"Bildgeschichten"

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  • [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Irgendetwas stimmt nicht. Die gröbsten Unklarheiten in meinem Kopf und in meiner Seele sind bereinigt. Aber die Fettschicht will nicht weg. Was ist nur los? Jetzt habe ich die „Auflage“ von meiner Therapeutin bekommen, Bilder zu zeichnen, um an unbewusste Dinge heran zu kommen. Einfach mal abends hinsetzen, Farben parat legen, ein weißes Blatt Papier nehmen und drauflos malen. Je mehr Bilder sich im Laufe der Zeit ergeben, desto deutlicher werden diese Bilder eine Sprache sprechen, sagt meine Therapeutin. Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen. Was denkt ihr? Hat jemand Erfahrung damit? Babs[/color][/font]
  • Davon mal abgesehen das ich sehr ungeschickt beim Malen bin finde ich es eine sehr beruhigende Sache. Ich male (sorry, eigentlich ist das Wort eine Anmaßung für das was ich da tue :-o ) am liebsten Landschaften. Und soll ich Dir was sagen; die Bilder haben sich im Laufe der Zeit verändert. Am Anfang hatten die Bäume alle winzige Würzelchen und die Äste waren im Gegensatz dazu schwer und groß. Irgendwann waren die Proportionen dann plötzlich stimmiger. Auch gab es irgendwann in meinen Bildern kaum noch Zäune oder geschlossene Türen und Tore. Ich glaube schon das da was dran ist.
  • [QUOTE][font=Comic Sans MS][color=#006400]Irgendetwas stimmt nicht. Die gröbsten Unklarheiten in meinem Kopf und in meiner Seele sind bereinigt. Aber die Fettschicht will nicht weg. Was ist nur los? [/color][/font] [/QUOTE] Also, Babs! :nee: Bitte korrigier mich, wenn ich mich irre, aber ich habe den Eindruck, du (oder deine Therapeutin?) setzt dich zu sehr unter Druck. Warum genießt du jetzt nicht erst mal eine Weile, daß du das Essen gegen/für Gefühle nicht mehr brauchst? Du hast dir das verdient! :knuddel2: Zum Malen habe ich leider überhaupt keinen Zugang, das habe ich in der stationären Therapie gemerkt. Wir hatten dort auch Gestaltungstherapie, mit einer sehr netten Therapeutin, aber von mir kam nur sinnloses Gekrakel. :smile2: Ich bewundere Menschen, die ihre Gefühle über Bilder oder andere kreative Dinge ausdrücken können - ich kann das nicht. Manchmal war ich schon am Verzweifeln, weil ich diesen Zugang zu mir einfach nicht finde. :seufz: Was ich aber - rein zur Entspannung - gerne mal mache, sind Mandalas ausmalen. Oder ich klau mir Junior's Malbuch und lasse zumindest meiner Farben-Phantasie freien Lauf. :rot1:
  • [QUOTE=Pandora]Was ich aber - rein zur Entspannung - gerne mal mache, sind Mandalas ausmalen. :rot1:[/QUOTE] Oh ja Mandalas, herrlich. Ich habe mir dafür ein Buch gekauft mit vorgefertigten Mandalas aber auch mit Anleitungen um selbst welche anzufertigen. MIch entspannt das total und wundere mich, dass ich das schon so lange nicht mehr gemacht habe. toni
  • Mandalas :five: Oh ja, mach ich auch (schon länger nicht mehr) muß gleich mal am Abend wieder - schön. @Frauvonheute Ich fürchte auch daß Du Dir zu viel Druck machst. Und Deine Therapeutin macht da mit? Bitte versuch den Erfolg nicht am Gewichtsverlust festzumachen. Meine Theraphie endete mit meinem Wunsch, nicht mehr zunehmen zu wollen. Ich habe dann sogar (ganz wenig) abgenommen, aber das funktionierte erst, als ich das nicht mehr als "Hauptwunsch" hatte. Ich denke, loslassen ist nun angesagt :knuddel1:
  • Hallo Babs, wer hat es eigentlich so eilig - Du oder die Therapeutin? Ist das Ende der Therapie nah und sie braucht (für sich selbst oder den Kostenträger) ein 'sichtbares' Ergebnis? Wenn Du geschrieben hättest 'ich habe den Auftrag zu malen, um zu schauen, ob etwas deutlich wird, was ich sprachlich nicht deutlich machen kann' - dann hätte ich es gut gefunden. Es kann sein, dass sich durch das Malen andere Bereiche öffnen, als nur durch Sprache. Es kann sein, dass so Dinge bewußt werden, die Du sonst nicht bemerkt hättest. ABER: Wenn das ganze unter der Maxime "Los, zack, zack ... die Kilos müssen weg!" geschieht, weiß ich nicht so recht. Da 'muss' die Therapeutin ja jedes Bild unter diesem Aspekt betrachten. Kannst Du beim Malen dann noch 'frei drauflos' arbeiten und Dich 'gehen lassen' in den Bildern? Ich hatte ja neulich schon geschrieben, dass ich nicht weiß, wie Du Dich unter Druck verhälst - bei mir ist das der sichterste Weg um zuviel zu ESSEN. Aber wenn Du gut mit diesem Druck umgehen kannst, dann kann es für Dich vielleicht hilfreich sein. mellow
  • Liebe Babs, du schreibst doch auch Geschichten, um Frust loszuwerden, Geschehnisse zu verarbeiten usw. . Das Malen ist im Grunde das Gleiche in bunt:-D Ich denke schon, dass das hilft/helfen kann. Ansonsten: Stress dich nicht und lass dich nicht stressen. Die Kilos gehen, wenn sie gehen sollen und wenn nicht, dann halt nicht. Liebe Grüße, Sombra
  • Wichtig beim Malen ist, sich fallen zu lassen. Nicht bewußt etwas besonders schön darstellen zu wollen. Der Satz "Ich kann nicht malen" ist nämlich falsch. Malen kann jeder, es scheitert meist nur am eigenen bestreben, etwas möglichst perfektes zu produzieren (Und glaubt mir, ich kenne das) oder daran, das es einem der Kunstlehrer so eingetrichtert hat. Hier geht es aber weder um Zensuren noch um Kunst. Das ist in diesem Falle nicht erforderlich, auch wenn´s Bild nachher so aussieht wie von einer 5- jährigen gemalt. Durch Bilder bekommt man in vielen Fällen einen erweiterten Zugang zur Psyche. Als Kind denkt man fast ausschließlich in Bildern. Gedanken in Wörtern und Sätzen zu haben erlernt man in der Schule, und zwar so gut, daß das bildhafte Denken bei vielen im Erwachsenenalter fast vollständig verkümmert ist. Deswegen haben die meisten Erwachsenen auch richtige Schwierigkeiten, wenn es darum geht, persönliche Träume, Ziele und Vorstellungen bildhaft darzustellen. Aber wenn man damit anfängt, öffnet man oft nach einer gewissen Einlaufphase einen Kanal zu seinem Innersten, der es ermöglicht, an sehr tiefliegende Probleme heranzukommen. Im Übrigen wird das Ausmalen von Mandalas als Therapieform zur Beruhigung und Entspannung genutzt. Ich finde es also gar nicht mal so schlecht, daß mit dem Malen. Nur unter Druck setzen solltest du dich nicht, weder von der Therapeutin, noch von dir selbst. Damit schadet man sich nur. Gruß R.v.G.
  • [QUOTE=Roland Deshain von Gilead] Der Satz "Ich kann nicht malen" ist nämlich falsch. Malen kann jeder[/QUOTE] Dann bin ich eine der wenigen Ausnahmen!!! Wenn ich einen Pinsel anfasse, sträuben sich bei dem die Borsten:mad: ! Und bei mir stellen sich die Nackenhaare auf.:-D Ich bin dann immer nur bestebt, ganz schnell die Bilder verschwinden zu lassen! LG von einer absolut untalentierten Ina-Maike
  • Siehst du, und genau das ist der falsche Gedanke. Aber bitte, wer nicht malen möchte, der muß es auch nicht tun. So einfach ist das. :)
  • Ich kann mich nur leider allzu gut an die "Ergebnisse" in meiner Schulzeit erinnern - fürchterlich :frust: Außerdem finde ich es einfach nur nervig. Als ich mal in einer wunderschönen Depression steckte, schlug mir das mein Therapeut auch vor. Es ist einfach nicht mein Ding. Eher kann ich stundenlang mit jemanden reden, als dass ich ein vernünftiges Bild (über Kindergartenniveau) hin bekomme. Nee, nee - ich kenne meine Grenzen und akzeptiere die auch! LG Ina-Maike
  • Also normalerweise lehne ich Malen auch immer ab, musste auch für die Therapie noch nie zwangsweise malen, aber neulich... hat's mich erwischt. Es war mir ein dringendes Bedürfnis, etwas in Bildform auszudrücken. Ich muss gelegentlich was schreiben als Therapiehausaufgabe. Das waren immer Briefe oder Listen. Vor etwa 6 Wochen sollte ich 2 Listen schreiben, nämlich zum einen eine Liste der Dinge, die mich runterziehen und die ich deswegen besser meiden sollte und dann die andere mit Dingen, die ich tun kann, um gegenzusteuern. Als die Aufgabe kam hatte ich gleich ein Bild vor Augen, das habe ich dann gemalt (mehr schlecht als recht, aber es ich MEIN Bild mit MEINER Symbolik) und den Text eingefügt. Das Bild zeigt ein kleines Segelboot dem Meer, nach rechts fliegt eine schwarze Kiste aus dem Boot - mit diesen Comicstreifen, die die Bewegung vom Boot weg andeuten. An der Kiste stehen die negativen Dinge, die mich runterziehen. Links ist eine Angel, die eine schöne Holzkiste an Bord holt. Von der Kiste ein Pfeil zur gleichen Kiste in geöffneter Form. Da sind Goldstücke drin zu sehen, nämlich mein persönlicher Schatz an Dingen, die mir gut tun. Der Text mit der Aufzählung der dazugehörigen Punkte steht daneben. Na gut, prima sieht das Bild nicht aus, in meiner Vorstellung war es perspektivischer, die Größenverhältnisse stimmen nicht und und und. Sch**ßegal, denn das Bild zeigt, was ich denke und wie ich es fühle. Das allein ist wichtig. Da ist mir egal, wie schlecht ein Kunstlehrer das finden würde und nein, niemand würde mir auch nur einen Cent für mein "Kunstwerk bezahlen. Macht nix! Es geht um Empfindungen und Gedanken, nicht um die Messung an einem Maßstab von Ästhetik.
  • [QUOTE=kampfzwerg] Sch**ßegal, denn das Bild zeigt, was ich denke und wie ich es fühle. Das allein ist wichtig. Da ist mir egal, wie schlecht ein Kunstlehrer das finden würde und nein, niemand würde mir auch nur einen Cent für mein "Kunstwerk bezahlen. Macht nix! Es geht um Empfindungen und Gedanken, nicht um die Messung an einem Maßstab von Ästhetik.[/QUOTE] Ich finde es toll, dass Du das kannst! Mich juckt auch überhaupt nicht, ob es irgendeinem Kunstlehrer oder Experten gefällt. Es gefällt MIR nicht, was ich zeichne. Und das ist das Problem. Ich kann meine Gedanken und Gefühle nie im Leben über ein Bild ausdrücken!! Ich brauch dafür eindeutig die Worte! Dafür ist es einfach soooo umfassend. Es bereitet mir zum Beispiel keine großen Schwierigkeiten, einen Gegenstand oder eine Situation bildlich zu beschreiben. Wollte ich es auch nur ansatzweise auf ein Papier bringen, würde NICHTS mehr rüber kommen. Maximal die Info, dass ich Zeichenunterricht bräuchte ;) LG Ina-Maike
  • [QUOTE=Ina-Maike] Es gefällt MIR nicht, was ich zeichne. Und das ist das Problem.[/QUOTE] Hatte auch nicht behauptet, toll zu finden, was ich da gemalt habe. Ach Ina-Maike, ich halte das Bild für schlimmstes Gundschulniveau! Es kam mir einfach darauf an, mich mal anders auszudrücken als mit stundenlangen Beschreibungen. In einem Bild steckt einfach mehr drin als in einem Text, der die gleiche DinA4-Seite einnimmt. Ich würde niemandem zumuten, das Bild anzugucken, will keine Augen beleidigen :eek:. Der Punkt liegt einfach in der anderen Ausdrucksmöglichkeit! Das Bild in meinem Kopf hätte ich gar nicht anders beschreiben können als mit den Buntstiften, Filzstiften und einem Blatt Papier. Glaube mir, es war das erste richtige Bild seit mehr als 10 Jahren.
  • [QUOTE=kampfzwerg]Hatte auch nicht behauptet, toll zu finden, was ich da gemalt habe. Ach Ina-Maike, ich halte das Bild für schlimmstes Gundschulniveau! Es kam mir einfach darauf an, mich mal anders auszudrücken als mit stundenlangen Beschreibungen. In einem Bild steckt einfach mehr drin als in einem Text, der die gleiche DinA4-Seite einnimmt. Ich würde niemandem zumuten, das Bild anzugucken, will keine Augen beleidigen :eek:. Der Punkt liegt einfach in der anderen Ausdrucksmöglichkeit! Das Bild in meinem Kopf hätte ich gar nicht anders beschreiben können als mit den Buntstiften, Filzstiften und einem Blatt Papier. Glaube mir, es war das erste richtige Bild seit mehr als 10 Jahren.[/QUOTE] Wie gesagt - ich finde es toll, dass Du diese Ausdrucksform für Dich nutzen kannst. Bedingt durch meine absolute Unfähigkeit auf diesem Gebiet bleibt dieser Weg mit verschlossen. Wenn ich Informationen an einen anderen Menschen weiter geben möchte, ist mein Ziel, dass er mich auch versteht. Ich kann es echt nur in Worten rüber bringen. Sicherlich könnte ich auch ein "Gemälde" erstellen, aber ich bräuchte viel länger, diese - tja wie nenne ich jetzt diese Gebilde - Teile zu erklären, als wenn ich es gleich mündlich oder auch schriftlich rüber bringe. Außerdem ist es mir persönlich peinlich, wenn ich etwas weiter gebe, was in meinen Augen minderwertig ist. Jetzt oute ich mich bei der Gelegenheit auch gleich als Kunstbanause. Für mich ist es undenkbar vor ein paar Pinselstrichen zu stehen und eine halbe Stunde über die Gedanken des Malers zu philosophieren. Das SIND für mich dann eben nur ein paar Pinselstriche. Aus - vielleicht wollte der Maler ja auch nur die restliche Farbe aus dem Pinsel abstreifen...;) Wie gesagt - das ist einfach nicht mein Gebiet!! Einsichtige Grüße Ina-Maike
  • [QUOTE=Ina-Maike]Wie gesagt - das ist einfach nicht mein Gebiet!! Einsichtige Grüße Ina-Maike[/QUOTE] Aber Selbsteinsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung... :-p *bittenichthauen* Spitzfindig missionarische Grüße von einer weiteren Kunstbanausin
  • [QUOTE=kampfzwerg]*bittenichthauen*/QUOTE] Oh jeh - hat mein Mann aus dem Nähkästchen beplaudert?:confused: LG Ina-Maike :holy:
  • Liebe Babs, die Methode mit Bildern dein Unbewußtes kommunizieren zu lassen halte ich für vielversprechend. Ich habe das mit Träumen aufschreiben und darüber sprechen auch schon gemacht. Und Dinge erfahren, die ich nie vermutet hätte. Ansonsten schließe ich mich den anderen an und finde auch, dass du schon so viel geschafft hast und auch erst mal verschnaufen kannst. Ich kann aber auch verstehen, dass du wissen möchtest, warum du die Fettschicht noch nicht ablegen kannst, was dich daran hindert, dein Inneres und dein Äußeres in Einklang zu bringen. Also finde ich, dass du [b]in aller Ruhe[/b] malenderweise den Dingen noch auf den Grund gehen solltest, die da noch sind.
  • Führt vielleicht vom Thema etwas weg - aber im nachhinein finde ich die Geschichte ganz lustig. Als ich meine psychosomatische Kur absolvierte, "verdonnerte" mich der leitende Arzt zur Teilnahme an der "Maltherapie" - naja, bin ich hingegangen, nach dem Motto "Wenn es schon nicht nutzt, schadet es doch nicht!". Vorbemerken muss ich, dass ich mich sowohl während meiner Schulzeit als auch während des Studiums intensiv mit Kunst(erziehung) auseinandersetzen mußte, also informiert und auch geschult war in verschiedensten Techniken, u.a. auch darin, Bilder großer Künstler zu kopieren (Toulouse-Lautrec, Picasso, Manet und auch die Alten) - dazu kam dann noch der theoretische background....und in meiner Freizeit hab' ich auch ganz gerne Bildchen verfertigt.... Mein Job war es, meine aktuelle Gefühlssituation zu visualisieren. Hab' ich dann auch mit den recht erbämlichen Hilfsmitteln (Farbe, große Zeichenblätter und Borstenpinsel, die man üblicherweise im Vorschulalter einsetzt (!!!!!)) nach bestem Wissen und Gewissen versucht. Mir ging's zu dem Zeitpunkt saugut, weil ich gerade einen meiner Konflikte aufgedröselt hatte, ich fühlte mich leicht und schwebend, spielerisch.... Das hab' ich dann unter Zuhilfenahme großer Mengen Wasser in blaugrünen Farbtönen versucht darzustellen - Sujet: so 'ne Art schwebender tanzender Figuren, die nach oben schwebten....O.k., es stach deutlich von den sehr realistischen Bildern der anderen Gruppenmitglieder ab. Daraufhin wurde mir der Vorwurf gemacht, dass ich mir "anmaße", "Kunst" zu produzieren statt ehrlich meine Gefühlssituation darzustellen..... stübbken
  • [quote=Solitude]Ich kann aber auch verstehen, dass du wissen möchtest, warum du die Fettschicht noch nicht ablegen kannst, was dich daran hindert, dein Inneres und dein Äußeres in Einklang zu bringen.[/quote] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Und genau das ist es. Danke, Solitude! Mit meiner Therapeutin habe ich geklärt, dass sie mich nicht unter Druck setzen soll, weil ich einfach noch nicht abnehmen kann. Sie hat mich dann endlich verstanden und jetzt wollen wir über das Malen versuchen, an diese Angst zu kommen, die mich immer noch am Abnehmen hindert. Das meinte ich mit „irgendetwas ist nicht in Ordnung“. Ich weiss, dass ich die Essstörung nicht mehr brauche. Ich weiss, dass ich meine Gefühle nicht mehr durch Nahrung kompensieren muss. Und nun möchte ich mich endlich auch leichter bewegen, mich nicht nur innerlich leichter fühlen. Im Moment klafft da eine große Lücke zwischen dem Inneren und dem Äußeren und das macht mich traurig, wütend, verzweifelt....alles auf einmal irgendwie. Ich bin sicherlich jemand, der immer alles sofort will. Diese Einstellung hat mir sicherlich dabei geholfen, in relativ kurzer Zeit in der Therapie so viel zu lernen. Dennoch sind meine Kräfte nicht unbegrenzt, ich weiss. Ihr hier und auch meine Therapeutin bremsen mich immer mal wieder, damit ich Luft holen kann – Gott sei Dank...nee, falsch...Euch sei Dank. Aber ich merke auch die körperlichen Schäden immer mehr und das fördert meine innere Ruhe nicht wirklich. Na, dann werde ich mich heute Abend mal hinsetzen und den Gedanken freien Lauf lassen. Im Moment denke ich immer an ein DIN A3-Blatt, das komplett voll ist mit gelb, grün, rot, blau. Ganz wild, ganz bunt. Ina-Maike, ich habe übrigens auch den Anspruch an mich, dass es schön aussehen soll. Ich habe sogar mal zwei Kurse „Gegenständliches Zeichnen“ gemacht. Den „Perfektionszahn“ hat mir meine Therapeutin allerdings ganz schnell gezogen. Sie schlug mir vor, mit der linken Hand zu malen (ich bin Rechtshänder), weil die untrainierte Hand mehr im Kontakt mit dem Unterbewusstsein ist. Ich werde es probieren und berichten. Babs[/color][/font]
  • [QUOTE=frauvonheute][font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Im Moment klafft da eine große Lücke zwischen dem Inneren und dem Äußeren und das macht mich traurig, wütend, verzweifelt....alles auf einmal irgendwie. [/color][/font][/QUOTE] Umso schöner wird hoffentlich die Annäherung zwischen beiden Teilen!:daumen: Diese Mischung aus Wut, Trauer, Verzweiflung, Hoffnungsschimmern und Rückschlägen Kommt mir sehr bekannt vor, auch wenn ich mein Gefühlschaos deswegen nicht mit der Heftigkeit Deiner kopfmäßigen Achterbahnfahrt vergleichen möchte. Dat wird scho'! Leider braucht's Zeit und wenn Du nur halb so ungeduldig bist wie ich, reicht das schon aus um manchmal durchzudrehen.
  • Liebe Babs, von Malen oder Nicht-Malen mal ganz abgesehen - warum verlangst Du jetzt von Deinem Körper so kategorisch das er gefällgst so zu funktionieren hat wie es gewünscht wird. Vielleicht ist er schlicht und ergreifend noch nicht so weit. Das muß doch nicht unbedingt eine psychische Ursache haben. Die ganzen Jahre der ES und auch die Zeit der Therapie war für den Körper ja auch eine Belastung. Deine Seele ist ihm da mittlerweile um einiges voraus was das regenerieren angeht. Und, liebe Babs, Du weißt wie viele Gedanken ich mir schon über dieses Thema gemacht habe. Lieben Gruß Steffi
  • [QUOTE=kampfzwerg]Leider braucht's Zeit und wenn Du nur halb so ungeduldig bist wie ich, reicht das schon aus um manchmal durchzudrehen.[/QUOTE] :ok1: [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]So isses leider.[/color][/font] [quote=Steffi]warum verlangst Du jetzt von Deinem Körper so kategorisch das er gefällgst so zu funktionieren hat wie es gewünscht wird.[/quote] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Weil ich eben Inneres und Äußeres endlich angleichen möchte. Ich bin ohne Fressattacken und esse verhältnismäßig "normal". Dennoch ist irgendetwas in meinem Kopf, dass noch nicht komplett dazu bereit ist, das Fett gehen zu lassen. Und diesem kleinen Gedanken möchte ich auf die Schliche kommen. Denn wenn ich es nicht tue, habe ich vielleicht keine Chance darauf, jemals meine Schutzschicht verlieren zu können, obwohl ich sie ja gar nicht mehr brauche. Ist das wirklich so schwer zu verstehen oder kann ich es einfach nicht vernünftig rüberbringen? :gruebel: :( Babs[/color][/font]
  • Natürlich ist das zu verstehen. Trotzdem bleibt die Frage ob es dafür einen psychischen Grund geben muß aber doch bestehen. Manchmal ist es wirklich nur die Zeit. Nach der Therapie kommen noch so viele neue Gedanken und es kommt noch so viel verstehen und umsetzen.
  • [QUOTE=frauvonheute)] [font=Comic Sans MS][color=darkgreen]Ist das wirklich so schwer zu verstehen oder kann ich es einfach nicht vernünftig rüberbringen? :gruebel: :( [/color][/font][/QUOTE] Ich finde das sehr einleuchtend und Du bist vielleicht eine der ersten hier, die es geschafft hat, das wirklich in Worte zu fassen, was einige von uns seit langem gerne ausdrücken können möchten! An einer solchen Annäherung wie von Dir beschrieben wäre ich auch manchmal interessiert. Ich sehe da bei mir auch ein Ungleichgewicht zwischen innerem und äußerem Bild (wobei wir wieder beim Malvokabular wären).