicht mehr aufhören kann ... - "dann bin ich auch essgestört". Nur sind wir da wieder mal bei der alten Frage: Warum werden die einen dick und die anderen nicht?
  • [quote=Sally] Nur sind wir da wieder mal bei der alten Frage: Warum werden die einen dick und die anderen nicht?[/quote] weil wir eben alle verschieden sind :)
  • Wenn wir alles, was wir täglich tun müssen immer so richtig bewußt und bei klarem Verstand mitbekommen würden, täten wir hohldrehen. Ich glaube plüschologisch nennt sich das "Randüberbetonung" und die Leute die daran leiden sind schwer psychsich gestört. Du fährst an eine Rechtsvorlinks-Straße ran und guckst rein, kommt nichts, geht es [I]geistlos[/I] weiter, kommt ein anderes Auto von rechts, wird es bewußt und tritt ins Bewußtsein (hoffentlich!). Das ist dieses ferngesteurte Fahren, alles andere wäre ungesund Martina. Und wenn dann eben zu diesem festgefahrenen Ritual häufiger das "Frühstückeinkaufen" kommt, so ist das ein Automatismus den du plüschologisch nicht aufhalten kannst. LSD hat diese "bewußtseinserweiternde" Eigenschaft und ist alles andere als lustig, wennste auf Horror kommst.