Liebling, wir bringen die Kinder um!

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  • - so heißt eine [URL='http://www.rtl2.de/start.html?page=http://www.rtl2.de/7745_10937.php&Color=000000']neue Doku-Serie auf RTL2[/URL]. Hat jemand die erste Folge gesehen? Da ich seit einer Woche (zu Hause) vom Internet gekappt bin, lande ich jetzt abends auch schonmal vor der Glotze. Und vorgestern hab ich's mir gegeben :rolleyes: - die volle Dröhnung "Unterschichtfernsehen", wie Meister Schmidt sagen würde. Allerdings muss ich gestehen, dass ich nicht komplett entsetzt bin über diese Serie. Sie ist von der BBC importiert. Positiv fand ich, dass es mal nicht um Diät und Abnahmerekorde geht, sondern tatsächlich um Ernährungsumstellung. Dass man versucht herauszufinden, welche Art von Bewegung den Kindern wirklich Spaß macht - und das unterstützt. Dass die Familie wieder miteinander ins Gespräch kommt und etwas gemeinsam unternimmt. Dass Fernseher und PC (jedes der Kinder hatte jeweils ein eigenes Gerät im Kinderzimmer) aus den Zimmern rauskamen und statt dessen Spielen und/oder andere Aktivitäten angeboten und entwickelt wurden. Insgesamt ein guter Weg - und schlussendlich auch der, den wir hier unterstützen. Absolut unmöglich fand ich dagegen die Bilder des Computer-Morphings - die waren erschreckend manipulativ!! Die "dicken" Erwachsenen, die aus den Kindern mal werden könnten, wurden mit verhärmten Gesichtern, ungepflegt, mit wenig bzw. dünnen, ungepflegten Haaren, mürrisch, verbittert, schlecht gekleidet, ungeschminkt (die Tochter) und halb debil dargestellt. Am Schluss der Sendung gab es zwei neue Morphing-Bilder (nach dem Motto, "so können Ihre Kinder mit 40 aussehen, wenn Sie diesen Weg mit Ihnen weitergehen"). Zu sehen waren darauf zwei ausgesprochen gepflegte Erwachsene - mit vollem Haar, top frisiert und geschminkt (die Tochter), lächelnd und mit intelligentem, positivem Gesichtsausdruck. Noch andere Eindrücke hier?
  • Hallo, eine kurze Zusammenfassung in vielleicht 2 Minuten gabs gestern in RTL Aktuell, der Nachrichtensendung um 18:45 Uhr. Ich fand es schade, nicht den ganzen Bericht am Vortag gesehen zu haben. Es war einer der wenigen Beiträge, die man zum Thema Übergewicht sieht, die nicht ärgerlich oder betroffen machen. Ich muss Sally aber Recht geben was die "Vorschaubilder" auf die dicke Version der 40jährigen angeht. Ich selbst bin als Kind sicherlich mindestens so dick wie das Mädchen im Bericht gewesen. Mich aber heut mit 36 so zu sehen, wie es dort dargestellt wurde ist einfach nur lächerlich.:( Ich schaue meistens freundlich in die Welt, habe ordentliches Haar, finde mich recht hübsch :girl: und bin nicht dumm, nur weil ich dick bin! Und das gilt doch wohl für die allermeisten von uns!!! Ansonsten fand ich den Ansatz der Sendung wirklich positiv. Wird das denn eine Serie oder gab es nur den einen Bericht? Vielleicht weiß das ja hier jemand... Grüße :top: Claire
  • Das ist eine Serie. Eine Vorschau auf alle Folgen gibt's unter dem Link, den ich oben eingestellt habe.
  • Danke Sally, ich habe selbst schon nachgedacht, ob ich einen Thread dazu eröffne. Und ich sehe es 100%ig wie Du. Klar, die ersten Bilder sollen die Eltern aufrütteln, aber allein dieser Unterschied: Dick=ungepflegt=dumm=unglücklich=erfolglos und Schlank=gepflegt=intelligent=glücklich=erfolgreich hat mich auch fürchterlich aufgeregt. Das Mädchen ist doch erst dick geworden, weil es in der Schule weniger erfolgreich war, als Klassenkameraden. Warum sollte sie dann plötzlich besser in der Schule werden (und damit eines Tages wirklich einmal in einem Kostüm als Karrierefrau enden, wie dies dargestellt wurde), nur, weil sie nun vielleicht abnimmt? Sorry, aber das halte ich für ausgemachten Schwachsinn. Es wurde auch überhaupt nicht auf die Ursache des Übergewichts beider Kinder eingegangen, dass der Junge innerhalb weniger Monate mal eben 20 kg zugenommen hat, weil der Vater auswärts arbeitete oder so. Das finde ich auch nicht ok. Sicher, eine Ernährungsumstellung ist gut und wichtig, aber in dem Fall wäre eine therapeutische Begleitung der EU sinnvoll, wenn nicht gar unerlässlich gewesen. Was mich auch eine Sendung eher (Du bist, was Du isst) so geärgert hat. Diese Frau war Stressesserin mit nächtlichen Fressanfällen. Da kommt doch diese Ernährungsberaterin (die auch noch so heißt, wie ich) daher und meint: Es wäre besser, wenn Du dann zwei Runden um den Block radest. Statt dem ganzen auf den Grund zu gehen, wird der "Patient" einfach nur unter Druck gesetzt. Wenn sich jemand nur mit Schokolade glücklich fühlt, dann hat er ein Problem. Da hilft es meines Erachtens wenig, wenn sc´hlicht und einfach gesagt wird: Kauf keine Schokolade mehr und das Problem ist erledigt. Naja, was soll's. Ich jedenfalls werde mir beide Sendungen nicht mehr antun. Kirstin
  • [quote=Kirstin] Was mich auch eine Sendung eher (Du bist, was Du isst) so geärgert hat. Diese Frau war Stressesserin mit nächtlichen Fressanfällen. Da kommt doch diese Ernährungsberaterin (die auch noch so heißt, wie ich) daher und meint: Es wäre besser, wenn Du dann zwei Runden um den Block radest. Statt dem ganzen auf den Grund zu gehen, wird der "Patient" einfach nur unter Druck gesetzt. Wenn sich jemand nur mit Schokolade glücklich fühlt, dann hat er ein Problem. Da hilft es meines Erachtens wenig, wenn sc´hlicht und einfach gesagt wird: Kauf keine Schokolade mehr und das Problem ist erledigt.[/quote] Na, die Sendung habe ich mir auch angetan (ja, ja, es gibt Abende, da quäle ich mich echt :rolleyes: ). Das war ja allerunterste Schublade. Der sarkastisch-herablassende Off-Kommentar war schonmal das eine, was unmöglich war. Auch der Ton der Ernährungsberaterin hat mich genervt - zwischen den Zeilen war immer zu hören: Ich bin die kluge, studierte und diplomierte Ökotrophologin und zeige euch dummen, dummen Menschenkindern jetzt erstmal, wie's richtig geht. Okay, in diesem Fall kann man die Kandidatin schon auch dafür kritisieren, dass sie sich in den unvorteilhaftesten Situationen und Positionen hat ablichten und regelrecht vorführen lassen. Dennoch war der Tenor unverkennbar: Dicke fressen tonnenweise Fett und Zucker, und wenn wir Schlauen ihnen das sagen, dann merken sie plötzlich was. Einziger Lichtblick: Der Frau haben Entspannungstechnik (Qi Gong) und Bewegung offenbar wirklich was gebracht. Vielleicht für sie ein wichtiger erster Schritt.
  • Mehr zur Sendung gibt es [URL='http://www.bbcgermany.de/bbcexklusiv/index.php']hier[/URL], direkt bei BBC Germany. Dort kann man auch speziell etwas über das Morphing nachlesen. Ich finde es auch gefährlich manipulativ und irreführend. Es wird ja darauf hingewiesen, dass beim Morphing auch Faktoren wie Herkunft und Bildung eine Rolle spielen. Genau das kann sich aber bei Kindern gründlich ändern bzw. ausgleichen. Wenn ich mir die Liste der durch Übergewicht zu erwartenden Krankheiten ansehe, dann muss ich mich wohl schämen, dass ich weder eine dieser typischen Krankheiten habe, noch wie ausgebuddelt aussehe?
  • [quote=Lunix]Wenn ich mir die Liste der durch Übergewicht zu erwartenden Krankheiten ansehe, dann muss ich mich wohl schämen, dass ich weder eine dieser typischen Krankheiten habe, noch wie ausgebuddelt aussehe?[/quote] :eek: dann sind wir wohl schon Zwei, die sich schämen müssen!
  • Abgesehen davon dass ich von solchen Sendungen nichts halte und sie mir auch nicht ansehen werde stellt sich mir die Frage: könnte man das Morphing nicht mit unseren Kinderbildern anstellen? Ich meine wenn das sooo stimmen soll was rauskommt, was käme dann raus wenn ich ein Kinderbild von mir morphen (lassen) würde? Selbstverständlich dürfte derjenige der das Bild behandelt mein jetziges Aussehen nicht kennen; sonst wäre derjenige voreingenommen. Wie funktioniert das Morphen wenn ein Kind normalgebaut oder schlank ist und erst später dick wird? Gruß Ulrike
  • [quote=Ulrike]könnte man das Morphing nicht mit unseren Kinderbildern anstellen?[/quote] Ja, das finde ich auch eine hochinteressante Frage!! Leider kenne ich niemanden, der ein solches Computerprogramm hat. Eine wesentliche Frage, die ebenfalls unbeantwortet blieb (und generell heutzutage bleibt), ist die: Man geht heute ganz selbstverständlich davon aus - wie auch in dieser Doku gezeigt - dass dicke Kinder entstehen durch: 1. zuviel Fast Food 2. zuviel gesüßte Limonaden 3. zuviel Snacks, Chips und Schokolade - dies alles vorzugsweise vor dem Fernseher und/oder PC eingenommen. Sprich, dazu kommt 4. ein eklatanter Bewegungsmangel. Ich bin 1960 geboren. In unserer Familie gab es lange keinen Fernseher (und als es ihn dann gab, bot es maximal nachmittags eine "Kinderstunde") und natürlich schon gar keinen PC. Es gab in den sechziger Jahren kein Fast Food, keine Limo (außer mal ausnahmsweise eine Fanta), Süßigkeiten waren etwas Besonderes und keineswegs uneingeschränkt verfügbar. Unser Familienessen fand regelmäßig gemeinsam statt, und sowohl als kleineres Kind als auch als Schulkind bin ich die meiste Zeit des Tages draußen rumgerannt. Ich denke, diese Bedingungen sind typisch für viele Menschen meines Alters - auch für viele dicke. Un nu?
  • Bis auf das Geburtsjahr (1959) trifft das haargenau auch auf meine Kindheit zu. Und ich war bis auf die typischen zwei starken Wachstumsphasen immer ein dickes Kind, aber ich war durchaus nicht das einzige dicke Kind in meiner Nachbarschaft oder meiner Schule. Es gibt ja auch die Meinung, dass es nicht unbedingt mehr dicke Kinder gibt, sondern dass die Extreme zunehmen - auf der einen Seite werden dünne Kinder dünner, auf der anderen dicke Kinder dicker. Womit wir dann vielleicht wieder bei der genetischen Veranlagung landen, die durch die extremen Lebensumstände vieler Kinder heute verstärkt werden. Das würde auch dem entsprechen, was Udo Pollmer [URL='http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=12308&CategoryID=73']hier[/URL] gesagt hat. Nochmal zu den durch Übergewicht "zwangsläufig" entstehenden Krankheiten: In diesem [URL='http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,OID2971192_VID3000188_TYPrealhigh_LOCint,00.html']Interview[/URL] wird darauf hingewiesen, dass Stoffwechselkrankheiten möglicherweise auch durch Passivrauchen ausgelöst werden. Dazu gibt es [URL='http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID2971192_REF2478,00.html']hier[/URL] auch einen zweiten Teil (oder falls der Link nicht funktioniert).
  • ich war ein "normalgewichtiges" kind, weder dünn noch dick. ich habe mich jeden nachmittag beim spielen viel bewegt, bin quer durch die stadt rollschuh gelaufen, rad gefahren, hab ball gespielt etc. erst als ich im gymnasium war, habe ich langsam zugenommen, aber nicht wegen viel fernsehen, sondern wegen hausaufgabenmachen am nachmittag, nachmittagsunterricht, geigenunterricht etc. - daher weniger bewegung. als meine mutter ganztags zu arbeiten begann, kam dazu noch gestörtes essverhalten, um die düsterkeit in der großen leeren wohnung zu bekämpfen. dazu erste fertiggerichte, erstes heimlich kochen/essen etc. und dann könnte zu beginn der pubertät wohl PCO zu einer gewichtzunahme beigetragen haben. richtig krass wurde alles aber erst später durch eine vertiefung der essstörung. ich halte dicksein für eine zutiefst individuelle entwicklung mit manchen generellen komponenten, die dazu beigetragen haben können.
  • ich habe das auch gesehen und muss sagen, dass ich diese sendung total schlecht fand. das thema ernährungsumstellung wurde aus meiner sicht nicht wirklich besprochen. auch die prognosen für die kinder, wenn diese so weitermachen wie bisher, fand ich äusserst negativ. aber gut, vielleicht hatte ich auch einfach andere erwartungen / vorstellungen von dieser sendung :-)
  • Und wenn man sich die Vorschau auf die kommenden 4 Sendungen so anschaut, könnte man/frau ja zu dem Schluss kommen, dass "Kinder umbringen" ausschließlich übers Essen funktioniert. Keine Rede vom Rauchen, Extremsport oder Kindern, die einen volleren Terminkalender haben als manch Top-Manager. Dass all dies Kinder auch "umbringen" kann - davon keine Rede. Hauptsache, die Kinder sind nicht zu dick. Und wenn ich so an mein Leben zurückdenke: Obwohl meine Eltern beide Vollzeit gearbeitet haben: Ich habe gern und viel draußen gespielt, habe in der Schule gegessen (normales Mittagessen, auch wenn es oft nicht so wirklich geschmeckt hat), Fast Food gab es in der DDR nicht, Fertignahrung gabs bei uns auch nicht, meine Eltern legten Wert auf regelmäßige und gemeinsam eingenommene Mahlzeiten und Fernsehen - bis ich 12,5 war haben wir noch nicht mal "Westfernsehen" empfangen können. Hausaufgaben haben mich selten viel Zeit gekostet, ich bin auch vorwiegend mit Rollschuhen quer durch Leipzig gefahren, habe mit meinem Rad die Parks der Stadt unsicher gemacht und habe am liebsten auf einem Platz gespielt, auf dem Schuttreste (2.WK?) lagen, auf denen man prima klettern konnte. Stubenhocker? Fehlanzeige. Ich war damals noch nicht mal Langschläfer. Das bin ich erst geworden, seit ich arbeite... Wie auch immer, die Formel: Dick = (zuviel) Fastfood+Stubenhocker stimmt bei mir in der Kindheit sicher nicht. Kirstin
  • grade kommt auf einem dritten programm auch eine sendung mit "alters vorschau". echt zum kotzen, die vorschaubilder zeigen die leute, als wären sie wahnsinnige massenmörder! schwarze augenränder, wie oben schon mal gesagt, fettige haare, völlig ungepflegt und ein ausdruck im gesicht, daß die fliegen tod von der wand fallen - völlig überzogen! das finde ich furchtbar. dann werden den leuten gleich noch mind. 2-3 krankheiten angedichtet und 18 jahre von der lebenserwartung abgezogen. finde ich total daneben :mad: dann wird gleich der kühlschrank ausgeräumt und alles rausgeschmissen, was böses fett und zucker enthält. darunter auch: sahne und butter... ne, is klar...statt dessen nehmen wir irgend welch chemisch zusammengemischte low fett, süßstoff - scheiss und alles wird gut :mad: oh, bei sowas könnte ich :stirn: :motz:
  • ... während Elvis Presley, von dem man sicher weiß, dass seine Ernährung vorzugsweise aus solchen Dingen bestanden hat wie Erdnussbutter-Toast, in der Pfanne fritiert, und der sich täglich mit einem Medikamentencocktail vollgepumpt hat, der seinesgleichen sucht, beim Computermorphing anlässlich seines siebzigsten Geburtstags noch sehr gnädig davongekommen ist. [URL='http://xo.typepad.com/blog/2005/01/how_elvis_would.html']Siehe hier.[/URL] Also, diese Morphing-Geschichte ist sicher ein lustiges Spielzeug, wird aber hier, wie so vieles, zu brutaler Manipulation missbraucht.
    • Offizieller Beitrag
    Soweit ich weiß, wurde dieses System ja auch entwickelt, um unbekannten Toten und Toten aus alter Zeit wieder ein Gesicht zu geben. Unlängst sah ich mal eine Dokumentation darüber, wahrscheinlich auf Phoenix und wahrscheinlich wurde sie zuvor schon mal in ARD oder ZDF ausgestrahlt. Dort gab man verschiedenen Wissenschaftlern verschiedener Herkunft die Kopie eines Schädels mit der Aufgabe, das Aussehen des Menschen, dem dieser Schädel gehört hatte, zu rekonstruieren. Es wurde in der Dokumentation ganz klar nachgewiesen, dass dabei keine objektiven Bilder bzw. Rekonstruktionen herauskommen können, da neben feststehenden wissenschaftlichen Eckpunkten auch die persönlichen Erfahrungen des Rekonstruierenden und sein soziokultureller Hintergrund mit einfließen. Auf gut Deutsch: Jeder hat ein anderes Gesicht gebastelt. Und jedes Gesicht reflektierte mehr oder weniger subtil die optischen Eigenheiten des Volks/der Rasse, der der Wissenschaftler selbst angehörte. Daher kann ich dem nur zustimmen: [quote=Sally]Also, diese Morphing-Geschichtes ist sicher ein lustiges Spielzeug, wird aber hier, wie so vieles, zu brutaler Manipulation missbraucht.[/quote]
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [quote=Kirstin] Und wenn man sich die Vorschau auf die kommenden 4 Sendungen so anschaut, könnte man/frau ja zu dem Schluss kommen, dass "Kinder umbringen" ausschließlich übers Essen funktioniert. Keine Rede vom Rauchen, Extremsport oder Kindern, die einen volleren Terminkalender haben als manch Top-Manager. Dass all dies Kinder auch "umbringen" kann - davon keine Rede. Hauptsache, die Kinder sind nicht zu dick. [/quote] Ich hab mich über die Sendung auch wahnsinnig aufgeregt und bin Kirstins Meinung. Es ist ein Skandal, dass sich Medien auf einen Risikofaktor stürzen, der unter Umständen das Leben verkürzen kann, und dieser wird dann für alles verantwortlich gemacht. Mich würde mal interessieren, was diese "tollen" Experten und dieses "fortschrittliche" Computerprogramm bei meiner Frau prognostiziert hätten. Sie sieht auf jeden Fall nicht an eine Frau aus, die an eine ungepflegte Alkoholikerin erinnert (so kam mir das Bild von der Tochter jedenfalls vor), sondern ist eine fröhliche und gutaussehende Frau, die zwei gesunde Kinder zur Welt gebracht und studiert hat und mittlerweile am Gymnasium unterrichtet... wahrscheinlich würde das Weltbild der für diese Sendung Verantwortlichen zusammenbrechen :grins: Interessant auch die Beiträge von Sally und Lunix, die zeigen, dass es eben immer schon dicke Menschen gab, auch ohne PC, Fernseher u.ä. - ganz abgesehen, dass es, wenn man die Sache mal weltweit betrachtet, viele Kulturen und Völker gibt, wo moderne Unterhaltungselektronik immer noch kaum zu haben ist... trotzdem gibt es dicke Menschen... wie kann das jetzt sein??? LG LOF
  • [quote=LOF] trotzdem gibt es dicke Menschen... wie kann das jetzt sein???[/quote] Ganz einfach, die sind alle ausnahmslos dumm, faul und gefräßig.
  • ...und ich frage mich, warum es solche Sendungen geben muss. Kommen die Eltern denn nicht von alleine auf die Idee, das ihre Kinder unglücklich sind (wie das eine Mädchen inner Vorschau sagte das man sie Walross und so nennt) und das Abhilfe von Nöten wäre?! Warum erst so eine Sendung? Aska
  • Ich habe mir diese Sendung gestern reingezogen. Es ist schade wie dumm die Eltern sind oder dargestellt sind das sie solche absoluten Werte wie ihre dicken Kinder mit 40 nicht in Frage stellen. Die Ernährungspläne sind der Familie übergestüllpt und passen sich nicht den Gegebenheiten der Familie an. Die Familie stellt ihr Leben vollständig nach Plänen anderer um. Morgens mit Hafergrütze anzufangen ist nicht jedermanns Sache, ich mag Vollwertkost esse aber auch nicht alles. Geben wir unser ganzes Leben , unsere Erziehungsfähigkeit und auch unseren gesamten gesunden Menschenverstand in die Hand von sogenanten Experten. Die kinder sollten die schrecklichen Karikaturen von sich mit 40 nicht sehen. Wie will der Sender das verhindern?????? Gruß eine entäuschte und fast geschockte Mechtild
  • Beim Rumzappen kam ich gestern gerade zu dem Teil, in dem erwähnt wurde, dass die Mutter selbst vor der Hochzeit 120kg gewogen hat und sich beide Elternteile mit Schrecken an diese Zeit zurück erinnern. Die Mutter hatte damals von jetzt auf gleich aufgehört zu essen. Da hab ich wieder weg geschaltet. Wenn ein Mann eine dicke Frau kennenlernt, die mit Hilfe äußerst fragwürdiger Mittel erschlankt ist und sich an diese Zeit nicht mehr erinnern mag und eine Mutter, für die Ernährung offensichtlich ein Problem ist, sich nicht von Anfang an Hilfe suchen, damit ihre Kinder gar nicht erst in diese ungesunde Schleife von "zuviel vom Falschen und anschließend zu wenig, um danach wieder zuviel vom Falschen zu essen" gelangen, und dann auch noch in einem RTLII-Format sich und ihre Kinder zu Schau stellen, spreche ich diesen ohnehin jedes Verantwortungsbewusstsein ab. Es müssen doch nicht erst mittels Computertechnik Horrorvisionen von der Zukunft der Kinder gezeichnet werden, damit Eltern klar wird, dass sie ihren Kindern mit einer ungesunden Lebensweise keinen Gefallen tun. Außerdem kann ich weder unter den Usern hier, die ihr Bild eingestellt haben, noch unter den Dicken, die mir täglich begegnen, nicht annähernd solche "Monster" erkennen, wie sie dort prophezeit werden, sondern ich sehe attraktive Menschen. Auch wenn Schönheit subjektiv ist, so habe ich noch nicht einen richtig hässlichen dicken Menschen gesehen.
  • Das mit dem "nicht gern erinnern" bezog sich in dem Fall auf die Abnahmemethode der Mutter, die sich eben über Ess-Brech-Sucht und Nulldiät auf 48 kg zu ihrer Hochzeit runtergehungert hat. Die Mutter sagte dann, sie möchte nicht, dass ihre Töchter irgendwann mal soweit sind, dass sie zu solchen Maßnahmen greifen. Aber ansonsten war die Sendung wieder unter aller Sau. Alle Dicke haben schlechte Haut, schlechtes Haar, sind unglücklich und potenzielle Straftäter, weil ihnen das positive soziale Umfeld fehlt. Habe ich gestern gelernt. Kirstin
  • Ich habe alle bisherigen Sendungen gesehen und finde es aus vielen Gründen nicht okay. Es gibt aber auch einige Dinge, die ich gut daran finde. Die gehen leider nur sehr unter in der Sensationsmache mit dem Morphing. Negativ aufgefallen: Die im Morphing Beispiel der "Dicken" gezeigten Bilder arbeiten nach einem einfachen Verfahren. Ich denke, ihr kennt die üblichen Vorher/Nachher Bilder, die auch in der Werbung genutzt werden. Das Vorher Bild wird immer mit einem neutralen Gesichtsausdruck erstellt (ergo, keine Gefühlsregung!). Die Färbung der Grafiken wird so bearbeitet, dass eine abgebildete Person blass, krank und abgekämpft erscheint. Dies wird dann meist noch durch unpassende Farben der Kleidung, schlechte Körperhaltung, ungeschminkt, stränigem Haar und anderen kleinen "Mitteln zum Zweck" unterstützt. Das negative Erscheinungsbild funktioniert für viele Bereiche der Werbung, sei es Kleidung, Frisuren, Diätmittelchen, Sportgeräte, OPs, usw. Um nun ein positves "Nachher" zu erzeugen, wird der Person ein Lächeln gezaubert, sie sind perfekt gekleidet, geschminkt und frisiert. Sie stehen auch von der Körperhaltung in einer sehr guten, aufrechten Position, die Zufriedenheit und Selbstbewußtsein ausdrückt. Vergleicht man nun das Verfahren mit dem Morphing der Sendung, ist dies genau das selbe Verfahren, das seit Dekaden in der Werbung genutzt wird. Wer eine Digicam und ein Bildbearbeitungsprogramm hat, kann das gerne einmal selbst ausprobieren. So gibt es in wenigen Minuten schon ein Voerher/Nachher Ergebnis, was keinesfalls mit Mittelchen oder Verfahren der Werbeträger zu tun hat. Es ist eine reine optische Täuschung, wenn man so will. Nun zu dem Morphing: Ich bin ein normales Kind gewesen, dem man in den 70ger Jahren jedoch eine Menge zugemutet hat. Im zarten Alter von 4 Jahren bin ich bereits in "Kur" geschickt worden, wegen Astma Bronchitis, die im Nachhinein auf psychosomatische Ursachen diagnostiziert wurde. In diesen Kuren wurde ich auf "Diät" gesetzt, obwohl heute selbst Mutter, ich auf alten Fotos weder einen Ansatz zum Dicksein, noch ungewöhnliche Körperformen zu erkennen waren. Bis zum Alter von 12 Jahren kamen in diesen Kuren immer wieder "Diäten" mit ungewöhnlichen Verfahren auf mich zu. Ich bin heute überzeugt, dass mich diese Stoffwechselverwirrung erst auf die Bahn gebracht haben. Jenachdem, wie mich ein Ernährungsberater gesehen hätte, kann ich mir lebhaft mein eigenes Morphing vorstellen. Wo heute Ärzte sicher gesagt hätten "völlig im Normalbereich", haben sie mich damals für "Moppelig" abgetan. Somit wäre ich sicher eines der "Monster" gewesen. Mit einem Alter von 18 Jahren wog ich bei einer Größe von 1,78m nur 69 Kilo. Das ist ein Gewicht, dass zwar keine Modellmaße beinhaltet, aber sehr schön aussah. Mit Kindern und vielen psychischen Wandlungen bin ich heute mit fast 39 Jahren 108 kg, zudem etwas geschrupft auf 1,75m durch Bandscheibenabnutzung. Ich bin lt. Aussage von Freunden immer noch attraktiv, habe angeblich sehr viel Charisma und viel Energie in allem, was tue. Ich bin jedoch ein kleiner Sport Legasteniker und das wird sich auch nicht ändern. Was ich an Bewegungsmangel natürlich auch nicht klasse finde ist, dass ich zwar sehr wenig im Vergleich zu anderen zu mir nehme, dennoch das Gewicht bleibt. Ich bin kein Tier, was sich an einem Sahnschnittchen gefüllten Kühlschrank im Minutentakt vergeht, sondern esse sehr ausgewogen und überlegt. Positives: Das Positive der Sendung ist meines Erachtens, dass sich Eltern durch ein wenig "Schock" mit den Bedürfnissen ihrer Kinder einmal sachlich auseinander setzen müssen. Hierbei ist mir das mit Ernährung und Gedöns schon fast zweitrangig. Viele der gezeigten Eltern haben neben ihren Kindern hergelebt. Sie setzen sich nicht wirklich mit ihnen auseinander. Das Verständnis fehlt, keine Gemeinsamkeiten, keine vernünftigen Gespräche. Mein Kind - das fremde Wesen. Füttern und Klappe halten. Setz dich vor den PC oder seh dir was im Fernsehen an, du nervst. Keine gemeinsam eLinie in der Erziehung. Was der eine verbietet, lässt der ander zu. Ein Gegeneinander. Aber diese Sache hätte auch der Hundepsychologe genauso in den Griff bekommen, denn es hat nur am Rande mit Essen zu tun. Es hat mit der Haltung vieler Eltern gegenüber ihren Aufgaben und Möglichkeiten den eigenen Kindern zu tun. Leider kam dies alles kaum in der Sensation des Wandels einer Person zum wirklichen Vorschein. Essen allein macht nicht dick. Es sind viele Faktoren, die da eine Rolle spielen. Diese Betrachtungsweise kam mir etwas zu kurz. Meine ich es nur, oder ist grade auf diesen Sendern wieder mal ein Hype von Kühlschrankrazzias und guten Ratschlägen von grauen Besserwissern? Bei mir würden sie doof gucken, warum ich trotz vernünftiger Ernährung nicht aussehe wie Twiggy. Die Razzia wäre sicher ein nicht sehr mediengerechtes Unterfangen. Und mein Vorher-Bild wäre auch nicht so grottig wie von den "Opfern"... hehe... ;) Ich denke, ich werde mir das nicht weiter antun. Da kann man sich auch wieder mal nen netten Abend mit Freunden für machen und so richtig schön lachen. Das bringt mir persönlich mehr, als diese Muppets Show... Übrigens, als Elvis Fan fand ich das gemorphte Bild vom King einfach grauenhaft. Ich frage mich ernsthaft, ob er unserem Alt-Kanzler geähnelt hätte, denn das Bild sieht eher aus wie Schrödi, hehe :baeh2:Und Tom Jones sieht sich ja auch noch immer ähnlich... und älter geworden ist er ja auch mit den Jahren... passt also nicht so ganz, mögen es auch die besten Könner der Universität gewesen sein! :grins:
  • [quote=Dralle Deern] Auch wenn Schönheit subjektiv ist, so habe ich noch nicht einen richtig hässlichen dicken Menschen gesehen.[/quote] ... kann ich nur bestätigen!!! LG LOF
  • ich muss zugeben, dass ich, mangels fernseher, diese sendung noch nie gesehen habe. trotzdem gebe ich, aus aktuellem anlass, jetzt auch meinen senf dazu. ich mache derzeit ein praktikum u.a. auf der kinder- und jugendpsychiatrie. heute vormittag wurde unserer gruppe ein mädchen vorgestellt, das offensichtlich unterernährt war. aus ihrer nase hing eine magensonde. auf den 1. blick schätzte ich sie auf 10j. sie ist 13. im laufe der exploration erzählte sie uns, dass sie aufgrund der sendung "du bist was du isst" (= die österreichische variante der oben besprochenen show), ihre ernährung gesünder gestalten wollte. sie achtete darauf nur mehr ca. 600kcal in form von obst und gemüse zu essen und durch exzessives hometrainerfahren minimum 500kcal wieder zu verbrauchen. bei der aufnahme an unserer klinik wog sie noch 26 kg. es bestehen bereits schäden an herz und leber. bei allen möglichen anderen hintergründen (wobei uns die behandelnden ärzte sagten, dass man keine schwerwiegenden familiären störungen finden konnte. in der familie war diät auch nie ein thema, alle familienmitglieder sind normalgewichtig), finde ich es nach dieser heutigen erfahrung, im höchsten maße fahrlässig solche formate anzubieten. magersucht ist äußerst schwierig zu behandeln. 1/3 der betroffenen bleibt für immer schwer krank. 1/3 stabilisiert sich bleibt aber für immer eßgestört. 15% sterben an den körperlichen folgen. und von wegen "dicke kinder werden gehänselt" dieses mädchen wurde gehänselt - weil sie [B]klein [/B]war. wenn man ein kind hänseln will, findet sich immer ein grund.