Berufsunfähigkeit

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  • Guten Morgen, ich wollte gerne mal Eure Meinung zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung wissen. Macht es im kfm. Bereich Sinn? und wenn ja - würde ich mit meinen 160 kg und meiner angeknacksten Bandscheibe, fehlenden Gallenblase, ehem. Depressionen..... überhaupt eine kriegen die bezahlbar wäre? Hat sich jemand von Euch da schon mal schlau gemacht und kann mir die eine oder andere Info geben? Auslöser für die Frage ist das mich jetzt jemand vollgelabert hat der meinte das sei sogar wichtiger wie eine gute Altersvorsorge. Ich persönlich kenne allerdings deutlich mehr Rentner als Erwerbsunfähige. [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/cool.gif[/img] Vielen Dank und viele Grüße Steffi
  • Das ist mal wieder wie mit vielen Versicherungen: Wenn man sie mal braucht, ist es gut wenn man eine hat. Es ist halt eine von den vielen Versicherungen in die Du einbezahlst aber nix rausbekommst, außer im Versicherungsfall. Bei einer Renten- oder Kapitallebensversicherung ist das ja anders. Kapitallebensversicherungen werden auch gerne in Kombi mit einer BUV angeboten. Ohne da weitere Erfahrungen gemacht zu haben kann ich mir nicht vorstellen, das sie Dich zu einem angemessenen Preis versichern, wenn überhaupt.
  • Hallo Steffi! Eine Berufsunfähigkeitsversicherung im Kaufmännischen Bereich macht eher weniger Sinn. Eher eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Allerdings werden da meines Wissens nach, bereits bestehende Krankheiten ausgenommen. D.h. im Klartext, wenn Du schon mal was an der Bandscheibe gehabt hast, dann wird eine Erwerbsunfähigkeit, die anhand eines Rückenleidens entsteht nicht versichert. Viele Grüße, simsalbine
  • [QUOTE=Steffi]Guten Morgen, ich wollte gerne mal Eure Meinung zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung wissen. Macht es im kfm. Bereich Sinn? und wenn ja - würde ich mit meinen 160 kg und meiner angeknacksten Bandscheibe, fehlenden Gallenblase, ehem. Depressionen..... überhaupt eine kriegen die bezahlbar wäre?[/QUOTE] Hallo Steffi, es wird schwierig unter den geschilderten Umständen eine bezahlbare Versicherung zu bekommen. Ich habe mich 2004 als 40 jähriger, übergewichtiger Raucher ohne Erkrankungen, der eine Lehrtätigkkeit in der Erwachsenenbildung ausübt, bei der Huk Coburg erkundigt. Für eine reine BU-Rente, die mir 1.500 €/monatlich gebracht hätte, inkls. Dynamisierung, sollte ich monatliche Beiträge von ca. 120 € bezahlen. Der Vertrag wäre nicht kombiniert gewesen mit einer Lebensversicherung. Das heißt, ich hätte nach dem Erreichen der Altergrenze für die normale Altersrente keinen Cent zurückbekommen. Adipositasbedingte Erkrankungen, Nahrungsmittelallergien (ich war in der Kindheit Pollenallergiker) und Erkrankungen die auf das Rauchen zurückzuführen wären, wären als Vorerkrankungen nicht abgedeckt gewesen. [QUOTE]Auslöser für die Frage ist das mich jetzt jemand vollgelabert hat der meinte das sei sogar wichtiger wie eine gute Altersvorsorge. Ich persönlich kenne allerdings deutlich mehr Rentner als Erwerbsunfähige. [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/cool.gif[/img] [/QUOTE] Nun, Steffi, letztlich mußt du selbst eine Risikoabschätzung vornehmen. Ich habe seit 15 Jahren eine Privathaftplichtversicherung, die ich noch nie gebraucht habe. Falls Du wirklich durch einen Schicksalschlag nicht mehr arbeiten kannst, bist du unter Umständen auf Sozialgeld angewiesen. Trifft dich das im Alter von 30 Jahren, hast du fast 50 Jahre Lebenserwartung vor dir, in denen du bei jedem Lebensmitteleinkauf immer nur zum Billigsten greifen mußt, nie Urlaub machen kannst, jeder Kino- und Kneipenbesuch eine Investition wird, die angespart werden muß. Laß dich von einem Fairversicherungsladen beraten. Insbesondere über das Kleingedruckte. Martina hat im blauen Forum mal eine Adresse gepostet. Sprich sie noch mal an. Ich persönlich würde lieber eine kleinere Wohnung mieten oder ein kleineres Auto fahren, mich aber mit einer BU-Police absichern. Jedenfalls ist sie wichtiger als Insassenunfallversicherungen, Hausratversicherungen oder ähnliches. Auf keinen Fall darfst du Vorerkrankungen verschweigen. Stellst du nämlich einen Antrag auf BU, mußt du den Gutachtern der Versicherung das Recht zur Einsicht in a-l-l-e Behandlungsunterlagen einräumen. Laß dich unter keinen Umständen von einem Versicherungsvertreter beschwatzen, irgendeine Erkankrung sei nicht so wichtig. Er bekommt dann seine Provision, wenn der Versicherungsantrag von der Gesellschaft nicht abgelehnt wird und du bekommst später keine BU. Liebe Grüße Klaus
  • Hallo Steffi, meiner Meinung nach ist das Thema Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit sehr wichtig, aber ich bin zur Zeit auch direkt davon betroffen. Nach einer gewöhnlichen Operation habe ich mir durch mangelnde Hygiene im Krankenhaus eine Folgeerkrankung "eingefangen", die es mir immer noch nicht erlaubt meinem Job nachzugehen. Die BfA hat mir kürzlich mitgeteilt, dass ich meine Rente einreichen soll bzw. muss. Bedingt durch mein Studium und mein Alter habe ich natürlich noch nicht so viele Versicherungsjahre - und schlagartig bröckelt die ganze Existenz. Ich kann Dir daher nur dringend empfehlen irgendwie eine Vorsorge diesbezüglich zu treffen, wobei ich Dir nicht sagen kann, welches die beste Lösung ist. Gruss aus Dortmund Die Brockenhexe
  • Hallo Steffi, ich habe vor Jahren - am Beginn meines Studiums und ca. 70 kg leichter als jetzt - eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Wie wichtig diese ist, hat mir ein Fall in der Familie gezeigt, denn im Fall eines Falles geht es verdammt schnell und dann ist das Weinen groß, wenn man keine hat. Dummerweise endete diese Versicherung mit Beginn meines 31. Lebensjahres, aber es gab die Möglichkeit, ohne neue medizinische Untersuchung (am Anfang gab es eine) die Versicherung zu verlängern. Denn mittlerweile - das wurde mir deutlich klar gemacht - bekäme ich keine mehr. Unabhängig vom Gewicht, ich bin chronisch krank (auch wenn dies meine Erwerbsfähigkeit nicht einschränkt), habe mittlerweile einen GdB von 40, leide an Depressionen und bin - klar - zu dick. Das alles versichert niemand mehr. Von einer BU, also einer Berufsunfähigeitsversicherung würde ich in den meisten Fällen abraten, denn in meinem Fall käme eine BU einer EU gleich, macht also keinen Sinn. Es gibt aber Berufe, bei denen BU nicht gleichzeitig auch EU bedeutet, dann macht eine BU vielleicht Sinn (bspw. Sportlehrer mit Knochenkrebs, dem ein Bein amputiert werden muss, der kann sicher nicht mehr Sport unterrichten, aber durchaus noch Mathe ;-)). Du solltest Dir also genau überlegen, ob Du im Falle, dass Du Deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst, überhaupt noch arbeiten kannst. Falls nicht, Finger weg von der BU. Liebe Grüße, Kirstin
  • Hallo zusammen, in der Zeitschrift Finanztest (aktuelle Ausgabe 07/05), herausgegeben von der Stiftung Warentest wurden Berufsunfähigkeitsversicherungen getestet - zumindest stand das heute im Dortmunder Käseblatt ;) , vielleicht ist das hilfreich zum Vergleichen? Gruss aus Dortmund Die Brockenhexe
  • Ich könnte mir vorstellen, daß Du ein wenig von Versicherung zu Versicherung tingeln mußt, denn ob Du versichert wirst oder nicht ist immer eine individuelle Entscheidung der jeweiligen Versicherung. Ich habe vor 2 Jahren eine Risikolebensversicherung abschließen wollen. Obwohl ich als Vorerkrankung eine Leberentzündung (= Hepatitis), einen aktiven kleinen Gehirntumor, das Übergewicht und noch ein paar andere (nicht lebensbedrohliche) Dinge angegeben habe, hätte man mich versichert. Die Versicherung hätte für mich allerdings fast das Vierfache von dem gekostet, was mein Mann dafür bezahlt. Fazit: wie so oft, alles eine Frage des Preises!
  • zum Thema BU, wer eine BU abschließt sollte darauf achten das sein Versicherer keine Verweisungsklausel in seinen Bedingungen hat. Wer also Schlachter ist und ein BU abgeschlossen hat bei einem Versicherer ohne Verweisungsklausel (zu einem anderen Beruf) hat im Versicherungsfalle einen Rechtsanspruch auf entsprechende Zahlung. Eine BU ist also immer vorteilhafter als eine reine Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Lebensversicherunge/Sterbegeldversiherungen können auch ohne Gesundheitsprüfung bis zu einer bestimmten Höhe abgeschlossen werden. In der Regel wird eine dreijährige Wartezeit verweinbart, danach muß die Versicherung im Falle eines Falles die Versicherungssumme zahlen. Psychosomatische Erkrankungen oder Übergewicht führen bei allen mir bekannten Versicherern zum Ausschluß der BU und ggf. Ablehnung einer hohen Lebensversicherung.
  • [QUOTE]Psychosomatische Erkrankungen oder Übergewicht führen bei allen mir bekannten Versicherern zum Ausschluß der BU und ggf. Ablehnung einer hohen Lebensversicherung. [/QUOTE] So ist leider. Auch wenn einige etwas anderes behaupten: Eine BU-Versicherung ohne Gesundheitsprüfung gibt es nicht. Aber allgemein zu dem Thema Versicherungen muss man sagen, dass sie sich eben halt nur lohnen, wenn es mal einen Versicherungsfall gibt. Ansonsten zahlt man eben für sie und bekommt nichts zurück. Wenn es aber mal eben so einen Fall geben sollte, dann ist man froh, wenn man eine Versicherung hat. Ich würde halt nicht jede mögliche Versicherung abschließen. Am Wichtigsten ist dann vermutlich eine Haftpflichtversicherung.

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