Kennt ihr jemanden, der es geschafft hat?

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  • Im Moment treibt mich die Frage um, ob es Esssüchtige gibt, die es geschafft haben. Man hört von trockenen Alkoholikern, von Leuten, die von Drogen weggekommen sind. Bei den Esssüchtigen kenne ich nur Geschichten mit Jo-Jo-Effekt. Oder Leute, die jahrelang Therapie machen und dann sagen es hat sich was gebessert aber ich bin noch dabei. Ich würde so gerne mal von jemandem hören, der es geschafft hat... Ich hoffe, ich nerve euch nicht. Aber ich fühle mich im Moment wie Sisyphos...ohne Hoffnung, je anzukommen...:nixweiss:
  • Solitude... du sprichst mir aus der Seele. Auch bei mir macht sich immer mehr Hoffnungslosigkeit breit. Bisher habe ich meist nur selber an mir rumgedoktert, abgesehen von einem 3/4-Jahr in einer anfangs fachmännisch angeleiteten Selbsthilfegruppe. Bücher, von Psychologen aller Art vorgeschlagene Übungen, CDs, Videos, TV-Sendungen zum Thema, Austausch mit anderen Betroffenen... Den gewünschten Erfolg brachte mir bisher nichts. Und meine Motivation, eine Therapie zu beginnen, ist genau aus den von dir genannten Gründen nicht (mehr) sehr groß. Auch in meinem Kopf macht es sich breit: Lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt? Warum mit einem Therapeuten nochmal alles durchkauen, womit ich mich eh seit Jahren tagtäglich beschäftige...? Und so setze ich mich nun zu dir, Solitude... und warte gespannt auf die ersehnten Erfolgsmeldungen - und damit hoffentlich neue Motivation. Deli :smile1:
  • Ich hab für euch eine Erfolgsmeldung: Babs (frauvonheute). :fluester: [QUOTE=Delisine]Warum mit einem Therapeuten nochmal alles durchkauen, womit ich mich eh seit Jahren tagtäglich beschäftige...? [/QUOTE] Weil du in einem Therapeuten jemanden hast, der dir hilft, das Problem von einer ganz anderen Seite zu sehen. Dir Perspektiven aufzeigt, auf die du selber nie kommen würdest. Sinchen, gerade [i]weil[/i] du dich selber schon so lange damit beschäftigst, drehst du dich irgendwann nur noch im Kreis. Du kennst mich doch nun auch schon ein Weilchen - würdest du sagen, daß die Therapie mir nichts gebracht hat? :cool3: [QUOTE=Solitude]...Oder Leute, die jahrelang Therapie machen und dann sagen es hat sich was gebessert aber ich bin noch dabei. Aber ich fühle mich im Moment wie Sisyphos...ohne Hoffnung, je anzukommen...:nixweiss:[/QUOTE] Ich weiß es nicht, ob [b]jeder[/b] eßgestörte Mensch durch Therapie wirklich "ankommen" kann. Aber ist es nicht schon sehr viel wert, eine Verbesserung der Situation herbeiführen zu können? Und ich rede nicht von Besserung durch Gewichtsverlust, sondern von einer positiveren Einstellung zum Leben an sich. Ein Mensch, der zum Gehen Krücken benötigt, wird diese so lange überall mit hin nehmen, bis er sich ohne fortbewegen kann. Bei manchen geht das relativ schnell, bei anderen sind diese Gehhilfen ein Leben lang nötig. Damit vergleiche ich gerne mein Leben mit der ES. So lange ich sie noch brauche, ist sie da. War das jetzt einigermaßen verständlich? :gruebel:
  • [QUOTE]Aber ist es nicht schon sehr viel wert, eine Verbesserung der Situation herbeiführen zu können? Und ich rede nicht von Besserung durch Gewichtsverlust, sondern von einer positiveren Einstellung zum Leben an sich. [/QUOTE] Gut, ich sollte vielleicht dazu sagen, dass [i]ich[/i] einen Erfolg nicht nur von der Verbesserung meiner Einstellung zu mir und meinem Körper abhängig mache (und da kann ich ganz klar bei dir oder auch Babs tolle Erfolge erkennen :daumen: ), sondern auch vom Gewichtsverlust. Nicht aus kosmetischen Gründen... und auch längst nicht mehr, weil ich denke, ich bräuchte das, um glücklicher zu sein (diese Einstellung verdanke ich zu einem großen Teil vielen von Euch hier)... sondern weil mein Körper überfordert ist mit dem Gewicht. Oft wurde hier schon gesagt, es sei so einfach, abzunehmen (und das Problem liege eher im Halten). Ich kann das nicht bestätigen. Für mich als Esssüchtige ist es das eben nicht; ganz und gar nicht. Liebe Grüße, Deli
  • Ja, mir ist auch sofort Babs eingefallen. Der wesentliche Unterschied - das sagt mir auch meine Therapeutin immer, die seit vielen Jahren mit Alkoholikern arbeitet - ist, dass wir im Gegensatz zu Alkohol-, Drogen- oder Medikamentensüchtigen lernen müssen, [i]mit[/i] der Droge zu leben, da wir nicht einfach aufhören können zu essen. Viele von uns (mich eingeschlossen) haben die Erfahrung gemacht, dass sie problemlos mehrere Wochen fasten können. Das richtige Maß zu finden ist viel schwieriger. Deshalb haben Essgestörte einen wesentlich weiteren Weg zum Erfolgserlebnis. Ihr Erfolg ist ja auch nicht so klar definiert. Ein Alkoholiker kann jeden Tag, an dem er keinen Alk angerührt hat, als Erfolg feiern. Wann feiern wir einen Erfolg? Wenn wir nur "gutes" Essen gegessen haben? Wenn wir nur [i]ein[/i] Eis gegessen haben statt vier? Wenn wir "von allein" abnehmen? Ich habe anfangs bei mir festgestellt, dass ich auch völlig illusorische Ansprüche hatte ... oder sagen wir mal große Träume, denn eigentlich wusste ich ja, dass es so nicht gehen wird ... aber insgeheim war der Traum immer da - dass es einen Schlag tun wird und ich bin nicht nur von der ES geheilt, sondern auch noch schlank. Hex hex. Klappt aber leider so nicht. Heute ist es für mich schon ein Erfolg, wenn ich es geschafft habe, nach dem Abendessen nichts mehr zu essen (immer natürlich vorausgesetzt, das Abendessen war physisch ausreichend). Nur mal als Beispiel. Auch hier heißt die (schwierige!) Aufgabe wieder, sich vom Perfektionismus zu lösen.
  • [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]:-D @ Micha & Sally: Dann muss ich ja jetzt wohl auch dazu was schreiben :-D Hallo Solitude, die Fragen, die sich mir beim Lesen deines Beitrags sofort stellten, waren: „Ab wann hat man es denn geschafft? Hat man es geschafft, wenn man keine Fressanfälle mehr hat? Oder hat man es geschafft, wenn man sich selbst wieder spürt? Oder hat man es geschafft, wenn man sein Normalgewicht erreicht hat?“ Ich denke, von einer Essstörung loszukommen, ist eine Ansammlung vieler kleiner (und manchmal auch sehr großer) Schritte. Ich habe in einem anderen Forum ;) mal aufgeschrieben, was sich bei mir in den 2,5 Jahren Therapie so verändert hat und ich kopiere es hier noch mal rein (ist ja mein geistiges Eigentum ;)) und füge stellenweise auch noch etwas hinzu: [b]Ich habe mich kennen gelernt. [/b] Wer ist eigentlich Babs? Was mag sie? Was mag sie nicht? Was tut ihr gut? Wie denkt sie über dieses und jenes? Endlich habe ich angefangen, meine Interessen auszuleben. Dazu gehört auch, immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Und wenn mal was nicht klappt/schief läuft? Macht nix, es geht schon irgendwie weiter. [b] Ich nehme mich selbst wichtig.[/b] Jahrelang habe ich meine Bedürfnisse hinten angestellt. Nur nicht auffallen, nur nicht dafür sorgen, dass jemand mich nicht mag. Bloß keine Konflikte eingehen - lieber wegrennen. Heute sage ich, wenn mir etwas nicht passt, sowohl auf der Arbeit, als auch im Freundeskreis. Ich habe gelernt, schnell und auf den Punkt zu (re)agieren. [b]Ich mag mich.[/b] Ich brauche keine ständige Bestätigung von außen, um mich gut zu fühlen. Ich weiss um meine Stärken (und Schwächen) und weiss auch, mit ihnen umzugehen. Früher habe ich mir Freunde erkauft bzw. krampfhaft an ihnen geklammert. Heute gehe ich es locker an und plötzlich „fliegen sie mir zu“. [b]Ich lasse mich aktiv sein.[/b] „Bloß kein Sport, ich könnte ja albern dabei aussehen. Aber dabei möchte ich mich doch so gerne bewegen.“ Diese Gedanken haben mich immer davon abgehalten, aktiv zu werden. Was besonders schlimm ist, da ich ein durch und durch aktiver Mensch bin. Jetzt endlich kann ich es ausleben und noch viel mehr, wenn ich endlich nicht mehr so viel an Gewicht mit mir rumschleppe. [b]Ich kann meine Seele jetzt selbst schützen.[/b] Die Fettschicht war mein Panzer, sie hat meine Seele geschützt. Erst vor dem Verlust meines Großvaters, der mir Kraft und Liebe schenkte, wo es nur ging und von heut auf morgen aus meinem Leben verschwand, dann vor den Sticheleien der Mitschüler und allen anderen unangenehmen Dingen, die in meinem Leben geschahen. Mittlerweile habe ich gelernt, meine Seele anders zu schützen. Durch eine Kraft, die in mir wohnt und die ich erst entdecken musste. Ich brauche die Fettschicht nicht mehr. [b]Ich bin kein Opfer mehr.[/b] Bewegungslos verharren, passiv & ängstlich sein. Die Hände über die Augen legen: „Ich seh dich nicht, also siehst du mich auch nicht.“ Ich will nicht mehr das Opfer sein. Ich will auch kein Täter sein. Ich will einfach nur ich sein! [b]Ich kann aushalten.[/b] Da ist ein Konflikt, ich kann nicht damit umgehen, ich muss ihn sofort lösen - egal, ob ich ausreichend darüber nachgedacht habe oder nicht. Oder ich muss mich komplett verkriechen. Jetzt nicht mehr. Ich muss keine Freundschaften mehr beenden oder mir neue Jobs suchen, weil ich keinen anderen Ausweg finde. Heute stehe ich „meine Frau“. [b]Ich sage, was ich denke.[/b] Meine Wutpäckchen verwandeln sich nicht mehr in Weingummis, Wurstbrote, Kuchen und anderes. Ich fresse sie nicht mehr in mich hinein. Stattdessen reiche ich sie weiter bzw. an den Verursacher zurück. [b] Ich blicke durch.[/b] Dieses Wirrwarr in meinen Gedanken hat Form angenommen. Wenn heute dieses „komische Magengefühl“ auftaucht, kann ich selber herausfinden, was die Ursache dafür ist. Manchmal geht es ganz schnell, manchmal dauert es länger, aber ich komme immer dahinter. Und kann es dann angehen. [b]Ich schäme mich nicht mehr.[/b] Ja, ich bin dick. Aber ich bin nicht dick, weil ich einfach gerne esse und mich nicht bewege. Ich habe eine Krankheit. Eine chronische, gefährliche Krankheit. Ich habe mir das nicht ausgesucht. Ich bin süchtig. Und das ist keine Schande. [b]Ich ruhe in mir selbst.[/b] Und das strahle ich nach außen aus. Nur so kann ich mir erklären, dass seit einem Jahr keine dummen Sprüche mehr gekommen sind. [b]Ich habe keine Angst mehr.[/b] Was ist, wenn ich mich falsch entscheide? Was ist, wenn ich meine Meinung sage und ich trete damit ins Fettnäpfchen? Heute habe ich die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, in Absprache mit meinem Kopf und meinem Bauch. Ich habe die Angst davor verloren. Und diese verlorene Angst hat mir eine unglaubliche Freiheit geschenkt. Ich habe 2 Jahre gebraucht, um dies zu erfahren/zu lernen. Das ist sicherlich eine recht kurze Zeit. Ich hatte aber auch das große Glück, dass in meiner Kindheit einige sehr starke Eigenschaften angelegt worden waren und ich so sehr viel in Eigeninitiative erarbeiten konnte. Das ist für mich ein Erfolg. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass auch der Körper sich diesem seelischen Zustand anpassen sollte, dann habe ich das Ziel noch nicht erreicht. Ich bin immer noch sehr dick. Aber für mich ist der wichtigste Teil geschafft. Ich habe Babs kennen- und lieben gelernt. Jetzt ist es an der Zeit, diese Fettschutzschicht abzulegen. Daran hakt es bei mir noch. Ich habe so viel Entscheidungsfreiheit gewonnen, aber beim Abnehmen fehlt sie mir noch (wie in einem anderen Thread schon berichtet). Das frustet mich manchmal, dann stelle ich die ganzen erlernten Dinge in Frage und frage mich, ob ich wirklich jemals werde abnehmen können. Optimistischerweise gehe ich aber davon aus, dass das auch irgendwann noch kommen wird. Erst das Psychische, dann das In-sich-reinhören und dann ein "gesundes" Essverhalten erlernen. Es geht nunmal nicht alles auf einmal (sagt die, die von den anderen lieben Forumsteilnehmern hier immer wieder mal gebremst werden muss, wenn sie zu viel von sich fordert :-o) Habe ich es also geschafft? Wo befinde ich mich auf einer Skala zwischen 1 (ganz am Anfang) und 10 (ganz am Ende)? Ich glaube, wenn man so weit gekommen ist, ist diese Einteilung gar nicht mehr so wichtig. Ich möchte mich einfach nur gut mit mir fühlen und die allermeiste Zeit schaffe ich das mittlerweile :) Babs[/color][/font]
  • kenne ich jemanden, der es geschafft hat? jo! ich würde mich als "trockene eßsüchtige" bezeichenen. ich habe keine binge-eating attacken mehr, ich spüre hunger und sättigung und kann beidem zu 99% folgen. ich halte problemlos mein gewicht (solange ich meine schilddrüsenhormone regelmässig nehme). ich sehe eine mahlzeit, die über die menge einer frauenzeitschriften1000kcaldiät hinausgeht nicht mehr als "haltloses fressen" an. ich teile nahrungsmittel nicht mehr in "gute" und "böse" ein, sondern achte darauf, ob sie mir erstens schmecken, und ob ich sie zweitens vertrage. ich mag meinen körper und bin zufrieden mit meinem aussehen. ich habe kein normalgewicht und ich denke nicht dass ich das jemals haben werde. ich sehe die stabilisierung auf hohem niveau aber inzwischen nicht mehr als ein versagen meinerseits, sondern als (im grunde sehr weisen) schutzmechanismus meines körpers, der nur in absoluten notzeiten hergibt, was er mal aufgebaut hat. und in solche notzeiten werde ich mich selbst nie wieder bringen und hoffentlich nie geraten (krieg, krankheit, und sonstige katastrophen).
  • [QUOTE=Solitude]Im Moment treibt mich die Frage um, ob es Esssüchtige gibt, die es geschafft haben. Man hört von trockenen Alkoholikern, von Leuten, die von Drogen weggekommen sind. Bei den Esssüchtigen kenne ich nur Geschichten mit Jo-Jo-Effekt. Oder Leute, die jahrelang Therapie machen und dann sagen es hat sich was gebessert aber ich bin noch dabei. Ich würde so gerne mal von jemandem hören, der es geschafft hat...:nixweiss:[/QUOTE] Hallo Solitude, ich weiß nicht, ob ich es geschafft habe, weil es immer wieder Situationen gibt, in denen ich mich mit Essen tröste, ablenke, beruhige usw. Aber ich weiß und das merke ich gerade jetzt, denn im Moment ist eine klassische Situation, in der ich nicht vor dem Computer sondern vor dem Kühlschrank sitzen würde - mein Mann ist gerade ausgezogen und mein Sohn ist mit meinen Eltern im Urlaub, ich sitze in einer Wohnung, in der eigentlich ein Aufräumkomando anrücken müsste und bin die erste Nacht allein und es geht mir gar nicht gut - und ich muss mich nicht mal beherrschen, sondern ich habe gar nicht das Bedürfnis zu essen. :):):) Ich bin, ehrlich gesagt, überrascht, denn bevor ich diesen Thread gelesen habe, war es mir so nicht klar, und bin auch ein bisschen stolz. :-o Es sind auch diese Momente, die zählen. Liebe Grüße Andrea
  • [QUOTE=Solitude]Im Moment treibt mich die Frage um, ob es Esssüchtige gibt, die es geschafft haben. Man hört von trockenen Alkoholikern [/QUOTE] Dazu kann ich nur sagen, ein Alkoholiker ist trocken, aber bleibt [b]immer und ewig[/b] Alkoholiker. Daher denke ich nicht, daß es jemals "geschafft" ist, sondern jede(r) ist auf einem Weg, es in den Griff zu bekommen. My 2 cents
  • [color=#000000]Ich habe noch mal darüber nachgedacht warum ich diese Frage gestellt habe. Ich denke, ich möchte so eine Art Wahrscheinlichkeitsprognose haben…eine Art Garantie, dass sich meine Anstrengungen lohnen oder so ähnlich…[/color] [color=#000000]Aber – es gibt keine Garantien im Leben. Bis auf die eine, dass wir alle irgendwann sterben…[/color] [color=#000000]Und egal wie viele oder wie wenige es „geschafft“ haben…es wird nichts daran ändern, dass ICH es mache oder lasse. Es wird keiner vorbeikommen und mich „retten“ oder für mich alles wieder gut machen.[/color] [color=#000000]Der auf den ich warte – das bin ich selber.[/color] [color=#000000]Was es für mich bedeutet, es „geschafft“ zu haben?[/color] [color=#000000]Das kann ich sehr gut sagen: ich möchte Essen nicht länger missbrauchen und meinen Körper damit malträtieren.[/color] [color=#000000]Das heißt, die ersten Schritte, mich selbst besser zu kennen, mich besser mit mir zu fühlen…alle diese Schritte, die Babs so wunderbar beschreibt (und zu denen ich sie ganz herzlich beglückwünsche) sind für mich die ersten Schritte…[/color] [color=#000000]Geschafft habe ich es erst dann, wenn diese Schritte auch dazu führen, dass ich mein Gewicht loslassen kann, um meine Gelenke zu entlasten und ohne Angst davor, irgendwann im Rollstuhl zu sitzen.[/color] [color=#000000]Ganz sicher nicht, um irgendwelchen Schönheitsidealen hinterher zu laufen. Darum geht es nicht. Ich würde mich nie irgendwelchen Schönheits-OP’s unterziehen oder ähnlichen Schwachsinn. Ich möchte aber furchtbar gerne wieder gesund sein. Nicht jeden Tag mit Schmerzen in Knien und Hüfte aufwachen, unbeschwert (im wahrsten Sinne des Wortes) älter werden können.[/color] [color=#000000]Also werde ich mich auf den Weg machen. Um es so gut zu machen wie immer ich kann. [/color] [color=#000000]Und entweder sind meine seelischen Wunden zu tief und ich schaffe es nicht oder ich kann anfangen, mich um meinen Körper zu kümmern.[/color] [color=#000000]Ich weiß nicht, was dabei rauskommt…aber HEUTE habe ich Lust das zu tun.[/color] [color=#000000]Wünscht mir Glück![/color]
  • Keine guten Wünsche? *schnief* Oder meint ihr, dass so ein Vorhaben von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist und ich mich mit meinen Gelenkproblemen abfinden sollte?:confused:
  • Natürlich nicht - sich selbst zusammen mit dem höheren Gewicht zu akzeptieren heißt ja nicht, zu [i]resignieren[/i]. Mit den Gelenkproblemen abfinden mußt du dich erst recht nicht, da kann mit gezielter Bewegung / Muskelaufbau ganz viel erreicht werden, ohne daß sich nennenswert an deinem Gewicht etwas verändern muß. Wenn du parallel dazu an die Ursachen für das gestörte Eßverhalten herangehst, ist das doch toll! :daumen: *SackvollguteWünscheschick*
  • [QUOTE=Pandora]Mit den Gelenkproblemen abfinden mußt du dich erst recht nicht, da kann mit gezielter Bewegung / Muskelaufbau ganz viel erreicht werden, ohne daß sich nennenswert an deinem Gewicht etwas verändern muß. Wenn du parallel dazu an die Ursachen für das gestörte Eßverhalten herangehst, ist das doch toll! :daumen: *SackvollguteWünscheschick*[/QUOTE] Danke für die guten Wünsche:smile1: Und für Tipps Bewegung und Muskelaufbau betreffend wäre ich sehr dankbar. Im Moment tut das Knie so weh, dass ich Bewegung (vor allem Treppensteigen) vermeide wo es geht. Was kann man denn tun bewegungsmäßig...nur Schwimmen?
  • [QUOTE]Was kann man denn tun bewegungsmäßig...nur Schwimmen?[/QUOTE] Ich kann Nordic Walking empfehlen. Mir tut beim normalen Gehen in wenigen Metern das Kreuz weh; beim NW nicht.
  • [QUOTE=Solitude]Und für Tipps Bewegung und Muskelaufbau betreffend wäre ich sehr dankbar. Im Moment tut das Knie so weh, dass ich Bewegung (vor allem Treppensteigen) vermeide wo es geht. Was kann man denn tun bewegungsmäßig...nur Schwimmen?[/QUOTE]Für den Muskelaufbau wäre es sicherlich hilfreich, in ein gutes Fitness-Studio zu gehen (Kieser wird hier sehr oft empfohlen). Generell solltest du herausfinden, welche Arten von Bewegung dir Spaß machen. Jedenfalls hat mir meine Erfahrung gezeigt, daß ich mich gaaanz schlecht zu etwas überwinden kann, was ich nicht mag - und entsprechend schnell werfe ich dann das Handtuch. Wegen deinem Knie - das solltest du erst medizinisch abklären lassen, was damit ist. Ich hatte 3 Jahre lang immer wieder Schmerzen im Knie und erst letzte Woche hat sich durch meinen neuen Orthopäden herausgestellt, daß ich einen Muskelfaserriß habe. Mit einer richtigen Diagnose kannst du gezielt ansetzen, was du machen kannst und was du z.Z. vermeiden solltest. :)
  • Das mit dem Knie...das ist auch so eine Sache. Das habe ich vor einem halben Jahr nachsehen lassen...sogar mit KTG...leichter Meniskuseinriß...nichts was man operieren lassen müßte. Ich sollte kühlen und wenn die (leichte) Schwellung nicht wegginge müßte man eine Athroskopie machen. Und Knieaufmachen:eek: ...ich sofort in Panik. Schwellung nicht weg aber ich nie wieder hin:-o Und seitdem laboriere ich damit rum...:(
  • Aber liebe Solitude - dann wäre es doch auch mit dem Abnehmen nicht getan, oder? Auch mit weniger Gewicht hättest du ja noch Schmerzen im Knie, weil die nicht durch das Gewicht verursacht werden, sondern durch den Meniskuseinriß. Auch hier ist es leider nötig, an die Ursachen heranzugehen - ebenso wie bei der Eßstörung. Ich weiß, das ist schwer. :seufz: :meinung:
  • Im anderen Knie und in der Hüfte habe ich Arthrose...und die sind leider schon durchs Gewicht bedingt...Deswegen ja auch meine Panik, mich bald gar nicht mehr auf meinen eigenen beiden Beinen fortbewegen zu können:(
  • Ich versteh dich schon. :troest: Was hältst du davon, das Bewegungsproblem Schritt für Schritt anzugehen? Denn - so ungern ich das auch sage - vom [i]nicht[/i] bewegen wirds nicht besser, leider. :( Vielleicht holst du dir erst mal eine zweite Meinung von einem anderen Arzt ein? Du könntest dir vorher überlegen, welche Sportarten du machen möchtest und mit ihm/ihr dann beraten, was davon für dich geeignet ist und was nicht. Vielleicht ist hier ein Orthopäde+Sportmediziner für dich das Richtige? Laß es langsam angehen, auch Kleinvieh macht Mist.:hihi: Hauptsache ist, damit überhaupt anzufangen.
  • :LG: Danke für den Zuspruch Pandora... Ich werde noch mal einen Termin beim Orthopäden (einem anderen) machen, du hast recht da führt kein Weg dran vorbei. Vielleicht treffe ich ja mal auf einen halbwegs Verständnisvollen, der auch mit dicken ängstlichen :rolleyes: Patienten umgehen kann...
  • Naja...wenn Nürnberg für dich erreichbar ist, wüßte ich schon einen...:zwinker: